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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Mag keine Hunde - Charakterzug oder Problemverhalten?

Hallo ihr Lieben 😁 In verschiedenen Threads liest man immer wieder mal "meine/r mag keinen Kontakt zu anderen Hunden". Ich persönlich finde das irgendwie befremdlich, ABER ich bin auch absoluter Laie und kann mir keine gebildete Meinung dazu anmaßen. Ist es einfach eine Sache des Hundecharakters bzw der individuellen Persönlichkeit oder ist was schief gelaufen in der Sozialisierung? Und wie geht ihr damit um? Dem Hund ermöglichen weitgehend Kontakte zu meiden oder ihn "umerziehen" oder zumindest daran gewöhnen auch Kontakt zu Artgenossen zu tolerieren oder sogar zu mögen? Oft höre ich auch auf Spaziergängen "meine/r mag keine Rüden" oder auch oft "meine/r mag keine Schäferhunde". Hier die selbe Frage, Hund so akzeptieren oder das Nicht-mögen abtrainieren?
 
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Daniela
11. Mai 12:29
Magst du jeden Fremden, der dir begegnet? Fällst du jedem Menschen in die Arme? Ich denke nicht. Und so ist es auch mit den Hunden. Yuna hat ihre festen Kontakte, zu Fremdhunden braucht sie keinen Kontakt, vorallem dann nicht, wenn sie an der Leine ist. Und das hat gar nichts mit schief gelaufenen Sozialisation zu tun. Ich kenne den anderen Hund nicht, geschweige denn den Halter. Oft hatten wir schon Situationen, wo fremde Hunde in uns rein gedonnert sind. Das brauchen bzw. Wollen wir nicht.
🙏🙏
 
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Michi
11. Mai 12:54
Situation gerade beim Spaziergang ( ohne Leine)...erst begegnen wir einem Freund, Freude , 10 min. getobt, dann gehen wir weiter.
Kurz darauf ein zweiter Freund, aber kein wirkliches Spiel, wir gehen kurzes Stück zusammen, dann trennen sich unsere Wege.
Dann taucht ein unbekannter Mann mit Labrador vor uns auf.
Wir rufen beide unsere Hunde zurück und sprechen uns kurz ab, dass Kennenlernen für uns ok ist. Wieder abgeleint, vorsichtige Annäherung. So 5 m voneinander bleiben beide stehen und verweilen so . Keiner bewegt sich. Wir Menschen lösen das auf indem wir zusammen weitergehen. Der erste Hund bewegt sich und es folgt ein tolles Spiel. Nein...kein fiddeln. Danach gehen wir einen anderen Weg.
Plötzlich steht ein Doodle ohne Leine vor uns, Frau kommt hinterher. Wir kennen den schon, ein lieber Rüpel, ungefährlich aber distanzlos.
Der stürzt auf Müsli zu. Der macht sich ganz groß und steif und blockt ihn mit einem Schnapper ab. Danach sind wir noch ein Stück miteinander gegangen. Alles war gut, gespielt haben sie nicht, der Doodle blieb auf Abstand.
Das sind alles gute Erlebnisse für Müsli, wobei ich sagen muss, dass der Doodle für einen kleineren Hund schon grenzwertig gewesen wäre.
Ich lasse Müsli gerne viele Erfahrungen machen und bisher war es noch immer positiv. Man merkt, dass er erwachsen wird, aber das soll er ja auch.
 
