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Joe
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 126
zuletzt 23. Sept.

Kopf in den Sand

Gerade wieder passiert - jemand fragt um Rat bez. eines Hundes, der schon mehrmals Hunde und Menschen gebissen hat und wo dazugehöriger Mensch "ausprobieren" will, was man da noch machen kann. Man liefert nicht das gewünschte liebliche "wird schon werden" Blabla, spricht stattdessen auch klare Warnungen aus und wird dafür gesperrt oder der ganze Beitrag wird gelöscht. Geht es nur mir so, oder graut euch auch manchmal vor der Vorstellung, dass derart verhaltensauffällige Hunde in den Händen von zwar wohlmeinenden, aber völlig inkompetenten und dazu noch ktitikunfähigen Personen vor sich hin "köcheln" und womöglich über kurz oder lang ernsthaften Schaden anrichten (und/oder nehmen)?
 
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Mirja
22. Sept. 20:17
Es geht hier nicht um dich im speziellen, sondern darum, dass mir auffällt, dass gerade Halter mit schwerwiegenden Problemen sehr leicht beleidigt sind und einfach mit ihren Beiträgen verschwinden, wenn sie nicht zu hören bekommen, was sie wollen. Aber wenn du schon dein Beispiel anbietest - wenn mein Hund Menschen beissen würde, würd ich mir sämtliche Eitelkeiten in Bezug auf die Lösung dieses Problems aber sowas von verkneifen. Wenn da jemand sagt, du musst trainieren (oder trainiert werden), um mit dem Hund richtig umgehen zu können, sag ich jajajajajabittedankeschönsehrgerneundsofort! anstatt auf beleidigte Leberwurst zu machen. 90% des Hundetrainings ist Training mit und an den Menschen.
Ich verstehe total was du meinst. Es kommt hier wirklich immer wieder vor, dass Lösungen für schwerwiegende Probleme gesucht werden, aber wenn man ernstgemeinte Lösungsvorschläge anbietet, wird man ignoriert oder blockiert. Das ist wie mit den Gesundheitsfragen. Da will keiner hören, geh zum Tierarzt. Da hoffen viele auf eine Wunderpille. Ich überleg mir mittlerweile genau, wem ich schreibe oder nicht 🤷🏼‍♀️
 
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Julia und
22. Sept. 20:18
Und da ist immer so ein Punkt den ich kritisiere. Vermittlung solcher Hunde sollte an richtige Profis gehen.
Ich glaube das Problem ist unter anderem, dass es einfach nicht genug Profis gibt, die all diese kaputten Hunde resozialisieren könnten ODER wollten. Es gibt durchaus sehr kompetente Menschen, die aber lieber einen Welpen vom Züchter holen, weil sie sportliche oder andere Ambitionen haben. Die Problemfälle aus Kleinanzeigen interessieren sie nicht die Bohne 🤷🏻‍♀️. So landen die Hunde oft bei Menschen, die es sehr gut meinen, aber eben nicht leisten können. Jemandem in diesem Dilemma die Schuld zuzuschreiben bringt niemanden weiter. Weder den Profis, die keine Kapazitäten haben, noch den kompetenten HH, die aber lieber einen top Welpen haben wollen, noch den inkompetenten Menschen, die aus Mitleid diese Katastrophen dann aufnehmen. Was ich wiederum äußert schade finde ist, dass viele "erfahrene" HH oder die, die das von sich glauben, solche und ähnliche Fälle zur Selbstdarstellung nutzen. Egal ob die Heiligenschein-ich-liebe/streichel-meinen-Hund-bis-zur-Genesung Fraktion oder die Ich-habe-schon-im-Mutterleib-IGP-Hunde-trainiert Fraktion. Alle nutzen die Gelegenheit über ihre Erfolge, oder angebliche Erfolge, zu schwärmen und den Hilfesuchenden, oder einfach mal 90% der "normalen" HH, niederzumachen. Manchmal habe ich den Eindruck im Forum könnte man jeden zweiten Thread in "alle sind scheiße nur ich bin toll" umbennenen und es würde keinen Unterschied machen, denn der Inhalt der Beiträge kommt immer aufs gleiche raus. Aufrichtiges Interesse geht sehr schnell unter. Das ist alles anderer als hilfreich oder authentisch und der/die TE löscht den Thread.
 
