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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Mag keine Hunde - Charakterzug oder Problemverhalten?

Hallo ihr Lieben 😁 In verschiedenen Threads liest man immer wieder mal "meine/r mag keinen Kontakt zu anderen Hunden". Ich persönlich finde das irgendwie befremdlich, ABER ich bin auch absoluter Laie und kann mir keine gebildete Meinung dazu anmaßen. Ist es einfach eine Sache des Hundecharakters bzw der individuellen Persönlichkeit oder ist was schief gelaufen in der Sozialisierung? Und wie geht ihr damit um? Dem Hund ermöglichen weitgehend Kontakte zu meiden oder ihn "umerziehen" oder zumindest daran gewöhnen auch Kontakt zu Artgenossen zu tolerieren oder sogar zu mögen? Oft höre ich auch auf Spaziergängen "meine/r mag keine Rüden" oder auch oft "meine/r mag keine Schäferhunde". Hier die selbe Frage, Hund so akzeptieren oder das Nicht-mögen abtrainieren?
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 10:43
Dann muss es in der Türkei wohl andere Hunde geben. In Rumänien bekommst du sogar innerhalb der Zwinger Kämpfe mit und musst da tote Hunde herausziehen.
Vielleicht liegt es am Zwingerdasein. Sie können sich nicht aus dem Weg gehen auf zu engem Raum. In den Videos von Michi ist zu sehen, dass die Hunde viel Platz haben im Zauberwald.
 
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Bernadette
12. Mai 10:50
Und leben nicht in der Stadt, sodass sie dem extremen Reiz nicht durchgängig ausgesetzt sind und dadurch auch besser trainierbarer sind
Doch, zumindest der Hund von unseren Bekannten lebt in ner Kleinstadt… die anderen zwei aus dem Urlaub weiß ich nicht, aber die sind mit der Situation im Hotel ohne Probleme klar gekommen (in dem Hotel waren zeitgleich 45 Hunde, die auch alle mit ins Restaurant durften und ständig aneinander vorbei laufen müssen) 🤷🏻‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 11:03
Aber eins ist auf jedenfall klar, nur weil ein Schäferhund oder Dobermann vielleicht eher zeigt, das er keinen fremden Hund dicht auf der Pelle haben möchte als ein Retriever oder Labbi ist das eben doch Charakter/Rassebedingt und kein Problemverhalten..,, um auf das Thema zurückzukommen 😝
Das muss ich wieder legen.
Es steht und fällt mit dem Besitzer!
Meine übernommene Dobermann Hündin. Hysterisch aggresiv, war ihr normaler Hundekontakt nicht möglich. Der Besitzer hat von Anbeginn gesagt, ein Dobermann muss scharf sein. Ein Dobermann der einen anderen Hund akzeptiert ist eine Lusche!
Ich hab ihre Aggression in Griff bekommen. Sie hat auch noch 2 jährig gut lernen können.
Mit Rüden war sie dann absolut souverän freundlich. Hündinnen nicht immer. Rottweiler Hündin, Frauchen musste beim Anblick von Artgenossen sofort das Weite suchen oder sie wo anbinden.
Diese Hündin habe ich übernommen und sie 3 x die Woche angeleint zu unseren Hundeplatz Spaziergänge mit genommen. Nach 6 Wochen Leine ab, eine zurückhaltende an mir orientierende Hündin, die nach und nach hündisch gelernt hat.
Mit friedlichen Hunde konnte sie ganz toll umgehen. Hab zu ihr dann noch einen Border Collie übernommen und war gar nie ein Problem. Auch mit meinem wachsenden Tervueren Rudel, alles Hündinnen, gab es gar nie Probleme.

Deshalb behaupte ich aus Erfahrung, es steht und fällt mit der Kompetenz des Menschen
 
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Katrin
12. Mai 11:27
Jeder Hund, egal welche Rasse oder Mischung, kann zum Problemfall werden. Das Gute, keiner muss ein Problemfall bleiben. Es benötigt nur den richtigen Menschen dazu. Es ist aber auch nicht gleich jeder Hund der mal rumpöbelt etc sofort ein Problemfall. Es gibt Leute die dann allerdings einen daraus machen können indem sie zuviel reininterpretieren was zur Verunsicherung führen kann. Zack, schon geht der Tanz los.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 11:53
Jeder Hund, egal welche Rasse oder Mischung, kann zum Problemfall werden. Das Gute, keiner muss ein Problemfall bleiben. Es benötigt nur den richtigen Menschen dazu. Es ist aber auch nicht gleich jeder Hund der mal rumpöbelt etc sofort ein Problemfall. Es gibt Leute die dann allerdings einen daraus machen können indem sie zuviel reininterpretieren was zur Verunsicherung führen kann. Zack, schon geht der Tanz los.
Ja Katrin, da hast du absolut Recht. Viele "Anfänger" rutschen auch in diesen Teufelskreis leider, weil in unserer Gesellschaft von vielen ganz normale hündische Kommunikation als "unhöflich" eingestuft wird. Habe dazu einen sehr spannenden Vortrag von Susanne Last von DogTalking gehört: https://youtu.be/SPxOOaq67Aw
 
