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Silvia
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Anzahl der Antworten 30
zuletzt 3. März

Musstet ihr schon mal, einen Hund abgeben?

Es gibt Situationen oder Entwicklungen im Leben, wo man an seine Grenzen kommt. Musstet ihr schon mal einen eurer Lieblinge abgeben? Wenn ja, aus welchen Gründen? Wie seid ihr damit umgegangen? Ich kann mir nicht vorstellen meinen Hund jemals wieder herzugeben! Allein der Gedanke lässt mich innerlich ersticken, aber trotz allem ist er ein äußerst schwieriger Charakter, der nur unter vieeel Anstrengung und Management in einer Familie mit Kindern zu halten ist. Mir stellt sich immer wieder die Frage- kann ich das wirklich die nächsten 15 Jahre durchhalten? Oder wäre es für alle das Beste ihn abzugeben? Mich interessiert ob ihr auch schon solche Gedanken hattet und wie ihr es geschafft habt den Verstand über das Herz zu stellen.
 
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Ilona
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28. Feb. 12:50
Hey Den Gedanken hatte ich auch schon mal. Hatte damals auch schon mit der Züchterin gesprochen und sogar schon einen Termin vereinbart. Da war sie so 8 Monate. Sie hat gesundheitliche Probleme, die damals noch nicht seitens der TÄ erkannt wurden. Desweiteren kamen ungeeignete Trainingsmethoden dazu, die uns damalige Trainerin empfohlen hatte. Letztendlich führte diese ganze Situation dazu, da Yuna mich im Dauerakkord ansprang und auch schnappte. Hundebegegnungen waren ne Katastrophe, radfahrer, rollerfahrer wurden gejagt etc Letztendlich ist Yuna doch bei uns geblieben. Das war eine gesamte Entscheidung der Familie. Wir haben sie dann nochmals tierärztlich abklären lassen, ne neue Trainerin gesucht und langsam änderte sich was. Ich habe es nie bereut, das sie geblieben ist. Mit viel Geduld, das hatte ich zu lernen, klaren Strukturen, Management und Training, sind wir jetzt da, wo wir sein wollen. Es gibt noch Baustellen, ohne Frage, allerdings weiss ich jetzt wie ich sie angehen muss. Auch mit Hilfe unserer Trainerin. Ich konnte es danals nicht über mich bringen sie zurück zu geben. Wer weiss zu wem sie gekommen wäre. Klar war, es muss sich was ändern, und wir sind dran geblieben. Meine Trainerin meinte letztens, es gibt wenige Menschen, die so konsequent und kontinuierlich trainieren. Ha, da bin ich echt stolz auf uns ...
 
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Ilona
28. Feb. 12:50
Hey Den Gedanken hatte ich auch schon mal. Hatte damals auch schon mit der Züchterin gesprochen und sogar schon einen Termin vereinbart. Da war sie so 8 Monate. Sie hat gesundheitliche Probleme, die damals noch nicht seitens der TÄ erkannt wurden. Desweiteren kamen ungeeignete Trainingsmethoden dazu, die uns damalige Trainerin empfohlen hatte. Letztendlich führte diese ganze Situation dazu, da Yuna mich im Dauerakkord ansprang und auch schnappte. Hundebegegnungen waren ne Katastrophe, radfahrer, rollerfahrer wurden gejagt etc Letztendlich ist Yuna doch bei uns geblieben. Das war eine gesamte Entscheidung der Familie. Wir haben sie dann nochmals tierärztlich abklären lassen, ne neue Trainerin gesucht und langsam änderte sich was. Ich habe es nie bereut, das sie geblieben ist. Mit viel Geduld, das hatte ich zu lernen, klaren Strukturen, Management und Training, sind wir jetzt da, wo wir sein wollen. Es gibt noch Baustellen, ohne Frage, allerdings weiss ich jetzt wie ich sie angehen muss. Auch mit Hilfe unserer Trainerin. Ich konnte es danals nicht über mich bringen sie zurück zu geben. Wer weiss zu wem sie gekommen wäre. Klar war, es muss sich was ändern, und wir sind dran geblieben. Meine Trainerin meinte letztens, es gibt wenige Menschen, die so konsequent und kontinuierlich trainieren. Ha, da bin ich echt stolz auf uns ...
 
