Von Cesar Milan hab ich wenig gesehen und was ich gesehen hab, hat mir gar nicht gefallen. Da hatte ich das Gefühl, er haut einfach nur drauf und kann den Hund überhaupt nicht lesen. Aber wie gesagt, ich kenne nicht viel von ihm.
Victoria Stilwell wirbt ja mit rein positivem training, arbeitet aber auch viel mit blocken (was ich nicht schlimm finde, aber nicht zu dem versprechen "NUR positiv" passt) und teils - jedenfalls in den alten Folgen - auch Geschirren, die die Bewegung einschränken. Außerdem kann ich da über die Menschen nur den Kopf schütteln, da war ja so gut wie nie jemand mit auch nur minimal Hundeverstand dabei! Die Hunde sind also meist sehr leichte Fälle, wenn die Menschen mal minimal was machen. Auch dass sie nach paar Tagen schon wieder kommt und es dann scheinbar schon große Erfolge gibt, spricht dafür. Prinzipiell mag ich aber ihre Art, vor allem mit den Menschen umzugehen und ihnen dem Kopf zu waschen. Und es kann durchaus sein, dass sie mit ihrer Sendung und ihrer Art in den Ländern zu einem Umdenken beiträgt, was ich sehr begrüßen würde.
Von André Vogt hab ich die erste Staffel "Trouble Teenies" gesehen und dann wurde es mir zu doof. Mein Eindruck war, man löst alles über Deckentraining und begrenzen. Wie man vielleicht merkt, mag ich den Ansatz generell nicht besonders. Wenn die Hunde wirklich Potential gehabt hätten, hätte das meiner Meinung nach überhaupt nicht geklappt. Auch sonst hab ich da wenig individuelles Vorgehen gesehen.
Martin Rütter mag ich eigentlich ganz gerne. Anfangs war es viel "Futterbeutel oder Wasserflasche", wobei mir die Wasserflasche deutlich zu schnell und oft zum Einsatz kam. Mittlerweile sieht man die ja kaum mehr und ich hab das Gefühl, die Ansätze von rütter und Team sind wirklich sehr individuell (auch wenn der Futterbeutel immer noch beliebt ist). In der ersten Staffel unvermittelbare waren auch einige sehr ernst zu nehmende Hunde dabei, dagegen waren die Hunde aus der zweiten Staffel gefühlt Lämmchen. Auch beim Hundeprofi erinnere ich mich an den ein oder anderen schwereren Kandidaten, zb einen Kangal Mix oder auch die körperlich kleine Französische Bulldogge, vor der Frauchen aber richtig schiss hatte und die auch jeden anderen gebissen hat/hätte.
Und trotz seinen durchaus auch mal aversiven Methoden (die er in letzter Zeit gar nicht mehr zeigt, vermutlich weil es zu viel unbedarft nachgemacht wird), scheint er sehr am Tierwohl interessiert und schickt auch mal das Kamerateam raus, wenn es dem Hund zu viel ist. Finde ich super. Auch dass er kein Blatt vor den Mund nimmt, finde ich richtig sympathisch 😃
Also ja, er ist viel Entertainer und trainiert mittlerweile soweit ich weiß auch nicht mehr selbst. Aber er bewirkt damit viel positives und setzt sich auch für den Tierschutz ein.
Ich finde es tatsächlich auch ganz gut, wenn nicht nur die schweren Fälle gezeigt werden, wo unter anderem auch mal schwere Geschütze aufgefahren werden. Sonst kommt der normale Hundehalter nur auf dumme Ideen und probiert das auch bei seinem Hund aus. Wenn dann auch weniger komplexe Hunde mit freundlichen Trainingswegen gezeigt werden, nimmt der Mensch vorm Fernseher viel mehr mit, auch wenn es vielleicht nicht so spektakuläre Bilder sind.