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Kai und
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Anzahl der Antworten 346
zuletzt 17. Apr.

Selbsthilfe für sensible Hundehalter*Innen

Hallo ihr lieben, Ich habe ein Thema, was mich seit wir Hatschi adoptiert haben etwas belastet und wollte mal nachfragen ob es euch auch so geht/ wie ihr damit umgeht. Es geht um Halter*Innenbegegnungen, insbesondere mit großen Hunden. Hatschi hat seit wir ihn haben Angst vor großen Hunden und wir versuchen seit dem auch gegen Leinenaggression anzugehen. Leider passiert uns es sehr oft, dass es zu unerwünschten Hundekontakt kommt, ich kann nicht mehr zählen wie oft ich mich seit wir hatschi haben vor fremden Hunden aufgebaut, sie verbal abgewehrt oder einfach auf gut Glück ne Hand zwischen gehalten habe. Was mich so extrem belastet ist die Reaktion der Leute darauf, dass man keinen Kontakt möchte. Ich bemühe mich wirklich immer höflich zu erklären, dass zu doller Kontakt in der Vergangenheit sein Verhalten verschlechtert haben und, dass er lernen soll sich auf uns zu verlassen und wirklich immer kommt eine passiv aggressive oder extrem unfreundliche Antwort in der uns erzählt wird, dass so unser Hund nie lernen wird, ihnen unser Hund leid tut etc. Leider habe ich dadurch mittlerweile auch ne Recht geringe Zündschnur und mir ist auch schon n paar mal der Ar*** geplatzt, danach fühle ich mich dann auch schlecht, aber mir geht es einfach so nah, dass es Leuten so einfach fällt zu fremden Menschen auf offener Straße aus so einem banalen Grund so gemein sind. Das macht mich einfach wütend und traurig. Man fühlt sich einfach immer wieder wie ein Monster, wenn der eigenen Hund von fremden bemitleidet wird. Insgesamt ist der Umgang in der Hunde Bubble ja manchmal etwas gewöhnungsbedürftig, hier geht es und besonders in Gruppen habe ich schon oft wahnsinnig tollen Kontakt gehabt, aber auf threads oder auch draußen wird einem permanent unterstellt, dass man für seinen eigenen Hund nur Böses im Sinn hat. Ich finde das so schade, ich stimme auch nicht allem zu was andere Halter*Innen mit ihrem Hund machen, aber solange es dem Hund nicht offensichtlich stark schadet, würde mir nie einfallen andere Leute deshalb anzugehen. Würde mir da mehr Verständnis und Support wünschen. Geht es euch auch so/habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht oder haben wir da einfach nur oft Pech? :D Wenn ja, wie geht ihr damit um?
 
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Dogorama-Mitglied
8. Apr. 18:08
Hier geht es doch um übergriffiges Verhalten anderer dem eigenen Hund (und dessen Halter) gegenüber, die beispielsweise nicht akzeptieren wollen, dass der eigene Hund keinen Kontakt möchte. Und so etwas haben wir noch nicht erlebt bzw. hat das jeder verstanden, wenn es (selten) so war.
Ich weiß um was es hier geht und erlebe es anders und kann mir kaum vorstellen, dass das noch keinem passiert ist. Ausnahmen soll es ja bei allem geben 🤷
 
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Dogorama-Mitglied
8. Apr. 22:10
Vor 12 Jahren war es noch anders. Man war immer mit Hund gerne gesehen. HH untereinander haben sich begrüßt, fanden andere Hunde toll (Sätze wie:" Der fremde Hund hat nichts bei mir zu suchen.") gab es nicht. Als HH fand man jeden Hund toll 🥰. Dann hatte ich 5 Jahre keinen Hund und in dieser Zeit hat sich meinem Empfinden nach viel verändert. Plötzlich gibt es einen Hundeknigge, HH finden andere Hunde doof oder lästig und gegrüßt wird auch nicht mehr. Für mich war es schwer nachzuvollziehen, warum mich andere Hunde ignorieren sollen und mein Hund andere Hunde/Menschen. Ich habe mich eine Zeitlang auf diese Schiene drängen lassen, aber das führt doch nur zu einem angespannten Umgang miteinander. Ich habe entschlossen zu sein wie ich bin. Andere HH freundlich anzulächeln und ob ich die Tageszeit sage, hängt von dem Gegenüber ab. Das hat meine Spaziergänge entspannt. Leider kommt immer wieder mal der Druck dahingehend auf, dass mein neugieriger Rüde gerne wissen wollte, wer uns entgegenkommt und da ich nicht wusste, ob das Gegenüber nur seinen, aber andere Hunde nicht mag, musste ich dahingehend aufmerksamer sein, auch wenn mein Rüde mittlerweile gelernt hat, das er da nicht hin soll. Das steckt tief in mir. Meinen Hund könnten andere HH doof finden. Trauriger Gedanke.
Du sprichst mir aus der Seele!

