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J.
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zuletzt 5. Juli

Leinenkontakt nicht erwünscht

Hallo zusammen, ich muss mal Dampf ablassen! Ich war heute mit meiner Hündin spazieren, sie war angeleint. Hinter uns kamen zwei Frauen mit einem Hund, der nicht angeleint war. Mit viel Training habe ich meiner Hündin beigebracht, an anderen Hunden vorbeizulaufen, das klappt meistens auch. Gut, der Hund kam nun immer näher und wir sind auf die andere Seite des Weges gegangen, damit sie vorbeigehen konnten. Die Dame sagte dann, dass meine Hündin wohl nicht spielen darf. Ich sagte dann, dass wir keinen Leinenkontakt wünschen. Sie meinte dann, ihr Hund würde nur kurz Hallo sagen und zack, war er auch schon da. Er hat meine Hündin bedrängt und ihr ständig am Hintern geschüffelt, was sie überhaupt nicht mochte. Ich habe dann den Fuss zwischen seine Nase und ihren Hintern gestellt, sodass er nicht mehr rankam. Ich sagte dann, dass sie vermutlich noch gut riecht, da sie vor Kurzem läufig war (seit ca. einer Woche ist sie damit durch). Da erst haz sie ihren Hund weggezogen und sagte, das hätte ich doch gleich sagen können. Ich entgegnete dann, dass sie meinen Wunsch nach keinem Kontakt auch einfach hätte respektieren können. Dann pamte mich die andere Dame an, das mit dem Fuss würde ja absolut nicht gehen und ich hätte ihren Hund getreten. Ich sagte, dass ich lediglich meinen Hund geschützt habe. Ich habe ihr dann auch gesagt, dass es geholfen hätte, wenn sie ihren Hund angeleint hätte oder einfach bei sich behalten hätte. Da blubberte sie dann irgendwas von Hundeführerschein, als wäre das ein Freifahrtschein. Wie seht ihr die Situation? Wie hättet ihr reagiert? Muss man einen Stacheldraht um sich und seinen Hund tragen damit man seine Ruhe hat? LG Jemma
 
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Luca
24. Juni 21:52
„Der tut nix!“
„Und meiner hat Flöhe!“

Was meinst du wie schnell der andere Hund an der Leine ist? :D
 
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Dogorama-Mitglied
24. Juni 22:06
+ @Isabell T. Hunde die sich einfach so begegnen, haben immer etwas zu klären, das ist in den meisten Fällen keine "Liebe auf den ersten Blick". Deshalb ist ein Kontakt grundsätzlich eher zu vermeiden. Vorallem wenn einer der Hunde angeleint ist. Mein Hund ist kein Fan von Fremdhunden und seit er gelernt hat, dass ich das für ihn regle und er nicht mehr vor mir auf die Hunde zu läuft und sondern neben bzw leicht schräg versetzt hinter mir, bellt er keine Hunde, Radfahrer und Kinder mehr an bzw bellt bei Hunden auch nicht zurück. Probleme kann man sich machen, das stimmt. Hauptsächlich dann wenn der Hund lernt, er müsste das Problem selbst beheben. Ob angst- oder territorialmotiviert ist da erstmal egal. Wenn man ausgewählte Hunde zusammen bringen will, dann macht man das über einen Social Walk und keinen einmaligen Kontakt
Die meisten Hunde sammeln Informationen zu anderen Hunden denen sie begegnen, ob durch schnüffeln an markierstellen oder eben einem kurzen "begrüßen".
Dieses ganze geblocke und verhindern von Kontakt kam erst die letzten Jahre. Der Mensch will Kontrolle und "rechtfertigt" es damit dem Hund vermeintlich zu helfen.
Findest du es nicht unfair deinem Hund gegenüber, so abhängig von dir zu sein?
Wir driften hier gerade ziemlich weit ab, aber viele Begegnungssituationen könnten entschärft werden wenn man den Hunden eine Strategie an die Hand gibt sich selbstbestimmt durch solche Situationen zu bewegen.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 04:55
Abkotzen ist ja ok… mach ich
auch liebend gerne. Danach sollte aber dann auch mal die selbst Reflektion einsetzten.
Die Wahrheit liegt oft irgendwo in der Mitte.
Tut Nixe wie ihr sie so herablassend nennt sind oft nur Menschen mit anderem mindset oder es sind spezielle Situationen die dazu führen das es zu Konflikten ( der Halter, nicht der Hunde) kommt.

