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Christian
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zuletzt 14. Aug.

Komische Meldung in den Nachrichten von WDR2

Hat heute auch jemand die Meldung gehört das ein Tierheim überfüllt ist und das an den geänderten Bedingungen von (eBay-)Kleinanzeigen liegen soll? Bei mir kam das ganz so an, als wäre (eBay-Kleinanzeigen daran Schuld das viele Tierheim voll sind, weil sie die Regularien für Hunde bis 12 Monaten verschärft haben und nun viele den Aufwand scheuen und deshalb die Tiere auf illegalen Onlinebörsen anbieten oder im Tierheim abgeben. War das aber nicht genau das was alle Tierschützer immer wollte (und ja auch sinnvoll ist), um den illegalen Welpenhandel einzudämmen? Oder hab ich die Meldung falsch verstanden und die machen (eBay-)Kleinanzeigen doch nicht dafür verantwortlich? Ab Minute 3:18 https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/295/2959448/wdraktuell_2023-07-21_wdraktuellum0900uhr_wdr2.mp3
 
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Nadine
13. Aug. 19:37
Vielleicht bleibt bei einigen Vereinen, die innerhalb der EU arbeiten, ein gewisser Betrag der Schutzgebühr über. Dennoch ist das kein Gewinn, denn jeder Auslandstierschutz Verein ( nicht Händler) benötigt auch sehr viel Geld um im Land zu helfen...Straßen und Kettenhunde kastrieren füttern und medizinisch versorgen. Da reicht der " Gewinn" bei der Vermittlung bei weitem nicht aus. Ohne Spenden könnte man da nicht helfen.
Tierschutzvereine sind doch auch (wenn sie seriös arbeiten) als gemeinnützig anerkannt, oder? Kann man diese Einordnung als Außenstehender irgendwo einsehen? Das sollte dann ja alle Zweifel beseitigen, wenn sogar das Finanzamt es bestätigt...
 
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Barbara
13. Aug. 19:59
Es ist leider von allem etwas,dass die Tierheime in die Knie zwingt. Coronahunde, Urlaubszeit, illegaler Welpenhandel, gestiegene Tierarztkosten, mangelnde Geduld, Überforderung.
 
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Barbara
13. Aug. 20:07
Es sind halt konkurrierende Geschäftsmodelle. Zwar ist auch ein Tierheim mal ein Verein welcher der Gemeinnützigkeit unterliegt, jedoch hat es auch Angestellte, Geschäftsführer etc. mit Familien die ernährt werden möchten. In Tierheimen landen häufig Hunde aus schlechter Haltung. Dann fließen diese Erfahrungen in die Bestimmungen ein. Zugleich muss man dafür sorgen, genug Tiere für den Grundumsatz zu behalten. Blöd, wenn man alle Tiere erfolgreich vermitteln konnte und die Angestellten nun Däumchen drehen. Beim Import aus dem Ausland werden einerseits die Angestellten via Spenden entlohnt oder ehrenamtliche Helfer leisten freiwillige Dienste. Die "Schutzgebühr" für einen Hund entspricht teilweise einem Monatslohn im Land. Diesbezüglich ist die Hundemafia in Rumänien ja ein perverses Beispiel, welche die Produktion und den Export der Welpen perfektioniert hat. Das wirkliche Übel ist, dass die Hilfsbereitschaft eiskalt ausgenutzt wird. Um solch einen Teufelskreis zu durchbrechen, muss man das generell unterbinden. Für mich sind Tierschutzimporte aus dem Ausland auf dem selben Niveau, wie ein Vermehrer der aus dem Kofferraum verkauft. Die Masche ist emotional, gewinnorientiert und geht zu Lasten der Tiere. Wirklich schlimm finde ich dann noch, sich anzumaßen, moralisch zu handeln und etwas gutes zu tun. So lange man Kundschaft hat, die solche Angebote annimmt, wird es Menschen geben, die diese Nachfrage stillen.
Glaube, du bringst da etwas durcheinander. Ja, es gibt in Ungarn, Rumänien etc. Auch eine sogenannte Hundemafia, aber es gibt auch unendlich viele seriöse Vereine, die in erster Linie Kastrationen im Land durchführen und auch Auslandshunde nach Deutschland bringen. Aber bei denen ist vertraglich geregelt, dass eine Rückgabe ausschließlich nur an den Verein erfolgen darf. Diese Hunde landen niemals in einem deutschen Tierheim, es sei denn, die Tierheime selbst holen sie aus dem Ausland um sie zu vermitteln.
 
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Dogorama-Mitglied
13. Aug. 20:22
Tierschutzvereine sind doch auch (wenn sie seriös arbeiten) als gemeinnützig anerkannt, oder? Kann man diese Einordnung als Außenstehender irgendwo einsehen? Das sollte dann ja alle Zweifel beseitigen, wenn sogar das Finanzamt es bestätigt...
Eine Gemeinnützigkeit lässt sich von aussen daran erkennen das der Verein Zuwendungsbestätigungen ("Spendenquittungen") ausstellen darf. Die meisten dazu berechtigten Vereine weisen darauf entsprechend hin. Sowas wie ein öffentlich einsehbares Register für gemeinnützige Vereine ist mir allerdings nicht bekannt...
 
