Mit unserem Kalle müssen/dürfen wir uns zuhause ja auch wieder damit beschäftigen, wie wir ihn erziehen und führen wollen. Grundsätzlich bin ich für ausgiebigen Freilauf. Dafür ist für mich aber zwingende Prämisse, dass der Hund sehr gehorsam ist.
Hier geht es aber um Hundebegegnungen.
Vorweg: Die Pöbelei der Dame aus der Eingangsbeschreibung ist natürlich völlig unangemessen.
Ich kann allerdings sehr unangenehm werden, wenn in einer vergleichbaren Situation der unangeleinte Hund nicht im Kommando bleibt. Im Ernstfall verteidige ich die Gesundheit meines Hundes auch mit körperlichen Sanktionen.
Angeleint oder unangeleint ist für mich nicht entscheidend. Allerdings hat der andere Halter einen Kontakt zu meinem angeleinten oder im Kommando laufenden/sitzenden etc. Hund zu unterbinden. Und da beginnt das Problem: Das kann ich ja selber nicht vorher einschätzen und die gern gehörten Ausflüchte (der tut nix, Hunde brauchen den Kontakt, kennt ihr alles... ) gehen mir sonstwo vorbei. Ich lasse meinem Hund ausreichend Kontakt zu Artgenossen, aber nicht an der Leine und im Kommando. Man kann dann ja gerne mit der Begegnung besprechen, ob man die Wuffis spielen lässt oder je nach Temperament einfach ein bisschen Sozialkontakt pflegen, bin ich immer für zu haben. Aber nicht einseitig und vom Hund ausgehend.
Für die sichtbare Klarheit ist demnach das anleinen zunächst mal das klarere Signal auf die Entfernung. Aber solange alles gesittet wie beschrieben abläuft, gibts auch kein Grund für Gemeckere.
Übrigens: Wenn Damen (unabhängig vom Alter) ihren Hund nicht anleinen, ist das für mich ein beruhigendes Signal bzgl. Gehorsam, zumindest aber guter Sozialisierung des Hundes. Männer (ja, ich weiss, Nestbeschmutzer 😁) sind da meiner Erfahrung nach nicht so zuverlässig, da darf auch mal der nicht kontrollierte Rüpel frei rumlaufen. Anwesende natürlich ausgeschlossen 😊
Wie soll man Gehorsam deiner Meinung dann üben bevor er “sitzt”? Kann keinen “Gehorsam”ohne Leine an der Leine üben