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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Mag keine Hunde - Charakterzug oder Problemverhalten?

Hallo ihr Lieben 😁 In verschiedenen Threads liest man immer wieder mal "meine/r mag keinen Kontakt zu anderen Hunden". Ich persönlich finde das irgendwie befremdlich, ABER ich bin auch absoluter Laie und kann mir keine gebildete Meinung dazu anmaßen. Ist es einfach eine Sache des Hundecharakters bzw der individuellen Persönlichkeit oder ist was schief gelaufen in der Sozialisierung? Und wie geht ihr damit um? Dem Hund ermöglichen weitgehend Kontakte zu meiden oder ihn "umerziehen" oder zumindest daran gewöhnen auch Kontakt zu Artgenossen zu tolerieren oder sogar zu mögen? Oft höre ich auch auf Spaziergängen "meine/r mag keine Rüden" oder auch oft "meine/r mag keine Schäferhunde". Hier die selbe Frage, Hund so akzeptieren oder das Nicht-mögen abtrainieren?
 
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Sina
11. Mai 16:54
Nö, die Alternative ist bei uns abgesprochener Kontakt an der Leine - klappt wunderbar. (also bei den 90% aus meiner vorhergehenden Antwort)
Mit zwei Hunden finde ich es mit Leinenkontakt persönlich schwierig, da noch soviel Raum zu lassen, dass alle Hunde auch ordentlich kommunizieren können.
Ist der dritte Hund dann auch noch angeleint, ist man eigentlich mehr damit beschäftigt, den Leinensalat zu entwirren, als auf die Hunde achten zu können.
Aber wenn andere damit gut zurecht kommen, und die Leine immer locker gelassen wird, warum auch nicht.
Im Freilauf finde ich es aber für alle Beteiligten einfacher schöner.
 
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Izzy
11. Mai 17:19
Da der Hund ein Rudeltier ist wird es wohl nicht einfach daran liegen dass er sie einfach nur nicht mag. Herauszufinden weshalb wird wohl schwierig wenn wie du sagst es kein vorfall gab der dazu führte oder eventuell vor deiner Zeit mit ihm war.
Hunde hören nie auf zu lernen oder sich um zu gewöhnen.
Ich würde 1-2 Kontakte suchen mit denen du gemeinsam mit den Hunden spazieren gehst, je nach verhalten auf grössere distanz. Das Problem zu meiden wird keine lösung bringen, du kannst nun Jahrelang alle Hunde umgehen, oder dich intensiv wenige Wochen oder vl Monate mit dem Problem beschäftigen und daran Arbeiten. Für mehr Tipps kannst du dich gerne per Pn bei mir melden hatte ein ähnliches Problem
 
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Mel
11. Mai 17:42
Ich finde das nicht befremdlich. Hunde sind im Grunde Einzelgänger bzw nicht das klassische Rudeltier.In freier Natur würden sie sich eher aus dem Weg gehen wenn sie könnten.Wir Menschen meinen nur sie müssten mit jedem klar kommen und zwingen sie manchmal in Situationen,die sie freiwillig nie wählen würden.
Ich finde Aussagen, wie "die müssen zusammen spielen" eher befremdlich. Denn das tun fremde Hunde untereinander nicht, auch wenn es so für uns aussieht .Richtiges Spiel findet statt unter Hunden die sich schon lange kennen.
Mit meiner ersten Hündin hab ich diese Fehler gemacht anfangs, sie in ein Rudel Hunde laufen lassen, weil die Leute doch meinten ich müsse meine Hündin doch mal "spielen "lassen. Sie wurde letztendlich querfeldein gemobbt.Ich wusste es damals nicht besser,mein Fehler.
Sie blieb allgemein ein Einzelgänger, wir kannten viele Hunde hier im Feld.Sind zusammen unsere Runden gelaufen, aber waren es mehr wie zwei Hunde, zeigte sie mir deutlich das es zu viel für sie war.
Auch mein Rüde jetzt hat auserwählte Kontakte, aber ich lasse ihn trotzdem nicht mit jedem Hund zusammen kommen.Ich bin sein wichtigster Sozialkontakt.
Warum muss mein Hund mit jedem können?Nein,muss er nicht,so wie ich auch nicht.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Mai 19:33
Mit zwei Hunden finde ich es mit Leinenkontakt persönlich schwierig, da noch soviel Raum zu lassen, dass alle Hunde auch ordentlich kommunizieren können. Ist der dritte Hund dann auch noch angeleint, ist man eigentlich mehr damit beschäftigt, den Leinensalat zu entwirren, als auf die Hunde achten zu können. Aber wenn andere damit gut zurecht kommen, und die Leine immer locker gelassen wird, warum auch nicht. Im Freilauf finde ich es aber für alle Beteiligten einfacher schöner.
Im Freilauf können die Hunde auch besser kommunizieren und deutlich besser Raum fordern, wenn sie ihn benötigen. Deshalb ist Leinenkontakt einfach insgesamt schwieriger und führt schneller zur Eskalation.
 