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D
22. Sept. 20:22
Ich dachte echt, dass das verschenken von Tieren mittlerweile verboten sei.... Edit: es ist verboten (Kleinanzeigen Grundsätze)
Dann wird der Preis lächerlich niedrig gehalten oder Zubehör verschenkt und der Hund auf Wunsch mitgegeben (passiert extrem oft bei Katzen oder Kleintieren)… gruselig was man alles findet, aber natürlich billiger als ihn im Tierheim abzugeben (kostet ja Geld 🤡) und die Regeln umgeht man damit auch.
 
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Kristina
22. Sept. 20:23
Ich verstehe total was du meinst. Es kommt hier wirklich immer wieder vor, dass Lösungen für schwerwiegende Probleme gesucht werden, aber wenn man ernstgemeinte Lösungsvorschläge anbietet, wird man ignoriert oder blockiert. Das ist wie mit den Gesundheitsfragen. Da will keiner hören, geh zum Tierarzt. Da hoffen viele auf eine Wunderpille. Ich überleg mir mittlerweile genau, wem ich schreibe oder nicht 🤷🏼‍♀️
Ich geb dir da vollkommen recht. Nur wäre auch manchmal ein klein bisschen Augenmaß nett. ZB: die Ü70erin mit ihrem Ü12 Hund anzufeinden, weil sie mit ihrem Hund (der beim bürsten plötzlich schnappt) nicht SOFORT (am WE) zum TA fährt finde ich auch kontraproduktiv.
 
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Claudia
22. Sept. 20:27
Um auf die Eingangsfrage zurückgekommen: Mir graut davor. ZUM GLÜCK treffe ich in meinem Umfeld nicht auf solche Menschen, wenigstens nicht bewusst. Seit Dogorama schlackere ich aber ständig mit den Ohren, was für Menschen sich (Problem-)Hunde holen. Vollkommen verstrahlt, mit dem nur noch vorherrschenden Gedanken, GENAU DIESEN Hund retten zu wollen - ohne die geringste Ahnung zu haben. Ohne auch nur im entferntesten den Hauch einer Ahnung zu haben, worauf sie sich eingelassen haben und was sie ihrem Umfeld zumuten. Vom Hund ganz zu schweigen. Kein Geld, mitten im Studium, kein Auto, mitten in der Stadt, 4. Etage, kein Fahrstuhl. HSH? Listenhunde? KEIN PROBLEM! Wir schaffen das. Hundetrainer? Huschu? Ach was. Wozu das denn???? Mit Liebe schaffen wir ALLES. Ja genau. Dies ist eine Wutrede. Ich bin sooooo wütend auf so viele TEs hier, und genau Sylvi, man reißt sich sooooo oft zusammen. Aber hier muss es jetzt mal raus, echt jetzt. Dann kommen die TEs also mit ihren Problemen. Und laichen hier ihren Thread ab: Hund knurrt, Hund beißt - aber nur ein bisschen. Und nur die Kinder. Usw. Usf. Der Rat, sich bitte dringend einen Trainer zu nehmen? Zu teuer. ODER, sehr beliebt: „hier gibt’s keine huschu/Trainer!“ Ja neeee is klar. Im Ballungsraum Berlin oder Rhein/Ruhr. Wollt ihr uns verarschen?!?!?!!!! Der gute, alte Start ins Hundehalter-Leben als Gassigeher, Hundesitter, Pflegestelle - vollkommen out. Ist wohl nur was für uns alte Säcke. Im TV, auf YouTube oder insta, da findet scheinbar das echte Leben statt, und die sagen da, das geht. Alles supi da, alles rosarot, und zwar sowas von. Probleme gibt’s nicht. Schließlich haben wir doch den Hund gerettet. Etwas Dankbarkeit bitte. Und das Publikum, das dann so einen Thread liest, dass möge daher bitte applaudieren. Weiter so, das wird schon, du machst das super. Und sind doch nur deine Kinder, die gebissen werden. Bzw. nur die Besuchs-Kinder. Macht nix. Sollen sich nicht so anstellen. Der Hund ist doch schließlich ne Knutschkugel. Hab euch auch ein süßes Foto eingestellt. Ja, und wenn du da dann vorsichtig oder deutlich mahnst, dann wird sich gedreht und gewunden, und alles ist gaaaaaaaaanz anders. Und der Kritiker versteht nix. Wird vom TE gerügt. Das sei hier kein Mutti-Forum. Hast du nix besseres zu tun? Springt dem TE dann noch ein anderer verstrahlter Knutschkugel-Liebhaber bei, dann traut sich auch der dritte und vierte, dann stehst du als „such dir einen guten Trainer“-Mahner blöde da. Und wirst gesperrt. Mittlerweile bin ich fast stolz auf so eine Sperre- der zumeist auch die Löschung des Threads folgt. Und in mir dann ein „Siehste! Volltreffer!“ auslöst. Ist kindisch, ich weiß, aber längst nicht so kindisch wie alles, was der TE so von sich gegeben hat. Leidtragende? Die Hunde. Trotzdem versuchen hier ja stets die üblichen Verdächtigten den TEs bestmöglich zu helfen. Und ein paarmal hat’s ja schon Erfolg gehabt. Sehr oft allerdings nicht. Das ist schade, aber irgendwie auch der Lauf der Zeit. Ist irgendwie zum heulen.
Puh, da hast du aber mal Dampf abgelassen. War wohl auch mal nötig. Und recht haste! Wenn ich jetzt neben dir stehen würde, würde ich dir eine Tafel Schoki rüberschieben, ein Stück reicht da nicht….
 
