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J.
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zuletzt 3. Juli

Leinenkontakt nicht erwünscht

Hallo zusammen, ich muss mal Dampf ablassen! Ich war heute mit meiner Hündin spazieren, sie war angeleint. Hinter uns kamen zwei Frauen mit einem Hund, der nicht angeleint war. Mit viel Training habe ich meiner Hündin beigebracht, an anderen Hunden vorbeizulaufen, das klappt meistens auch. Gut, der Hund kam nun immer näher und wir sind auf die andere Seite des Weges gegangen, damit sie vorbeigehen konnten. Die Dame sagte dann, dass meine Hündin wohl nicht spielen darf. Ich sagte dann, dass wir keinen Leinenkontakt wünschen. Sie meinte dann, ihr Hund würde nur kurz Hallo sagen und zack, war er auch schon da. Er hat meine Hündin bedrängt und ihr ständig am Hintern geschüffelt, was sie überhaupt nicht mochte. Ich habe dann den Fuss zwischen seine Nase und ihren Hintern gestellt, sodass er nicht mehr rankam. Ich sagte dann, dass sie vermutlich noch gut riecht, da sie vor Kurzem läufig war (seit ca. einer Woche ist sie damit durch). Da erst haz sie ihren Hund weggezogen und sagte, das hätte ich doch gleich sagen können. Ich entgegnete dann, dass sie meinen Wunsch nach keinem Kontakt auch einfach hätte respektieren können. Dann pamte mich die andere Dame an, das mit dem Fuss würde ja absolut nicht gehen und ich hätte ihren Hund getreten. Ich sagte, dass ich lediglich meinen Hund geschützt habe. Ich habe ihr dann auch gesagt, dass es geholfen hätte, wenn sie ihren Hund angeleint hätte oder einfach bei sich behalten hätte. Da blubberte sie dann irgendwas von Hundeführerschein, als wäre das ein Freifahrtschein. Wie seht ihr die Situation? Wie hättet ihr reagiert? Muss man einen Stacheldraht um sich und seinen Hund tragen damit man seine Ruhe hat? LG Jemma
 
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Theresa
26. Juni 12:43
Da bin ich völlig bei dir. Ich finde auch die Idee komisch, Hunde hätten ständig etwas zu "klären" und es gäbe da dauernd was zu "regeln" oder zu "beschützen". Das geht von der völlig fehlgeleiteten Prämisse aus, dass Hunde konfliktwillige oder gar -freudige Lebewesen wären. Tatsächlich ist das ganze Gegenteil der Fall, ein Großteil der hündischen Kommunikation besteht aus Deeskalationssignalen und -strategien, zu denen übrigens auch Imponiergehabe und Kommentkämpfe gehören (danke an gewisse Kollegen hier, die mich darüber nochmal genauer aufgeklärt hatten 👍👍👍😊). Natürlich sollte man nicht tatenlos zuschauen, wenn ein Hund von Artgenossen belästigt, bedrängt oder bedroht wird und seinem eigenen Hund diesbezüglich Benehmen beibringen. Man sollte aber definitiv auch nicht davon ausgehen, dass jede Begegnung automatisch eine Belästigung, Bedrängung oder Bedrohung darstellt. Ich wage sogar zu behaupten, dass bei etlichen Hunde (ausgenommen die mit Vorbelastungen), die angeblich selbst keine Kontakte wollen, das von ihren entsprechend unentspannt eingestellten Haltern abgefärbt hat.
Der letzten Aussage muss ich komplett widersprechen. Wir haben anfangs alle Kontakte zugelassen, war ein großer Fehler. Ob Mensch, der süßen Welpen streicheln will, Hund an der Leine den man auf engem Fußweg trifft oder Hund im Freilauf während der eigene an der Leine/Schleppleine oder frei ist. Unseren Hund hat das extrem gestresst: Vor allem an der Leine kann er sich körpersprachlich null ausdrücken (er ist eher der Typ Riesenbogen und viel große Kreise rennen als fiddeln). Im Freilauf haben ihn die tollen Tut-nixe teils extrem bedrängt und versucht ihm den sicheren Hafen bei uns körpersprachlich abzuschneiden. Diese Kontakte, die total unabgesprochen passiert sind, haben ihm beim Thema Hundebegegnungen extrem geschadet. Die Konsequenz war, dass wir nie entspannt spazieren gehen konnten (wir wohnen in der Stadt, da trifft man immer Hunde), er bei Hunden schon auf hundert Metern Entfernung gestresst war und unterschiedliche Strategien ausprobiert hat, um dem aus dem Weg zu gehen: Flucht, Freeze, auf den Boden legen (für andere Hunde ja total stressig) oder am Ende dann endlich das am Rand/halben Bogen festschnüffeln. Damit ist er dann endlich gut gefahren. Seit langem lassen wir absolut keinen Kontakt an der Leine zu und auch im Freilauf keinen Kontakt ohne Absprache. Wenn ich sehe, der andere Hund kommuniziert mit seinem Besitzer, fragt ab und Co, ist sowas mal in Ordnung. Die ungezogenen aber auf keinen Fall. Unkontrollierte Hundebegegnungen haben meinen Hund extrem gestresst, er ist auch generell eher unsicher. Deshalb schütze ich ihn - und halte auch jeden Tut-nix ab, der ungefragt reinbrettern will, wenn mein Hund mich darum bittet.
 