Jeder der mir mit seinem Hund entgegen kommt hat einen anderen Tag gehabt. Der Hund hat andere Bedürfnissen oder hat Angst , ist im Training oder läufig oder oder oder… das gilt es zu respektieren.
Leine dran … fertig….
Trotzdem gehen wir viel ohne Leine.
Ich habe meinen Hund im Griff.
Kann ihn abrufen. Es ist aber schon vorgekommen das er im Wald vorgelaufen ist und dann an einem angeleinten Hund geschnuppert hat der um die Ecke kam . Komplett vermeiden ist fast nicht möglich.
Und zack ist man ein Tut nix… ohne das auch das geringste passiert ist. Kurz schnuppern fertig.
Kommentare wie: “dann muss man den Hund an die Leine nehmen” sind dann unnötig.

Erstens weil es wirklich nur Ausnahme Situationen sind und zweitens weil ich meinen Hund diese Freiheit geben will.
Weil ich weiß wie viel glücklicher ihn diese Freiheit und dieses Vertrauen das ich ihm gebe
macht.

Aber auf der anderen Seite.

Wenn man die Menschen etwas beobachtet …. wie sie mit Sack und Pack und Schleckschutz und Maulkorb und Pfützentrinkschutz und Abstands Flatterband und Verbotsschildern auf dem Hund gepappt durch die schöne Natur stapfen. Böser Blick. Ellenbogen raus. Abgeblockt und mit gerader Körperhaltung und nem lässigen Abwehr Spruch. Stets bereit zur Abwehr der Tutnixe und Stromzäune…

Der einzige der uns oft sehnsüchtig hinterher fiept weil er liebend gerne mal schnuppern würde auch wenns nur kurz ist.
Ist der Hund.

Manchmal frage ich mich für wen wird da spazieren gegangen. Sobald er an Hundepipi schnuppert wird an der Leine gezogen. Darf nicht springen, nicht ins Gras, nicht durch die Pfütze laufen ,nicht aufs Feld . Er wird entmündigt und vor allem aber auch allem beschützt.

Wie gesagt, die Wahrheit liegt in der Mitte.
Mehr Verantwortung und Rücksichtnahme auf der einen und mehr selbst Reflektion und Verständnis für verschieden Situationen auf der anderen.

Dann geht es allen gut. Zumindest allen Haltern.
Und das ist ja die Hauptsache.
🐾😇
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 05:25
Abkotzen ist ja ok… mach ich auch liebend gerne. Danach sollte aber dann auch mal die selbst Reflektion einsetzten. Die Wahrheit liegt oft irgendwo in der Mitte. Tut Nixe wie ihr sie so herablassend nennt sind oft nur Menschen mit anderem mindset oder es sind spezielle Situationen die dazu führen das es zu Konflikten ( der Halter, nicht der Hunde) kommt. Jeder der mir mit seinem Hund entgegen kommt hat einen anderen Tag gehabt. Der Hund hat andere Bedürfnissen oder hat Angst , ist im Training oder läufig oder oder oder… das gilt es zu respektieren. Leine dran … fertig…. Trotzdem gehen wir viel ohne Leine. Ich habe meinen Hund im Griff. Kann ihn abrufen. Es ist aber schon vorgekommen das er im Wald vorgelaufen ist und dann an einem angeleinten Hund geschnuppert hat der um die Ecke kam . Komplett vermeiden ist fast nicht möglich. Und zack ist man ein Tut nix… ohne das auch das geringste passiert ist. Kurz schnuppern fertig. Kommentare wie: “dann muss man den Hund an die Leine nehmen” sind dann unnötig. Erstens weil es wirklich nur Ausnahme Situationen sind und zweitens weil ich meinen Hund diese Freiheit geben will. Weil ich weiß wie viel glücklicher ihn diese Freiheit und dieses Vertrauen das ich ihm gebe macht. Aber auf der anderen Seite. Wenn man die Menschen etwas beobachtet …. wie sie mit Sack und Pack und Schleckschutz und Maulkorb und Pfützentrinkschutz und Abstands Flatterband und Verbotsschildern auf dem Hund gepappt durch die schöne Natur stapfen. Böser Blick. Ellenbogen raus. Abgeblockt und mit gerader Körperhaltung und nem lässigen Abwehr Spruch. Stets bereit zur Abwehr der Tutnixe und Stromzäune… Der einzige der uns oft sehnsüchtig hinterher fiept weil er liebend gerne mal schnuppern würde auch wenns nur kurz ist. Ist der Hund. Manchmal frage ich mich für wen wird da spazieren gegangen. Sobald er an Hundepipi schnuppert wird an der Leine gezogen. Darf nicht springen, nicht ins Gras, nicht durch die Pfütze laufen ,nicht aufs Feld . Er wird entmündigt und vor allem aber auch allem beschützt. Wie gesagt, die Wahrheit liegt in der Mitte. Mehr Verantwortung und Rücksichtnahme auf der einen und mehr selbst Reflektion und Verständnis für verschieden Situationen auf der anderen. Dann geht es allen gut. Zumindest allen Haltern. Und das ist ja die Hauptsache. 🐾😇
Applaus 🤩
Und einen schönen Tag an alle Zwei- und Vierbeiner 😊
 
