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Nina Louise
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zuletzt 3. Nov.

Sollte man grundsätzlich anleinen?

Ich war heute mit meiner Hündin in Feldern spazieren und sie hatte ihren Spaß. Solange ich nicht an Straßen lang gehe oder mich an Orten mit vielen Menschen aufhalte nutze ich die Leine eher weniger. Im Feld kam mir eine Frau mit einem Hund an der Leine entgegen und zog ihren Hund sobald sie mich gesehen hatte hinter sich und blieb stehen. Ich habe meinen Hund zu mir gerufen und sie neben mir gehen lassen. Kaum war ich in Hörweite der Dame rief sie mir entgegen ich solle gefälligst meinen Hund anleinen. Wortwörtlich: Hunde gehören angeleint hier. Ich habe sie mehr oder weniger ignoriert, da ich einfach nicht die Notwendigkeit darin sah, da der Weg breit genug war und mein Hund gut erzogen ist. Als wir näher kamen fing ihr Hund an meine anzukläffen. Die Frau war weiterhin unfreundlich zu mir und als ich sie fragte, weshalb ich meinen Hund denn an die Leine nehmen solle antwortete sie mir einfach nur, dass sie mit so rotzfrechen, ahnungslosen, jungen Gören nicht diskutieren würde. Daraufhin habe ich sie einfach ignoriert und bin weiter gegangen. Jetzt aber meine Frage: was haltet ihr grundsätzlich von dieser Einstellung, dass der Hund immer an der Leine gehen solle? Meint ihr, wenn der Hund ausreichend erzogen ist kann man ihn auch Mal ohne Leine frei herumlaufen lassen oder sollte man grundsätzlich eine Leine verwenden?
 
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Sonja
2. Nov. 22:46
Ohne jetzt andere Kommentare gelesen zu haben - nein, ich leine meinen Hund so gut wie nie an. Ich verlasse sogar fast jeden Tag das Haus ohne Leine. Manchmal auch ohne Halsband. Wir wohnen direkt am Waldeingang und Luna ist nun mal wirklich sehr gut erzogen. Kommt mir jemand mit angeleintem Hund entgegen, rufe ich Luna zurück und lasse sie Fuß laufen. Ganz selten wurde mir mal entgegen gerufen, ich soll sie anleinen. Das ist aber echt selten. Mit der Antwort, dass ich keine Leine mit habe, rechnen die wenigsten. 😂 Ich biete in so einem Fall an, am Wegrand stehen zu bleiben und Luna sitz machen zu lassen, falls das ihnen mehr Sicherheit gibt. Das akzeptieren auch alle und gehen halt einfach an uns vorbei und gut ist. Also null problematisch das ganze. Bei nicht angeleinten Hunden verständige ich mich aus der Ferne, ob Kontakt ok ist, oder nicht.
Hast Du mal an die Menschen gedacht, die Angst vor Hunden haben? Für die ist es essentiell, zu SEHEN, dass Dein Hund angeleint ist.
Ganz ohne Leine aus dem Haus zu gehen finde ich eher gedankenlos, denn es kann immer etwas Ungewöhnliches sein.
 
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Sebbi
2. Nov. 22:55
Das man fremden Haltern und Hunden da nicht vertraut, kann ich teils verstehen, teils aber auch nicht. Ich für meinen Teil sehe eigentlich von weitem immer ganz gut, ob und wie gut die zusammenarbeit zwischen Hund und Halter funktioniert. Niemals würde ich Luna einfach zu angeleinten Hunden hingehen lassen. Bei Hunden im Freilauf wird vorher gefragt und auch da schaut Luna mich immer nochmal an um sich rückzuversichern.
Nicht nur dass du die supertolle Hundetrainerin bist. Du hast auch das Auge eines Profis.
Wahnsinn. Ich bin völlig überwältigt von soviel Kompetenz und Fachwissen☝🏼
 
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Lisa
3. Nov. 10:10
Hast Du mal an die Menschen gedacht, die Angst vor Hunden haben? Für die ist es essentiell, zu SEHEN, dass Dein Hund angeleint ist. Ganz ohne Leine aus dem Haus zu gehen finde ich eher gedankenlos, denn es kann immer etwas Ungewöhnliches sein.
Auch die Begegnungen hatte ich schon. Sie haben sich bedankt, dass ich sie zurückgerufen habe, weil sie Angst haben und auch da gab es nie Probleme 🤷🏽‍♀️
Im Gegenteil, mit einer Frau haben wir sogar schon dahingehend geübt, weil sie bei uns ein gutes Gefühl hatte.
 