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Theresa
26. Juni 12:48
Abkotzen ist ja ok… mach ich auch liebend gerne. Danach sollte aber dann auch mal die selbst Reflektion einsetzten. Die Wahrheit liegt oft irgendwo in der Mitte. Tut Nixe wie ihr sie so herablassend nennt sind oft nur Menschen mit anderem mindset oder es sind spezielle Situationen die dazu führen das es zu Konflikten ( der Halter, nicht der Hunde) kommt. Jeder der mir mit seinem Hund entgegen kommt hat einen anderen Tag gehabt. Der Hund hat andere Bedürfnissen oder hat Angst , ist im Training oder läufig oder oder oder… das gilt es zu respektieren. Leine dran … fertig…. Trotzdem gehen wir viel ohne Leine. Ich habe meinen Hund im Griff. Kann ihn abrufen. Es ist aber schon vorgekommen das er im Wald vorgelaufen ist und dann an einem angeleinten Hund geschnuppert hat der um die Ecke kam . Komplett vermeiden ist fast nicht möglich. Und zack ist man ein Tut nix… ohne das auch das geringste passiert ist. Kurz schnuppern fertig. Kommentare wie: “dann muss man den Hund an die Leine nehmen” sind dann unnötig. Erstens weil es wirklich nur Ausnahme Situationen sind und zweitens weil ich meinen Hund diese Freiheit geben will. Weil ich weiß wie viel glücklicher ihn diese Freiheit und dieses Vertrauen das ich ihm gebe macht. Aber auf der anderen Seite. Wenn man die Menschen etwas beobachtet …. wie sie mit Sack und Pack und Schleckschutz und Maulkorb und Pfützentrinkschutz und Abstands Flatterband und Verbotsschildern auf dem Hund gepappt durch die schöne Natur stapfen. Böser Blick. Ellenbogen raus. Abgeblockt und mit gerader Körperhaltung und nem lässigen Abwehr Spruch. Stets bereit zur Abwehr der Tutnixe und Stromzäune… Der einzige der uns oft sehnsüchtig hinterher fiept weil er liebend gerne mal schnuppern würde auch wenns nur kurz ist. Ist der Hund. Manchmal frage ich mich für wen wird da spazieren gegangen. Sobald er an Hundepipi schnuppert wird an der Leine gezogen. Darf nicht springen, nicht ins Gras, nicht durch die Pfütze laufen ,nicht aufs Feld . Er wird entmündigt und vor allem aber auch allem beschützt. Wie gesagt, die Wahrheit liegt in der Mitte. Mehr Verantwortung und Rücksichtnahme auf der einen und mehr selbst Reflektion und Verständnis für verschieden Situationen auf der anderen. Dann geht es allen gut. Zumindest allen Haltern. Und das ist ja die Hauptsache. 🐾😇
Also bei uns gibts die Regel, dass unser Hund bei Kreuzungen und unübersichtlichen Stellen, wie Kurven, rangerufen wird bzw von alleine kommt und eine Weile im unmittelbaren Radius (teils im Fuß, teils einfach hinter und, teils rund um uns herum aber eben auf Armeslänge, je nach Lage) läuft, bis wir sehen können, ob jemand kommt. Teilweise wird er auch mit einem Stopp-Signal ein Stück vor einer Kurve/Kreuzung gestoppt, soll absitzen, ich gehe vor und checke, ob da jemand ist, und wenn nicht, dann darf er frei weiter. Auch im Freilauf kann man regeln setzen - klar darf er auch mal nur Hund sein, schnuppern und rennen wie er will, aber an bestimmten unübersichtlichen Stellen gibt es eben doch Regeln. Ist gar nicht schwer das einzuführen und für andere Hunde, Hundehalter, Menschen und Kinder übrigens netter, als wenn dein Fiffi dann einfach am Popo hängt - und das Gegenüber nicht mal weiß, wem der gehört. Ist für mich auch eine Frage des Respekts.
 