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Michi
13. Aug. 21:32
Tierschutzvereine sind doch auch (wenn sie seriös arbeiten) als gemeinnützig anerkannt, oder? Kann man diese Einordnung als Außenstehender irgendwo einsehen? Das sollte dann ja alle Zweifel beseitigen, wenn sogar das Finanzamt es bestätigt...
Hier wird man niemals alle Zweifel ausräumen, es wird immer Leute geben, die behaupten, dass man mit den Tierschutzhunden Geld verdient. Wenn ein e.V dahinter steht, dann ist es ein eingetragener Verein. Ich muss mal bei unserem Kassierer nachfragen, ob wir die Gemeinnützigkeit extra beantragen mussten. Wir müssen 1x jährlich dem Finanzamt alles darlegen. Bei einem eingetragenen Verein ist das immer so, denke ich. Aber ich frage mal nach, falls das hier überhaupt irgendjemanden wirklich interessiert..
 
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Dogorama-Mitglied
13. Aug. 22:10
Hier wird man niemals alle Zweifel ausräumen, es wird immer Leute geben, die behaupten, dass man mit den Tierschutzhunden Geld verdient. Wenn ein e.V dahinter steht, dann ist es ein eingetragener Verein. Ich muss mal bei unserem Kassierer nachfragen, ob wir die Gemeinnützigkeit extra beantragen mussten. Wir müssen 1x jährlich dem Finanzamt alles darlegen. Bei einem eingetragenen Verein ist das immer so, denke ich. Aber ich frage mal nach, falls das hier überhaupt irgendjemanden wirklich interessiert..
Ja, Gemeinnützigkeit muss beantragt und vom FA genehmigt werden. Dafür wird auch die Vereinssatzung geprüft, ob die Ziele des Vereins entsprechend den Vorgaben der AO sind.
 
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Michi
13. Aug. 22:14
Ja, Gemeinnützigkeit muss beantragt und vom FA genehmigt werden. Dafür wird auch die Vereinssatzung geprüft, ob die Ziele des Vereins entsprechend den Vorgaben der AO sind.
Ah ok, dann hast du sicher recht. Sicherlich kann man beim Finanzamt dann erfragen, ob der Verein gemeinnützig ist.
 
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Christian
13. Aug. 22:23
Schwarze Schafe gibt es doch überall, warum ist gefühlt in jedem 2. Thread irgendwann das Thema Auslandstierschutz dran? Und jedes Mal wird dagegen "gewettert", als wären die Auslandstiere an allem Übel in diesem Land schuld! Auslandstierschutz mit Welpenmafia über einen Kamm zu scheren finde ich schon richtig kackendreist. Genausogut könnte man einen Hinterhofvermehrer mit einem seriösen Züchter gleichsetzen. Nur zu Info: für unsere Hündin haben wir 380 € bezahlt. Dafür haben wir einen Hund bekommen, der ½ Jahr in der Auffangstation in Spanien saß. Sie wurde in der Zeit geimpft, mehrfach entwurmt, gechippt, kastriert, auf MMK getestet und kam offiziell mit TRACES-Papieren per Flieger hier her. Ach ja, gefuttert hat sie in der Zeit natürlich auch😉Gewinn????? Ein seriöser Verein wird seine Hunde bei Problemen auch zurücknehmen, die landen nicht im deutschen Tierheim. Natürlich kann man argumentieren, dass jeder Auslandshund einem Hund aus dem Inland die Chance auf Vermittlung nimmt... den Leuten kann ich nur sagen "geht mit gutem Beispiel voran und holt euch einen Hund aus dem deutschen Tierheim". Merkwürdig nur, dass genau diejenigen, meistens ihren Hund vom Züchter, UPS-Vermehrer oder sonstwo herhaben....
Hier ging es auch mal über einen Radiobeitrag und wie (eBay)Kleinanzeigen dabei weg kommt… 🙈🤷‍♂️
 
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Katja
13. Aug. 23:37
Eine Gemeinnützigkeit lässt sich von aussen daran erkennen das der Verein Zuwendungsbestätigungen ("Spendenquittungen") ausstellen darf. Die meisten dazu berechtigten Vereine weisen darauf entsprechend hin. Sowas wie ein öffentlich einsehbares Register für gemeinnützige Vereine ist mir allerdings nicht bekannt...
Ein Verein kann nur ins Vereinsregister eingetragen werden, wenn er primär keine wirtschaftlichen Zwecke, sondern einen ideellen Zweck verfolgt, das kann man also durch den Zusatz e.V. erkennen. Ich glaube, das Vereinsregister kann man online einsehen. Aber das ist deutsches Recht, im Ausland sieht das anders aus und wenn man betrügen/sich bereichern will geht das bestimmt. Das ist wie überall im Leben.