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Silvia
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Anzahl der Antworten 101
zuletzt 8. Nov.

Musstet ihr schon mal, einen Hund abgeben?

Es gibt Situationen oder Entwicklungen im Leben, wo man an seine Grenzen kommt. Musstet ihr schon mal einen eurer Lieblinge abgeben? Wenn ja, aus welchen Gründen? Wie seid ihr damit umgegangen? Ich kann mir nicht vorstellen meinen Hund jemals wieder herzugeben! Allein der Gedanke lässt mich innerlich ersticken, aber trotz allem ist er ein äußerst schwieriger Charakter, der nur unter vieeel Anstrengung und Management in einer Familie mit Kindern zu halten ist. Mir stellt sich immer wieder die Frage- kann ich das wirklich die nächsten 15 Jahre durchhalten? Oder wäre es für alle das Beste ihn abzugeben? Mich interessiert ob ihr auch schon solche Gedanken hattet und wie ihr es geschafft habt den Verstand über das Herz zu stellen.
 
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Arinka
29. Juli 13:25
Ich habe auch schon einen Hund abgegeben und habe es nicht bereut.
Rottweiler, mit 8 Monaten aus sehr schlechter Haltung übernommen. Alles was er kannte und liebte, waren andere Hunde.
Er entwickelte sich toll, wurde ein richtiger Schmusebär. Aber sobald er andere Hunde sah, wollte er mit denen mit.
Ich hatte damals keine Möglichkeit für einen Zweithund und habe ihn an eine Bekannte vermittelt, die einen Pferdehof mit einem Rudel aus Rottis und Aussies hatte. Er war von da an der glücklichste Hund der Welt!
Wenn ich zu Besuch war begrüßte er mich kurz und ging wieder zu seinen Kumpels. Es war eine Freude, ihn so zu sehen!
 
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Katja
29. Juli 14:57
Vor 20 Jahren war ich frisch verheiratet und gerade Mutter geworden. Ich wünschte mir eine Hund da ich immer mit Hunden zusammengelebt habe. Mein Mann schenkte mir einen kleinen Havaneser Welpen von einer Züchterin. Eigentlich wollte ich lieber eine viel größere Rasse (Collie, Schäferhund, Labrador, Ridgeback) wurde aber von meinem Mann mit dem Welpen überrascht ". Natürlich habe ich mich gefreut und die ersten Wochen liefen auch soweit gut. Der Welpe war mir aber immer viel zu klein und dieses tägliche Bürsten war für uns beide ungeliebte Pflicht. In der Welpenstunde der Hundeschule wurde der Kleine ständig von den anderen Hund gemobbt und geärgert. Die Trainerin war furchtbar und meinte, er müsste da durch und lernen sich unterzuordnen. Ich war damals einfach zu unerfahren, das würde mir heute nicht mehr passieren. Also ging ich dort nicht mehr hin. Trotzdem war er mit 5 Monaten so ängstlich draußen, dass Gassi gehen mit Kind und Hund nicht möglich war. Dann ging die Ehe aus anderen Gründen kaputt und ich wurde dazu auch noch Herzkrank.
Ich war häufig im Krankenhaus, mit meinem Leben völlig überfordert und musste mich auf mein Kind und meine Gesundheit konzentrieren und auch noch mein Leben neu gestalten.
Die Züchterin (VDH) wollte den Hund nicht zurück und mir auch nicht helfen.
Also bot ich den 7 Monate jungen Hund zum Verkauf an über eine online Anzeige. Am gleichen Tag meldete sich eine Dame die ihren Mann verloren hatte und mit ihrer fast erwachsenen Tochter genau so einen kleinen Hund suchte. Es war für beide Liebe auf den ersten Blick. Riesen Haus mit großem Garten und noch größeren Herzen. Die Frau holte ihn schon am nächsten Tag mit der Tochter zusammen ab. Wir waren noch einige Zeit in Kontakt. Der Hunde hatte das beste Leben bekommen. Trotzdem war ich traurig und enttäuscht von mir und habe mir geschworen nie wieder ein Tier leichtfertig zu kaufen und niemals wieder einen Hund abzugeben. Es war eine schlimme Zeit. Viele Jahre hatte ich noch an den kleinen Vincenco gedacht.
 
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Karen
29. Juli 21:30
Ich war mit meinem ersten eigenem Hund mal kurz davor. Habe viele Gespräche mit anderen Leuten geführt und eine Dame riet mir mit Sam zu einer guten Hundeschule ins Einzeltraining zu gehen. War 1x dort, habe so viel gelernt und der Fehler war nicht der Hund sondern ich! Ich hielt mich strickt an die Vorgaben, der Hundetrainerin und wir wurden ein super Team. Nach einer Weile konnte ich ihn gut lesen und reagierte in seinem Sinne! Für den Gedanken ihn weiter zu geben, schämte ich mich lange. Sam wurde fast 15Jahre alt und er war mein Lehrer. Danke Sam 🌈
 
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Karlheinz
30. Juli 22:11
Wenn der Einlader so gegen Hunde ist würden wir ihn aus unserer Gasteliste Streichen.
 