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Isabell
26. Juni 12:58
Der letzten Aussage muss ich komplett widersprechen. Wir haben anfangs alle Kontakte zugelassen, war ein großer Fehler. Ob Mensch, der süßen Welpen streicheln will, Hund an der Leine den man auf engem Fußweg trifft oder Hund im Freilauf während der eigene an der Leine/Schleppleine oder frei ist. Unseren Hund hat das extrem gestresst: Vor allem an der Leine kann er sich körpersprachlich null ausdrücken (er ist eher der Typ Riesenbogen und viel große Kreise rennen als fiddeln). Im Freilauf haben ihn die tollen Tut-nixe teils extrem bedrängt und versucht ihm den sicheren Hafen bei uns körpersprachlich abzuschneiden. Diese Kontakte, die total unabgesprochen passiert sind, haben ihm beim Thema Hundebegegnungen extrem geschadet. Die Konsequenz war, dass wir nie entspannt spazieren gehen konnten (wir wohnen in der Stadt, da trifft man immer Hunde), er bei Hunden schon auf hundert Metern Entfernung gestresst war und unterschiedliche Strategien ausprobiert hat, um dem aus dem Weg zu gehen: Flucht, Freeze, auf den Boden legen (für andere Hunde ja total stressig) oder am Ende dann endlich das am Rand/halben Bogen festschnüffeln. Damit ist er dann endlich gut gefahren. Seit langem lassen wir absolut keinen Kontakt an der Leine zu und auch im Freilauf keinen Kontakt ohne Absprache. Wenn ich sehe, der andere Hund kommuniziert mit seinem Besitzer, fragt ab und Co, ist sowas mal in Ordnung. Die ungezogenen aber auf keinen Fall. Unkontrollierte Hundebegegnungen haben meinen Hund extrem gestresst, er ist auch generell eher unsicher. Deshalb schütze ich ihn - und halte auch jeden Tut-nix ab, der ungefragt reinbrettern will, wenn mein Hund mich darum bittet.
Das ist DEINE individuelle Erfahrung. Dein Hund war, so wie Du es beschreibst, diesen ganzen Situationen ausgesetzt. Klar kann er das dann blöd finden wenn er keine Unterstützung bekommt und alles selbst machen muss. Das ist ja der Punkt. Hunde müssen das erst lernen und da bin ich als Halterin gefragt ihn in solchen Situationen die Möglichkeit zu geben es gut lösen zu können.
 