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Lisa
3. Nov. 10:10
Nicht nur dass du die supertolle Hundetrainerin bist. Du hast auch das Auge eines Profis. Wahnsinn. Ich bin völlig überwältigt von soviel Kompetenz und Fachwissen☝🏼
Oh mein gott, was sind sie denn für einer? 🙈 so sollte das keinesfalls rüberkommen. Sorry, dass hier in der App immer alle so schnell was in den falschen Hals bekommen.
Es klappt bei uns auf diesem Weg einwandfrei und auch die Menschen, die wir so antreffen haben nichts, gegen die "unsichtbare Leine". Man soll seinen Hund unter Kontrolle haben und das habe ich auf die Art und Weise.
Von daher bin ich hier denk ich fertig😄
 
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Sonja
3. Nov. 10:19
Auch die Begegnungen hatte ich schon. Sie haben sich bedankt, dass ich sie zurückgerufen habe, weil sie Angst haben und auch da gab es nie Probleme 🤷🏽‍♀️ Im Gegenteil, mit einer Frau haben wir sogar schon dahingehend geübt, weil sie bei uns ein gutes Gefühl hatte.
Ich meine die, die Euch kommen sehen, und ab da mit Panik kämpfen. Die sich das nicht anmerken lassen, weil das peinlich ist. Die Euch nicht ansprechen, sondern schon weit vor der Begegnung andere Wege gehen. Ich meine die, die Du nicht wahrnimmst.

Ich habe wie Du gedacht und gehandelt, bis ich jemanden kennengelernt habe, der aufgrund eines Kindheitstraumas und falscher Erziehung Panik beim Anblick von jedem Hund hatte. So jemand sieht Deinen Hund ohne Leine, und es ist ihm ein zu großes Risiko, überhaupt in Eure Nähe zu kommen. So jemand entwickelt angesichts der gedankenlosen Rücksichtslosigkeit Aggressionen gegen Hunde und deren Halter.
 
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Thomas
3. Nov. 10:57
Ich meine die, die Euch kommen sehen, und ab da mit Panik kämpfen. Die sich das nicht anmerken lassen, weil das peinlich ist. Die Euch nicht ansprechen, sondern schon weit vor der Begegnung andere Wege gehen. Ich meine die, die Du nicht wahrnimmst. Ich habe wie Du gedacht und gehandelt, bis ich jemanden kennengelernt habe, der aufgrund eines Kindheitstraumas und falscher Erziehung Panik beim Anblick von jedem Hund hatte. So jemand sieht Deinen Hund ohne Leine, und es ist ihm ein zu großes Risiko, überhaupt in Eure Nähe zu kommen. So jemand entwickelt angesichts der gedankenlosen Rücksichtslosigkeit Aggressionen gegen Hunde und deren Halter.
So jemand sollte sich auf jeden Fall therapeutische Hilfe holen, denn Hunden begegnet man nun mal überall im täglichen Leben.

Jetzt zu versuchen jemandem ein schlechtes Gewissen zu machen, weil ein gut hörender Hund "nur" bei Fuß gerufen aber nicht angeleint wird empfinde ich als äußert fragwürdig...
 
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Sonja
3. Nov. 11:21
So jemand sollte sich auf jeden Fall therapeutische Hilfe holen, denn Hunden begegnet man nun mal überall im täglichen Leben. Jetzt zu versuchen jemandem ein schlechtes Gewissen zu machen, weil ein gut hörender Hund "nur" bei Fuß gerufen aber nicht angeleint wird empfinde ich als äußert fragwürdig...
Wieso ein schlechtes Gewissen machen? Jemand, der durch meine Worte ein schlechtes Gewissen bekommt, hat wohl selbst das Bewusstsein, dass es richtiger wäre, anzuleinen.
So, wie ich erst dafür sensibilisiert werden musste, versuche ich nun, andere zu sensibilisieren. Was sie draus machen, ist jedem selbst überlassen.