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Katrin
22. Sept. 20:28
Ich dachte echt, dass das verschenken von Tieren mittlerweile verboten sei.... Edit: es ist verboten (Kleinanzeigen Grundsätze)
Dann gibt es den 1Euro Handel. Letztes Jahr Weihnachten wäre ich auch am liebsten losgefahren. Angeboten wurde eine zu stürmische einjährige Labbidame. Innerhalb kürzester Zeit ging der Preis von mehreren hundert Euro runter auf 100. Einen Tag vor Weihnachten dann im Stundentakt auf 50, 20, 10, 1 Euro und als sie umsonst drinnen stand fand sich wohl jemand. Mein Mann hatte echt mit mir zu kämpfen.
 
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Mirja
22. Sept. 20:30
Ich geb dir da vollkommen recht. Nur wäre auch manchmal ein klein bisschen Augenmaß nett. ZB: die Ü70erin mit ihrem Ü12 Hund anzufeinden, weil sie mit ihrem Hund (der beim bürsten plötzlich schnappt) nicht SOFORT (am WE) zum TA fährt finde ich auch kontraproduktiv.
Das stimmt, da sollte man immer auch mit ein bisschen Feingefühl rangehen 👍🏻
 
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Carola
22. Sept. 20:33
Nun gut dann wären wir wieder bei dem Thema das Liebe alleine nicht ausreicht! Eigentlich ist Hundeerziehung kein Hexenwerk aber manchmal ist es durchaus klug sich einen Trainer dazu zu holen. Und ja der Trainer trainiert den Menschen und nicht den Hund! Er darf den Hund eigentlich noch nicht einmal anfassen. Ich merke das selbst im Training dass der Hund es kann aber ich nicht! Da ist ein Trainer der dir beispielsweise sagt: deine Körpersprache ist nicht eindeutig, dein Timing ist nicht gut oder oder durchaus hilfreich. Hier sprechen wir aber von ganz normalen Training mit unkomplizierten und sozialverträglichen Hunden. Man muss aber auch zwischen Erziehung und Resozialisierung unterscheiden. Resozialisierung ist eine ganz andere Hausnummer und hier geht es ja auch oftmals darum dass der Hund zu einer Gefahr für Menschen oder andere Hunde werden kann oder es bereits ist! Das wird nicht! Hier braucht es entweder eine fachkundige Anleitung oder man ist selber so ein großer Profi dass man es alleine hinbekommt- das ist aber der eher seltene Fall! Und wann die Gefahr erstmal so weit eskaliert ist kann das einfach böse enden. Ich hatte auch mal ein Problem Hund und musste trotz Hundeerfahrung sehr, sehr sehr viel lernen. Ich habe mir einen professionellen Trainer gesucht und ich gehe davon aus dass das dem Hund das Leben gerettet hat. Vermutlich wäre er sonst irgendwann eingeschläfert worden weil er zu einer Gefahr geworden wäre! So konnte der Hund nach zugegebenermaßen langem und harten Training immerhin 15 Jahre alt werden. Ich sehe auch manchmal solche Hunde und sie tun mir leid aber häufig sind die Menschen nicht bereit Rat und Hilfe anzunehmen. Natürlich kostet so etwas auch Geld aber das ist aus meiner Sicht das geringste Übel.
 