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Theresa
26. Juni 13:13
Das ist DEINE individuelle Erfahrung. Dein Hund war, so wie Du es beschreibst, diesen ganzen Situationen ausgesetzt. Klar kann er das dann blöd finden wenn er keine Unterstützung bekommt und alles selbst machen muss. Das ist ja der Punkt. Hunde müssen das erst lernen und da bin ich als Halterin gefragt ihn in solchen Situationen die Möglichkeit zu geben es gut lösen zu können.
Fürs Protokoll, es ging dabei um diese Aussage des anderen Kommentierenden: „Ich wage sogar zu behaupten, dass bei etlichen Hunde (ausgenommen die mit Vorbelastungen), die angeblich selbst keine Kontakte wollen, das von ihren entsprechend unentspannt eingestellten Haltern abgefärbt hat.“ So war das bei uns, wie ich beschrieb, also definitiv nicht. Und ich wage zu behaupten, dass das auch bei etlichen anderen so ist ;) Und klar habe ich meinen Hund in diesen Situationen auch unterstützt. Aber das geht immer so großartig, wenn der übergriffige Tut-Nix weder auf seinen Besitzer hört, noch auf körpersprachliche Signale und Abwehren (weder von meinem Hund noch von mir). Deshalb geh ich diesen Situationen nun aus dem Weg, wie viele andere Hundehalter auch. Und da brauchen wir uns nicht sagen lassen, dass wir alle selbst dran schuld sind, wenns zum Großteil eure Tut-Nixe waren. Genau aus diesem Grund plädiert hier auch der Großteil darauf, erst auf Absprache (kann ja auch ein Blickkontakt oder ein Nicken sein) Kontakt zuzulassen. Du weißt vielleicht, ob/dass dein Hund hört oder „Nichts-tut“. Aber weißt du wie oft ich das schon von Hundehaltern gehört habe, deren Hunde mit bedrohlicher Körpersprache auf uns zukamen? Oder eine Hundebesitzerin, deren Hund einen anderen Hund gejagt hat, der total den Schwanz eingezogen hat und der trotzdem nicht abgelassen hat und die meine „der spielt immer so“? Ist ja schön dass ihr pro Kontakte seid. Aber seid doch einfach so rücksichtsvoll das nicht jedem aufzudrücken.
 
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Isabell
26. Juni 13:25
Fürs Protokoll, es ging dabei um diese Aussage des anderen Kommentierenden: „Ich wage sogar zu behaupten, dass bei etlichen Hunde (ausgenommen die mit Vorbelastungen), die angeblich selbst keine Kontakte wollen, das von ihren entsprechend unentspannt eingestellten Haltern abgefärbt hat.“ So war das bei uns, wie ich beschrieb, also definitiv nicht. Und ich wage zu behaupten, dass das auch bei etlichen anderen so ist ;) Und klar habe ich meinen Hund in diesen Situationen auch unterstützt. Aber das geht immer so großartig, wenn der übergriffige Tut-Nix weder auf seinen Besitzer hört, noch auf körpersprachliche Signale und Abwehren (weder von meinem Hund noch von mir). Deshalb geh ich diesen Situationen nun aus dem Weg, wie viele andere Hundehalter auch. Und da brauchen wir uns nicht sagen lassen, dass wir alle selbst dran schuld sind, wenns zum Großteil eure Tut-Nixe waren. Genau aus diesem Grund plädiert hier auch der Großteil darauf, erst auf Absprache (kann ja auch ein Blickkontakt oder ein Nicken sein) Kontakt zuzulassen. Du weißt vielleicht, ob/dass dein Hund hört oder „Nichts-tut“. Aber weißt du wie oft ich das schon von Hundehaltern gehört habe, deren Hunde mit bedrohlicher Körpersprache auf uns zukamen? Oder eine Hundebesitzerin, deren Hund einen anderen Hund gejagt hat, der total den Schwanz eingezogen hat und der trotzdem nicht abgelassen hat und die meine „der spielt immer so“? Ist ja schön dass ihr pro Kontakte seid. Aber seid doch einfach so rücksichtsvoll das nicht jedem aufzudrücken.
Weiß schon was du meinst. Das mit dem nicht hören bei anderen Hunden nervt, da bin ich ganz bei dir. Ich bin dafür, dass man eben differenziert an die Sache rangeht. Das bedeutet, dass ich Körpersprache lesen lerne um einschätzen zu können ob der andere Hund wirklich aggro ist und dann ausweiche (bzw. umdrehe) oder der Hund neugierig einfach nur kurz gucken will. Was ich nicht übe kann weder mein Hund noch ich lernen und natürlich würde in einer idealen Welt jeder Rücksicht nehmen, in der leben wir aber leider nicht. Jetzt kann ich mich entweder über andere ärgern (die sich eh nicht ändern) oder ich überlege wie wir handlungsfähig werden. Woher die Idee kommt, dass "wir" hier Kontakte aufdrücken ist mir jetzt auch nicht ganz klar.
 
