Hallo Mimi,
schöne Frage.
Deine Begabungen & Talente sind das eine.
Etwas ganz anderes ist es, a) davon leben zu wollen / zu müssen (rein betriebswirtschaftlich, finanziell, monetär zu sehen), sich einen Namen zu machen
und b) auch - und das ist absolut nicht das Unwichtigste! - das „Zeug“ und den Willen zur Selbständigkeit, sprich, ein UnternehmerInnen-Gen mitzubringen. Dazu gehört so viel mehr als nur der Wunsch und das Wollen, in einem Beruf rund um Tiere zu arbeiten. Bedenke das bitte unbedingt mit.
Am besten ist es immer, aus einer sicheren Position (die der Angestellten) heraus sich die Zeit zu nehmen, in sich zu horchen „was will ich eigentlich? Wo liegen meine Stärken? Und wo ehrlicherweise auch meine Schwächen?“, sich zu prüfen, auch ehrliches Feedback von Freunden und Bekannten einzuholen.
„Hab ich tatsächlich einen seeehr langen Atem?“ Denn das ganze Projekt, das Dir vorschwebt, ist inklusive Recherchezeit, Ausbildung, Fortbildung und Praxis-Erfahrungen sammeln eine Sache von eher Jahren als Monaten.
Gerade ohne vorherige Fachausbildung rechne für eine fundierte Ausbildung bitte eher längere Zeit ein als Du jetzt die Vorstellung haben könntest.
Und dann erkundige dich überall, sammle Wissen rund um Betriebsführung, Steuern, unternehmerische Verpflichtungen (Industrie- und Handelskammern sowie SteuerberaterInnen sind gute Sparringspartner!), frage Menschen in Deinem Traumberuf Löcher in den Bauch! Rechne damit, dass Praktikumsplätze schwer zu ergattern sind. Ohne Praktika geht es aber nicht. Ob vorgeschrieben oder nicht. Du willst ja was lernen.
Und Last, but Not least:
Viele Tier-Tätigkeiten wie z. B. Trainer, Therapeutin, Friseur sind nicht geschützt und keine staatliche Ausbildung bzw. Prüfung vorgeschrieben außerhalb des Paragraphen 11, der bereits hier genannt wurde von einem Mitforisten.
Das bedeutet, es gibt einiges an Konkurrenz, es gibt gute und schlechte Ausbildungen (sogar eine Wochenendausbildung online wird am umkämpften Markt angeboten - und bitte: tu sowas nicht) und jedermann / jederfrau darf sich so nennen. Die Berufsbezeichnungen sind also nicht geschützt. Überlege dir also gut, wie du dich zukünftig von der wachsenden Masse an Menschen, die den gleichen Traum haben wie du, abheben möchtest.
Ich wünsche Dir von Herzen die Erfüllung deiner Ziele und alles Gute!