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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 24. Aug.

Ruhe bewahren

Damit der Hund in stressigen Situationen Ruhe bewahren kann, ist es wichtig, selbst ruhig zu bleiben. Irgendwie hadere ich damit noch. Oft sind wir in Situationen, in denen andere Menschen uns nahe kommen. Ich weiß, dass meine Hunde nur dann reagieren, wenn ich unsicher wirke. Und unsicher bin ich und weiß nicht so recht, wie ich es ändern kann. Kennt ihr das Gefühl? Wie geht ihr mit Unsicherheiten um? Freue mich auf einen netten Austausch. :)
 
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Wiebke
Beliebteste Antwort
29. Juli 14:41
Ich kenne das. Watson und ich haben da eine prima Verbindung: freue ich mich, freut er sich, ist er gestresst, bin ich gestresst und umgekehrt! Gerade, wenn man Baustellen hat, neigt man dazu, sich zu sehr auf eine nahende Situation zu versteifen, man spielt in Gedanken schon alles durch und projiziert damit natürlich auch was auf den Hund. Ganz gleich wer von uns gestresst ist, dann nehme ich uns erstmal raus. Bleibe stehen, atme durch, Hocke mich zum Hund, wenn möglich auch etwas abseits. Also erstmal kurz erden und dann frischen Kopfes weiter. Bin ich genervt oder sauer, nehme ich mich mittlerweile auch kurz raus, um dann mit umso entspannterer, ruhigerer und freundlicherer Stimme weiter zu machen. Und wenn gar nix geht… Abbruch und nach Hause 😇 Das ist kein automatismus. Ich muss mich auch in jeder Situation wieder an diese Strategie erinnern. Mal macht es schneller klick, mal laufe ich erst zweimal gegen die Wand…
 
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Katrin
29. Juli 14:19
Gibt es einen bestimmten Grund wieso du dann so unsicher bist?
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juli 14:32
Hm… ich glaub, es ist einmal der Gedanke, dass die Beiden reagieren werden, und dass ich die Situation nicht kontrollieren kann. Ein Teufelskreis also. :/
 
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Nicole
29. Juli 14:40
Hm… ich glaub, es ist einmal der Gedanke, dass die Beiden reagieren werden, und dass ich die Situation nicht kontrollieren kann. Ein Teufelskreis also. :/
Stelle dir Übungssituationen und zwar viele davon! Das ist Doppel Win Win Für dich weil du das erlernte festigen kannst und für die Hunde weil sie mit jedem Durchgang lernen Frauchen hat die Situation im Griff reagiert immer gleich etc pp.
 
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Wiebke
29. Juli 14:41
Ich kenne das. Watson und ich haben da eine prima Verbindung: freue ich mich, freut er sich, ist er gestresst, bin ich gestresst und umgekehrt! Gerade, wenn man Baustellen hat, neigt man dazu, sich zu sehr auf eine nahende Situation zu versteifen, man spielt in Gedanken schon alles durch und projiziert damit natürlich auch was auf den Hund. Ganz gleich wer von uns gestresst ist, dann nehme ich uns erstmal raus. Bleibe stehen, atme durch, Hocke mich zum Hund, wenn möglich auch etwas abseits. Also erstmal kurz erden und dann frischen Kopfes weiter. Bin ich genervt oder sauer, nehme ich mich mittlerweile auch kurz raus, um dann mit umso entspannterer, ruhigerer und freundlicherer Stimme weiter zu machen. Und wenn gar nix geht… Abbruch und nach Hause 😇 Das ist kein automatismus. Ich muss mich auch in jeder Situation wieder an diese Strategie erinnern. Mal macht es schneller klick, mal laufe ich erst zweimal gegen die Wand…
 
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Julia
29. Juli 15:21
Jeder meiner Stimmungen über nimmt mein Seelenclown... bin ich genervt, reagiert er mit Frust, hab ich meine 5min, springt er mit hinterher. Was mir extrem geholfen hat. 1. Fachwissen aneignen 2. mini Entspannungstechniken für unterwegs 3. Pausen einbauen für uns beide wichtig 4. Situationen in denen man sich unsicher fühlt klein schrittig üben 5. Kopfabschalten und den Scham was andere denken ausblenden Wenn du ohne Hunde unterwegs bist und unsicher wirst was machst du dann?
 