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Nadine
25. Juni 06:33
Ich würd das jetzt zu diesem Thema gern zum letzten Mal sagen - ich hab nicht und spreche nach wie vor nicht von irgendwelchen speziellen oder ungewöhnlichen Situationen oder Konstellationen, sondern von der Durchschnittsbegegnung im Freilauf, wie sie sich im Laufe von vielen Spaziergängen unzählige Male auf unterschiedlichen Wegen und Geländen ergibt, ohne dass es dabei nennenswerte Besonderheiten zu beachten gäbe. Für sie ist imho tatsächlich die "richtige" Lösung, sie ohne grosse Holprigkeiten und Nervositäten zu absolvieren. Konkret ging es übrigens um einen 5 monatigen Junghund, der diesbezüglich erst mit Erfahrungen "befüllt" werden muss. Die Uminterpretation, dass Leine Sicherheit und Freilauf hingegen Einschränkung bedeutet, find ich nicht ganz schlüssig. Den Bogen oder andere Deeskalationsstategien bzw Höflichkeitsrituale kann der Hund ja gerade auch vollziehen, wenn er nicht direkt am Menschen hängt. Ich versteh auch nicht ganz, was das mit unter Beweis stellen zu tun hat. Für einen vernünftig sozialisierten erwachsen Hund sollte das Ziel doch sein, dass Begegnungen keine sonderliche Herausforderung darstellen und er mich nicht für jeden zweiten Schritt als Krücke braucht. Woran erkennst du, dass die von dir beobachten Hunde sich unwohl fühlen?
Ich sehe Hunde, die (ähnlich wie meiner) schon auf großen Abstand stoppen, zur Seite gehen, meidebögen beginnen. Und dann zu ihrem Mensch schauen und merken, der geht nicht mit. Also laufen sie mit hoher Körpersprannung weiter dem Menschen hinterher, manche Hunde legen sich erst mal ab und springen dann auf und rennen teils bellend dem Menschen hinterher, rein in die Begegnung. Wenn sie dann auf den anderen Hund treffen, wechseln die meisten die Strategie ins fiddeln.

Klar, sie schaffen es unbeschadet durch die Situation zu kommen. Aber in meinen Augen würde es ihnen besser tun, wenn der Mensch schon frühzeitig mit ihnen kommuniziert und nicht einfach weiter geht. Und wir reden hier teils von 20-30m Abstand, so groß kann man jedenfalls da wo ich Gassi gehe (auch bei Ausflügen, Besuch oder Urlaub) normalerweise keinen Meidebogen laufen.

Das betrifft natürlich längst nicht alle Hunde, viele sind sehr souverän. Aber es betrifft auch manche Welpen und Junghunde. Und gerade da finde ich persönlich es wichtig, in Begegnungen zu unterstützen und durch Absprache sicher zu stellen, dass der andere Hund auch souverän ist, bevor ich meinen (hypothetischen) Junghund dazu lasse.