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Silvia
28. Feb. 13:06
Hey Den Gedanken hatte ich auch schon mal. Hatte damals auch schon mit der Züchterin gesprochen und sogar schon einen Termin vereinbart. Da war sie so 8 Monate. Sie hat gesundheitliche Probleme, die damals noch nicht seitens der TÄ erkannt wurden. Desweiteren kamen ungeeignete Trainingsmethoden dazu, die uns damalige Trainerin empfohlen hatte. Letztendlich führte diese ganze Situation dazu, da Yuna mich im Dauerakkord ansprang und auch schnappte. Hundebegegnungen waren ne Katastrophe, radfahrer, rollerfahrer wurden gejagt etc Letztendlich ist Yuna doch bei uns geblieben. Das war eine gesamte Entscheidung der Familie. Wir haben sie dann nochmals tierärztlich abklären lassen, ne neue Trainerin gesucht und langsam änderte sich was. Ich habe es nie bereut, das sie geblieben ist. Mit viel Geduld, das hatte ich zu lernen, klaren Strukturen, Management und Training, sind wir jetzt da, wo wir sein wollen. Es gibt noch Baustellen, ohne Frage, allerdings weiss ich jetzt wie ich sie angehen muss. Auch mit Hilfe unserer Trainerin. Ich konnte es danals nicht über mich bringen sie zurück zu geben. Wer weiss zu wem sie gekommen wäre. Klar war, es muss sich was ändern, und wir sind dran geblieben. Meine Trainerin meinte letztens, es gibt wenige Menschen, die so konsequent und kontinuierlich trainieren. Ha, da bin ich echt stolz auf uns ...
Das ist schön, dass ihr es durchgezogen habt und jetzt alles gut läuft! 😃 Auch ich bekomme immer zu hören wie super ich mit ihm arbeite, besser geht es nicht, der Hund hatte irre Glück bei mir zu landen etc. Ich selber habe mit ihm auch wenig Problem- ABER ich bin halt nicht nur ich allein mit Hund, sondern habe eine Familie und Kinder.... das macht es bei uns so sehr viel schwieriger für mich.
 
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Sandra
28. Feb. 13:26
Ja, als Miles kam war es eine Katastrophe, ein Alptraum. Er kam direkt aus Spanien und die einzige wirkliche Anforderungen die wir hatten war, dass er verträglich ist. Er hat meine 3 anderen Hunde massiv berammelt, er hat mich berammelt, er ist mir in den Rücken gesprungen um mich zu berammeln. Er war überhaupt nicht ansprechbar. Ich musste mehrmals Gewalt anwenden, um mich zu schützen. Ich habe dann mit der Tierschutzorganisation Kontakt aufgenommen und er sollte zurück. Allerdings mussten die erst eine Pflegestelle suchen. Es stellte sich heraus, dass auf dem langen Transport eine läufige Hündin dabei war und Miles war nicht kastriert.Ich habe daraufhin zugestimmt, es zu versuchen. Ich bin im Nachhinein sehr froh in behalten zu haben. Aber wenn ich ehrlich bin, er kostet immer noch viel Kraft und Energie, die meinen anderen Hunden abgeht.
 
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Silvia
28. Feb. 13:31
Ja, als Miles kam war es eine Katastrophe, ein Alptraum. Er kam direkt aus Spanien und die einzige wirkliche Anforderungen die wir hatten war, dass er verträglich ist. Er hat meine 3 anderen Hunde massiv berammelt, er hat mich berammelt, er ist mir in den Rücken gesprungen um mich zu berammeln. Er war überhaupt nicht ansprechbar. Ich musste mehrmals Gewalt anwenden, um mich zu schützen. Ich habe dann mit der Tierschutzorganisation Kontakt aufgenommen und er sollte zurück. Allerdings mussten die erst eine Pflegestelle suchen. Es stellte sich heraus, dass auf dem langen Transport eine läufige Hündin dabei war und Miles war nicht kastriert.Ich habe daraufhin zugestimmt, es zu versuchen. Ich bin im Nachhinein sehr froh in behalten zu haben. Aber wenn ich ehrlich bin, er kostet immer noch viel Kraft und Energie, die meinen anderen Hunden abgeht.
Wow, Respekt ohnehin, dass du mit 3 Hunden klar kommst👍 das ist schon echt ne Aufgabe!
 
