Radfahren mit Hund

Wir haben nicht viel Berg und Tal und fahren auch nicht nur Fahrrad.

Wir sind mal zu Fuß, mal mit Scooter/Bike unterwegs. Mal gemütlich, mal flott, mal wie die bescheuerten rasend.
Ich sehe schon morgens ob die Jungs mal wieder Gas geben müssen oder ob Schnuppern an der Reihe ist oder ob es mal ein fauler Tag werden sollte. Demnach plane ich unsere Aktivitäten für den jeweiligen Tag.

Und ich merke immer wieder in der Sommerpause wie es denen fehlt mal richtig zu wetzen und auch zu arbeiten. Egal mit welchen anderen Dingen ich versuche einen Ausgleich zu schaffen, ab einem gewissen Punkt ist alles nur noch doof was ich anbiete dass nicht mit laufen zu tun hat.

Daher nutze ich die kühlen Tagen, vorzugsweise in den frühen Morgenstunden, und der Scooter kommt mit zum Spaziergang und wenn es kühl bleibt lass ich sie mal etwas schuften, damit die gar nicht in diese Unzufriedenheit reinfallen und meine anderen Angebote über die restlichen Sommermonate interessant bleiben.

Das selige grinsen, diese Zufriedenheit nach dem laufen ist einfach Goldwert und eine völlig andere Zufriedenheit als nach ner Wandertour oder anderen Aktivitäten.
Ich denke das hängt aber auch vom Hund ab. Manche Hunde brauchen laufen vielleicht dringender oder mehr als andere.

Mit Aussies ausschließlich zu Fuß wirste jedenfalls bekloppt irgendwann. Die haben einen enormen Bewegungsdrang und auch Vorwärtsdrang, den man zu Fuß nicht erfüllen kann. Ich jedenfalls nicht, zumindest nicht bei meinen Chaoten.
Und wenn die dann in den „Tunnel“ gehen, völlig „in the Zone“ und „im Flow“ sind, dann merkt man wozu die eigentlich geschaffen wurden und welche Erfüllung das für die ist einen Job haben.

Wir machen auch beides und zusätzlich oft Social Walks, bei denen die Hunde rennen können und das natürlich auch tun. Da muss ich als Mensch z. B. gar nicht mitrennen. Das funktioniert dann auch so sehr gut. Die Hunde genießen das sehr, rennen dann aber auch nicht durchgehend, wie das am Fahrrad oftmals gehandhabt wird.

Sondern sie rennen und wenden sich zwischendurch zum Schnüffeln oder für andere Aktivitäten wieder davon ab und das finde ich sehr gut und auch natürlich so. Dann fährt der Hund gar nicht dauerhaft so hoch.

Ohne Frage, freut sich mein Hund, wenn ich mit ihm zusammen renne sehr, aber ich muss es eben nicht unbedingt. Sie ist beim inzwischen, auch beim Flitzen, recht gut abrufbar. Das ist natürlich die Voraussetzung für freies Laufen. Aber dann stehen einem viele Möglichkeiten offen.

Auch wenn Fahrrad fahren toll und für viele eine echte Bereicherung ist, für manche ist es das eben auch nicht bzw. nicht die beste Variante.

Manchmal denke ich, Fahrrad fahren ist eine der einfachsten Möglichkeiten für den Menschen und das ist mit der Hauptgrund, warum einige das so sehr betonen.

Die Geschöpfe sind aber eben sehr individuell.

Für Berg und Tal gibt es bei uns nur zwei Auslaufgebiete mit großeren Hügeln in der Nähe, der Rest ist fast durchweg Flachland. Wir haben dafür mehr Wasser. Aber im Urlaub genießen wir auch Berg und Tal, vor allem der Hund. 😃

Hab auf die Schnelle nur ein Mini-Video gefunden. Bei uns ist die normale Reisegeschwindigkeit ein lockerer Trab. Wenn der Weg es zulässt, gibt’s zwischendurch ein Wettrennen. Der Kleine kommt so auf 42 km/h. Das schaffen wir mit dem Rad nur, wenn es leicht bergab geht. 😅
Der Blick, wenn er neben einem her galoppiert und einen dann zum Wettrennen auffordert… Unbezahlbar. 🥰

❤️❤️❤️
Gerne auch Videos von euren Wettrennen.. 🙂🙏
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Fang an, deinen 4monatigen Junghund langsam und gezielt vorzubereiten ! 🙂
Statt ihn in seinem Bewegungsdrang einzuschränken solltest du ihn fördern🙂
Nichts schűtzt Gelenke besser als eine gute Muskulatur!

Stirbt dieses Internetmärchen, dass man Junghunde in Watte packen sollte, denn nie aus? 🙈

P. S.
Muss ein 2jähriger Rotti 50 kilo wiegen? Gibt ja auch deutlich schlankere Exemplare... 🤔
Das ist kein Angriff, sondern eine ernstgemeinte Frage, da ich mich mit der Rasse nicht gut auskenne..
Gibt es da unterschiedliche
Schläge mit unterschiedlichen Proportionen?
Soweit mir bekannt, wurde die Rasse zum Treiben von Rindern gezűchtet... bei richtigem Aufbau, műssten die doch eine gute Ausdauer entwickeln.... nur so ein Gedanke.. 🤷

Rottweiler werden als zughundetauglich und ausdauernd beschrieben.
Ich würde sie keinesfalls als Laufhunde einsetzen aber ein paar Kilometer im lockeren Trab (auch am Rad) sollte ein gesunder Rottweiler wirklich ohne weiteres durchhalten, und zwar ohne Gesundheitsrisiko.

Ich glaube dass in der heutigen Zeit viele Menschen die Leistungsfähigkeit ihrer Hunde völlig falsch einschätzen, (auch weil so mancher von seiner eigenen eingeschränkten Perspektive ausgeht).

Nur wenn Hundi nie mal trabenderweise etwas Strecke machen darf ist klar dass auch keine Kondition aufgebaut wird.
Dann wird das (arme) Tier halt kurzatmig und natürlich irgendwann lustlos.
Und viele Halter finden das gewöhnungsweise dann auch noch normal. 🙄
LG

Da würde ich nicht ganz zustimmen. Klar, Bewegung ist (vielleicht sogar besonders im Junghundealter…) wichtig aber solange der Hund noch im Wachstum ist, sollte man es vorsichtig angehen. Solange keine richtige Muskulatur da ist (was sie am Anfang natürlich nicht ist) werden die Gelenke nämlich nicht geschützt. Und das kann eben ziemlich blöd enden wenn die Gelenke noch wachsen und noch nicht so stabil sind.

es gibt mehrere Studien dazu. das Bewegung zum Teil sogar intensive Bewegung kein Schaden für die Gelenke bringt. die Problematik liegt dabei in den überzüchtungen die auch in Watte gepackt ihre gelenkprobleme mitbringen. ich werde demnächst eine Studie raussuchen und dann hier verlinken

wenn du von Anfang an den bewegungsdrang deines Pupis förderst dann schade dass weniger der Gesundheit aber du erhältst halt später auch einen sehr aktiven Hund
disclaimer: das ist natürlich verallgemeinert aber deswegen nicht falsch