Ich hab auch einen Neugierigen, der hin und wieder zu anderen Hunden hinläuft, und ich bin schon ansatzweise hysterisch deswegen.

Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute hier einen Hund haben, obwohl sie Hunde generell eigentlich nicht zu mögen scheinen...(damit ist nicht die TE gemeint)
 
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Kirsten
9. Apr. 05:56
Du sprichst mir aus der Seele! Ich hab auch einen Neugierigen, der hin und wieder zu anderen Hunden hinläuft, und ich bin schon ansatzweise hysterisch deswegen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Leute hier einen Hund haben, obwohl sie Hunde generell eigentlich nicht zu mögen scheinen...(damit ist nicht die TE gemeint)
Ich denke, die wenigstens HH mögen andere Hunde generell nicht, sondern dass es viel mit den Reaktionen des eigenen Hundes des HH zu tun hat.
Wobei es natürlich immer mal Leute gibt, die bestimmte Hundetypen per se ablehnen, aber ich glaub, die gab es auch damals schon, oder?

Ich hatte bisher nie das Gefühl, dass jemand meine Hündin nicht mag oder gar ablehnt, hier werde ich meistens (aber nicht immer 😅) zurückgegrüßt und meine Hündin hat hier viele Hundekontakte, die ganz unterschiedlich ablaufen. Wenn jemand einen Ton über meinen Hund verliert, sind es in der Regel nette Worte.
 
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M.
9. Apr. 06:03
Ich befürchte, du hast mich ein bisschen falsch verstanden. Laut meine ich im Sinne von hörbar, nicht aggressiv. Und klare Anweisungen gibt es für Menschen, die uns zu nah kommen, wobei ich immer ausweiche und auch sage, dass ich Abstand möchte. Wer daraufhin uns trotzdem auf die Pelle rückt und darüber auch noch diskutieren möchte, der bekommt eine klare Ansage von mir. Ich laufe nicht durch die Gegend und pampel die Leute an. Es ging in der Fragestellung ja darum, wie man mit übergriffigen und unfreundlichen Hundehaltern umgeht.
Okay, das las sich nämlich schon ziemlich...naja. Aber gibt es denn sowas wirklich? Wenn jemand auf Distanz geht, dass dann andere Menschen trotzdem näher kommen und diskutieren wollen? Das ist mir in all den Jahren mit Hunden noch nie passiert.
 
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M.
9. Apr. 06:06
Ich grüße prinzipiell jeden HH (außer die Pappenheimer)..ich finde das gehört zum „Hundeknigge“ dazu.
Das halte ich genauso. Aber gut, wir wohnen aufm Dorf. Und manchmal ergibt es sich, dass man dann ein Stück zusammen geht. So sind schon einige (Hunde)Freundschaften entstanden. Bringt ja nix, wenn die Hunde sich mögen, aber die Menschen sich total anöden.
 
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Celine
9. Apr. 06:11
Das halte ich genauso. Aber gut, wir wohnen aufm Dorf. Und manchmal ergibt es sich, dass man dann ein Stück zusammen geht. So sind schon einige (Hunde)Freundschaften entstanden. Bringt ja nix, wenn die Hunde sich mögen, aber die Menschen sich total anöden.
Das ist ja das schöne daran. Man sollte immer offen mit den Hunden auf Menschen zugehen.
Ohne meine Hunde hätte ich nie so viele Menschen hier kennengelernt.
 
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Silke
9. Apr. 06:41
Okay, das las sich nämlich schon ziemlich...naja. Aber gibt es denn sowas wirklich? Wenn jemand auf Distanz geht, dass dann andere Menschen trotzdem näher kommen und diskutieren wollen? Das ist mir in all den Jahren mit Hunden noch nie passiert.
Ja leider, ich wohne im Ruhrgebiet. Da wird mein "Hallo, mein Hund hätte gerne etwas Abstand bitte." auch mal mit "Du hast gar keine Ahnung von Hunden, du musst alles ganz anders machen." beantwortet. Oder heftig angepöbelt. Oder der Hund wird im Leinenpflicht Bereich erst recht zu meinem hin geschickt. Und der will mit seinen 10 Jahren und nach mehreren Beissattacken einfach nichts mehr mit Artgenossen zu tun haben.
Und in diesen Situationen mache ich eben ganz deutliche Ansagen wie eben "Ich will mich nicht mit ihnen unterhalten, gehen sie weiter."
Du hast völlig Recht, das ist nicht mehr freundlich, aber in manchen Situationen notwendig. Der normale Umgang mit normalen Hundebesitzern ist glücklicherweise anders und kann nett und bereichernd sein.
In diesem Thread waren aber die problematischen Begegnungen mit anderen Hundehaltern thematisiert worden.
Ich denke, dass es in Ballungsgebieten schwieriger ist, weil zu viele Menschen aufeinander treffen und jeder sich durchsetzen will, weil man die anderen ja gar nicht kennt und die Grundstimmung oft etwas angespannter ist.
Wobei ich auch im Ruhrgebiet überwiegend sehr nette Menschen treffe, nicht, dass das falsch verstanden wird. Aber es gibt eben auch diese krassen Ausreißer ins negative. Gegen die sollte man sich deutlich wehren.
 
