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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 12. Mai

Mag keine Hunde - Charakterzug oder Problemverhalten?

Hallo ihr Lieben 😁 In verschiedenen Threads liest man immer wieder mal "meine/r mag keinen Kontakt zu anderen Hunden". Ich persönlich finde das irgendwie befremdlich, ABER ich bin auch absoluter Laie und kann mir keine gebildete Meinung dazu anmaßen. Ist es einfach eine Sache des Hundecharakters bzw der individuellen Persönlichkeit oder ist was schief gelaufen in der Sozialisierung? Und wie geht ihr damit um? Dem Hund ermöglichen weitgehend Kontakte zu meiden oder ihn "umerziehen" oder zumindest daran gewöhnen auch Kontakt zu Artgenossen zu tolerieren oder sogar zu mögen? Oft höre ich auch auf Spaziergängen "meine/r mag keine Rüden" oder auch oft "meine/r mag keine Schäferhunde". Hier die selbe Frage, Hund so akzeptieren oder das Nicht-mögen abtrainieren?
 
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Sonja
12. Mai 07:02
Das passiert natürlich auch wenn man ein bestehendes Rudel hat, so lassen die einen anderen Hund nicht einfach dazu. Aber auch in diesem Fall, sollte der Besitzer dues regeln können ohne, dass dem fremden 🐕 etwas nachteiliges passiert. Soll heißen, der oder die Leithündin unterliegt dem menschlichen "Führer*in". Gerade so einem unbekanntem Rudel zu begegnen, ohne angeleint zu sein, geht nicht ohne Herzklopfen an einem vorbei wenn man weiß, was passieren kann! Inbrünstig 🙏🏻 hilft vielleicht noch 🙉🙈🙉 👋🏻😊
Zum Teil hast Du recht, so ein eingespieltes Team hält zusammen, und als fremder Hundehalter weiß man nie, was die Rudeldynamik mit sich bringt. Aber meine 5, die durchaus schon Rudel-Verhaltensweisen zeigen (aufeinander aufpassen, sich zu Hilfe kommen) lassen durchaus fremde Hunde dazu. Es kann nur sein, dass beispielsweise ein Hund, der Nala beschnuppern möchte, von Benny abgedrängelt wird.
Seltener gibt es auch Mobbing, da zeigt einer dem fremden Hund gegenüber Dominanz und plötzlich machen alle mit. Da müssen einzelne Rudelmitglieder abrufbar sein, um das zu beenden.
Um all diese Situationen zu üben, gehen wir auf kontrolliert geführte Freilaufflächen. Denn es ist mir sehr wichtig, dass sich keiner meiner Hunde rüpelhaft benimmt (was gerade in der Pubertät nicht ausbleibt), und dass das Rudel als Verbund keinem fremden Hund Angst macht.
 
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Ca.
12. Mai 07:31
Auch in diesem Video kommentiert Maja Nowak, dass sie die Entscheidungsträgerin bleibt, wenn gewisse Situationen auftreten Entscheidungen zu treffen sind übernimmt SIE das.
Im Rudel ohne menschliche Führung sieht das natürlich anders aus. Wölfe, im Gegensatz zum Hund, sind Wildtiere und sind rigoroser ihn ihrer Verteidigung ihrer Gebiete und Ressourcen. Da kann ein Eindringen in ihr Jagdgebiet auch der Tod sein.
Hunde die so etwas tun sind asozial!
Fr. Nowak ist in "ihrer" Hunde- Beobachtung, Erziehung sowie Erforschung mit Alleinstellungsmerkmalen unterwegs. Ihr Gespür für Hunde und Rudel ist ebenso einzigartig. Ich mag sie wirklich! Auch von ihr kann man die Psychologie der Hunde verstehen lernen. Praxisnahe im Sinne von Trainerin, halte ich sie nicht. Aber es ist immer Wert ihr über die Schulter zu schauen 👋🏻😊
 
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Ca.
12. Mai 07:37
Zum Teil hast Du recht, so ein eingespieltes Team hält zusammen, und als fremder Hundehalter weiß man nie, was die Rudeldynamik mit sich bringt. Aber meine 5, die durchaus schon Rudel-Verhaltensweisen zeigen (aufeinander aufpassen, sich zu Hilfe kommen) lassen durchaus fremde Hunde dazu. Es kann nur sein, dass beispielsweise ein Hund, der Nala beschnuppern möchte, von Benny abgedrängelt wird. Seltener gibt es auch Mobbing, da zeigt einer dem fremden Hund gegenüber Dominanz und plötzlich machen alle mit. Da müssen einzelne Rudelmitglieder abrufbar sein, um das zu beenden. Um all diese Situationen zu üben, gehen wir auf kontrolliert geführte Freilaufflächen. Denn es ist mir sehr wichtig, dass sich keiner meiner Hunde rüpelhaft benimmt (was gerade in der Pubertät nicht ausbleibt), und dass das Rudel als Verbund keinem fremden Hund Angst macht.
Das ist doch prima wenn das bei so funktioniert. Das meine ich ernst, keine Ironie!
Es ist nicht einfach sein Rudel derart im Griff zu haben und um so schöner wenn das Rudel derart zusammen steht 😊👍🏻👍🏻😍 Du hast ein sehr gutes Gefühl gehabt, dein Rudel zusammen zu stellen und natürlich zu Leiten.
Glückwunsch 💝 von mir!
 
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Ca.
12. Mai 07:51
https://www.hundehort-duesseldorf.de/

Auch Claudia Richter eigene Webseite, in Facebook und Instagram (dort lernte ich sie kennen mit ihrem Rudel). Sie kann aus eigener, täglicher Erfahrung mit Fremdbegegnungen sowie Regeln innerhalb des Rudels durchsetzen zeigen. Ihre Hunde dürfen noch "hündisch" Kommunizieren ohne sich jedesmal einzumischen.
Wer mag kann sich das auch ansehen.
Ich finde es hochspannend dabei zu zusehen!
 
