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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 15. Apr.

Hundehaltung - Unterschiede Stadt und Land

Hallo Ihr Lieben, wir waren heute seit Längerem mal wieder in einer größeren Stadt. Bisher stand ich dem Thema Hundehaltung in Städten immer etwas kritisch gegenüber. Jetzt bin ich allerdings immer noch begeistert von den problemlosen Hundebegegnungen heute. Die meisten Hunde waren am Stadtrand und sogar in der Stadt ohne Leine unterwegs. Keiner der Hunde hatte Interesse an entgegenkommenden Hunden, Joggern oder Radfahrern, die Hunde wurden in solchen Situationen auch nicht rangerufen oder angeleint. Trotzdem war jede Begegnung absolut harmonisch. Auch wirkte keiner der Hunde gestresst oder überdreht, sondern total entspannt. Bei uns auf dem Land sind natürlich viel weniger Hunde unterwegs. Hundebegegnungen sind eher selten. In der Regel werden Hunde bei Hundebegegnungen oder bei entgegenkommenden Menschen angeleint (wir handhaben es genau so und ich finde es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts). Hier haben die meisten Hunde allerdings großes Interesse an anderen Hunden, dadurch sind Hundebegegnungen etwas stressiger. Woran liegt das nun? Ist es Gewohnheit? Besseres Training? Eine bessere Erziehung? Sind die Menschen in großen Städten einfach entspannter? Habt ihr solche Beobachtungen auch schon gemacht? Seid ihr eher Team- Stadt oder Team-Land? Ich freue mich auf einen tollen Austausch mit euch. Bleibt bitte wie immer freundlich und respektvoll.🌸
 
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Alina
27. März 17:38
Das ist ein wirklich spannendes Thema. Ich habe ganz ähnliche Erfahrungen gemacht. In unserem Fall sind es auf dem Land oft die etwas unausgelasteten (weil sie haben ja einen großen Garten) Hunde bei den wir-haben-schon-30Jahre-Hunde-Haltern die Probleme machen, weil einfach auch ein bisschen die Motivation zu fehlen scheint sich weiter zu bilden und nicht einfach machen zu lassen. In der Stadt treffen wir dafür häufig auf sehr motivierte junge Leute, die auch ganz andere Ansprüche an sich und den Hund haben. Das ist natürlich alles sehr vereinfacht und es gibt sicherlich Ausreißer, aber tendenziell sind Hundebegegnungen bei uns immer dann problematisch, wenn die Aufeinandertreffenden Halter sehr unterschiedliche Vorstellungen haben wie das ablaufen soll.
 
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Lina
27. März 17:38
Ich frage mich tatsächlich häufiger bei bestimmten Rassen und Hundecharakteren, muss sich hier wirklich der Hund irgendwie anpassen oder sollte nicht der Besitzer einen Hund wählen, der eher mit dem Leben in der Stadt zurecht kommt? Warum holt man zb ängstliche/ unsichere Hunde und läuft dann durch Berlin mit ihnen? Die Wahrscheinlichkeit das der Hund damit irgendwann zurecht kommt ist deutlich geringer und Dauerhafter Stress ist für Körper und Geist warnsinnig schlecht. Wenn ich dann höre, ja er ist noch etwas ängstlich aber das hat sich schon gebessert in den letzten 6 Monaten, dann muss der Hund 6 Monate jeden Tag Stress ausgesetzt werden, weil der Besitzer diesen Hund unbedingt in der Stadt braucht? Umgekehrt Windhunde, allgemein Laufhunde, Molosser und Herdenschutzhunde. Einfach von dem was sie mitbringen ist die Stadt doch eher ungeeignet. Es wird hier ja auch primär geschrieben, der Hund muss mehr mit Lautstärke, Menschenmaßen, vermehrten Hundebegnungen, Öffis usw klar kommen. Aber muss das denn wirklich jeder Hund? Im übrigen frage ich mich das auch oft bei Katzen. Warum hat man eine Katze in der Stadt und lässt sie dann noch draußen streunern, weil Hauskatze ja Tierquälerei wäre. Aber überfahren ist besser? No hate, es gibt genügend Hunde die diesen Stress irgendwann ablegen. Ich finde nur den Trend des Stadthundes teilweise einfach fraglich.
Da bin ich voll und ganz deiner Meinung das denke ich mir hier auch oft wenn ich spazieren gehe und Hunde sehe die (mit diesen Haltern) definitiv nicht in der Stadt glücklich werden
 
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Heike
27. März 17:38
Denke es liegt am Territorialverhalten. In der Stadt ist es üblich, das das erste Territorium außerhalb der Wohnzone von vielen Passanten genutzt wird. Auf dem Land ist es territorial eher eigen aufgestellt. Da ist Ruhe und Passanten eher "Eindringlinge" die sich verlaufen haben könnten 🤪. Hab einen Stadthund, die Situationsbedingt Zweitwohnsitz auf dem Land hat. Die Stadt (also unsere Heimat) liegt ihr mehr und ich muss zunehmend bemerken, dass sie hier eine andere mentalität der hündischen flächenbewirtschaftung entwickelt.
Genau das habe ich gerade auch gedacht. Suki ist bei unseren täglichen Wegen ab Haustür sehr oft am Markieren und ich denke in ihrem Kopf ist „alles meins!!“
Würden hier ständig fremde Hund flankieren, wäre sie das Teilen des Territoriums gewohnt und sie würde sich nicht so ärgern, wenn sie einen fremden Hund in ihrem Bereich sieht.
 