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Theresa
26. Juni 13:44
Die meisten Hunde sammeln Informationen zu anderen Hunden denen sie begegnen, ob durch schnüffeln an markierstellen oder eben einem kurzen "begrüßen". Dieses ganze geblocke und verhindern von Kontakt kam erst die letzten Jahre. Der Mensch will Kontrolle und "rechtfertigt" es damit dem Hund vermeintlich zu helfen. Findest du es nicht unfair deinem Hund gegenüber, so abhängig von dir zu sein? Wir driften hier gerade ziemlich weit ab, aber viele Begegnungssituationen könnten entschärft werden wenn man den Hunden eine Strategie an die Hand gibt sich selbstbestimmt durch solche Situationen zu bewegen.
Einige deiner Kommentare, zum Beispiel dieser klingt für mich nach Richtung, lasst doch Kontakte zu. Deshalb kam der Eindruck auf. Wenn das nicht so ist, dann sorry. Und ja, ich kann die Körpersprache lesen, meistens besser als der Hundehalter gegenüber, dessen Hund konfrontativ zu uns kommen will. Und ja, ich kann auch sehen, wenn ein Hund nur neugierig ist und gucken will - trotzdem lasse ich auch dann die Hunde nicht immer ungehindert ran. Manchmal hat mein Hund blöde Tage, ist überreizt, übermüdet oder pubertätsbedingt einfach schwierig, dann lass ich auch den netten Hund nicht hin. Manchmal gibts Probleme mit Durchfall oder anderen Erkrankungen. Und manchmal das geb ich zu, hab auch einfach ich keinen Bock auf Hundekontakt - etwa wenn wir gerade ein spannendes Suchspiel aufbauen, trainieren oder ich einfach mal ganz in Ruhe spazieren gehen will. Und das sollte jeder auch akzeptieren, auch wenn der andere Hund nur neugierig ist.
 
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Kirsten
26. Juni 15:02
Ich sehe nicht ganz, was du mir mit deinem Beitrag sagen willst. Dass ich nur politisch superkorrekte Beobachtungen und Gedankengänge zu diesem Thema haben darf? Ich habe niemanden persönlich herabgewürdigt, nur meine Eindrücke und Überlegungen geteilt. Zu deinem einen Punkt, von perfekt oder glänzen war meinerseits explizit nie die Rede. Aber ja, ich finde, dass man in der Hundehaltung nicht sonderlich gut aufgehoben ist, wenn man der Spezies gegenüber unsicher oder gar ängstlich ist und bei Begegnungen mit ihnen nervös wird, weil man Probleme und Konflikte erwartet. Zum anderen, das ist schön, wenn man durch und mit seinem Tier wächst. Ich kenn halt auch viele Personen, die auch nach Jahren noch nicht wissen, wie sie mit Hunden tun sollen, obwohl sie selbst einen an der Leine haben. Gibt immer solche und solche... Eingebracht hab ich mich und ich persönlich finde offene Meinungen, die mir vielleicht manchmal bisher unerkannte Fehler und Schwächen sichtbar machen, sehr förderlich.
Zum Verständnis: Der Bezug du deinem Kommentar ist drin, weil mein Post diesem Kommentar gilt. Ich sehe diese Korrelation, die du versucht darzustellen, nicht. Darum ging es mir. Ich denke nicht, dass empfundene Sicherheit des Halters jedes als problematisch empfundene Verhalten löst, da muss man schon ganzheitlich ran. WENN eine Unsicherheit beim anderen Ende der Leine vorliegt ist das in meinen Augen eher ein Grund nicht nur den Hund mit mehr Methoden und Ressourcen auszustatten, sondern auch den Menschen, damit dieser für sich selbst und seinem Hund handlungsfähig bleibt. Und dann eben so in Hundekontakt zu gehen, dass Halter und Hund sich wohlfühlen, anstatt einen pauschalen Weg dafür zu fordern. Oder Personen als unfähig darzustellen. Das führt in meinen Augen nur zur Ablehnung, Frontenbildung, usw. Interessanterweise kommt häufig Zustimmung, sobald die Vorgeschichte erläutert wird. Ich denke nicht, dass es notwendig ist, die komplette Lebensgeschichte des Hundes im Forum darzustellen, damit man die Zustimmung fremder Menschen, für die Art wie man Kontakte findet oder vermeidet, erhält. Tatsächlich kenne ich die rhetorische Nutzung „politischer Korrektheit“ aus einem anderen Kontext, in dem sie genau so negativ verwendet wird. Hier wie dort finde ich es auf eine absurde Art komisch, dass Menschen, die sich mehr Sensibilisierung für einen respektvolleren Umgang untereinander wünschen, für ihre Meinung eine Art Zensur unterstellt wird. Meist wird im gleichen Kommentar betont wie wichtig (eigene) Meinungsfreiheit ist. Für mich passt das nicht zusammen. Natürlich kann man seine Meinung äußern. Dass man es gleichzeitig als (geforderte) persönliche Einschränkung empfindet, wenn eine fremde Person das nicht so sieht, ist mir allerdings unverständlich 🤷🏼‍♀️ Vor allem dann, wenn man sich bewusst provokant äußert.
 
