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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 15. Apr.

Hundehaltung - Unterschiede Stadt und Land

Hallo Ihr Lieben, wir waren heute seit Längerem mal wieder in einer größeren Stadt. Bisher stand ich dem Thema Hundehaltung in Städten immer etwas kritisch gegenüber. Jetzt bin ich allerdings immer noch begeistert von den problemlosen Hundebegegnungen heute. Die meisten Hunde waren am Stadtrand und sogar in der Stadt ohne Leine unterwegs. Keiner der Hunde hatte Interesse an entgegenkommenden Hunden, Joggern oder Radfahrern, die Hunde wurden in solchen Situationen auch nicht rangerufen oder angeleint. Trotzdem war jede Begegnung absolut harmonisch. Auch wirkte keiner der Hunde gestresst oder überdreht, sondern total entspannt. Bei uns auf dem Land sind natürlich viel weniger Hunde unterwegs. Hundebegegnungen sind eher selten. In der Regel werden Hunde bei Hundebegegnungen oder bei entgegenkommenden Menschen angeleint (wir handhaben es genau so und ich finde es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts). Hier haben die meisten Hunde allerdings großes Interesse an anderen Hunden, dadurch sind Hundebegegnungen etwas stressiger. Woran liegt das nun? Ist es Gewohnheit? Besseres Training? Eine bessere Erziehung? Sind die Menschen in großen Städten einfach entspannter? Habt ihr solche Beobachtungen auch schon gemacht? Seid ihr eher Team- Stadt oder Team-Land? Ich freue mich auf einen tollen Austausch mit euch. Bleibt bitte wie immer freundlich und respektvoll.🌸
 
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Katja
27. März 16:46
Wenn in der Stadt so viele Hunde ohne Leine laufen, wie oft laufen da denn Hunde vors Auto? Oder klappt das tatsächlich, dass keiner überfahren wird? Also, mein Hund weiß, dass er nicht ohne Erlaubnis auf die Straße darf, aber es gibt ja leider genug Idioten, die ihre Hunde ableinen, obwohl Rückruf usw. nicht sitzen.
Ist auch ne Art der Verkehrsberuhigung…😬

Ne, Spaß beiseite: Hauptaufgabe beim Hundeführerschein in Berlin (braucht man hier, um überhaupt abzuleinen) ist, als Gespann nachzuweisen, dass der Hund NIIIIIEEE auf die Straße laufen wird.
Wir haben in der Prüfung ziemlich geschwitzt…😳
 
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Nadine
27. März 16:47
Wenn in der Stadt so viele Hunde ohne Leine laufen, wie oft laufen da denn Hunde vors Auto? Oder klappt das tatsächlich, dass keiner überfahren wird? Also, mein Hund weiß, dass er nicht ohne Erlaubnis auf die Straße darf, aber es gibt ja leider genug Idioten, die ihre Hunde ableinen, obwohl Rückruf usw. nicht sitzen.
Mir ist vorhin fast ein angeleinter Hund ins Auto gelaufen 🙈
Tatsächlich kommt vors Auto laufen aber soweit ich weiß kaum vor. Frei laufen gelassen wird hier viel an Straßen mit breiteren Bürgersteig (30er zone) und im Feld (wo aber auch Autos fahren, zb zu den Kleingärten, den hundeschulen dort etc). Die Hunde laufen aber tatsächlich nicht auf die Straße, soweit ich das beurteilen kann... Wobei ich hier regelmäßig einen frenchie treffe, wo Frauchen auch mal nen kompletten Block Häuserblock entfernt ist und er dann ja alleine über die Straße muss. Oder einen Collie, der allein gassi geht... 😑
Unfälle mit Fahrradfahren machen mir jedenfalls hier bei mir mehr Sorgen, da wird nämlich (von beiden Seiten) wenig Rücksicht genommen. Oder dass teils die Hasen gejagt werden, die vom Feld teils schon in die Innenhöfe wandern...
Ich leine immer an und wurde vom ordnungsamt schonmal angesprochen, weil ich fürs apportieren mal 2m vorm Feld die Leine los gelassen hab - wo ja noch offiziell gerade so die Leinenpflicht ist.
Aber wenn die Leute an der größten Straße vom Wohngebiet die Hunde immer frei laufen lassen, interessiert das keinen 🙈
 
