Jackson ist nicht mein erster Aussie (-Mix), doch bei ihm hatte ich genau DAS Gefühl am Anfang. Aber es ging bei mir gar nicht so um „Bindung“, sondern eher darum, dass ich oft nicht richtig wusste, wie mit ihm umzugehen hatte. Es ist schwierig zu erklären, ich kam oft an meine Grenzen. Ich hatte oft das Gefühl, keinen Zugang zu ihm zu haben und irgendwie als ob wir eher gegeneinander arbeiten, als miteinander.
Meine vorherigen Aussies empfand ich alle als einfach, ob Erziehung oder Alltag. Doch Jackson war anders. Alles war aufwendiger. Da ich auf einer Reitanlage wohne und arbeite, hatte ich auch darüber nachgedacht, ob das alles zu viel für ihn war und er woanders, wo es „ruhiger“ ist, vielleicht besser aufgehoben wäre. Schlussendlich habe ich ihm mehr Verständnis entgegengebracht und akzeptiert, dass er eben etwas „anders“ ist und bei ihm manches auch einfach länger dauert. Heute, 1 Jahr später, sind wir trotzdem zu einem tollen Team zusammengewachsen.
Bei diesem Thema geht es ja gar nicht um die „Bedürfnisse“ einer Rasse, sondern wirklich um den jeweiligen Charakter des Hundes. Und nicht jedes Mensch-Hund-Gespann passt zusammen, da kann man noch so viel Training reinstecken, am Ende kommt es doch auf die Eigenarten von Mensch und Hund an. So etwas zuzugeben, sagt viel über den Menschen aus und sollte bestimmt nicht verurteilt werden.