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Ca.
11. Mai 13:00
Um diese Problematik geht es ja nun immer wieder in verschiedenen Threads. Irgendwie wird immer soziale Interaktion mit Spielen verwechselt. Vielleicht spielen die meisten erwachsenen Hunde nicht miteinander, aber das bedeutet doch nicht im Umkehrschluss, dass sie keine Sozialkontakte benötigen. Soziale Interaktion und Kompetenz bedeutet doch so viel mehr als spielen und ist eine Bereicherung für Hund und Besitzer. Dadurch lernen die Hunde sich im Kontakt ( oder eben NichtKontakt) zu benehmen und auch das Gegenüber einzuschätzen. Natürlich versucht man alles so zu managen, dass kein Unglück passiert oder ein Hund physisch oder psychisch zu Schaden kommt, aber einen Hund nur mit einigen bekannten Hunden in Kontakt zu lassen , das finde ich total kontraproduktiv. Ausnehmen möchte ich hier Besitzer von Hunden , die eine Vorgeschichte haben. Da kann einiges anders sein. Tatsächlich finde ich aber, dass Besitzer, die einen Welpen übernehmen, dafür Sorge tragen sollten, dass der Hund zu einem sozial stabilen Hund heran wächst. Das geht eben nur mit und durch andere Hunde. Denn durch die lernen sie sich wie Hunde zu verhalten. Das können sie nicht von uns lernen.
Zusammen gefasst heisst es lernen, Schule machen und Erfahrungen sammeln fürs ganze Leben. Wer zu ruppig ist bekommt halt mal eine auf die Schnauze vom Artgenossen, von dem lernt man das eher, nicht so respektlos zu sein. Und damit meine ich jetzt keine Beisserei! Vorbereitend sollten beide auch ruhig sein und bleiben. Tut einer davon dies nicht geht derjenige an die Leine zurück, bis er verstanden hat. Klingt einfach, ist es wie so oft, nicht der Fall.
Sehr gute Hundeschulen können richtig korrigierend einschreiten und einen lernen wann es sein muss. 👋🏻😊
 
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Ca.
11. Mai 13:06
Situation gerade beim Spaziergang ( ohne Leine)...erst begegnen wir einem Freund, Freude , 10 min. getobt, dann gehen wir weiter. Kurz darauf ein zweiter Freund, aber kein wirkliches Spiel, wir gehen kurzes Stück zusammen, dann trennen sich unsere Wege. Dann taucht ein unbekannter Mann mit Labrador vor uns auf. Wir rufen beide unsere Hunde zurück und sprechen uns kurz ab, dass Kennenlernen für uns ok ist. Wieder abgeleint, vorsichtige Annäherung. So 5 m voneinander bleiben beide stehen und verweilen so . Keiner bewegt sich. Wir Menschen lösen das auf indem wir zusammen weitergehen. Der erste Hund bewegt sich und es folgt ein tolles Spiel. Nein...kein fiddeln. Danach gehen wir einen anderen Weg. Plötzlich steht ein Doodle ohne Leine vor uns, Frau kommt hinterher. Wir kennen den schon, ein lieber Rüpel, ungefährlich aber distanzlos. Der stürzt auf Müsli zu. Der macht sich ganz groß und steif und blockt ihn mit einem Schnapper ab. Danach sind wir noch ein Stück miteinander gegangen. Alles war gut, gespielt haben sie nicht, der Doodle blieb auf Abstand. Das sind alles gute Erlebnisse für Müsli, wobei ich sagen muss, dass der Doodle für einen kleineren Hund schon grenzwertig gewesen wäre. Ich lasse Müsli gerne viele Erfahrungen machen und bisher war es noch immer positiv. Man merkt, dass er erwachsen wird, aber das soll er ja auch.
Alle samt schöne Begegnungen 😍👍🏻 als Hund darf man sich auch Raum verschaffen dürfen, das geht nicht über Augenzwinkern, da müssen auch mal die Zähne gezeigt werden ohne, dass sie dabei gestört werden. Das ist eben Hundekommunikation in deutlich! 😊👍🏻
 
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Sina
11. Mai 13:23
Viele kennen den Artikel von Dr. Rückert sicher schon, aber auch hier im thread ganz passend. Etwas provokativ, aber viel wahres dahinter wie ich finde.

https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21386
 
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Michi
11. Mai 13:34
Viele kennen den Artikel von Dr. Rückert sicher schon, aber auch hier im thread ganz passend. Etwas provokativ, aber viel wahres dahinter wie ich finde. https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21386
Wow, mega guter Artikel. 👏🏻 Dachte ich mir aber, da ich von ihm auch schon den Artikel zur 5 Minuten Regel beim Welpen gelesen und gefeiert habe .
 