Ich konnte in der Nachbarschaft im letzten Jahr 2 Junghunde im etwa gleichen Alter beobachten. Der eine, typische Familienrasse, durfte zu jedem Hund und fiddeln wie der Weltmeister. Den haben wir heute wieder getroffen, eine komplette Straße Abstand, er ist wie oben beschrieben erst stehen geblieben, dann abgelegt, dann bellend nach vorne gehüpft. An der sehr lockeren Schleppleine (in der entsprechenden Straße fahren kaum Autos). Obwohl er meinen Hund kennt und meiner in den Begegnungen schon seit Ewigkeiten entspannt an meiner Seite (angeleint) vorbei geht - sonst ist der ja durchaus mal der provokateur, hier nicht.
Der andere Hund, als kompliziert verschriene (japanische) Rasse. Hier wurden alle Kontakte gemanagt, es wurde erst ran gerufen und dann vorbei gegangen oder gefragt, ob Kontakt in Ordnung ist. Dieser Hund ist heute in Begegnungen tiefenentspannt, bleibt von alleine stehen wenn Hunde entgegen kommen, aber nicht steif und wartet auf seine Menschen. Und an deren Seite geht er dann vorbei.

Das ist jetzt natürlich nicht repräsentativ und kann auch an vielen anderen Dingen hängen, nicht zuletzt am Charakter.

Damit würde ich die Diskussion aber jetzt auch gerne (von meiner Seite) beenden. Mir ging es eigentlich nur darum, dass es nicht die eine immer richtige Strategie gibt. Und dass es je nach Hund auch durchaus richtig sein kann, ihn nicht einfach im Freilauf Begegnungen selbst regeln zu lassen. Bei vielen Hunden geht das sehr entspannt und die Hunde lernen dadurch, aber bei anderen verliert man dadurch ein Stück weit das Vertrauen in die Halter und bringt sie in unangenehme Situationen. Und da spielt das Alter aus meiner Sicht erst mal keine Rolle - außer, dass es im jungen Alter umso wichtiger ist, dass der Hund positive Erfahrungen macht, wie auch immer die für diesen Hund im speziellen dafür gestaltet werden müssen.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 07:41
Die meisten Hunde sammeln Informationen zu anderen Hunden denen sie begegnen, ob durch schnüffeln an markierstellen oder eben einem kurzen "begrüßen". Dieses ganze geblocke und verhindern von Kontakt kam erst die letzten Jahre. Der Mensch will Kontrolle und "rechtfertigt" es damit dem Hund vermeintlich zu helfen. Findest du es nicht unfair deinem Hund gegenüber, so abhängig von dir zu sein? Wir driften hier gerade ziemlich weit ab, aber viele Begegnungssituationen könnten entschärft werden wenn man den Hunden eine Strategie an die Hand gibt sich selbstbestimmt durch solche Situationen zu bewegen.
Da bin ich völlig bei dir.

Ich finde auch die Idee komisch, Hunde hätten ständig etwas zu "klären" und es gäbe da dauernd was zu "regeln" oder zu "beschützen".

Das geht von der völlig fehlgeleiteten Prämisse aus, dass Hunde konfliktwillige oder gar -freudige Lebewesen wären.

Tatsächlich ist das ganze Gegenteil der Fall, ein Großteil der hündischen Kommunikation besteht aus Deeskalationssignalen und -strategien, zu denen übrigens auch Imponiergehabe und Kommentkämpfe gehören (danke an gewisse Kollegen hier, die mich darüber nochmal genauer aufgeklärt hatten 👍👍👍😊).

Natürlich sollte man nicht tatenlos zuschauen, wenn ein Hund von Artgenossen belästigt, bedrängt oder bedroht wird und seinem eigenen Hund diesbezüglich Benehmen beibringen.

Man sollte aber definitiv auch nicht davon ausgehen, dass jede Begegnung automatisch eine Belästigung, Bedrängung oder Bedrohung darstellt.

Ich wage sogar zu behaupten, dass bei etlichen Hunde (ausgenommen die mit Vorbelastungen), die angeblich selbst keine Kontakte wollen, das von ihren entsprechend unentspannt eingestellten Haltern abgefärbt hat.
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 07:54
Der Hunde der da "falsch" ist, sollte erst recht nicht ohne Leine durch die Gegend laufen. Ich greife den Hund ja nicht aktiv an. Ich sorge nur dafür, dass er meinem nicht zu nahe kommt. Ein "richtiger" Hund lässt sich davon dann auch beeindrucken und geht weiter.
Ich finde deine Grundeinstellung anderen Hunden gegenüber gelinde gesagt bedenklich.