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Jenni und
3. Nov. 10:00
Diesen Gedanken habe ich momentan. Meine Depressionen werden immer schlimmer und ich habe eine Alkoholproblem entwickelt. Ausserdem muss ich mich allein um unseren Hund und Haushalt kümmern. Vlt ist es nur eine Phase aber im moment ist mir alles zuviel und ich weiss nicht wie damit umgehen. Und meine Maus tut mir leid da ich zurzeit nicht in der Lage bin ihr gerecht zu werden. Aber der gedanke daran sie gehen zu lassen zerstört mich da ich sie überalles Liebe und mir sehr viel Mühe geben ihr gerecht zu werden
 
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P.
3. Nov. 23:55
Ich glaube es gibt keinen Hundebesitzer der nicht mal darüber nachgedacht hat. Aber Hund und Mensch wachsen an den Herausforderungen die einem das Leben so bietet.
Ich habe noch nie darüber nachgedacht.
 
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The In
4. Nov. 18:52
Als ich Kind war hatten wir einen Schäferhund. Zwei Trainer haben meiner Mutter gesagt "einschläfern lassen". Meine Mama hat sich durchgebissen, wir haben unser Leben an den Hund angepasst, uns teils massiv eingeschränkt. Aber wir haben sie geliebt. Wichtig: sie war für uns nie eine Gefahr!
Der Hund meines Onkels war extrem dominant und ohne Frustrationstoleranz und Impulskontrolle. Mehrere bedrohliche Situationen endeten letztlich darin, dass er meiner Oma ein Stück aus dem Gesicht gebissen hat. Er musste zurück zum Züchter, weil meine Familie das nicht länger leisten konnte. Er kam dann zu einem Mann mittleren Alters, der ihn als Wachhund geholt hat und wohl sehr glücklich mit ihm war.
Meiner ist auch "second hand", Herrchen ist gestorben und Frauchen alleine konnte ihm nicht gerecht werden. Keine Schande, und wir sind jetzt glücklich❤️
Es gibt kein pauschales richtig und falsch, sondern eigene Grenzen, Belastungsfähigkeit etc.
 
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Steffi
4. Nov. 18:59
Diesen Gedanken habe ich momentan. Meine Depressionen werden immer schlimmer und ich habe eine Alkoholproblem entwickelt. Ausserdem muss ich mich allein um unseren Hund und Haushalt kümmern. Vlt ist es nur eine Phase aber im moment ist mir alles zuviel und ich weiss nicht wie damit umgehen. Und meine Maus tut mir leid da ich zurzeit nicht in der Lage bin ihr gerecht zu werden. Aber der gedanke daran sie gehen zu lassen zerstört mich da ich sie überalles Liebe und mir sehr viel Mühe geben ihr gerecht zu werden
Hallo Jenni, das tut mir sehr leid. Ich hoffe Du bist in professioneller Behandlung, für Dich, Deine Familie und auch für Akira.
Alles Gute für Euch💚
 
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Heike
4. Nov. 19:21
Hey Den Gedanken hatte ich auch schon mal. Hatte damals auch schon mit der Züchterin gesprochen und sogar schon einen Termin vereinbart. Da war sie so 8 Monate. Sie hat gesundheitliche Probleme, die damals noch nicht seitens der TÄ erkannt wurden. Desweiteren kamen ungeeignete Trainingsmethoden dazu, die uns damalige Trainerin empfohlen hatte. Letztendlich führte diese ganze Situation dazu, da Yuna mich im Dauerakkord ansprang und auch schnappte. Hundebegegnungen waren ne Katastrophe, radfahrer, rollerfahrer wurden gejagt etc Letztendlich ist Yuna doch bei uns geblieben. Das war eine gesamte Entscheidung der Familie. Wir haben sie dann nochmals tierärztlich abklären lassen, ne neue Trainerin gesucht und langsam änderte sich was. Ich habe es nie bereut, das sie geblieben ist. Mit viel Geduld, das hatte ich zu lernen, klaren Strukturen, Management und Training, sind wir jetzt da, wo wir sein wollen. Es gibt noch Baustellen, ohne Frage, allerdings weiss ich jetzt wie ich sie angehen muss. Auch mit Hilfe unserer Trainerin. Ich konnte es danals nicht über mich bringen sie zurück zu geben. Wer weiss zu wem sie gekommen wäre. Klar war, es muss sich was ändern, und wir sind dran geblieben. Meine Trainerin meinte letztens, es gibt wenige Menschen, die so konsequent und kontinuierlich trainieren. Ha, da bin ich echt stolz auf uns ...
Hut ab. Alles richtig gemacht🐾🐾🙋
 
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Jörg
8. Nov. 17:45
Hallo, ich habe vor 10 Monate eine 5 Jahre alte Hündin übernommen. Die Vorbesitzer hatte keine Zeit für sie. Je 2 x13 Welben durfe sie austragen. Sie ist ein toller Familien Hund. Aber draußen eine Katastrophe. Ziehen an der Leine. Und Pöpeln an der Leine. Sind seid 5 Monaten bei einer Trainerin. Heute bin ich im Zweifel ob ich das richte getan habe. Wenn ich wählen könnt würde ich es Rückgängig machen. Ich bin gefrustet nach jedem Spaziergang. Es kostet viel Kraft. Wenn ich jemand finden würde, würde ich es für das Hundewohl zu liebe tun.
Alleine die Vorgeschichte ist etwas wo ich 🤮 könnte. Ich hoffe deine Trainerin kann dir Wege zeigen mit ihr um zu gehen. Da gibt es auch kein Grund an sich selbst zu zweifeln du musst das beheben was vier Jahre miss gelaufen ist und Respekt vor soviel Mut.