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Katja
28. Feb. 14:35
War noch nicht in der Situation, unser Ersthund Polli hat sich zum Glück weitestgehend selber erzogen… weiß auch nicht, womit wir das verdient haben…😉 Aber ich kann mir durchaus vorstellen, in Lebensumständen zu sein, wo man nicht auch noch die Energie für einen schwierigen Hund aufbringt! Ohne, dass ich damit sagen will, dass man es zu einer anderen Zeit nicht könnte… Und dann finde ich es deutlich besser, wenn man sich dem stellt und auch die entsprechende Konsequenz zieht, dem Hund in einem neuen Zuhause eine bessere Möglichkeit zu bieten. Da ist für mich nix Schlechtes dran! Wir wollen doch alle nur das Beste für unsere Tiere oder sollen sie etwa zur Selbstverwirklichung dienen…? PS: Ich treffe so viele Leute, bei denen der Hund nicht zum Menschen passt und die Menschen ihr komplettes Leben umgekrempelt haben, um dem Hund gerecht zu werden. Etliche davon sind, so scheint es mir zumindest, damit ziemlich unglücklich… auch wenn sie es zum Wohle des Hundes weiter tun. Ich habe so meine Zweifel daran, dass eine solche Situation wirklich das Beste für den Hund ist. Versteht mich nicht falsch: Kompromisse wegen des Hundes ja und man wächst ja auch mit seinen Herausforderungen… aber dauerhaft unglücklich…?🤔
 
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Tatiana
28. Feb. 15:10
Ich glaube,dass vermutlich jeder im Leben schon Situationen durchlebt hat,in denen kein Licht am Ende des Tunnels zu sehen war! Manchmal steckt man drin und es scheint nicht besser werden zu wollen. Sieht man nach einer Weile drauf zurück, wundert man sich wie sich alles gewendet hat! Manchmal gehören auch schmerzhafte Entscheidungen dazu! Ich würde mich von meinem Hund nicht trennen, aber dem bin ich grade auch gewachsen. Da bin ich kein Maßstab! Angenommen du hast jetzt zwei Jahre trainiert, mit Fachkräften gearbeitet und Methoden gewechselt. Es passt aber nicht. Nicht jeder Hund ist für Familien oder die Stadt geeignet und manche Teams passen nicht zusammen Wie macht man das Beste draus? Manchmal heißt lieben kämpfen, manchmal viel Arbeit und manchmal loslassen. Du wirst die richtige Antwort für euch ganz bestimmt finden!
 
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Ute
28. Feb. 15:32
Unser erster Hund kam aus einer Abgabe mit Zwischenstation im Tierheim. Eine 5-jährige Golden Retriever Hündin. Angeblich hatte sie das neue Baby der Familie bedrängt/nicht akzeptiert. Sie war fast zehn Jahre eine wundervolle Begleitung! Das bedeutet, dass eine Abgabe für alle Beteiligten sehr gut laufen kann.
 
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Katrin
28. Feb. 15:34
Ich selber nicht aber kenne einige die sich trennen mussten. Hauptsächlich war es aus gesundheitlichen Gründen. Unfall mit langen Krankenhaus und Rehaaufenthalt kurz nach dem Welpeneinzug. Da kam der Zwerg zurück zum Züchter. Starke allergische Erkrankung der Kinder nach einem Jahr, ebenfalls zurück zum Züchter. Schwere Erkrankung des Tieres das ab da eine rund um die Uhr Betreuung brauchte was mit dem Beruf nicht vereinbar war und ähnliche Situationen. Manchmal stellt sich aber auch einfach nach einer Weile raus das Hund und Halter einfach nicht zusammenpassen. Auch dann ist eine Trennung oftmals besser für alle. Wichtig ist dann halt ein gutes neues Zuhause für die Fellnasen zu finden.
 