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Dogorama-Mitglied
29. Juli 16:14
Danke für die lieben Antworten. Ich bemühe mich, die Situationen so zu gestalten, dass ich sie händeln kann, ansonsten versuche ich es mit Management. Allerdings geraten wir immer mal wieder in ungewollte Situationen. Ein Beispiel: Gestern waren wir im Park. Der ist riesig. Weit und breit war niemand zu sehen. Wir haben uns dann einen Platz mitten auf einer Wiese gesucht, neben uns eine kleine Waldinsel. Ich habe eine Decke ausgebreitet und wollte mit den Beiden eine Ruheübung durchführen. Da taucht neben uns plötzlich auf der Wiese ein Radfahrer auf. Er fuhr dicht an uns vorbei. Das war noch nicht mal ein Problem. Dann blieb der in unserer Nähe stehen. Und da sind meine Beiden losgewetzt und haben ihn ordentlich zusammengebellt. Ich hab in solchen Situationen das Gefühl, dass es kontraproduktiv ist, hinterherzulaufen, wenn ich aber nicht schnell genug reagiere, löst der Mensch das Problem vielleicht auf eine unschöne Art oder einer der Hunde schnappt zu. Also lauf ich hektisch hinterher und scheuch die Hunde weg oder nehme zumindest einen auf den Arm. 🫣
 
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Wiebke
29. Juli 16:15
Danke für die lieben Antworten. Ich bemühe mich, die Situationen so zu gestalten, dass ich sie händeln kann, ansonsten versuche ich es mit Management. Allerdings geraten wir immer mal wieder in ungewollte Situationen. Ein Beispiel: Gestern waren wir im Park. Der ist riesig. Weit und breit war niemand zu sehen. Wir haben uns dann einen Platz mitten auf einer Wiese gesucht, neben uns eine kleine Waldinsel. Ich habe eine Decke ausgebreitet und wollte mit den Beiden eine Ruheübung durchführen. Da taucht neben uns plötzlich auf der Wiese ein Radfahrer auf. Er fuhr dicht an uns vorbei. Das war noch nicht mal ein Problem. Dann blieb der in unserer Nähe stehen. Und da sind meine Beiden losgewetzt und haben ihn ordentlich zusammengebellt. Ich hab in solchen Situationen das Gefühl, dass es kontraproduktiv ist, hinterherzulaufen, wenn ich aber nicht schnell genug reagiere, löst der Mensch das Problem vielleicht auf eine unschöne Art oder einer der Hunde schnappt zu. Also lauf ich hektisch hinterher und scheuch die Hunde weg oder nehme zumindest einen auf den Arm. 🫣
Aber in so einer Situation wäre ja eine Leine hilfreich. Mindestens eine Schleppleine, solang sie aber so reagieren eher es kürzeres, wo du mehr Zugriff hast.
 