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Isabell
26. Juni 15:26
Einige deiner Kommentare, zum Beispiel dieser klingt für mich nach Richtung, lasst doch Kontakte zu. Deshalb kam der Eindruck auf. Wenn das nicht so ist, dann sorry. Und ja, ich kann die Körpersprache lesen, meistens besser als der Hundehalter gegenüber, dessen Hund konfrontativ zu uns kommen will. Und ja, ich kann auch sehen, wenn ein Hund nur neugierig ist und gucken will - trotzdem lasse ich auch dann die Hunde nicht immer ungehindert ran. Manchmal hat mein Hund blöde Tage, ist überreizt, übermüdet oder pubertätsbedingt einfach schwierig, dann lass ich auch den netten Hund nicht hin. Manchmal gibts Probleme mit Durchfall oder anderen Erkrankungen. Und manchmal das geb ich zu, hab auch einfach ich keinen Bock auf Hundekontakt - etwa wenn wir gerade ein spannendes Suchspiel aufbauen, trainieren oder ich einfach mal ganz in Ruhe spazieren gehen will. Und das sollte jeder auch akzeptieren, auch wenn der andere Hund nur neugierig ist.
Ja ich lasse Kontakte zu. Ich hätte auch gern viel mehr davon bzw. mein Hund hätte sie gern. "Seit langem lassen wir absolut keinen Kontakt an der Leine zu und auch im Freilauf keinen Kontakt ohne Absprache." Das hast du geschrieben und dem Punkt kann ich absolut nicht zustimmen eben weil der Alltag immer mal kickt und dann steht da ein Hund und ist absolut hilflos wenn der Mensch nicht "regelt " Ein blöder Tag, überreizt, übermüdet etc. ist doch hier gar nicht Thema? Es geht um ganz normale Durchschnittstage.
 
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Jana
26. Juni 18:44
Ja ich lasse Kontakte zu. Ich hätte auch gern viel mehr davon bzw. mein Hund hätte sie gern. "Seit langem lassen wir absolut keinen Kontakt an der Leine zu und auch im Freilauf keinen Kontakt ohne Absprache." Das hast du geschrieben und dem Punkt kann ich absolut nicht zustimmen eben weil der Alltag immer mal kickt und dann steht da ein Hund und ist absolut hilflos wenn der Mensch nicht "regelt " Ein blöder Tag, überreizt, übermüdet etc. ist doch hier gar nicht Thema? Es geht um ganz normale Durchschnittstage.
Meine Hündin und ich hätten auch gerne mehr Kontakt zu Hunden. Leider gibt es bei uns auch immer mehr Hundehalter die keinen Kontakt möchten. Finde ich sehr schade. Ehrlich gesagt verstehe ich auch nicht so ganz warum ich meinem Hund beibringen soll das Fremde Hunde prinzipiell blöd sind.
 
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Nadine
26. Juni 19:29
Gerade gesehen und vielleicht für den ein oder anderen interessant: in ner Minute startet ein Webinar zum Thema Hundekontakt. Normal gibt's davon auch Aufzeichnungen, wenn man sich rechtzeitig (während das Webinar läuft?) anmeldet... https://denktier.ck.page/bddb658042?ck_subscriber_id=2151277648&utm_source=convertkit&utm_medium=email&utm_campaign=neues%20webinar%20%22richtig%20reagieren%20bei%20hundekontakt%22%20(kostenlos)%20-%2014275051 Für die ganz spontanen 🙈