Klar, Hunden begegnet man häufig. Aber es macht für diese Leute einen Riesenunterschied, ob die Halter ihre Hunde gut erkennbar unter Kontrolle haben, und wie groß das Restrisiko ist.
Auf die Frage nach Rücksichtnahme gleich mit "mach ne Therapie" zu kontern, finde ich etwas merkwürdig. Ziemlich unverhältnismäßig.
Es kann ja auch ein Kind sein, das Angst hat, weil es schon mal gebissen wurde oder weil ihm die Panik vorgelebt wurde. (So entsteht die Panik vor Hunden meistens).

Für mich ist es einfache Rücksichtnahme. Ich finde nichts dabei, grad kurz meinen Hund anzuleinen. Für den Zweck gehe ich manchmal mit Retrieverleine. Streife sie bei Begegnungen schnell über, und wenn der Hund laufen kann, mache ich sie ab. Ich verstehe nicht, was gegen eine Leine spricht, solange der Hund eh neben einem läuft.
 
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Gisela
3. Nov. 11:45
Hier bei uns, auch zwischen den Wiesen ist überall Leinenzwang. Auch Schleppleinen sind verboten.
Zwischen den Wiesen ist eine Zugverbindung. Es wurden inzwischen mindestens 3 Hunde getötet, da sie Rehe verfolgt haben!
Kein Hund leidet, wenn er angeleint ist!
 
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Thomas
3. Nov. 12:55
Wieso ein schlechtes Gewissen machen? Jemand, der durch meine Worte ein schlechtes Gewissen bekommt, hat wohl selbst das Bewusstsein, dass es richtiger wäre, anzuleinen. So, wie ich erst dafür sensibilisiert werden musste, versuche ich nun, andere zu sensibilisieren. Was sie draus machen, ist jedem selbst überlassen. Klar, Hunden begegnet man häufig. Aber es macht für diese Leute einen Riesenunterschied, ob die Halter ihre Hunde gut erkennbar unter Kontrolle haben, und wie groß das Restrisiko ist. Auf die Frage nach Rücksichtnahme gleich mit "mach ne Therapie" zu kontern, finde ich etwas merkwürdig. Ziemlich unverhältnismäßig. Es kann ja auch ein Kind sein, das Angst hat, weil es schon mal gebissen wurde oder weil ihm die Panik vorgelebt wurde. (So entsteht die Panik vor Hunden meistens). Für mich ist es einfache Rücksichtnahme. Ich finde nichts dabei, grad kurz meinen Hund anzuleinen. Für den Zweck gehe ich manchmal mit Retrieverleine. Streife sie bei Begegnungen schnell über, und wenn der Hund laufen kann, mache ich sie ab. Ich verstehe nicht, was gegen eine Leine spricht, solange der Hund eh neben einem läuft.
Dann hast Du den Sinn einer Therapie nicht verstanden - die soll den Menschen ja helfen ihre Ängste abzubauen, damit sie ein besseres Leben haben. Im Idealfall ist dann keine Abhängigkeit vom Verhalten anderer mehr nötig.

Und ja, wenn Du von "gedankenloser Rücksichtslosigkeit" sprichst, dann ist das für mich schon ein Versuch jemandem ein schlechtes Gewissen zu machen...
 
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Michi
3. Nov. 14:24
Hier bei uns, auch zwischen den Wiesen ist überall Leinenzwang. Auch Schleppleinen sind verboten. Zwischen den Wiesen ist eine Zugverbindung. Es wurden inzwischen mindestens 3 Hunde getötet, da sie Rehe verfolgt haben! Kein Hund leidet, wenn er angeleint ist!
Du meinst, dass es in Ordnung ist, wenn Hunde ihr Leben lang an der Führleine gehen?