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Eva
22. Sept. 20:39
Nun gut dann wären wir wieder bei dem Thema das Liebe alleine nicht ausreicht! Eigentlich ist Hundeerziehung kein Hexenwerk aber manchmal ist es durchaus klug sich einen Trainer dazu zu holen. Und ja der Trainer trainiert den Menschen und nicht den Hund! Er darf den Hund eigentlich noch nicht einmal anfassen. Ich merke das selbst im Training dass der Hund es kann aber ich nicht! Da ist ein Trainer der dir beispielsweise sagt: deine Körpersprache ist nicht eindeutig, dein Timing ist nicht gut oder oder durchaus hilfreich. Hier sprechen wir aber von ganz normalen Training mit unkomplizierten und sozialverträglichen Hunden. Man muss aber auch zwischen Erziehung und Resozialisierung unterscheiden. Resozialisierung ist eine ganz andere Hausnummer und hier geht es ja auch oftmals darum dass der Hund zu einer Gefahr für Menschen oder andere Hunde werden kann oder es bereits ist! Das wird nicht! Hier braucht es entweder eine fachkundige Anleitung oder man ist selber so ein großer Profi dass man es alleine hinbekommt- das ist aber der eher seltene Fall! Und wann die Gefahr erstmal so weit eskaliert ist kann das einfach böse enden. Ich hatte auch mal ein Problem Hund und musste trotz Hundeerfahrung sehr, sehr sehr viel lernen. Ich habe mir einen professionellen Trainer gesucht und ich gehe davon aus dass das dem Hund das Leben gerettet hat. Vermutlich wäre er sonst irgendwann eingeschläfert worden weil er zu einer Gefahr geworden wäre! So konnte der Hund nach zugegebenermaßen langem und harten Training immerhin 15 Jahre alt werden. Ich sehe auch manchmal solche Hunde und sie tun mir leid aber häufig sind die Menschen nicht bereit Rat und Hilfe anzunehmen. Natürlich kostet so etwas auch Geld aber das ist aus meiner Sicht das geringste Übel.
Wobei ich es echt auch manchmal schwer finde einen guten Trainer zu finden. Hundetrainer kann sich schnell mal einer nennen, aber oft liegt dieses Training den komischsten Mythen zugrunde.
 
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Claudia
22. Sept. 20:42
Was mich immer traurig macht, auch ärgerlich und wo ich nur mit dem Kopf schütteln kann, ist, wenn es diesen gewissen Thread gibt, es wir gefragt und geantwortet. „Ja, gute Idee, mache ich, danke für den Tipp, setze ich um. Usw…. Und ein halbes Jahr gleicher Threaderstellende mit einem mittlerweile handfestem Problem. Halbes Jahr später wieder, kaum noch erziehbar, alle am verzweifeln.