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Katrin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 241
zuletzt 23. Nov.

Thema Beißstatistik

Was wird erfasst? Was sagt sie aus? Was können wir daraus lernen? Und warum gibt es trotz Rasseliste und Aufklärung über Haltung, Training und Erziehung von Hunden weiterhin so viele Beißvorfälle? Mich interessieren eure Gedanken dazu. Wie immer bitte freundlich diskutieren. Liebe Grüße Katrin J.
 
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Katrin
20. Nov. 14:26
Trotzdem kann ich bsw. davon ablesen, dass Frenchies im Gegensatz zum DSH garnicht erst auftauchen auf so Listen, obwohl sie zahlenmäßig weit verbreitet sind. Also schätze ich sie als weniger gefährlich ein.
Oder diese Bissen werden einfach weniger gemeldet.
 
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Ute
20. Nov. 14:31
Oder diese Bissen werden einfach weniger gemeldet.
Und aus welchem Grund sollte das so sein ?
 
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Babs
20. Nov. 14:33
Und genau da liegt aber mein Problem. Die Wahrscheinlichkeit in Deutschland durch einen Hund tödlich verletzt zu werden ist ungefähr genauso hoch wie von Blitz getroffen zu werden. Diese Statistiken bilden aber ein bestimmtes Bild über Rasse X. Der Schäferhund ist da oft unter den top 3. Klingt somit erstmal gefährlich. Aber wieviele dieser Bisse waren es denn wirklich? So entstehen doch immer wieder total verzerrte Aussagen. Was passiert? Man steckt Rassen in Schubläden aus denen sie dann nicht mehr rauskommen. Dies schürrt Ängste bei jenen die sich nicht weiter mit Hunden, Beißstatistiken und Co beschäftigen. Das Ergebnis davon kennen wir ja, die Rasselisten.
Ich denke, ein wesentlicher Punkt ist auch, wer sich welche Rasse zulegt und aus welcher Motivation heraus.

Ich denke, der Deutsche Schäferhund ist da ein gutes Beispiel. Da gibt es die Landwirte, deren Hund aufpassen soll, dass niemand den Bauernhof betritt. Dann gibt es diejenigen, die sich den DSH als Statussymbol zulegen (gerade in Schäferhundvereine trifft man gerne auf solche Personen) und dann kommen noch die Familien mit Kindern, die der Auffassung sind, dass der DSH auf die Kinder aufpassen soll (ist ja ein toller Familienhund, der auf seine Familie aufpasst).

Ich habe jetzt den DSH nur als Beispiel genommen, um zu erklären, dass manche Rassen aus falschen Gründen angeschafft und falsch erzogen werden und dies nicht in Statistiken erfasst wird.
 
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Katrin
20. Nov. 14:38
Und aus welchem Grund sollte das so sein ?
Zum einen könnte das dem eventuell geringeren Schaden geschuldet sein, der Chance das man diesen Hund leichter abwehren kann wie einen 40kg Hund usw.

Je nach Statistik ist aber auch die FB unter den Top 10 was Vorfälle angeht. Das Problem ist einfach das diese Beißstatistiken nicht überall gemacht werden.

Hier ein Bild einer Statistik von Berlin 2022
 
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🐶Sascha
20. Nov. 14:40
Glaube keiner Statistik, welche du nicht selbst gefälscht hast

Die Menschen ohne Hund verhalten sich gegenüber Hunden dumm wie nie, weil schon Jahren /Jahrzehnten erzieherisch nichts mehr vermittelt wird.

Zeitgleich haben wir aber einen sehr hohen Anteil an Hunden aus dem Tierschutz, die sich eben nicht von jedem alles bieten lassen.

WIRKLICH interessant wären für mich daher nur um "eigenes Verschulden" bereinigte zahlen.
 
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Silke
20. Nov. 14:41
Hattest du also immer Problemhunde aus dem Tierschutz?
Auch aber nicht überwiegend. Vereinzelt habe ich nicht vermittelbare Hunde aus dem Tierheim gehabt.
 
