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Katrin
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zuletzt 23. Nov.

Thema Beißstatistik

Was wird erfasst? Was sagt sie aus? Was können wir daraus lernen? Und warum gibt es trotz Rasseliste und Aufklärung über Haltung, Training und Erziehung von Hunden weiterhin so viele Beißvorfälle? Mich interessieren eure Gedanken dazu. Wie immer bitte freundlich diskutieren. Liebe Grüße Katrin J.
 
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Cornelia
23. Nov. 17:24
Es geht auch ein wenig, wie Alexa geschrieben hat, nicht jeder Hund eignet sich dazu. Und manche Halter zwingen ihre Hunde zu ihrem Glück. Dazu eben auch, daß viele Hunde zwar auf dem Platz Leistung zeigen aber in einer ständigen Erwartungshaltung gefangen sind. Die Amateure, die ermutigt durch entsprechende Reels sowas privat trainieren wollen... Wenn man sich Mal Polizeihunde anschaut, so scheinen viele, sehr viele doch arg überfordert und der beisskorb ist nicht so sehr zum Schutz der Passanten drauf, die springen auch rückwärts, seitwärts. Für Beißvorfälle komplett verantwortlich, nee, so verallgemeinern möchte ich nicht, aber ist eben, gerade in falschen Händen zusätzliches Gefahrenpotential. Sonst spräche ja auch nichts gegen Hundekampf, weil entsprechend der Genetik macht daß den Hunden doch auch "Spaß". Immerhin wurden die Hunde genau hierfür gezüchtet. Wie wird denn geprüft, ob der Hund sich für so Schutzhunde"Sport" tatsächlich eignet?
Geprüft wird nicht einmalig, sondern permanent. Zunächst ist es ja so, dass man bereits im Welpenalter antestet, ob und wie der Hund spielt. Ein Lederlappen wird zur Beute, später eine Beisswurst, ein weicher Ärmel und schließlich steckt der Helfer den Arm auch tatsächlich rein. Der "Arm" ist die Beute, die Beute, die der Hund erobern darf. In einem Spiel mit klaren Regeln. Und wie beim Dummytraining, bei Tricks, beim Fährten machst DU die Regeln, wird dagegen verstoßen, gibt es keine Belohnung. Merkt ein Helfer, dass der Hund sehr schwer in eine hohe Beutetrieblage kommt oder der Hund aus den falschen Gründen heraus mitarbeitet (Bsp Wehrtrieb) wird er das mit dem Hundeführer besprechen und versuchen, was man tun kann. Dabei haben Helfer und Trainer immer das Team im Blick, ein toller, triebiger Hund hilft nix, wenn der Hundeführer nicht passt. Vor der ersten Prüfung ist ja auch eine BH Pflicht und in den Vereinen, die ich kenne galt überall das Credo : Keine Unterordnung, keine Fährte - dann gibt's auch keinen Schutzdienst. Polizeihunde und deren Ausbildung ist ein ganz anderes Thema, wobei es dort je nach Einsatzart und Gruppe grosse Unterschiede gibt. Leider ist es so, dass sich wie bei Themen zur Jagd wenig direkt informiert wird und stattdessen viel gefährliches Halbwissen verbreitet. Daher kann ich nur jedem empfehlen, sich mal mit Gebrauchshundesportlern zu unterhalten und dem Training beizuwohnen. Die beißen nicht!