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Maria
27. März 16:59
Team Stadt (Dresden Innenstadt) 🤗
Vergleiche immer wieder (tws. unfreiwillig) Stadt- und Dorfhunde, da wir öfter überall unterwegs sind und die Wurfgeschwister treffen. Meine Beobachtungen...
• Erziehung von Stadthunden wird viel ernster genommen. Einer der Gründe: 'man muss' einen abgehärteten Hund haben, um jede Situation entspannt meistern zu können (Menschenmenge, Lärm, tlw. unerzogene Kinder, Einkaufen, Restaurantbesuche, andere Hunde/Katzen/ Hasen/Vögel, Mopeds, Feuerwerk, Fahrräder usw.). Einfache Gassirunden ums Block ist schon manchmal eine Herausforderung, wenn man einen unvertraglichen Hund hat... Und wenn man keinen einfachen Hund hat (reaktiv, zu ängstlich, aggressiv o.s.) kann man das nicht so lassen und die schwierigen Situationen immer meiden, da muss man ran!
• Hundebegegnungen. Überall das gleiche 😅 entweder entspannt an der Leine/alle unangeleint vorbei (meine Politik: wenn der andere Angeleint ist, Leine ich an, wenn nicht - möge der stärkere gewinnen 🤣) oder Stress, weil ein unangeleinter auf einen zustürmt oder 'sie müssen sich doch Hallo sagen' (im Bus oder Cafe!!)
• Auslastung und Beschäftigung ist unterschiedlich. Stadthunde mehr Kopfarbeit, Tricks und Konzentrationsübungen, Landhund - eher körperlich (direkter Vergleich vom Franz und seinem Bruder)
• Freilauf. Hier haben die Landhunde eher gewonnen, weil die von klein aus frei unterwegs sind und auf Rückruf hören. Bei meinem Stadthund hat es etwas länger gedauert, bis der Rückruf saß, weil andere Themen im Vordergrund standen und eher weniger Möglichkeiten zum üben waren (ok, ich bin da auch eher vorsichtig und lasse den Hund nicht frei, wenn ich mir nicht zu 99% sicher bin)
Außerdem sollte man den Hund nicht in der Innenstadt frei laufen lassen (alleine aus Rücksicht vor anderen und es kann immer was passieren) und läuft oder fährt man erst ein Weilchen...


Im großen und ganzen bin ich glücklich, dass wir in der Stadt leben und immer wieder raus können. Somit kann ich den Franz auch im Urlaub überall mitnehmen und zusammen die Zeit genießen. In der Natur kann er dann auch richtig die Sau raus lassen 🤗
Einen Stadthund kann man immer aufs Land bringen, umgekehrt ist, meiner Meinung nach, schwieriger 🤗
 
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Dogorama-Mitglied
27. März 17:02
Oooh, crazy. Ist für uns zwar eine Weltreise, aber vielleicht mal einen Ausflug wert :D Das werden die Wildtiere ja sicher auch eher meiden, was für uns toll wäre. Ja lustig, hatte ich nicht auf dem Schirm, weil es eben so weit weg ist. Sehe da nur öfter Suchmeldungen 🤔
Berichte dann gerne mal.🤗

Für uns ist es zu weit weg 🙈😂
 
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Maria
27. März 17:04
Cooler Thread 😊 wir wohnen in der Stadt und ich muss sagen, dass ich es hier auch entspannter finde, ABER viele Halter:innen stecken auch besonders viel Arbeit in die Hunde, denn diese müssen in der Stadt einfach viel mehr leisten und Reize aushalten. Wenn ich mit Misha mal wandern bin oder wir sind auf dem Land, sind alle immer begeistert wie gut er erzogen ist, dabei gilt er hier in der Stadt als duschnittlich. 😂
😅👍 wenn man mal wieder Motivation oder etwas Selbstsicherheit braucht, fährt man raus 😅 und schwupps: man hat einen bestens erzogen Hund! 🤗🥹
 