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Simone
11. Mai 13:37
Magst du jeden Fremden, der dir begegnet? Fällst du jedem Menschen in die Arme? Ich denke nicht. Und so ist es auch mit den Hunden. Yuna hat ihre festen Kontakte, zu Fremdhunden braucht sie keinen Kontakt, vorallem dann nicht, wenn sie an der Leine ist. Und das hat gar nichts mit schief gelaufenen Sozialisation zu tun. Ich kenne den anderen Hund nicht, geschweige denn den Halter. Oft hatten wir schon Situationen, wo fremde Hunde in uns rein gedonnert sind. Das brauchen bzw. Wollen wir nicht.
So sehe ich das auch zumal meine Hunde in einem 5er Rudel leben was nicht heißt das sie mit fremden immer Unverträglich sind ich will auch keine angeblichen tut nixe an meinen Hunden
 
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Olli
11. Mai 13:37
Zusammen gefasst heisst es lernen, Schule machen und Erfahrungen sammeln fürs ganze Leben. Wer zu ruppig ist bekommt halt mal eine auf die Schnauze vom Artgenossen, von dem lernt man das eher, nicht so respektlos zu sein. Und damit meine ich jetzt keine Beisserei! Vorbereitend sollten beide auch ruhig sein und bleiben. Tut einer davon dies nicht geht derjenige an die Leine zurück, bis er verstanden hat. Klingt einfach, ist es wie so oft, nicht der Fall. Sehr gute Hundeschulen können richtig korrigierend einschreiten und einen lernen wann es sein muss. 👋🏻😊
Tja, das sagt sich sehr leicht. Wenn ich jedesmal wüsste, dass das Gegenüber unblutig massregelt, hätte ich kein Problem damit, dass die Hunde das 'unter sich' ausmachen.
Diejenigen Rüden, die meine als Knirpse angeflaumt haben, haben auf Lebenszeit 'verschissen'.
Auch diejenigen Rüden, die als Welpen mit meinen gespielt haben und ab der Pubertät dann übergriffig wurden, brauchen nicht mehr auf unserer Straßenseite entgegen zu kommen.
Ich habe bis jetzt nur ein Riesenschnauzer-Päarchen und einen Rottirüden getroffen, die so cool waren, dass sie das Gemotze von meinen nicht gestört hat, bzw. es gab kein Gemotze. :-)
Eigentlich passierte genau das, was wir mit kleinen Prolls erleben. Ich muss nur die Halter überzeugen, dass ihr Knirps nicht gemaßregelt wird und schon löst sich der Radau in Wohlgefallen auf.
Soll heißen, bei ca. 10% der Begegnungen (meistens mit intakten Rüden) gibt's Theater, was mit zügigem Weitergehen beendet wird. Ich habe damit kein Problem, die Hunde sind gesichert, können also nichts anrichten und ich sehe deshalb nicht die Notwendigkeit da jetzt mit Impulskontrolle, Pendeltraining und Frustrationstoleranz gegenzuhalten. Kläffen sorgt auch für Stressreduzierung und dann sind wir halt die Assis - sei's drum.
 
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Karina
11. Mai 13:44
Ich habe beides . Der Rüde findet alle toll, die Hündin hasst jedes andere Lebewesen außer uns und unserem Rüden. Ist für mich ok, Fremdhundekontakt brauchen wir nicht, da Mehrhundehalter und andere Leute haben an den Hunden generell sowieso nichts zu suchen
 
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Olli
11. Mai 13:56
Viele kennen den Artikel von Dr. Rückert sicher schon, aber auch hier im thread ganz passend. Etwas provokativ, aber viel wahres dahinter wie ich finde. https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=21386
Allein der Satzteil 'Vertrauen schenken und Enttäuschung riskieren' kann in der Wallachei funktionieren. Hier im Großstadtteil sind viele >5-8- jährige Hunde überfahren worden oder an Giftködern verreckt, weil die Halter allzu optimistisch waren, was Abrufbarkeit und Stöber- und Jagdverhalten betraf - muss ich nicht haben - ungeachtet der Leinenpflicht, die hier überall gilt.