Pflegestellenversager

Ich bin selbst keine PSV, aber ich kenne eine, die 10-fache Pflegestelleversagerin ist 🫣 Und sehr glücklich mit ihrem Rudel ist 😄

Eibe pflegestelle, die den pflegehund nicht zur Adoption freigibt sondern selbst für immer behält.

Hier, ich 🙋🏼‍♀️ Long story short: nachdem wayne noch keine Woche in Deutschland war, sollte er auch schon wieder weg. Als Grund wurden Probleme mit dem Ersthund und Hundebegegnungen generell genannt. Ansonsten solle er sehr freundlich und menschenzugewandt sein. Ich hab das Gesuch nach einer Pflegestelle gesehen und mich beim Verein gemeldet, kurz darauf ist er zu mir gezogen. Die ersten Tage waren sehr anstrengend, aber es haben sich relativ schnell Adoptanten gefunden. Die hat er dann allerdings gebissen (die Menschen haben Fehler gemacht, aber er bleibt dann auch dran und gibt keinen Zentimeter nach...). Also ist er erstmal bei mir geblieben. Dem Verein natürlich gemeldet, die waren gar nicht überrascht, es gab wohl schon vorher Bissvorfälle. Toll, vielen Dank für die Info 🤬 Je länger er da war, desto mehr Probleme hat er gezeigt. Von Passanten ernsthaft angehen wollen zu rückgerichteter Aggression in Hundebegegnungen auf große Entfernung, Besuch fand er ganz ganz doof usw. Eigentlich gab es kein Problem (außer Stubenreinheit), das wir nicht mit ihm hatten. Wieder keiner überrascht, das Verhalten kannte man von ihm - aber die Beschreibung wurde natürlich trotzdem nicht geändert! Nachdem wir viele potenzielle Adoptanten durch hatten und der einzige, der schon Erfahrung mit solchen Hunden hatte, vom Verein abgelehnt wurde (wegen der wohnlage, die sehr ähnlich zu meiner ist), haben wir aufgegeben, unser Leben umgekrempelt und ihn behalten. Mittlerweile ist er ein toller Hund - natürlich immer noch mit Baustellen, aber auch vielen vielen positiven Eigenschaften. Und an den Baustellen wird weiter gearbeitet.

Er hatte sich doch längst seine Familie ausgesucht 😉

Bin eine "eventualvorsätzliche" Pflegestellenversagerin. Lorenzo war erst 4 Monate bei mir als der Verein mitteilte, dass Lucky dringend einen neuen Platz suche. Ich erinnerte mich an ihn... und da er keine Anfragen bekam, habe ich mich als Pflegestelle angeboten, mit der Option, dass er bleiben kann, wenn es klappt mit Lorenzo und ich das schaffe. Er kam, sah und siegte... War nicht einfach anfangs mit 2 Hunden, die beide "nichts" konnten. Aber nach 5 Wochen war trotzdem klar, dass ich ihn nicht mehr hergegeben hätte. Statt ein Zweithund zu einem souveränen kam halt der Souveräne als Zweithund. Alles in allem natürlich eine Umstellung, zwei grosse Hunde sind doch nochmals was anderes als einer. Aber auch sehr schön, diese Hundefreundschaft zu sehen

Sie passen optisch bzw. größenmäßig gut zusammen. Ich kann mir schon denken, wie schwer das als Pflegestelle ist, ein Tier wieder herzugeben, das man gerade erst in sein Herz geschlossen hat. Jedes Mal trauert man aufs Neue beim Weggeben eines Hundes, auch wenn man sich sagt, dass es das Beste ist. Es tut halt weh, geht ja gar nicht anders.

Das war auch der Grund dafür, dass er geblieben ist. Wir haben jedes Vertrauen in die langfristige Vermittlung verloren. Eigentlich wollten wir in der aktuellen Lebensphase keinen eigenen Hund, vor allem keinen mit so schwerwiegenden Problemen, aber wenn man nur will, findet man für alles eine Lösung - Home office sei Dank. Dass sich optisch so gut wie jeder in ihn verliebt, ist zeitgleich auch ein Fluch. Die Leute glauben nämlich nicht, dass er auch beißen kann 🙈 Darum hat keiner Respekt, und auch bei der Vermittlung hat mir keiner geglaubt 🙄