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R
27. März 17:12
Denke es liegt am Territorialverhalten. In der Stadt ist es üblich, das das erste Territorium außerhalb der Wohnzone von vielen Passanten genutzt wird. Auf dem Land ist es territorial eher eigen aufgestellt. Da ist Ruhe und Passanten eher "Eindringlinge" die sich verlaufen haben könnten 🤪.
Hab einen Stadthund, die Situationsbedingt Zweitwohnsitz auf dem Land hat. Die Stadt (also unsere Heimat) liegt ihr mehr und ich muss zunehmend bemerken, dass sie hier eine andere mentalität der hündischen flächenbewirtschaftung entwickelt.
 
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Dogorama-Mitglied
27. März 17:16
Ich lebe mit meinem Hund in der Stadt, aber wahrscheinlich nicht für immer. Viele Hunde in der Stadt sind besser erzogen und sozialisiert, so zumindest meine Wahrnehmung. Dafür sind die die es nicht sind viel anstrengender, da man sich nicht aus dem Weg gehen kann. Auf dem Land kann man viele Macken durchgehen lassen. Wenn der Hund bei jedem anderen Hund ausrastet, dann ist das auf dem Land nervig, aber man kann sich aus dem Weg gehen. In der Stadt macht das den Alltag mit Hund fast unmöglich.
Das ist gut beschrieben und auch meine Wahrnehmung. Ich bin beides gewesen, Team-Stadt und Land. In der Stadt sind die meisten Hunde relativ gut sozialisiert, weil es so viele Begegnungen gibt. Da muss, wie beschrieben, an Macken gearbeitet werden, auf dem Land nicht unbedingt.

Ich habe auch an einem anfangs aggressiven und schlecht sozialisierten Hund von mir bemerkt, dass ein Wechsel in die Stadt sich positiv ausgewirkt hat. Sozusagen Konfrontationstherapie.

In die Natur hat es mit Auto nicht lange gedauert. Ich hatte auch Glück, direkt an einem Park mit Hundeauslauf zu wohnen. Ich schaue mir allerdings die Hunde und Halter in einem Hundeauslauf immer vorher von außen erst an. Das kann nicht schaden. 🙂
 
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Sonja
27. März 17:18
Also erstmal: bevor mit "Kanonen auf Spatzen geschossen wird.." solche und solche Hundehalter/Hunde gibt's auf beiden Seiten also in der Stadt wie auch auf dem Land..😉.Aber.... Ich denke wirklich das viele Stadthunde einfach bei gewissen Begebenheiten einfach "gechillter" sind als so manch Landhund aus "Hinter paküking". Einfach desshalb weil man in grösseren Orten oder Städten vielem nicht aus dem Weg gehen kann. Hupende Autos, Rennende Kinder, Fahrradfahrer etc gehören einfach zum Alltag. Auch Menschentrubel in Fußgängerzonen etc ist für die meisten Stadthunde nichts besonderes. Leider ist es wirklich so das so manch Landmensch/Landhund nur selten sowas sieht resp mitten drin ist. Wie oft hört/liest man "sowas tue ich meinem Hund nicht an, den Hund auf Veranstaltungen mittnehmen ist sowas von menschlichem Egoismus etc... Ich habe eine ganz andere Einstellung, die meisten Hunde ( außer vielleicht extreme Angsthunde) kommen mit sowas gut klar, es ist einfach Übungssache. Ich wohne an einem Ortsrand wo's auch relativ ländlich ist, aber von Anfang an, also seit er Welpe war, fuhr ich mit Rionnag regelmäßig (mit ÖVP) in die Ortsmitte, bei schönem Wetter ziemlich belebte Fußgängerzone, (später auch in grössere/belebtere Orte) . Ich nahm ihn auch immer zu Veranstaltungen wie Märkte, Mittelalter- , Flohmärkte etc mit. Auch Stassencaffees, Restaurants Baumärkte .... halt überall wo er mit oder rein darf ist er dabei..🤗. Resultat ist das ich einen völlig gechillten Hund habe, und das sogar bei einem Wolfhund ( Hund mit Wolfanteil), egal wievile Menschen rumwuseln, egal ob wir fremden Hunden begegnen außer manchmal ein "kurzen laut geben" (aber das darf er auch, denn auf mein "schluss" hält er die Klappe) wenn er einen wirklich nicht mag, was sehr selten ist. Ich finde es schade das nicht wenige "Landhundebesitzer" solches nicht Trainieren oder zumindest ausprobieren....🤗
 