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Ronja
9. Apr. 09:04
Oh man, gut, dass ihr jetzt besser wohnt! Umziehen ist leider keine Option, wir versuchen einfach das Beste draus zu machen, muss fairerweise auch sagen, dass wir schon ein paar (kleine) Hunde haben mit denen hatschi sich sehr gut versteht. :) Erwachsene Menschen und gerade ältere Leute schockiert mich auch immer, habe aber auch das Gefühl, dass das teilweise meinem Alter geschuldet ist, dass die mich so angehen, bin Anfang 20, da sind die auch immer sehr schockiert, wenn ich zurückmotze, weil bei manchen Menschen einfach abgespeichert ist ich verdiene Respekt, weil ich älter bin. Haben aber wie gesagt auch ein paar sehr nette (ältere) Leute mit deren Hunden hatschi sich versteht.
Du bist damit nicht alleine... ich mache auch ähnliche Erfahrungen bei uns im Stadtwald... bin auch meistens alleine unterwegs, da ist die Rücksichtnahme nochmal geringer... wenn ich mit meinem Freund spazieren gehe, passiert das nämlich nicht so oft. Dann ist die Hundedichte in Stadtnähe viel höher als im ländlichen Raum, wo sich das räumlich einfach etwas entzerrt...
 
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Yvonne
9. Apr. 09:10
Ja leider, ich wohne im Ruhrgebiet. Da wird mein "Hallo, mein Hund hätte gerne etwas Abstand bitte." auch mal mit "Du hast gar keine Ahnung von Hunden, du musst alles ganz anders machen." beantwortet. Oder heftig angepöbelt. Oder der Hund wird im Leinenpflicht Bereich erst recht zu meinem hin geschickt. Und der will mit seinen 10 Jahren und nach mehreren Beissattacken einfach nichts mehr mit Artgenossen zu tun haben. Und in diesen Situationen mache ich eben ganz deutliche Ansagen wie eben "Ich will mich nicht mit ihnen unterhalten, gehen sie weiter." Du hast völlig Recht, das ist nicht mehr freundlich, aber in manchen Situationen notwendig. Der normale Umgang mit normalen Hundebesitzern ist glücklicherweise anders und kann nett und bereichernd sein. In diesem Thread waren aber die problematischen Begegnungen mit anderen Hundehaltern thematisiert worden. Ich denke, dass es in Ballungsgebieten schwieriger ist, weil zu viele Menschen aufeinander treffen und jeder sich durchsetzen will, weil man die anderen ja gar nicht kennt und die Grundstimmung oft etwas angespannter ist. Wobei ich auch im Ruhrgebiet überwiegend sehr nette Menschen treffe, nicht, dass das falsch verstanden wird. Aber es gibt eben auch diese krassen Ausreißer ins negative. Gegen die sollte man sich deutlich wehren.
Ich wohne auch im Ruhrgebiet, aber ich denke, das ist einfach überall das Gleiche.
Es gibt immer die Leute, die sich in alles einmischen wollen, die Leute, die alles besser wissen, die Leute, die es nur gut meinen und die Leute, die nichts mit anderen zu tun haben wollen,… das ist in einer Gesellschaft eben so.

Die Frage ist halt: „Wie bin ich als Person und wie gehe ich damit um?“
Das Thema ist unerschöpflich und auch einfach auf alles andere zu übertragen. Ich sag‘ nur: Kinder 🤪
 
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Melanie
9. Apr. 11:43
Okay, das las sich nämlich schon ziemlich...naja. Aber gibt es denn sowas wirklich? Wenn jemand auf Distanz geht, dass dann andere Menschen trotzdem näher kommen und diskutieren wollen? Das ist mir in all den Jahren mit Hunden noch nie passiert.
Gibt es tatsächlich. Als ich Luna bekam war ihre Haltung gegenüber fremden Hunden noch schlimmer als jetzt. Uns kam ein älterer Herr mit unangeleintem Labrador auf dem Fahrrad entgegen.
Ich bin mit Luna soweit wie möglich an den Rand und hab ihn gebeten Abstand zu halten. Was macht er? Bleibt direkt vor uns stehen und ruft seinen Hund ran.
Luna bis dahin noch relativ ruhig hinter mir eskalierte förmlich. Und dann meinte er noch sprüche ablassen zu müssen.