Home / Forum / Spaß & Tratsch / Thema Beißstatistik

Verfasser-Bild
Katrin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 233
heute 22:18

Thema Beißstatistik

Was wird erfasst? Was sagt sie aus? Was können wir daraus lernen? Und warum gibt es trotz Rasseliste und Aufklärung über Haltung, Training und Erziehung von Hunden weiterhin so viele Beißvorfälle? Mich interessieren eure Gedanken dazu. Wie immer bitte freundlich diskutieren. Liebe Grüße Katrin J.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ute
21. Nov. 11:14
Cesar Hund meinte ich einen westie. Hat meiner Frau ein Stück Lippe rausgerissen. Geschah als er neben ihr lag und sich streicheln ließ. Das mit dem Kangal stand in der Zeitung, er wollte seinen beschlagnahmten Hund zurück holen. Und der Kangal hat es durchaus ernst gemeint, sonst hätte er ja nicht zu gepackt. Gibt schon mehr im Repertoire eines HSH als knabbern und töten 😉
Krass ! Wie habt ihr Euch anschließend verhalten ? Durfte der Hund bleiben ? Habt Ihr was verändert ?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ute
21. Nov. 11:28
Das es möglich ist das sollte jedem bewusst sein. Deswegen muss und sollte man dementsprechend achtsam sein. Ich gehe nun schon ewig mit sämtlichen Hunden Gassi oder habe die betreut. Noch nie (auch nicht jene die als gefährlich eingestuft waren) haben in meiner Obhut andere gebissen. Das beim spielen und toben mal aus versehen was passiert klammer ich mal aus. Ebenso wie Kratzer und Tackerversuche in der Welpenzeit. Die Beißhemmung muss schließlich erstmal trainiert werden. Die Tatsache das es durchaus möglich ist einen Hund so zu halten und zu führen das ein Hundeleben ohne Beißerei bzw ohne ein zubeißen möglich ist wenn der Halter dafür sorgt zeigt doch recht deutlich das nicht der Hund das Problem ist. Wir reden hier also eher davon das mind. 20-30.000 x im Jahr der Mensch schlicht versagt hat.
Ich weiß nicht, ob das immer zu 100 % dem Mensch anzulasten ist. Ist bestimmt in sehr vielen Fällen so, aber nicht in allen. Instinkt bzw. Trieb gibt es auch noch. Vor allem wenn man bedenkt, dass über 70 % der Angriffe von nicht kastrierten Hunden ausgeht, scheint das ja ein Grund zu sein. Wenn ich an meinen Hundebiss zurück denke, kann ich nicht erkennen, etwas falsch gemacht zu haben. Das reine entlang laufen an einem öffentlichen Weg ist ja eigentlich kein Grund bissig zu werden. War aber auch der Schreck das größte Problem, nicht der Biss ansich.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
21. Nov. 11:40
Ich habe jetzt nicht die alten Beiträge lesen, falls also doppelt - sorry ;) Meiner Meinung nach gehört die Rasseliste sowieso abgeschafft ! Das Thema Hundehaltung muss anders überprüft werden etc. Ich komme aus Bayern, habe einen Rottweiler somit Liste 2 wie auch so viele andere die da draußen rumlaufen - also ab zum Wesenstest. Da gibt’s zwei Möglichkeiten, entweder nach einer gewissen Zeit nach der Eingewöhnung mit deinem Erwachsenen Hund aus „zweiter oder leider mehreren Händen“ oder mit ca. 18 Monate. Ein Beispiel, mein Aslan ist seit Welpe bei mir. Mit 17 Monaten (hätte den auch mit 16 Monaten machen können etc..also ihr seht da gibt es auch etwas frei Hand) haben wir den Wesenstest ohne Auflagen durchgeführt. Bei einem der vielen Prüfer hier in Bayern. Jetzt kann man sagen wow klasse, ja.. aber solch eine Hunderasse oÄ tun oft erst mit 20/24 Monaten „blöd“ sogenannte Spätsünder. Somit ist mE der Wesenstest zu früh angesetzt für einige Rassen. Hinzukommt wie oben erwähnt ein Prüfer von vielen nimmt den Wesenstest ab. Unsere Prüferin wollte 5 Hundekontakte auf Distanz (hinterm Zaun gegenüber der Straße etc) Bei einer bekannten brachte der Prüfer seinen eigenen gleichgeschlechtlichen Hund mit für einen frontal Kontakt. Ihr seht also was das für ein irrer unterschied ist. Darüber könnte ich ein Buch schreiben… nur mal ein Beispiel von vielen
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
21. Nov. 11:43
Ich weiß nicht, ob das immer zu 100 % dem Mensch anzulasten ist. Ist bestimmt in sehr vielen Fällen so, aber nicht in allen. Instinkt bzw. Trieb gibt es auch noch. Vor allem wenn man bedenkt, dass über 70 % der Angriffe von nicht kastrierten Hunden ausgeht, scheint das ja ein Grund zu sein. Wenn ich an meinen Hundebiss zurück denke, kann ich nicht erkennen, etwas falsch gemacht zu haben. Das reine entlang laufen an einem öffentlichen Weg ist ja eigentlich kein Grund bissig zu werden. War aber auch der Schreck das größte Problem, nicht der Biss ansich.