Die als Lebewesen zu betrachten, die in euer Nähe "falsch" sind, dort "nichts zu suchen" hätten, die ein "Problem" darstellen,
was zu "klären" hätten, vor denen man "abschirmen", "abblocken" und "schützen" muss...

Das ist exakt das, was ich meinte - dass Leute, die der Spezies Hund gegenüber nicht erstmal grundsätzlich positiv eingestellt sind und auch fremde Hunde mögen und respektieren und denen entspannt und friedfertig begegnen können, ja dass die in der Hundehaltung nicht sonderlich gut aufgehoben sind...
 
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Dogorama-Mitglied
25. Juni 07:59
Abkotzen ist ja ok… mach ich auch liebend gerne. Danach sollte aber dann auch mal die selbst Reflektion einsetzten. Die Wahrheit liegt oft irgendwo in der Mitte. Tut Nixe wie ihr sie so herablassend nennt sind oft nur Menschen mit anderem mindset oder es sind spezielle Situationen die dazu führen das es zu Konflikten ( der Halter, nicht der Hunde) kommt. Jeder der mir mit seinem Hund entgegen kommt hat einen anderen Tag gehabt. Der Hund hat andere Bedürfnissen oder hat Angst , ist im Training oder läufig oder oder oder… das gilt es zu respektieren. Leine dran … fertig…. Trotzdem gehen wir viel ohne Leine. Ich habe meinen Hund im Griff. Kann ihn abrufen. Es ist aber schon vorgekommen das er im Wald vorgelaufen ist und dann an einem angeleinten Hund geschnuppert hat der um die Ecke kam . Komplett vermeiden ist fast nicht möglich. Und zack ist man ein Tut nix… ohne das auch das geringste passiert ist. Kurz schnuppern fertig. Kommentare wie: “dann muss man den Hund an die Leine nehmen” sind dann unnötig. Erstens weil es wirklich nur Ausnahme Situationen sind und zweitens weil ich meinen Hund diese Freiheit geben will. Weil ich weiß wie viel glücklicher ihn diese Freiheit und dieses Vertrauen das ich ihm gebe macht. Aber auf der anderen Seite. Wenn man die Menschen etwas beobachtet …. wie sie mit Sack und Pack und Schleckschutz und Maulkorb und Pfützentrinkschutz und Abstands Flatterband und Verbotsschildern auf dem Hund gepappt durch die schöne Natur stapfen. Böser Blick. Ellenbogen raus. Abgeblockt und mit gerader Körperhaltung und nem lässigen Abwehr Spruch. Stets bereit zur Abwehr der Tutnixe und Stromzäune… Der einzige der uns oft sehnsüchtig hinterher fiept weil er liebend gerne mal schnuppern würde auch wenns nur kurz ist. Ist der Hund. Manchmal frage ich mich für wen wird da spazieren gegangen. Sobald er an Hundepipi schnuppert wird an der Leine gezogen. Darf nicht springen, nicht ins Gras, nicht durch die Pfütze laufen ,nicht aufs Feld . Er wird entmündigt und vor allem aber auch allem beschützt. Wie gesagt, die Wahrheit liegt in der Mitte. Mehr Verantwortung und Rücksichtnahme auf der einen und mehr selbst Reflektion und Verständnis für verschieden Situationen auf der anderen. Dann geht es allen gut. Zumindest allen Haltern. Und das ist ja die Hauptsache. 🐾😇
Jawollja, exaktamente und genausoisses!!!
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
25. Juni 08:17
Ich sehe Hunde, die (ähnlich wie meiner) schon auf großen Abstand stoppen, zur Seite gehen, meidebögen beginnen. Und dann zu ihrem Mensch schauen und merken, der geht nicht mit. Also laufen sie mit hoher Körpersprannung weiter dem Menschen hinterher, manche Hunde legen sich erst mal ab und springen dann auf und rennen teils bellend dem Menschen hinterher, rein in die Begegnung. Wenn sie dann auf den anderen Hund treffen, wechseln die meisten die Strategie ins fiddeln. Klar, sie schaffen es unbeschadet durch die Situation zu kommen. Aber in meinen Augen würde es ihnen besser tun, wenn der