Ich finde, in solchen Situationen KANN man nur auf Grundlage einer Momentaufnahme keine sinnvollen Ratschläge geben. Ich bin mir sicher, manche Leute denen wir begegnen denken auch, wir machen alles falsch - weil die Situation für uns einfach noch zu viel war und ja, manchmal lasse ich mich dann leider zu impulsiven Handlungen hin reißen. Oder meinst sieht es für andere so aus, als würde ich "gar nichts machen", weil ich meinen Hund dann auch nicht mehr korrigiere, sondern einfach nur festhalte - in einem gewissen Modus weiß ich aber einfach, dass keine Korrektur fruchten wird und die Situation sogar evtl noch schlimmer macht.
Wie oft hab ich da schon "gut gemeinte" Ratschläge bekommen, von Leuten, die nicht wissen können dass wir im Training gut voran kommen und so etwas die Ausnahme ist, aber auch immer besser wird. Und ganz ehrlich - bisher war noch kein sinnvoller Ratschlag dabei - weil die Leute einfach weder mich noch meinen Hund kennen. Wie oft hieß es "dem musst du mal zeigen, wer der Boss ist!"
Bei Leuten, mit denen man sich vorher schon etwas unterhalten hat, ist das natürlich was anderes, da nehme ich gerne Ratschläge an. Oder auch, wenn ich explizit die Umstände geschildert habe, wie man es zb hier bei Fragen typischerweise tut.
Aber es gibt natürlich andere Themen, die allgemeiner zu bewerten sind. Wenn ich zb einen Hund mit schlecht sitzendem Geschirr sehe, sage ich dazu was, wenn die Situation es zulässt. Allerdings immer freundlich und ich frage vorher, ob ich mal einen Tipp geben oder eine Beobachtung teilen darf. Da ich (in anderen Bereichen) die Erfahrung gemacht habe, dass jeder Ratschlag von Fremden, der auch nur minimal die eigene Person kritisieren könnte, oft abgeschmettert wird, wenn man ihn nicht seeehr vorsichtig äußert. Genauso teile ich auch gerne Beobachtungen zur Körpersprache, besonders wenn es mal zu einer Interaktion mit meinem Hund kommt, und erkläre auch warum ich in einer Situation zb dazwischen gehe.