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Ute
11. Mai 19:51
Ich glaube bei 5 Hunden muss man sich da auch weniger Gedanken machen und allgemein ist Mehrhundehaltung etwas wundervolles 😊. Ich hoffe auch sehr, dass ich einen zweiten Hund aufnehmen kann, sobald die schlimmste Pubertät vorbei ist und ich mehr Wohnraum bieten kann.
Ich hab immer zwei Hunde. Aber dennoch brauchen wir soziale Kontakte und Interaktionen. Und meine beiden sind Freigänger. Und das fast von Anfang ab. Bei Zuna war es schon am zweiten Tag (Welpenfolgetrieb).
Vertrauen, Zuversicht und Gelassenheit sind wichtig.
Und mal ehrlich: hier wird dauernd von Fremdhunden und bekannten oder Freunden gesprochen. Man ist sich doch immer erst mal fremd. Meine beiden mögen auch nicht alle Hunde, aber doch sehr viele. Das geht schon weit über 3-5 Hundekumpels hinaus. Aber dennoch sind es 3-4 sehr intensive Freundschaften. Manche sehen wir fast täglich. Und erst dann ist unser Wirbelwind Zuna auch wirklich ausgelastet.

Das soziale brauchen wir alle: Hund und Mensch.
 
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Ute
11. Mai 19:51
Ich finde den Satz eigentlich richtig gut. Egal ob Abruf oder Kontakt ohne Leine, irgendwann muss man es riskieren und versuchen. Die Alternative wäre den Hund nie frei laufen zu lassen und keine Hundekontakte zuzulassen. Natürlich alles zur richtigen Zeit und am richtigen Ort.
Vertrauen ist das Zauberwort
 
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Ute
11. Mai 19:54
Mag keine fremden Hunde: oft nur Ausreden
 
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Simone
11. Mai 20:04
Ich hab immer zwei Hunde. Aber dennoch brauchen wir soziale Kontakte und Interaktionen. Und meine beiden sind Freigänger. Und das fast von Anfang ab. Bei Zuna war es schon am zweiten Tag (Welpenfolgetrieb). Vertrauen, Zuversicht und Gelassenheit sind wichtig. Und mal ehrlich: hier wird dauernd von Fremdhunden und bekannten oder Freunden gesprochen. Man ist sich doch immer erst mal fremd. Meine beiden mögen auch nicht alle Hunde, aber doch sehr viele. Das geht schon weit über 3-5 Hundekumpels hinaus. Aber dennoch sind es 3-4 sehr intensive Freundschaften. Manche sehen wir fast täglich. Und erst dann ist unser Wirbelwind Zuna auch wirklich ausgelastet. Das soziale brauchen wir alle: Hund und Mensch.
Das braucht der Mensch der Hund lebt gerne und Stressfrei in seinem festen Rudel Verband. Meine 4 Schäferhunde jagen fremd Hunde weg wenn sie im Rudel sind
 
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Karina
11. Mai 20:17
Mag keine fremden Hunde: oft nur Ausreden
Der Mensch braucht das. Hunde bevorzugen den festen Sozialverband. In der freien Natur gibt es kein mal Hallo sagen zwischen fremden Gruppen. Da wird sich im besten Fall ignoriert, im schlechtesten wird sich bekämpft. In meinen Hundegruppen herrscht kein Interesse an Fremdhundekontakt. Das kommunizieren meine Hunde auch sehr schön, indem fremde Hunde vertrieben werden.
 
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Ⓙⓞⓝⓐⓣⓗⓐⓝ
11. Mai 20:44
Es gibt viele Gründe warum ein Hund kein Kontakt zu anderen haben soll. Es kann an schlechte Sozialisierung liegen, traumatischen Erfahrungen oder auch anderen Sachen.

Viele haben schon Reizmuster aufgebaut, obwohl ich glaube es liegt auch oft an dem Zusammenspiel zwischen Mensch und Hund. Wenn der Mensch glaubt der Hund mag keine Schäferhunde, dann kann es gut sein, dass der Hund die gesteigerte Anspannung im Mensch merkt und das als Kontext mitnimmt für die Begegnung.

Für eine persönliche Geschichte, schau mein Profil an. Wir arbeiten dran, dass er bei Begegnungen weniger unsicher wird.