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Verfasser
Susi
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 39
zuletzt 14. Aug.

Letzte Trainerstunde mit faden Beigeschmack

Hallo zusammen, Mich würde interessieren wie ihr die Situation beurteilt. Gestern hatten wir einen Hausbesuch/ Trainingseinheit zu Hause. Mein Hund hat Probleme mit den Geräuschen unseres neuen Geschirrspülers. Besonders die akustischen Signale und die Abpumpgeräusche ängstigen ihn . Mein Hund begrüßte den Trainer zum ersten Mal sehr freudig. Vorher war er eher zurückhaltend. Dieses Mal war es sehr freundschaftlich. Es gab ordentlich Streicheleinheiten vom Trainer dafür. Nach kurzem Gespräch entschlossen wir uns den Geschirrspüler anzustellen . Mein Hund hielt sich währenddessen in der Küche auf ,wurde gelobt und mit Leckeren zusätzlich bestätigt. Er schaffte tatsächlich die kompletten 45 min.Laufzeit zu meistern. Er wich dem Trainer kaum von der Seite. Ließ sich von ihm unter dem Bauch streicheln und legte sich sogar kurzfristig ab. Die Leckerchen gab tw auch der Trainer,ab und zu kam mein Hund auch zu mir und dann hatte ich die Chance ihn mit Lob und Leckerchen, sein Verhalten ,positiv zu bestärken. Zwischendurch fühlte ich mich überflüssig und ja,ich gebe es zu,es kam so ein Gefühl von Eifersucht 🫣🫢 in mir auf. Ich ermahnte mich gedanklich,dass es dabei um den Hund geht und nicht um meine albernen Gefühle. Heute im Nachgang betrachtet denke ich mir,was hatte das bitteschön für einen Mehrwert für mich und meinen Hund als Trainingseinheit. Ich habe gelernt, dass mein Hund bei diesem Problem mir nicht zutraut, dass ich den Geschirrspüler im Griff habe. Ich in der Sache nicht souverän genug bin. Der Trainer hingegen schon. Das war wie eine Lektion für Dummies. Sie her, ich kann das. Du nicht. Ich möchte gern von euch hören, was ihr dazu denkt.
 
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Michaela
11. Aug. 17:10
Ich bin auch Trainerin und wüsste doch gerne was ihr vorher besprochen habt? Also sicher auch was du tun sollst, wenn der Hund zu dir kommt. Ist doch toll wenn der Hund das gleich aushielt. Du hast beim Trainer gesehen wie es gehen kann und kannst da weiter ansetzen. Und natürlich schafft ein Trainer mehr als der Halter. Alleine die Beziehung zum Hund ist anders und man hat nicht emotionale "Aussetzer". 🙂
 
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Joe
11. Aug. 17:49
Nein die Lektion war, sieh her, der Hund kann das aushalten und sich daran gewöhnen. Jetzt bist du gefragt, deine Methoden anzupassen und im Alltag etwas umzusetzen, was für euch beide passt.
 
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Joe
11. Aug. 17:57
Er versucht sich zu entziehen. Er macht das was er immer macht,er zeigt Fluchtverhalten. Will mit all ihm zur Verfügung stehender Macht , die Küche,das Haus verlassen und in den Garten gehen.
Das hat meiner beim Toaster. Es gibt nur mehr selten Toastbrot... Vielleicht kannst du deinem Hund auch erlauben, im Haus einen Unterschlupf aufzusuchen, während der Spülen läuft? Es gibt ja keinen Grund, warum er im selben Raum sein muss.
 
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Osha
13. Aug. 11:22
Also ich finde, du übertreibst. Klassischer Fall von „man kann es einfach nicht recht machen“. Freu dich dadrüber, dass dein Hund den Trainer freundlich begrüßt hat, das war ja wohl sonst nicht so. Und wenn der Trainer diese unerwartet positive Einstellung deines Hundes ihm gegenüber ausgenutzt hat, um den „bösen Geschirrspüler“ zu bezwingen - was soll’s, freu dich doch einfach über diese super einfache Lösung. Was hätte der Trainer dir denn dort zeigen oder dich anleiten sollen? Es geht ja nicht um die leidige Leinenführigkeit, die man hinterher alleine üben, üben und 1000e Male weiter üben muss. Sondern nur um ein isoliertes Problem. Wenn du jetzt sagst, das war eine Lektion für dummies, dann ist das nur dein Problem- diesen Schuh ziehst du dir an. Freu dich einfach über richtig gut investiertes Geld und ein ratzfatz erledigtes Problem.
Das ist normal. Ein TrainerMensch macht das berufsmäßig und hat oft schnell den Blick für das Problem. Als Außenstehender beobachtet er das Zusammenspiel zwischen Hund und Mensch. Der Mensch kann sich ja nicht ständig reflektieren. Ist wie bei einer Paartherapie. Die Frage an dich...wovor fürchtest du dich? Das du nicht immer die Beste bist, nicht perfekt, den Spiegel vorgehalten zu bekommen. Meine Trainerin macht das oft und zeigt mir an,wo es zu Missverständnissen kommt,wie mein Verhalten ist und wie es bei meinem Hund ankommt. Nach 50 Jahren als Hunde..und Katzenhalterin lerne ich immer noch dazu. Freu dich doch,dass so schnell eine Lösung gefunden wurde.
 
