Zum Thema „Sozialverhalten üben ohne Überforderung“:
Kontaktfrei in einer Gruppe von 3 Hunden und mehr war ganz früher eine enorme Herausforderung für meine Hündin. Vielen Mitstreitern, die ich auf privat organisierten Walks kennengelernt habe, erging es ebenso und die meisten waren spätestens ab dem Punkt, an dem vorab geklärt wurde, ob die Gruppengröße vier Hunde übersteigen sollte raus, weil sie das für ihre Hunde nicht mehr sinnvoll erachtet und es zu stressig empfunden haben. (Was ich absolut verstehe!)
Ich finde auch das sich das Verhalten der Halter mit zunehmender Gruppengröße ändert. Ist man ein sehr kleines (privat organisiertes) Grüppchen, wird eher angesprochen, dass man eine Pause machen möchte, dass das Tempo für den eigenes Hund viel zu hoch ist, usw.
Man kann gegenseitig viel besser aufeinander eingehen und unterm Strich werden die Anforderungen oftmals als passender für das individuelle Team empfunden.
In größeren Gruppen scheinen sich die Haltern einen größeren Anpassungsdruck aufzuerlegen, weil niemand die Gruppe aufhalten möchte. Die Wünsche und Ziele der einzelnen Hunde und Halter, um die es ja ursprünglich geht, scheinen zunehmend in den Hintergrund zu treten.
Für die Teilnahme an einem Social Walk finde ich es grundsätzlich schon sinnvoll zuvor schon ein paar kleine Strategien zur Stressminderung an der Hand zu haben, um dem Hund helfen zu können. Manches ergibt sich ja auch mithilfe von Trainern oder anderen Haltern, die sich oft sehr gerne darüber austauschen, was ihrem Hund besonders gut getan hat.
Ein bisschen schade finde ich, was Julia schreibt, nämlich, dass sich die Zeit einen geeigneten Abstand für den Hund einzunehmen und in seinem Tempo auf ihn einzugehen dort nicht genommen werden kann.
So eine Durchführung empfände ich ebenfalls nicht als sinnvoll.
Wenn wir in der Gruppe mit Leine unterwegs sind, ist je nach Anzahl der Teilnehmer auch immer mehr als ein Trainer dabei, obwohl es kein "Training" ist, sondern ein "Spaziergang in einer Gruppe" ist.
Jeder ist für seinen Hund verantwortlich, egal ob Tempo, Abstand, Länge des Ganges (wir gehen meist 2 Runden), will man etwas üben (überholen, überholt werden, entgegen kommen) o.ä.
Neue Hunde, die anfangs sehr unruhig sind oder viel bellen, werden meistens schnell ruhig und entspannt.
Wir hatten schon Hunde die sich vom 1. zum 2. Treffen total gewandelt haben.