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Ca.
12. Mai 12:32
Aber den Strassenhunden bleib ja auch nichts anderes übrig als Kompromiss zum überleben einzugehen, ist jedenfalls meine Meinung…meine Hündin hat auch kein Bock auf jeden Hund (und das obwohl wir seit sie ein Welpe ist in der Hundeschule ist) und das finde ich auch nicht schlimm Es währe natürlich einfacher wenn sie es täte, aber für wen wäre es das? Für die Menschen natürlich…. Sie zeigt körpersprachlich genau an was sie wie möchte, wo wir wieder beim Körpersprache lesen sind. Das können viele Hundehalter nämlich nicht und kommen schnurrstacks auf einen zu obwohl tausend 🚩 zu sehen sind. Man kann halt auch aus allem eine Wissenschaft machen und zu Tode analysieren oder halt das Leben mit seinem Hund genießen 🤷🏻‍♀️
Ja wo der menschliche Geist regiert gibt es verschiedene Meinungen und Methoden zum Ziel zu kommen bzw zum eigenen Ziel zu gelangen.
Die einen wollen unbedingt und sogar an der Leine Kontakte haben und bei anderen geht das ohne Leine nicht mal. Reden miteinander ist dabei wichtig. Wenn es mit einem bestimmten Hundebesitzer nicht mehr möglich ist weil die Fronten verhärtet sind ... würde ich eine Route suchen damit ich der Auseinandersetzung aus dem Weg kann (wenn möglich).
Eine gewisse Toleranz dem gegenüber, due ich unverhofft begegne und beide Hunde im Freilauf sind, der eine kommt schon angerannt, kann nicht mehr abgerufen werden ... lässt man erstmal unverkrampft laufen bis sie das Gegenteil beweisen! Wenn mein Hund generell nicht verträglich ist, dann muss ich spurten um schlimmeres zu verhindern. Plötzliche Begegnungen gibt es immer wieder mal. Jeder sollte sich im klaren sein, dass der andere so überrascht ist wie ich in diesem Fall.
Auch in dieser Situation kann ich noch signalisierende Gesten machen oder das Gegenteil, damit der/die Anderen ihre Möglichkeiten ausschöpfen oder gewarnt sind.
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 13:52
Also meine wollen beide keinen Kontakt zu keinem anderen Hund und rasten auch nicht aus. Fae hst ihre Frisbee und Kiwi hat kein Bock mehr zu eskalieren. Sie wollen es beude nicht. Kiwi wegen mehrfacher,schlechter Erfahrung, Fae noch nie. Und ich finde es auch nicht schlimm! Die anderen rasten eher meist aus!🤷‍♀️
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 14:31
Also meine wollen beide keinen Kontakt zu keinem anderen Hund und rasten auch nicht aus. Fae hst ihre Frisbee und Kiwi hat kein Bock mehr zu eskalieren. Sie wollen es beude nicht. Kiwi wegen mehrfacher,schlechter Erfahrung, Fae noch nie. Und ich finde es auch nicht schlimm! Die anderen rasten eher meist aus!🤷‍♀️
Woran erkennst du das bei deinen beiden, dass sie es nicht wollen?
 
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Nicole
12. Mai 14:44
Nicht jeder Hund möchte zu jeden anderen Hund Kontakt haben. Ist ja unter uns Menschen auch so, wir mögen ja auch nicht alle.☺️
Meine Hündin wurde schon zwei mal gebissen. Sie ist zwar nicht unverträglich, aber hat eine gewisse Panik in Hundebegegnungen. Gerade bringe ich bei das diese Panik unbegründet ist. Aber dazu passt halt nicht jeder Hund. Daher möchten wir zu einigen keinen Kontakt. Zu dem gibt es Tage wo ich merke sie möchte ihre Ruhe haben, da kann ich ja auch dann andere Hunde „fernhalten“.
Mich persönlich ärgern viele Situationen wo sie an der Leine ist und andere trotzdem ihre Hunde ran lassen…

Meine Hundetrainerin meint auch Hunde brauchen nicht ständig Kontakt zu ihren Artgenossen, es ist wie bei Menschen einigen mögen es gesellig andere sind ehr Einzelgänger.

Und wenn wir uns alle da mit Respekt begegnen, dürfte das man kein Kontakt haben möchte, auch kein Problem sein.
 
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Sonja
12. Mai 14:52
Auch in diesem Video kommentiert Maja Nowak, dass sie die Entscheidungsträgerin bleibt, wenn gewisse Situationen auftreten Entscheidungen zu treffen sind übernimmt SIE das. Im Rudel ohne menschliche Führung sieht das natürlich anders aus. Wölfe, im Gegensatz zum Hund, sind Wildtiere und sind rigoroser ihn ihrer Verteidigung ihrer Gebiete und Ressourcen. Da kann ein Eindringen in ihr Jagdgebiet auch der Tod sein. Hunde die so etwas tun sind asozial! Fr. Nowak ist in "ihrer" Hunde- Beobachtung, Erziehung sowie Erforschung mit Alleinstellungsmerkmalen unterwegs. Ihr Gespür für Hunde und Rudel ist ebenso einzigartig. Ich mag sie wirklich! Auch von ihr kann man die Psychologie der Hunde verstehen lernen. Praxisnahe im Sinne von Trainerin, halte ich sie nicht. Aber es ist immer Wert ihr über die Schulter zu schauen 👋🏻😊
Ja, der Mensch bleibt letzte Instanz, Entscheidungsträger. Aber gerade in ihren Videos über Hundebegegnungen (freilaufender Hunde) überlässt sie ihren Hunden oft die Entscheidung, was sie tun wollen. Sie hat Vertrauen in ihre Hunde.

Ich habe aus ihren Videos viel mitgenommen über die Körpersprache und die Kommunikation untereinander, gerade bei Rudelhunden. Das lenken mit Blicken habe ich bei Shiba schon länger beobachten können, aber es hilft ungemein, es so detailliert erklärt zu bekommen.