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Katja
28. Feb. 15:41
Letztens auch bei Rütters Unvermittelbaren: ein Spitz, der wirklich alles geschreddert hat, was ihn anfassen wollte. Ein Pärchen hat ihn adoptiert und erst liefs prima. Aber irgendwann kam die Ruhelosigkeit zurück, Zerstörungswut… und die Menschen konnten ihm, egal, was sie taten, nicht helfen. Schweren Herzens haben sie ihn zurück ins Tierheim gebracht. Vermittelt wurde er dann schlussendlich an ein junges Mädel. Warum, wieso, weshalb es plötzlich anders war… kam nicht klar raus. Aber der Spitz war bei ihr nach etlicher Zeit ein fast normaler Hund! Es war offensichtlich einfach ein anderer Umgang (und klar: sehr viel und sehr, sehr konsequentes Training!). Fand ich echt faszinierend: manchmal kann man Dinge noch so sehr wollen… wenn’s nicht passt, passt‘s eben nicht. Und woanders gibt’s plötzlich einen Deckel für den Topf!😀 War ne schöne Geschichte… und hat für mich überhaupt nichts mit dem Versagen der Menschen zu tun!
 
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Nadine
28. Feb. 15:56
Letztens auch bei Rütters Unvermittelbaren: ein Spitz, der wirklich alles geschreddert hat, was ihn anfassen wollte. Ein Pärchen hat ihn adoptiert und erst liefs prima. Aber irgendwann kam die Ruhelosigkeit zurück, Zerstörungswut… und die Menschen konnten ihm, egal, was sie taten, nicht helfen. Schweren Herzens haben sie ihn zurück ins Tierheim gebracht. Vermittelt wurde er dann schlussendlich an ein junges Mädel. Warum, wieso, weshalb es plötzlich anders war… kam nicht klar raus. Aber der Spitz war bei ihr nach etlicher Zeit ein fast normaler Hund! Es war offensichtlich einfach ein anderer Umgang (und klar: sehr viel und sehr, sehr konsequentes Training!). Fand ich echt faszinierend: manchmal kann man Dinge noch so sehr wollen… wenn’s nicht passt, passt‘s eben nicht. Und woanders gibt’s plötzlich einen Deckel für den Topf!😀 War ne schöne Geschichte… und hat für mich überhaupt nichts mit dem Versagen der Menschen zu tun!
Die Geschichte von Morbius (ehemals Robby) seit Vermittlung kann man auf dem instagram Account "foxdevils" verfolgen. Eine tolle Frau, die schon einige komplizierte Hunde aufgenommen hat und auch das passende Umfeld und Wissen dazu hat! (Sie ist wohl selbst Hundetrainerin.) Ich finde es gibt bei Abgaben immer zwei Fälle: die durchdachtem zum Wohle des Tieres und die egoistischen, weil man sich anfangs nicht genug Gedanken gemacht hat und nicht in das Tier investieren will. Gegen erstere spricht nichts, solange man sich das wirklich lange und gut überlegt und zum Wohl aller entscheidet. Und entsprechend viel Energie in eine Vermittlung steckt, damit es dem Hund im neuen Zuhause besser geht und er nicht zum Wanderpokal wird - gerade bei nicht unbedingt einfachen Hunden besteht da ja durchaus die Gefahr. Ich hab bisher nur Hunde aus der zweiten Kategorie aufgenommen und finde die Menschen unmöglich. Der "gerettete" Tierschutzhund muss nach paar Tagen weg, weil er nicht so funktioniert wie er soll, nicht stubenrein ist oder sich mit den Katzen nicht verträgt und man sich nicht vorher Gedanken um die zusammenführung oder wenn nötig räumliche Trennung gemacht hat. Aber auch für diese Hunde ist es zum Glück immer gut ausgegangen - für Wayne hab ich dann aber mein Leben umgekrempelt und ihn übernommen statt weiter zu vermitteln, weil es wenig Hoffnung gab. Mittlerweile sind wir aber sehr glücklich mit ihm, haben aber auch ne Menge Kompromisse machen müssen und Arbeit rein gesteckt.