Schlechte Erfahrungen

Ganz bestimmt. Schlechte Erfahrungen gehören zum Leben irgendwie dazu. Meine hat 5 Jahre auf der Straße gelebt bevor sie nach Deutschland kam. Was sie da erlebt hat weiß ich nicht, war aber auch nicht relevant für mich, da ich bereit war sie in der Gegenwart abzuholen und nach vorne zu schauen. In meiner Siedlung wurde sie 3 mal von hinten von 2 Hündinnen angegriffen. Habe getrennt, kurz geschaut ob es Verletzungen gab und das war’s, hab getan als ob nichts wäre. Wir begegnen den Hündinnen fast täglich, die rasten immer noch aus, aber wir sind und bleiben völlig entspannt und ruhig 🤷🏻‍♀️ Was ich sagen will: es kommt für den Hund sehr auf den Menschen an, was er aus schlechten Situationen macht.

Meine Zia hatte 3 solche. Da sie ein sehr gutes Errinerungsvermögen hatte hat es sie sehr mitgenommen. Einmal gingen wir an der Flusspromenade entlang. Sehr frequentiert da es Samstag war. Alles war schön bis auf einmal ein grosser Hund der auf eine Bank mit Frauchen sass schoss direkt zu meine Zia und wollte sie beißen. Spaziergänger waren im Schock und versuchten meine kleine zu beschützen doch er ließ nicht los. Ich versuchte stets weg zuschieben bis er aufgab. Meine kleine zitterte und wollte nur weg. Dann sah ich die Frau schnell davongehen mit ihrem Hund. Erst als wir fast im Auto wieder waren merkte ich er hat sie doch leicht gebissen und es hat leicht geblutet. Danach vermied sie ein Jahr lang die Promenade. An anderes mal bekam sie einen Schock von einem Elektrozaun (für Pferde. Eine Tierquälerei. Es ist billiger einen Elektrozaun zu installieren als einen Holzzaun. Und dann wird gesagt Holzäune sind gefährlich nur um Geld zu sparen). Danach vermied meine kleine einen Jahr lang jedes Gras. Und dann wurde sie von einem schwarzen Hund gebissen. Sie merkte ihn sich und bellte ihn stets an. Konnte ihn von zuhause riechen wenn er draussen war, rannte zum Balkon und bellte ihn an. Das hielt für immer an.

Als langjähriger Hundebesitzer, hatte ich letztes Jahr im Juli ein einschneidende Erfahrung machen müssen… Wir wurden auf dem Weg nach Hause, von 3 freilaufenden bissigen Kangals angegriffen , die mal wieder ausgebrochen waren . Wir waren die zwölften die angegriffen wurden! Es ist Gottseidank uns beiden nichts passiert 🙏🏼🙏🏼 Aber die Halter waren so etwas von uneinsichtig und beharrten auf ihr Recht, das es bis in den Oktober dauerte( nach nochmaligen Angriffen)bis etwas unternommen wurde. Noch heute gehe ich diesen Weg immer mit Herzklopfen…

Mit Kangals ist es nicht zu spassen.

Es gibt ja schlimme und weniger schlimme Erfahrungen Auswirkungen haben aber alle, ich kann da von ein paar erzählen. Fjäll wurde in der Dämmerung vom Auto angefahren (die Ursache war vermutlich, dass sie taub ist), deswegen hat sie jetzt noch Probleme mit Lichtern in der Dunkelheit. Amigo wurde als Junghund von einem Kind gejagt, das dachte sie spielen fangen, seither hat er Mühe mit Kindern. Hunde finden Kinder ja oft schon eher schwer einschätzbar, weil sie sich so unvorhergesehen und schnell bewegen können. Fjäll hat einen Schlag vom Elektrozaun für Kühe abbekommen, danach hat sie den Ort und Kühe gemieden, aber das ist jetzt mit Training ein Ding der Vergangenheit. Amigo wartete mit uns auf seinen Bus, als der ankam, öffnete ein Passagier im direkt ins Gesicht einen Regenschirm, er hat sich losgerissen und ist panisch über den Bahnhof gerannt. Seither hat er enormen Stress an Bahnhöfen, auch das hat sich allerdings mit Desensibilisierung gelegt.

Nein, ganz und gar nicht ! Ich finde die Rasse weiterhin toll!! Eben weil sie so sind wie sie sind ❣️ Die 3 wurden als laufende Alarmanlagen auf einem großen Gelände gehalten ,ohne menschlichen Bezug , ohne weiteren Hundekontakt .. Deshalb auch die regelmäßigen Ausbrüche …

Hast recht. Alle Hunde sind toll. Es liegt am Halter.

Meine Jule kommt aus Russland und ist seit 8 Jahren bei uns. Sie lebte auf der Straße und dort muss sie sehr schlimme Erfahrungen gemacht haben. Es wurde aus nächster Nähe mit einem Luftgewehr auf sie geschossen (die Projektile stecken immer noch im Körper) und es müssen Männer gewesen sein, die das zum Spaß gemacht haben. Zu Beginn konnte sie nicht einmal in die Nähe von Männern gehen, was sich mit viel Geduld im Laufe der Jahre gebessert hat. Wenn es draußen knallt, rennt sie panisch los( Silvester ist immer die Hölle). Mit anderen Hunden hat sie Gottseidank noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Vielleicht liegt es daran, dass sie die Sprache der Straße spricht. Ich hoffe, das bleibt auch so.

Rocket ist bei vielem zum Glück sehr pflegeleicht und steckt vieles gut weg, wenn ich nix vergessen habe haben wir nur 3 Sachen. Einmal hasst er schwarze Labradore weil er als er ein halbes Jahr alt war von einem böse angegriffen wurde, er knurrt immer wenn er einen sieht, selbst wenns im Fernsehn ist. Das zweite sind halt generell Hundebegegnungen, die sind für uns beide sehr stressig, das hat sich einfach sehr eingebrannt weil wir da täglich schlechte Erfahrungen sammeln, daran arbeite ich aber und es wird sehr langsam aber sicher besser weil ich immer besser damit umgehen kann, da muss auch ich echt hart trainieren. Ansonsten das dritte ist halt auch so klappernde Sachen, die findet er gruselig, so läuft er zb nicht gern am Springer wenn wir Fahrrad fahren weils ihm zu nah am Rad ist, obwohl ich immer wieder Desensibilisierungsübungen mache. Das ist halt weil er als Welpe beim durch die Bude flitzen gegen die Wäscheständer gerannt ist und die fast auf ihn gefallen sind... seitdem findet er so klappernde Sachen ganz doof. Aber denke das braucht einfach mehr Routine und Training, das kriegt man wieder hin.🙆🏼‍♀️

Rionnag wurde als Welpe von Zwei Samojede buchstäblich über den Haufen gerannt. Es waren pubertierende Jungspunde also nicht aggresives verhalten. Seit dem ist er Langhaarigen hellen und/oder weissen Hunden gegenüber erstmal vorsichtig, zurückhaltend oder auch Macho-haft🤗 jenachdem wie der weiße reagiert/agiert. Bei Hunden dieses Typs die er bereits kennt ist es kein problem.