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Verfasser
Charlie
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zuletzt 7. Feb.

Schlagende Hundebesitzer

Hallo liebe Tier-/Hundefreunde, zunächst, wer es für die richtige Erziehungsmethode hält, seinen Hund zu schlagen, braucht nicht weiterzulesen😊 Ich weiß nicht ob ich die einzige bin, aber wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin, bekomme ich häufiger mit, dass Hundebesitzer ihre Hunde schlagen, falls sie auf mich und meinen Hund reagieren. Generell ist es denke ich mal kein Geheimnis, dass es immer noch viele Leute gibt, die diese Methode für die beste Erziehung halten. Falls ihr so etwas seht, und nicht gerade selbst von einer solchen Erziehung überzeugt seid, macht ihr dagegen irgendetwas? Ich habe nämlich das Gefühl, dass einem die Hände gebunden sind und man es einfach nur akzeptieren kann. Das finde ich besonders für die Hunde sehr traurig, da sie sich nicht wehren können und falls sie es tun nur noch mehr bestraft, oder im schlimmsten Fall eingeschläfert werden. Ich hoffe irgendwer kann das verstehen und mir eine Antwort geben, wie ihr damit umgeht.😊 Liebe Grüße🌸
 
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Charlie
5. Sept. 07:26
Das grobe Behandeln und erst recht Schlagen eines anvertrauten und durch alle Lebenssituationen folgenden Tieres ist das Allerletzte, Charakterschwäche, verachtungswürdig und wird von uns SOFORT geahndet. Vor vielen Jahren habe ich mal einen angetrunkenen Typen, der seinen auf einem Sommerfestival auch noch an einem Zaun angebundenen, Schäferhund schlug, verbal zusammengefaltet und verdeutlicht, wenn ich ihn nochmal dabei sähe, mit meinen Kumpels zurückkäme, ihm mal gewaltig in den A.... treten und den Hund wegnehmen lassen würde. Der Typ hat sofort umgeschaltet, weil dadurch gleich noch andere um uns herum aufmerksam wurden, und sich entschuldigt. Bei so etwas wird meine Rote Linie überschritten, da kommt etwas ansonsten Verborgenes in mir hoch, wo ich äußerst ungemütlich werde. 🤬 In unserer Nachbarschaft war neulich mal einer wiederholt zu grob mit seinem Junghund, er war offensichtlich überfordert und hatte sich die Erziehung leichter vorgestellt. Zuerst war er beleidigt, als er deshalb Kritik von gleich mehreren benachbarten Hundehaltern bekam. An einem anderen Tag begegnete ich ihm alleine, habe ihn zunächst freundlich gegrüßt, nach positiver Reaktion konnte ich mit ihm im Gespräch ein paar Erfahrungen teilen, die er auch aufgenommen hat - glücklicherweise für den Hund. Solch seltene Situationen versuchen wir richtig einzuschätzen und dementsprechend umgehend abgewogen zu behandeln - notfalls auch unter Hinzuziehung von Polizei/Ordnungsamt. Ja, ein Hund ist ein sensibles Lebewesen, kein Spielzeug oder Gegenstand, den man in die Ecke stellen kann, wenn man keine Lust hat, sich zu kümmern, worüber man sich vorher bewusst werden sollte. Er braucht, wie wir, Zuwendung, Pflege, medizinische Versorgung, was auch mal viel Geld kosten kann und möchte lernen, gibt es bei guter Behandlung xfach zurück und ist dem Menschen im Sturme treu, dieser ist es oft nicht mal im Winde.
Vielen Dank für die tolle Antwort!🥰
 
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Heiner
5. Sept. 07:33
Ich spreche denjenigen sofort an und mache ihm/ihr klar, dass das Problem am anderen Ende der Leine zu suchen ist.
Solchen Leute dürfte man kein Tier überlassen.
Ich habe selber gerade einen Welpen bekommen, braucht Geduld, Liebe und ganz viel Nähe.
 
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Thomas & Daniela & Micha
5. Sept. 07:43
Hallo Charlie,
unsere kleines Mudi Mädchen wurde 2 Jahre komplett gewaltfrei mit viel Liebe erzogen, aber nachdem sie meint sie müsse nun auch Traktoren jagen ist etwas Gewalt gefragt. z.b. werfen der Hundeleine
Also vor der Alternative Hund stirbt oder erfährt etwas Gewalt ist die Alternative klar. Nachdem es klare Regeln gibt, sind unsere Hunde auch entspannter. Somit ist etwas Gewalt in beschränkten Rahmen mittlerweile für mich in Ordnung und ich habe dies zuvor auch 100% abgelehnt.
LG
Thomas
 
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Diana,
5. Sept. 08:34
Wir haben das bis jetzt zum Glück nur einmal miterleben müssen. Der Hund kam ohne Leine auf uns zu, kein Besitzer in der Nähe (kamen später dazu) er rief seinen Hund und dieser hörte nicht. War aber ein ganz liebes Tier. Er leinte ihn an und schlug ihn dann. Wir haben beide regiert und gebrüllt, dass wir das gerne gemeinsam mit dem Veterinäramt analysieren können wer die Schläge verdient. Ob er als Besitzer, der unfähig ist eine vernünftige Erziehung zu gewährleisten oder der Hund, der seinen Instinkt folgt.
Er ist dann wortlos weiter gegangen
 