Mensch schon frühzeitig mit ihnen kommuniziert und nicht einfach weiter geht. Und wir reden hier teils von 20-30m Abstand, so groß kann man jedenfalls da wo ich Gassi gehe (auch bei Ausflügen, Besuch oder Urlaub) normalerweise keinen Meidebogen laufen. Das betrifft natürlich längst nicht alle Hunde, viele sind sehr souverän. Aber es betrifft auch manche Welpen und Junghunde. Und gerade da finde ich persönlich es wichtig, in Begegnungen zu unterstützen und durch Absprache sicher zu stellen, dass der andere Hund auch souverän ist, bevor ich meinen (hypothetischen) Junghund dazu lasse. Ich konnte in der Nachbarschaft im letzten Jahr 2 Junghunde im etwa gleichen Alter beobachten. Der eine, typische Familienrasse, durfte zu jedem Hund und fiddeln wie der Weltmeister. Den haben wir heute wieder getroffen, eine komplette Straße Abstand, er ist wie oben beschrieben erst stehen geblieben, dann abgelegt, dann bellend nach vorne gehüpft. An der sehr lockeren Schleppleine (in der entsprechenden Straße fahren kaum Autos). Obwohl er meinen Hund kennt und meiner in den Begegnungen schon seit Ewigkeiten entspannt an meiner Seite (angeleint) vorbei geht - sonst ist der ja durchaus mal der provokateur, hier nicht. Der andere Hund, als kompliziert verschriene (japanische) Rasse. Hier wurden alle Kontakte gemanagt, es wurde erst ran gerufen und dann vorbei gegangen oder gefragt, ob Kontakt in Ordnung ist. Dieser Hund ist heute in Begegnungen tiefenentspannt, bleibt von alleine stehen wenn Hunde entgegen kommen, aber nicht steif und wartet auf seine Menschen. Und an deren Seite geht er dann vorbei. Das ist jetzt natürlich nicht repräsentativ und kann auch an vielen anderen Dingen hängen, nicht zuletzt am Charakter. Damit würde ich die Diskussion aber jetzt auch gerne (von meiner Seite) beenden. Mir ging es eigentlich nur darum, dass es nicht die eine immer richtige Strategie gibt. Und dass es je nach Hund auch durchaus richtig sein kann, ihn nicht einfach im Freilauf Begegnungen selbst regeln zu lassen. Bei vielen Hunden geht das sehr entspannt und die Hunde lernen dadurch, aber bei anderen verliert man dadurch ein Stück weit das Vertrauen in die Halter und bringt sie in unangenehme Situationen. Und da spielt das Alter aus meiner Sicht erst mal keine Rolle - außer, dass es im jungen Alter umso wichtiger ist, dass der Hund positive Erfahrungen macht, wie auch immer die für diesen Hund im speziellen dafür gestaltet werden müssen.
Kleiner Nachsatz noch - Alter find ich nicht ganz egal, weil junge Hunde ja quasi unbeschriebene Blätter sind und man die anders in ihrer Grundhaltung beeinflussen kann, als Hunde mit ausgiebiger Vorgeschichte.

Mal eine Situation nicht sofort abschätzen zu können oder fremdgeklärt zu bekommen, gehört zum Leben dazu und tut einem halbwegs unbeschädigten Individuum nicht weiters weh.
Dementsprechend find ich kurz mal fiddeln kein Drama, genausowenig wie kurz mal Knurren oder Ablegen. Ist alles Teil der Kommunikationsstrategien, will ich meinen Hund lernen lassen und jetzt wo er erwachsen wird auch nach eigenem Ermessen anwenden lassen.

Wenn ein Hund aus irgendwelchen Gründen aber tatsächlich generell nicht gut in der Lage ist, sowas selbst zu managen und zu ertragen, stimme ich dir bez Unterstützen etc natürlich zu.
 
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Carina
25. Juni 08:35
Ich weiss nicht, ob das hier schonmal zur Sprache kam, aber meine Hündin hat ein gelbes Halstuch um. Das sollte jedem Hundehalter was sagen. Ob angeleinter oder unangeleinter Hund dabei😉
Die Bedeutung wissen leider die wenigsten, aufm Land zb so gut wie keiner 🤷