Es gibt sicherlich Ausnahmen aber die meisten Beißattacken sind meiner Meinung nach das Ergebnis von Menschenfehlern. Nicht genug gesichert, nicht genug trainiert, nicht den passenden Hund gewählt usw. Ja Hunde regeln Dinge teilweise mit den Zähnen. Bis sie das aber tun muss einiges schief laufen im Hundeleben.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ute
21. Nov. 12:41
Ich habe jetzt nicht die alten Beiträge lesen, falls also doppelt - sorry ;) Meiner Meinung nach gehört die Rasseliste sowieso abgeschafft ! Das Thema Hundehaltung muss anders überprüft werden etc. Ich komme aus Bayern, habe einen Rottweiler somit Liste 2 wie auch so viele andere die da draußen rumlaufen - also ab zum Wesenstest. Da gibt’s zwei Möglichkeiten, entweder nach einer gewissen Zeit nach der Eingewöhnung mit deinem Erwachsenen Hund aus „zweiter oder leider mehreren Händen“ oder mit ca. 18 Monate. Ein Beispiel, mein Aslan ist seit Welpe bei mir. Mit 17 Monaten (hätte den auch mit 16 Monaten machen können etc..also ihr seht da gibt es auch etwas frei Hand) haben wir den Wesenstest ohne Auflagen durchgeführt. Bei einem der vielen Prüfer hier in Bayern. Jetzt kann man sagen wow klasse, ja.. aber solch eine Hunderasse oÄ tun oft erst mit 20/24 Monaten „blöd“ sogenannte Spätsünder. Somit ist mE der Wesenstest zu früh angesetzt für einige Rassen. Hinzukommt wie oben erwähnt ein Prüfer von vielen nimmt den Wesenstest ab. Unsere Prüferin wollte 5 Hundekontakte auf Distanz (hinterm Zaun gegenüber der Straße etc) Bei einer bekannten brachte der Prüfer seinen eigenen gleichgeschlechtlichen Hund mit für einen frontal Kontakt. Ihr seht also was das für ein irrer unterschied ist. Darüber könnte ich ein Buch schreiben… nur mal ein Beispiel von vielen
Wieso bemängelst Du dass Wesenstests unterschiedlich durchgeführt werden ? Ist doch gut. Sonst bräuchte man ja auch nur diese eine Situation trainieren. Das würde nichts mehr über das Wesen eines Hundes aussagen, jedenfalls nm Dafürhalten. Aber ich lasse mich gerne belehren. Wie und was würdest Du machen und warum ?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ute
21. Nov. 13:01
Es gibt sicherlich Ausnahmen aber die meisten Beißattacken sind meiner Meinung nach das Ergebnis von Menschenfehlern. Nicht genug gesichert, nicht genug trainiert, nicht den passenden Hund gewählt usw. Ja Hunde regeln Dinge teilweise mit den Zähnen. Bis sie das aber tun muss einiges schief laufen im Hundeleben.