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Susann
5. Sept. 11:12
Hallo Charlie, unsere kleines Mudi Mädchen wurde 2 Jahre komplett gewaltfrei mit viel Liebe erzogen, aber nachdem sie meint sie müsse nun auch Traktoren jagen ist etwas Gewalt gefragt. z.b. werfen der Hundeleine Also vor der Alternative Hund stirbt oder erfährt etwas Gewalt ist die Alternative klar. Nachdem es klare Regeln gibt, sind unsere Hunde auch entspannter. Somit ist etwas Gewalt in beschränkten Rahmen mittlerweile für mich in Ordnung und ich habe dies zuvor auch 100% abgelehnt. LG Thomas
Eine Alternative wäre ein intensiveres, rechtzeitiges Abruftraining mit nur dafür gebrauchtem, klaren und lauten Kommando plus Belohnung mit dem Superleckerli (immer) sofort beim Anlanden, erst ein paar Sekunden danach anleinen - meine lässt dafür alles stehen und liegen und behält ihr Vertrauen.
 
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Veronika
5. Sept. 11:23
Hallo Charlie, unsere kleines Mudi Mädchen wurde 2 Jahre komplett gewaltfrei mit viel Liebe erzogen, aber nachdem sie meint sie müsse nun auch Traktoren jagen ist etwas Gewalt gefragt. z.b. werfen der Hundeleine Also vor der Alternative Hund stirbt oder erfährt etwas Gewalt ist die Alternative klar. Nachdem es klare Regeln gibt, sind unsere Hunde auch entspannter. Somit ist etwas Gewalt in beschränkten Rahmen mittlerweile für mich in Ordnung und ich habe dies zuvor auch 100% abgelehnt. LG Thomas
Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen.
Isaac Asimov
 
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Thomas & Daniela & Micha
5. Sept. 22:10
Wow,
klar ist sie mittlerweile angeleint, das macht ihr Leben aber auch nicht besser.
Klar machen wir auch Spiele mit Impulskontrolle und lasten sie auch mit Agility aus.
Aber für kritische Situationen bin ich mittlerweile anderer Meinung. Schon vorher vieles probiert mit Ersatzjagd mit Futterbeutel, bzw. Futterbeutel suchen lassen, super Leckerlie usw.
Ups habe auch nichts vom schlagen gesagt, sondern lediglich wenn’s kritisch wird sie aus dem Jagdtrieb zu reisen.
 
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Susann
5. Sept. 22:46
Wow, klar ist sie mittlerweile angeleint, das macht ihr Leben aber auch nicht besser. Klar machen wir auch Spiele mit Impulskontrolle und lasten sie auch mit Agility aus. Aber für kritische Situationen bin ich mittlerweile anderer Meinung. Schon vorher vieles probiert mit Ersatzjagd mit Futterbeutel, bzw. Futterbeutel suchen lassen, super Leckerlie usw. Ups habe auch nichts vom schlagen gesagt, sondern lediglich wenn’s kritisch wird sie aus dem Jagdtrieb zu reisen.
Klares Veto meinerseits zu "Gewalt", auch nicht "etwas" oder "in beschränktem Rahmen". Triffst Du auch nur aus Versehen den Hund mit der Leine, bedeutet das Schmerz und vernichtet Vertrauen! Ihr müsst einfach nur lernen, den richtigen Zeitpunkt zu erwischen, bevor sie "in der Roten Zone" ist und nicht mehr empfänglich für eine Umlenkung auf Euch/etwas anderes. Und ja, es kann dauern, muss immer wieder geübt werden, damit es sich festigt und irgendwann sitzt. Wir haben uns damals zunächst über kurze Distanz da herangearbeitet, zunächst ohne, später mit immer mehr Ablenkung und wachsender Entfernung. Bei jedem Folgen, auch ohne Abruf, wurde gelobt, zwischendurch die Gangart geändert, haben uns auch mal plötzlich schnell entfernt oder hinter einem Busch oder Baum versteckt unter Beobachtung, damit sie lernt, auf uns zu achten im Freilauf, sind spontan mal in ein kleines Spiel übergegangen oder eine Übung, damit sie sich nicht langweilt unterwegs. Seither folgt sie im Freilauf aufmerksamer als an der Leine, wo sie sich sicher fühlt und öfter unbekümmert durch die Gegend träumt oder mit der Nase am Boden hängt, um die Hundezeitung zu lesen, weil die Verbindung zu uns ja steht. 😘 Eine Frage ist vielleicht auch, ob man dem Hund und sich selbst einen Gefallen tut, wenn man aus einem Herdengebrauchshund einen familientauglichen Begleithund machen möchte.
 
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Thomas & Daniela & Micha
9. Sept. 20:46
Hallo ihr lieben, bilde mich ja weiter, zwei Tage auf Hundekurs. Was sagt die Trainerin ruhig auch mal mit der Leine leicht schlagen, um den Hund zu korrigieren, wenn er’s verstanden dann sofort wieder loben.
Man muss dazu sagen es gibt leider auch aggressive Hunde.
War bestimmt nicht mein letzter Kurs werde das Thema weiter verfolgen.
Scheint aber nicht so eindeutig wie hier behauptet wird.
Liebe Grüße
 
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Jörg
9. Sept. 23:09
Denise, mir geht es genauso, und ich bin mir sicher,nicht nur uns! Ich musste das Handy erstmal beiseite legen, um die richtigen Worte zu finden.
Thomas, es würde mich ernsthaft interessieren, wer Kurse auf der Grundlage von Schlägen gibt!
Ich kann im weiten Netz solche Methoden nicht finden. Oder ist es nicht doch nur eine Rechtfertigung, Deiner Hilf-und Ahnungslosigkeit?