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Nadine
29. Juli 16:22
Danke für die lieben Antworten. Ich bemühe mich, die Situationen so zu gestalten, dass ich sie händeln kann, ansonsten versuche ich es mit Management. Allerdings geraten wir immer mal wieder in ungewollte Situationen. Ein Beispiel: Gestern waren wir im Park. Der ist riesig. Weit und breit war niemand zu sehen. Wir haben uns dann einen Platz mitten auf einer Wiese gesucht, neben uns eine kleine Waldinsel. Ich habe eine Decke ausgebreitet und wollte mit den Beiden eine Ruheübung durchführen. Da taucht neben uns plötzlich auf der Wiese ein Radfahrer auf. Er fuhr dicht an uns vorbei. Das war noch nicht mal ein Problem. Dann blieb der in unserer Nähe stehen. Und da sind meine Beiden losgewetzt und haben ihn ordentlich zusammengebellt. Ich hab in solchen Situationen das Gefühl, dass es kontraproduktiv ist, hinterherzulaufen, wenn ich aber nicht schnell genug reagiere, löst der Mensch das Problem vielleicht auf eine unschöne Art oder einer der Hunde schnappt zu. Also lauf ich hektisch hinterher und scheuch die Hunde weg oder nehme zumindest einen auf den Arm. 🫣
Ich würde auch sagen, Hunde an die Leine, wenn du das Gebiet nicht 100% überblicken kannst oder generell die Hunde nicht kontrollieren kannst. Ansonsten ist zielgerichtetes Training ja gar nicht möglich. Wenn du Angst hast, dass die Hunde schnappen, kann ich einen (gut sitzenden!) Maulkorb empfehlen. Der hilft dir, entspannter zu bleiben, weil sie nix tun können, und zusätzlich halten viele Menschen dann mehr Abstand, sodass ihr besser üben könnt. Und komm weg von dem Gedanken, dass du entspannter werden musst und alles ist gut. Das bekommt man oft eingeredet, ist aber null hilfreich, weil es natürlich nicht auf Knopfdruck geht! Stattdessen solltest du schauen, dass ihr gemeinsam möglichst viele Situationen habt, wo ihr alle entspannt seid und sowohl die Hunde als auch du lernen können. Und andere Situationen nach Möglichkeit vermeiden (Leine an die Hunde, aufmerksam sein, Distanz rein bringen). Geht das mal nicht 100%, durchatmen, Krönchen richten und weiter gehts. Es hilft auch Strategien zu entwickeln. Meine Trainerin hat zb immer bevor wir den Hund aus dem Auto geladen haben gefragt "was machst du, wenn jetzt ein anderer Hund/Mensch/... Um die Ecke kommt?" Spielt man solche Situationen zuhause öfter durch, ist die Chance, richtig zu reagieren deutlich größer. In deinem Beispiel hättest du zb schon agieren müssen, sobald du den Radfahrer gesehen hast, und nicht erst reagieren, nachdem die Situation schon gekippt ist.
 
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Bettina
29. Juli 16:36
Kenn ich. Weil ich immer versuche das weder Pferd noch Hund auffällt. Belästigt etc. Das überträgt sich sehr. Ich weiß eigentlich das beide nix machen. Trotzdem.bIch versuche dann vorher Augen zu und 3 mal bewusst zu Atmen. Das hilft mir schon ab und zu. Bekannte hat immer laut gelacht dann und so Spannung abgebaut. Oder ich nehm uns kurz raus aus Situation. Ziehen uns zurück zum Sammeln. Geh runter zum Hund. Oder Lehne mich ans Pferd und er drückt sich auch an mich. Legt Kopf rum. Dann starten wir neu in die Situation.
 
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Sonja
29. Juli 16:53
Ruhe bewahren ist eine Einstellungssache. Wenn Dein oberstes Gebot ist, ruhig zu bleiben, nicht hektisch zu werden, dann ist das schon die halbe Miete. Hektisch und unsicher wirst Du, wenn Du REagieren musst. Versuch also, in allen Situationen den Reaktionen der Hunde zuvor zu kommen. Und wie Nadine schon geschrieben hat: Überleg Dir in einer stillen Stunde, in was für blöde Situationen Du geraten kannst. Und dann überlegst Du Dir, was Du tun wirst. Wähle dabei immer etwas, wo Du möglichst ruhig und gelassen und freundlich-fröhlich bist. Üb diese Grundstimmung bei jeder Interaktion mit Deinen Hunden. Wenn Du Sitz sagst, sag es nicht streng, sondern fröhlich (nur ein fiktives Beispiel. Du musst selbst überlegen, wo Du nicht ruhig und gelassen und freundlich-fröhlich zu dem Hund bist.). Also überleg Deine Aktion, und was dann passieren könnte, und was Du dann tust, usw. Du wirst merken, dass Du in den durchdachten Situationen, wenn sie eintreffen, viel gelassener bleiben kannst. Wenn Du etwas mit den Hunden gemacht hast, reflektierst Du. Die durchdachten Situationen, ob es geklappt hat, oder ob Du zukünftig etwas anders machen würdest. Die neuen Situationen werden mit aufgenommen und gedanklich durchgespielt. Bist Du mitten in einer Situation, wo nichts klappt, hör auf mit dem, was Du gerade vergeblich versuchst. Probier eine Alternative. Auch Alternativen gehören zu den Gedankenspielen. Mir hat diese mentale Vorbereitung schon ab und zu geholfen. Sogar, mitten in einer hektischen oder verärgerten Situation abzubrechen (weil es eh nichts gebracht hat), und mich zu Ruhe und Fröhlichkeit zu zwingen. Die Reaktionen der Hunde haben mich dabei oft (positiv) überrascht.