Ein Hund hat zu funktionieren ? Wenn er das nicht tut, ist das andere Ende der Leine Schuld ? Einfach gedacht... Wenn ich mit meinem Hund auf dem Sofa liege, ihn streichle und plötzlich beißt er mir die Lippe ab. Dann kann man da sicherlich vermuten, dass da aus Hundesicht schon vorher Fehler passiert sind. Andererseits hätte der Hund ja auch einfach gehen können auch das wäre eine Option gewesen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
21. Nov. 13:15
Ein Hund hat zu funktionieren ? Wenn er das nicht tut, ist das andere Ende der Leine Schuld ? Einfach gedacht... Wenn ich mit meinem Hund auf dem Sofa liege, ihn streichle und plötzlich beißt er mir die Lippe ab. Dann kann man da sicherlich vermuten, dass da aus Hundesicht schon vorher Fehler passiert sind. Andererseits hätte der Hund ja auch einfach gehen können auch das wäre eine Option gewesen.
Warum sollte er das denn tun? Ja viele würden entscheiden zu gehen, andere haben von der Übergriffigkeit irgendwann aber die Schnauze voll und maßregeln dann. Das ist nix anderes wie wenn ich im Restaurant sitze und jemand sich über mein Essen hermachen würde. Das könnte ich außer Reichweite schieben und mich umsetzen. Das klappt sicher ab und an. Wenn ich das aber immer wieder machen müsste wäre mir das auch irgendwann zu doof und der Dieb bekäme welche auf die Finger. Die Geduld und Rücksichtnahme von Hunden ist nicht endlos. Ein funktionieren geht nur wenn alle sich an Regeln halten und aufmerksam sind, gegebenenfalls Vorsoge betreiben.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katharina
21. Nov. 14:24
Wieso bemängelst Du dass Wesenstests unterschiedlich durchgeführt werden ? Ist doch gut. Sonst bräuchte man ja auch nur diese eine Situation trainieren. Das würde nichts mehr über das Wesen eines Hundes aussagen, jedenfalls nm Dafürhalten. Aber ich lasse mich gerne belehren. Wie und was würdest Du machen und warum ?
Der Wesenstest umfasst generell viele Aspekte. Luftballons, Kinderwägen, Fahrräder, „Betrunkene“ und Hundebegegnungen. Es sollte aber zumindest innerhalb eines Bundeslandes einen einheitlichen Standard geben. Ein Hundekontakt hinter einem Zaun ist etwas ganz anderes als ein frontaler Hundekontakt mit gleichgeschlechtlichem Hund. Und der ein oder andere Hund hätte vielleicht mit einem anderen Prüfer bestanden. Ganz prinzipiell kann man sagen, dass zum Bestehen des Wesenstest ein ganzheitliches und intensives Training notwendig ist und nicht nur Einzelsituationen trainiert werden können. Das generelle Verhalten des Hundes kann auch in die Beurteilung einfließen und im Zweifelsfall entscheidend sein
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Grzekan
21. Nov. 19:42
Krass ! Wie habt ihr Euch anschließend verhalten ? Durfte der Hund bleiben ? Habt Ihr was verändert ?
Sind in Paris zur Notaufnahme gefahren, mit sehr... unterdurchschnittlichen Sprachkenntnissen. Chirurg war echt super, aber Narbe bleibt. Ich hätte den Hund am liebsten aus dem Fenster geschmissen, Tante hat ihn abgegeben. Und No, es gab kein "Beschwichtigungssignal" bzw Warnung. Ist hochgesprungen und ratsch. Hätte man so nicht erwarten können.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Grzekan
21. Nov. 19:49
Warum sollte er das denn tun? Ja viele würden entscheiden zu gehen, andere haben von der Übergriffigkeit irgendwann aber die Schnauze voll und maßregeln dann. Das ist nix anderes wie wenn ich im Restaurant sitze und jemand sich über mein Essen hermachen würde. Das könnte ich außer Reichweite schieben und mich umsetzen. Das klappt sicher ab und an. Wenn ich das aber immer wieder machen müsste wäre mir das auch irgendwann zu doof und der Dieb bekäme welche auf die Finger. Die Geduld und Rücksichtnahme von Hunden ist nicht endlos. Ein funktionieren geht nur wenn alle sich an Regeln halten und aufmerksam sind, gegebenenfalls Vorsoge betreiben.
Es gibt sie, die Arschlochhunde, die beißen halt zu. Im Normalfall gibt der Hund Warnungen, in blöden Situationen gibt es diese Warnung nicht. Finde daher einen Wesenstest im Grunde nicht verkehrt, auch wenn Auflagen und Konsequenzen angepasst werden sollten. Und eben nicht auf Rassen beschränkt