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Osha
13. Aug. 11:23
Ich verstehe das Problem nicht ganz. Der Trainer hat dir gezeigt dass dein Hund es kann und das du noch lernen musst es auch zu können. Es zeigt ja dass du deine Unsicherheit auf den Hund überträgst und das hat der Trainer dir aus meiner Sicht gezeigt. Grund zur Eifersucht besteht aus meiner Sicht ebenfalls nicht sondern du kannst jetzt das was du bei dem Trainer gelernt hast umsetzen und deinem Hund mehr Sicherheit geben. Ich selbst erlebe es auch manchmal im Training dass bei mir etwas nicht klappt aber beim Trainer. Also weiß ich es liegt nicht am Hund sondern ich mache den Fehler und den muss ich korrigieren. Ich bin meinem Trainer eher dankbar dass er mich darauf aufmerksam macht wenn es mal nicht klappt woran es liegt.
Genau,eigentlich wird ja der Mensch trainiert.😉
 
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Dogorama-Mitglied
13. Aug. 15:12
Es geht darum den Menschen zu trainieren in erster Linie. Nicht den Hund. Wenn du siehst wie es problemlos klappt wirst du selbstbewusster und dadurch fürchtet sich dein Hund auch weniger. Deine Anspannung überträgt sich auf den Hund sicherlich heute weniger, nachdem du ein positives Beispiel vernommen hast. Die Versagensängste vergessen und Souverän bleiben. Sehe hier kein Problem.
 
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𝓜𝓪𝓻𝓲𝓮 𝓾𝓷𝓭
13. Aug. 16:25
Aber warum sollten wir nicht auch daraus lernen dürfen ? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen , du kannst diese Erkenntnisse über deine Gefühle für dich nutzen und daran arbeiten , was hat der Trainer vllt anders gemacht als du weshalb sich dein Hund in seiner Nähe wohler gefühlt hat und warum hast du in dieser Situation solche gefühle bekommen ? Lass diese gefühle zu und hinterfrage sie, wenn wir anfangen mehr an uns zu arbeiten als am Hund wird einiges wie von selbst funktionieren.
 
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Ramona
13. Aug. 18:05
Ich fand es auch peinlich als wir mit unserem Hund in der Hundeschule waren, er zieht im Training und sowieso. Dann nimmt der Trainer ihn kurz und er kann perfekt an der Seite laufen und hat noch nicht mal das Bedürfnis zu schnüffeln sondern ihm einfach zu folgen 😱 Dabei hat er weder mit ihm gesprochen noch angesehen, Leckereien noch Zuwendung wie bei euch schon gar nicht. Da denkt man manchmal was haben diese Hundetrainer so anderes? Aber fühl dich getröstet, ich kann das nachvollziehen. Nur wie du schon schreibst, ist das Problem gelöst oder nur wenn Trainerin da ist?
 
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Susi
14. Aug. 02:32
Ich fand es auch peinlich als wir mit unserem Hund in der Hundeschule waren, er zieht im Training und sowieso. Dann nimmt der Trainer ihn kurz und er kann perfekt an der Seite laufen und hat noch nicht mal das Bedürfnis zu schnüffeln sondern ihm einfach zu folgen 😱 Dabei hat er weder mit ihm gesprochen noch angesehen, Leckereien noch Zuwendung wie bei euch schon gar nicht. Da denkt man manchmal was haben diese Hundetrainer so anderes? Aber fühl dich getröstet, ich kann das nachvollziehen. Nur wie du schon schreibst, ist das Problem gelöst oder nur wenn Trainerin da ist?
Danke für deine Antwort! Natürlich ist das Geschirrspüler Problem für Mich und meinen Hund noch da. Ich habe das Problem, nicht mein Hund. Ist mir natürlich wie Schuppen von den Augen gefallen, als ich sah, dass Er es aushalten kann. Nur nicht mit/bei mir. Jou, da war ich wohl ein wenig enttäuscht. Im ersten Moment - oder länger-🙈habe ich völlig emotional reagiert und bin echt sauer auf den Trainer gewesen. Jetzt sehe ich es komplett anders!! War ne richtig gute Lerneinheit für Mich.😁 Bin froh dass ich das gerafft habe. Wir üben jetzt den Umgang mit dem GS ganz kleinschrittig.
 
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Susi
14. Aug. 02:42
Aber warum sollten wir nicht auch daraus lernen dürfen ? Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen , du kannst diese Erkenntnisse über deine Gefühle für dich nutzen und daran arbeiten , was hat der Trainer vllt anders gemacht als du weshalb sich dein Hund in seiner Nähe wohler gefühlt hat und warum hast du in dieser Situation solche gefühle bekommen ? Lass diese gefühle zu und hinterfrage sie, wenn wir anfangen mehr an uns zu arbeiten als am Hund wird einiges wie von selbst funktionieren.
Danke dir sehr! Ich bin ein sehr emotionaler Typ und im Umgang mit meinem Hund oft zu vorsichtig .Aus Unsicherheit ! Und da liegt der Fehler ganz klar bei MIR. Mein Hund merkt natürlich meine Unsicherheit, was seine eigene dann triggert und verstärkt. Der Trainer hat ihm die Ruhe und Sicherheit vermittelt ,die ich ihm eben noch nicht geben kann. Thats why 🫣 So einfach und doch so schwer kann es manchmal sein. Ich möchte auf jeden Fall der ruhende Pol für meinen Hund werden.