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Ute
20. Nov. 14:43
Zum einen könnte das dem eventuell geringeren Schaden geschuldet sein, der Chance das man diesen Hund leichter abwehren kann wie einen 40kg Hund usw. Je nach Statistik ist aber auch die FB unter den Top 10 was Vorfälle angeht. Das Problem ist einfach das diese Beißstatistiken nicht überall gemacht werden. Hier ein Bild einer Statistik von Berlin 2022
Erstaunlich, danke fürs raussuchen
 
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Katrin
20. Nov. 14:50
Erstaunlich, danke fürs raussuchen
Gerne.

Eine Beißstatistik kann meiner Meinung nach nicht Aussagen das Rasse X gefährlicher wie Rasse Y ist.

Jedenfalls nicht wenn die Hintergründe nicht mit berücksichtigt werden.

Und auch dann könnte man nur von auffälligen Individuen sprechen und nicht von der gesamten Rasse.

Auch Halterklischees wie Rasse X wird eher von bestimmten Haltertypen gehalten trifft sicher nicht bei jedem Beißvorfall zu.

Ich erlebe zB auch oft das kleinere Hunde größere sogar provozieren und zwar bis dieser genervt die Zähne einsetzt. Dann wird wegen einem Loch im Ohr direkt der große als gefährlich gemeldet.
 
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Sonja
20. Nov. 14:59
Viele vergessen das Hunde noch immer Beutegreifer sind, die ihre Zähne auch benutzen, trotz aller Domestizierung sind und bleiben sie Raubtieren/Jäger, (anders als zum Beispiel Pferde etc) ..Aber ein Grund ( wenn nicht sogar der Hauptgrund) ist sicherlich das nicht wenige Menschen Hunde einfach nicht lesen können/wollen. Ganz egal obs HH oder nicht Hundebesitzer sind, ob's der eigene Hund oder Fremdhund ist. Also werden Warnsignale die ein "normal sozialisierter Hund" zeigt ( und das ist mehr als nur einer) bevor er zu beißt nicht erkannt und/oder ignoriert. Weitere Gründe: Eltern ( besonders nicht Hundebesitzer) bringen Kindern nicht den Umgang/Respekt zu/mit fremden Hunden bei. Klein-/Kleinsthunde werden verharmlost und ihre Warnsignale nicht ernst genommen. Und zu guter Letzt gibt es auch einige Hunde und Hunderassen die Genetisch bedingt einfach eine "kürzere Zündschnur" haben, dies wird nicht selten ignoriert, verharmlost. Klassisches Beispiel die "Listis" (auch wenn ich nichts von Listen wie sie derzeit existieren halte) ABER es ist nunmal Tatsache daß diese Rassen ganz einfach oft verharmlost werden ( sie sind nunmal nicht grundlos auf der Liste gelandet) und als "Knutschkugeln" etc bezeichnet, bei keiner anderen Rasse ist das so stark vertreten. Ich kenne zum Beispiel keinen einzigen SH Besitzer/Liebhaber der Schäferhunde als "Knutschkugeln" bezeichnet. Ebensowenig wie HSH oder Labbi Besitzer. etc... Aber bei den "Listis" hört man da leider ganz oft ( egal ob hier oder draußen im reellen Leben) .
 
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Dogorama-Mitglied
20. Nov. 15:06
Kleine Hunde werden öfter gar nicht wie Hunde behandelt. Die Körpersprache wird ignoriert, Knurren und bellen wird als witzig empfunden, diese Hunde werden einfach so hoch gehoben oder gestreicht, als wären die nur kuscheltiete. Mich wundert es nicht dass diese Hunde dann irgendwann mal beißen.
Da gebe ich dir ganz klar Recht. Aber bei den Großen fragen viele ja auch nicht nach dem Warum. Und selbst wenn, sobald die Bürokratie im Spiel ist, hast du kaum noch ne Chance...