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Katrin
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zuletzt 23. Nov.

Thema Beißstatistik

Was wird erfasst? Was sagt sie aus? Was können wir daraus lernen? Und warum gibt es trotz Rasseliste und Aufklärung über Haltung, Training und Erziehung von Hunden weiterhin so viele Beißvorfälle? Mich interessieren eure Gedanken dazu. Wie immer bitte freundlich diskutieren. Liebe Grüße Katrin J.
 
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Steffi
20. Nov. 15:09
Gerne. Eine Beißstatistik kann meiner Meinung nach nicht Aussagen das Rasse X gefährlicher wie Rasse Y ist. Jedenfalls nicht wenn die Hintergründe nicht mit berücksichtigt werden. Und auch dann könnte man nur von auffälligen Individuen sprechen und nicht von der gesamten Rasse. Auch Halterklischees wie Rasse X wird eher von bestimmten Haltertypen gehalten trifft sicher nicht bei jedem Beißvorfall zu. Ich erlebe zB auch oft das kleinere Hunde größere sogar provozieren und zwar bis dieser genervt die Zähne einsetzt. Dann wird wegen einem Loch im Ohr direkt der große als gefährlich gemeldet.
Oh Katrin, gerade der letzte Absatz...Ich vertraue meiner Hündin da nicht mehr..Sie ist manchmal so drüber, dass ich Angst habe, dass sie durch größere Hunde insbesondere Hündinnen zu Recht gemaßregelt und ggf. verletzt wird oder dass sie gegenüber kleinen Hunden zu sehr auftrumpft. Ganz schwieriges Thema für mich.
 
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Sonja
20. Nov. 15:11
Gerne. Eine Beißstatistik kann meiner Meinung nach nicht Aussagen das Rasse X gefährlicher wie Rasse Y ist. Jedenfalls nicht wenn die Hintergründe nicht mit berücksichtigt werden. Und auch dann könnte man nur von auffälligen Individuen sprechen und nicht von der gesamten Rasse. Auch Halterklischees wie Rasse X wird eher von bestimmten Haltertypen gehalten trifft sicher nicht bei jedem Beißvorfall zu. Ich erlebe zB auch oft das kleinere Hunde größere sogar provozieren und zwar bis dieser genervt die Zähne einsetzt. Dann wird wegen einem Loch im Ohr direkt der große als gefährlich gemeldet.
Ja leider ...: ,bellt, knurrt ein grosser/mittelgroßer Hund einen kleinen an , wird er nicht selten gleich als aggressiv und gefährlich betitelt, dabei reagierte er nur auf das Verhalten des kleinen, den die provozieren sehr oft, und meist sieht es der Kleinhundebesitzer nicht und/oder interpretiert das Verhalten des kleinen als mutig und ist dann noch stolz auf seinen Zwerg und bestätigt ihn ...schon oft erlebt...
 
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Silke
20. Nov. 15:19
Viele vergessen das Hunde noch immer Beutegreifer sind, die ihre Zähne auch benutzen, trotz aller Domestizierung sind und bleiben sie Raubtieren/Jäger, (anders als zum Beispiel Pferde etc) ..Aber ein Grund ( wenn nicht sogar der Hauptgrund) ist sicherlich das nicht wenige Menschen Hunde einfach nicht lesen können/wollen. Ganz egal obs HH oder nicht Hundebesitzer sind, ob's der eigene Hund oder Fremdhund ist. Also werden Warnsignale die ein "normal sozialisierter Hund" zeigt ( und das ist mehr als nur einer) bevor er zu beißt nicht erkannt und/oder ignoriert. Weitere Gründe: Eltern ( besonders nicht Hundebesitzer) bringen Kindern nicht den Umgang/Respekt zu/mit fremden Hunden bei. Klein-/Kleinsthunde werden verharmlost und ihre Warnsignale nicht ernst genommen. Und zu guter Letzt gibt es auch einige Hunde und Hunderassen die Genetisch bedingt einfach eine "kürzere Zündschnur" haben, dies wird nicht selten ignoriert, verharmlost. Klassisches Beispiel die "Listis" (auch wenn ich nichts von Listen wie sie derzeit existieren halte) ABER es ist nunmal Tatsache daß diese Rassen ganz einfach oft verharmlost werden ( sie sind nunmal nicht grundlos auf der Liste gelandet) und als "Knutschkugeln" etc bezeichnet, bei keiner anderen Rasse ist das so stark vertreten. Ich kenne zum Beispiel keinen einzigen SH Besitzer/Liebhaber der Schäferhunde als "Knutschkugeln" bezeichnet. Ebensowenig wie HSH oder Labbi Besitzer. etc... Aber bei den "Listis" hört man da leider ganz oft ( egal ob hier oder draußen im reellen Leben) .
Doch klar. Attila war einfach nur ein großer lieber Teddybär.🥰😂
Er ist charakterlich aber auch eher ein kleiner Ausreißer seiner Rasse gewesen.
 