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Dogorama-Mitglied
27. März 17:41
Ich frage mich tatsächlich häufiger bei bestimmten Rassen und Hundecharakteren, muss sich hier wirklich der Hund irgendwie anpassen oder sollte nicht der Besitzer einen Hund wählen, der eher mit dem Leben in der Stadt zurecht kommt? Warum holt man zb ängstliche/ unsichere Hunde und läuft dann durch Berlin mit ihnen? Die Wahrscheinlichkeit das der Hund damit irgendwann zurecht kommt ist deutlich geringer und Dauerhafter Stress ist für Körper und Geist warnsinnig schlecht. Wenn ich dann höre, ja er ist noch etwas ängstlich aber das hat sich schon gebessert in den letzten 6 Monaten, dann muss der Hund 6 Monate jeden Tag Stress ausgesetzt werden, weil der Besitzer diesen Hund unbedingt in der Stadt braucht? Umgekehrt Windhunde, allgemein Laufhunde, Molosser und Herdenschutzhunde. Einfach von dem was sie mitbringen ist die Stadt doch eher ungeeignet. Es wird hier ja auch primär geschrieben, der Hund muss mehr mit Lautstärke, Menschenmaßen, vermehrten Hundebegnungen, Öffis usw klar kommen. Aber muss das denn wirklich jeder Hund? Im übrigen frage ich mich das auch oft bei Katzen. Warum hat man eine Katze in der Stadt und lässt sie dann noch draußen streunern, weil Hauskatze ja Tierquälerei wäre. Aber überfahren ist besser? No hate, es gibt genügend Hunde die diesen Stress irgendwann ablegen. Ich finde nur den Trend des Stadthundes teilweise einfach fraglich.
Naja, da musst du aber auch berücksichtigen, dass heutzutage Viele ihren Wohnort wechseln. Land, Stadt Land, Stadt und dann? Auch zu berücksichtigen ist, wie und aus welchen Gründen Halter zu ihrem Hund gekommen sind. Auch da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
 
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Dogorama-Mitglied
27. März 17:42
Naja, da musst du aber auch berücksichtigen, dass heutzutage Viele ihren Wohnort wechseln. Land, Stadt Land, Stadt und dann? Auch zu berücksichtigen ist, wie und aus welchen Gründen Halter zu ihrem Hund gekommen sind. Auch da gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Ändert denn das etwas daran das nicht jeder Hund für die Stadt geeignet ist?
 
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Dogorama-Mitglied
27. März 17:43
Ändert denn das etwas daran das nicht jeder Hund für die Stadt geeignet ist?
Natürlich nicht. Aber manchmal können Halter es sich halt nicht aussuchen.
 
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Dogorama-Mitglied
27. März 17:57
Natürlich nicht. Aber manchmal können Halter es sich halt nicht aussuchen.
Wenn ich einen zb Kaukasen habe der im Dorf immer den Garten bewachen konnte und auch Bellfreudig ist, dann würde ich behaupten, ich weiß schon, dass mein Hund in der Wohnung definitiv nicht artgerecht gehalten werden kann 😅
Wenn dann die Notwendigkeit besteht in die Stadt zu ziehen, ist es auch manchmal sinnvoll den Hund eher an geeignete Stellen zu vermitteln, anstelle zu versuchen ein Quadrat in einen Kreis zu quetschen.
 
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Dogorama-Mitglied
27. März 18:00
Natürlich nicht. Aber manchmal können Halter es sich halt nicht aussuchen.
Zum Beispiel ein Beispiel von mir. Jemand hat mir einen aggressiven Hund, der schon durch mehrere Hände gegangen war, untergejubelt. Ich habe mich bereiterklärt, eine Zeit auf ihn aufzupassen. Dann wurde sich nicht mehr gemeldet. Das war ein Hund, der laut dir für die Stadt vollkommen ungeeignet war. Und der Umzug in die Stadt hat sich auf ihn, also auf sein Aggressionsverhalten, positiv ausgewirkt. Im Übrigen kann man auch trotzdem mit einem eher Stadt-ungeeigneten Hund oft aufs Land fahren.
 
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Dogorama-Mitglied
27. März 18:05
Wenn ich einen zb Kaukasen habe der im Dorf immer den Garten bewachen konnte und auch Bellfreudig ist, dann würde ich behaupten, ich weiß schon, dass mein Hund in der Wohnung definitiv nicht artgerecht gehalten werden kann 😅 Wenn dann die Notwendigkeit besteht in die Stadt zu ziehen, ist es auch manchmal sinnvoll den Hund eher an geeignete Stellen zu vermitteln, anstelle zu versuchen ein Quadrat in einen Kreis zu quetschen.
Zum Quadrat in einen Kreis quetschen. Ja, das muss man dann. Oder soll der Hund dann nur deswegen durch noch mehr Hände gehen? Das sind ja enge Bindungen.
 
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Dogorama-Mitglied
27. März 18:05
Zum Beispiel ein Beispiel von mir. Jemand hat mir einen aggressiven Hund, der schon durch mehrere Hände gegangen war, untergejubelt. Ich habe mich bereiterklärt, eine Zeit auf ihn aufzupassen. Dann wurde sich nicht mehr gemeldet. Das war ein Hund, der laut dir für die Stadt vollkommen ungeeignet war. Und der Umzug in die Stadt hat sich auf ihn, also auf sein Aggressionsverhalten, positiv ausgewirkt. Im Übrigen kann man auch trotzdem mit einem eher Stadt-ungeeigneten Hund oft aufs Land fahren.
Aggressiv bedeutet nicht Stadtuntauglich