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Simone
12. Mai 07:57
Auch in diesem Video kommentiert Maja Nowak, dass sie die Entscheidungsträgerin bleibt, wenn gewisse Situationen auftreten Entscheidungen zu treffen sind übernimmt SIE das. Im Rudel ohne menschliche Führung sieht das natürlich anders aus. Wölfe, im Gegensatz zum Hund, sind Wildtiere und sind rigoroser ihn ihrer Verteidigung ihrer Gebiete und Ressourcen. Da kann ein Eindringen in ihr Jagdgebiet auch der Tod sein. Hunde die so etwas tun sind asozial! Fr. Nowak ist in "ihrer" Hunde- Beobachtung, Erziehung sowie Erforschung mit Alleinstellungsmerkmalen unterwegs. Ihr Gespür für Hunde und Rudel ist ebenso einzigartig. Ich mag sie wirklich! Auch von ihr kann man die Psychologie der Hunde verstehen lernen. Praxisnahe im Sinne von Trainerin, halte ich sie nicht. Aber es ist immer Wert ihr über die Schulter zu schauen 👋🏻😊
Ich lasse mein Hunde Rudel bestimmt nicht los auf fremde Hunde .Wenn meine Hunde im Rudel unterwegs sind werden sie angeleint und wir gehen vorbei problemlose. Meine Hündin die leitet hat ein ausgesprochenen gehorsam. Wenn tut nixe kommen und ihre Besitzer sie einfach in mein Rudel brechen lassen weil sie nicht fähig sind einzuwirken dürfen meine Hunde ganz deutlich sagen verschwinden
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 07:58
Ich glaube bei diesem Thema gibt es auch wieder mal zwei Fronten, wie fast bei jedem hier auf Dogorama, sei es Schleppleine, Hundebox, Auslauf und Freilauf und vieles mehr
Ne.
Was Simone Becker schreibt ist wissenschaftlich erwiesen :)
 
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Simone
12. Mai 07:59
Ne. Was Simone Becker schreibt ist wissenschaftlich erwiesen :)
Danke
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 08:06
Was haltet ihr in dem Kontext hier eigentlich von der These, dass Hunde deren Halter eher extrovertiert und gerne und entspannt im Kontakt mit anderen/fremden Menschen sind, auch eher extrovertiert/sozial/verträglich/entspannt mit anderen Hunden sind? Ich glaube da ist viel Wahres dran, ist aber natürlich nur anekdotischer Natur und das was ich in meinem Alltag wahrnehme, deshalb Mal die Frage in die Runde.
Kann ich direkt widerlegen 😂

Ich habe einige extrovertierte Hundebesitzer Freunde und ich würde nicht sagen die sind sozialer. Teilweiser sogar schwieriger, weil die Besitzer jeden Kontakt geduldet haben.

Tatsächlich haben bei uns die, die eher ruhig sind und etwas introvertiert sind sehr ausgeglichene Hunde. Klar hat mal ein Hund sein Paket, dass wird aber echt gut gemanagte
 
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Dogorama-Mitglied
12. Mai 08:08
Sehr gut geschrieben 👍🏻 Ich habe nun wirklich viel mir sehr sozialisierten Hunden zu tun, nämlich unseren Tierschutzhunden. Da gab es noch nie einen, wo man sagen musste: der mag keine Hunde. Es gibt Hunde die Jahre lang auf der Straße leben mussten, dort gibt es auch Rudel. Gerade diese Hunde sind sehr sozial und verträglich. Bei uns im Zauberwald ist Rudelhaltung und fast täglich werden neue Hunde integriert. Je nach Alter und Charakter fangen sie direkt an zu spielen. Alle sind neugierig und freundlich. Beissereien kann es unter unkastrierten Rüden geben. Deswegen werden unsere Hunde kastriert. Werden sie nach Deutschland vermittelt, dann freuen sich die Leute über sozialkompetente , freundliche Hunde, mit denen man überall hingehen kann und die keinerlei Probleme mit anderen Hunden haben. Und ich sage den Leuten immer...sie bekommen jetzt einen sozial stabilen Hund, arbeiten Sie daran , dass es so bleibt, isolieren Sie ihn nicht, sondern ermöglichen Sie ihm gute Kontakte.
Das kann man aber einfach nicht pauschalisieren.
Du suchst ja bewusst im Tierheim die Hunde heraus, die schon soziale Kompetenzen zeigen. Und damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Hunde sich in einem größeren Gehege verstehen.

Würde man da alle zusammenwerfen, gäbe es viele tote Hunde. Das sollte man schon vor Augen haben.
 
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Karina
12. Mai 08:24
Da stimme ich dir zu. Für mich ist dabei auch völlig unerheblich, ob das das ist was mein Hund in der Natur tun würde (das Verjagen). Mein Hund lebt nicht in einem Rudel auf der Straße oder im Wald und muss sein Revier verteidigen. Meinen Hund habe ich zu mir in meinen Alltag geholt und da gibt es Regeln (Fremdhund nicht verjagen bspw.) und ihm diese Regeln unserer Gesellschaft nicht zu erklären und ihm beizubringen wie er sich gut in dieses Umfeld einfügt, das fände ich dem Hund gegenüber richtig unfair.
Nunja, meine dürfen Fremdhunde verjagen. Da hier sowieso Leinenpflicht herrscht, sollte es dieserlei Begegnungen gar nicht geben. Meine Hunde müssen keine Fremdhunde dulden. Wozu denn auch? Ruhig dran vorbei gehen, klar. Aber damit agieren? Sehe ich keinen Grunf dazu