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Sonja
20. Nov. 15:22
Oh Katrin, gerade der letzte Absatz...Ich vertraue meiner Hündin da nicht mehr..Sie ist manchmal so drüber, dass ich Angst habe, dass sie durch größere Hunde insbesondere Hündinnen zu Recht gemaßregelt und ggf. verletzt wird oder dass sie gegenüber kleinen Hunden zu sehr auftrumpft. Ganz schwieriges Thema für mich.
Das Problem wurde ja hauptsächlich durch den Menschen geschaffen und zwar durch die enorme Rasse-Vielfalt und dadurch extreme größe-/gewichtsunterschied bei Hunden. In keiner andern Domestizierten Tierart findet man das so extrem . Hunde "Maßregeln" sich das ist natürliches Verhalten , sie benutzen teilweise dazu halt ihre Zähne/Maul...(Katzen benutzen dafür halt ihre Krallen) . Normalerweise ist/wäre das auch kein Problem....Bei Hundeartigen Wildtieren z.B. gibt es dadurch selten wirklich ernsthafte Verletzungen (z.b. mit Todesfolge) . Bei Hunden ist es nunmal anders auch ein harmloser "Pfotenklapser" von meinem 45kg Hund kann für einen Klein-/Kleinsthund schwerwiegende Folgen haben, ebenso wie ein "Warnschnappen" oder "zwicken". Das eigentliche Problem sind die Größenunterschiede
 
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Sonja
20. Nov. 15:23
Doch klar. Attila war einfach nur ein großer lieber Teddybär.🥰😂 Er ist charakterlich aber auch eher ein kleiner Ausreißer seiner Rasse gewesen.
Ja aber du beauptest ja nicht das alle SH so wie dein Attila war/sind ..😉🙃
 
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Silke
20. Nov. 15:25
Ja aber du beauptest ja nicht das alle SH so wie dein Attila war/sind ..😉🙃
Neee. In den falschen Händen können das sogar böse unberechenbare Waffen werden.🙈
 
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Sonja
20. Nov. 15:29
Neee. In den falschen Händen können das sogar böse unberechenbare Waffen werden.🙈
Genau so ist es , wie jede andere Rasse auch. Aber "falsche Hände" bedeutet oder muss nicht automatisch bedeuten das der Hund missbraucht und/oder brutal "erzogen" wurde. Aber genau das was du schreibst, diese Feststellung, Einsicht findet man leider bei vielen "Listi" Besitzer/Liebhaber viel zu selten ....
 
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Katrin
20. Nov. 15:43
Genau so ist es , wie jede andere Rasse auch. Aber "falsche Hände" bedeutet oder muss nicht automatisch bedeuten das der Hund missbraucht und/oder brutal "erzogen" wurde. Aber genau das was du schreibst, diese Feststellung, Einsicht findet man leider bei vielen "Listi" Besitzer/Liebhaber viel zu selten ....
Den Listenhundenhaltern wird es aber auch oft schwer gemacht. Wie sozialisiert man einen Hund wenn dieser Leinen und Maulkorpflicht hat nur weil er Rasse XY angehört? Selbst in Hundeschulen gibt es Probleme. Sogar hier in Nds. wollte man einen Welpen nur einzeln trainieren und ein Kettenhalsband sollte um. Alle anderen Hunde sollten mit Geschirr geführt werden, der Gesundheit wegen.

Das es so zu Defiziten in der Ausbildung/Erziehung kommt erscheint mir da logisch. Ich hab neulich eine Rottihalterin getroffen. Ein Riese von Hund. Die war so froh weil meine mit dem spielen durfte. Sonst machen alle sofort einen XXL Bogen um ihn. Auch wegen den Vorurteilen.
 
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Sonja
20. Nov. 15:45
Da gebe ich dir ganz klar Recht. Aber bei den Großen fragen viele ja auch nicht nach dem Warum. Und selbst wenn, sobald die Bürokratie im Spiel ist, hast du kaum noch ne Chance...
Ja leider, ....bei uns im Quartier gibt es viele Hunde und die Mehrheit davon sind Kleinhunde (nach NRW Einstufung , also Hunde unter 40 cm und/oder 20kg) oder "Mini Hunde" also um 5Kg rum und leider wird nur ein kleiner Teil von denen wie Hunde behandelt, und sind dementsprechend auch alltagstauglich erzogen. Was die Bürokratie betrifft hat man in NRW mit einem "Großhund" ohnehin die "Schlechteren Karten" . Kleinhunde haben hier "Sonderrechte", die müssen weder "ID- gechipt" auch ist Haftpflicht Versicherung für sie im Gegensatz zum "Großhund" nicht Pflicht. Auch der Besitzer muss keinen "Sachkundenachweis" erbringen... Durch diese ganze Bürokratie werden Kleinhunde noch mehr "verharmlost", und das veranlasst wohl auch nicht wenige zu unüberlegten Anschaffung eines Klein/Kleinsthundes. Ich treffe beinahe täglich Besitzer die mit ihrem Zwerg überfordert sind und ihn desshalb tun und machen lassen was er will, die kleinen tanzen den Besitzern nicht selten "auf den Köpfen rum"
 
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Silke
20. Nov. 16:18
Den Listenhundenhaltern wird es aber auch oft schwer gemacht. Wie sozialisiert man einen Hund wenn dieser Leinen und Maulkorpflicht hat nur weil er Rasse XY angehört? Selbst in Hundeschulen gibt es Probleme. Sogar hier in Nds. wollte man einen Welpen nur einzeln trainieren und ein Kettenhalsband sollte um. Alle anderen Hunde sollten mit Geschirr geführt werden, der Gesundheit wegen. Das es so zu Defiziten in der Ausbildung/Erziehung kommt erscheint mir da logisch. Ich hab neulich eine Rottihalterin getroffen. Ein Riese von Hund. Die war so froh weil meine mit dem spielen durfte. Sonst machen alle sofort einen XXL Bogen um ihn. Auch wegen den Vorurteilen.
Das ist echt traurig. Bei uns im Verein werden alle Hunde gleich behandelt. Und wir haben vom Zwergspitz bis zum XL Bully alles dabei.