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Dogorama-Mitglied
27. März 17:28
Ich frage mich tatsächlich häufiger bei bestimmten Rassen und Hundecharakteren, muss sich hier wirklich der Hund irgendwie anpassen oder sollte nicht der Besitzer einen Hund wählen, der eher mit dem Leben in der Stadt zurecht kommt?

Warum holt man zb ängstliche/ unsichere Hunde und läuft dann durch Berlin mit ihnen?
Die Wahrscheinlichkeit das der Hund damit irgendwann zurecht kommt ist deutlich geringer und Dauerhafter Stress ist für Körper und Geist warnsinnig schlecht. Wenn ich dann höre, ja er ist noch etwas ängstlich aber das hat sich schon gebessert in den letzten 6 Monaten, dann muss der Hund 6 Monate jeden Tag Stress ausgesetzt werden, weil der Besitzer diesen Hund unbedingt in der Stadt braucht?

Umgekehrt Windhunde, allgemein Laufhunde, Molosser und Herdenschutzhunde. Einfach von dem was sie mitbringen ist die Stadt doch eher ungeeignet.

Es wird hier ja auch primär geschrieben, der Hund muss mehr mit Lautstärke, Menschenmaßen, vermehrten Hundebegnungen, Öffis usw klar kommen. Aber muss das denn wirklich jeder Hund?

Im übrigen frage ich mich das auch oft bei Katzen. Warum hat man eine Katze in der Stadt und lässt sie dann noch draußen streunern, weil Hauskatze ja Tierquälerei wäre. Aber überfahren ist besser?

No hate, es gibt genügend Hunde die diesen Stress irgendwann ablegen.
Ich finde nur den Trend des Stadthundes teilweise einfach fraglich.
 
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R
27. März 17:35
Ich frage mich tatsächlich häufiger bei bestimmten Rassen und Hundecharakteren, muss sich hier wirklich der Hund irgendwie anpassen oder sollte nicht der Besitzer einen Hund wählen, der eher mit dem Leben in der Stadt zurecht kommt? Warum holt man zb ängstliche/ unsichere Hunde und läuft dann durch Berlin mit ihnen? Die Wahrscheinlichkeit das der Hund damit irgendwann zurecht kommt ist deutlich geringer und Dauerhafter Stress ist für Körper und Geist warnsinnig schlecht. Wenn ich dann höre, ja er ist noch etwas ängstlich aber das hat sich schon gebessert in den letzten 6 Monaten, dann muss der Hund 6 Monate jeden Tag Stress ausgesetzt werden, weil der Besitzer diesen Hund unbedingt in der Stadt braucht? Umgekehrt Windhunde, allgemein Laufhunde, Molosser und Herdenschutzhunde. Einfach von dem was sie mitbringen ist die Stadt doch eher ungeeignet. Es wird hier ja auch primär geschrieben, der Hund muss mehr mit Lautstärke, Menschenmaßen, vermehrten Hundebegnungen, Öffis usw klar kommen. Aber muss das denn wirklich jeder Hund? Im übrigen frage ich mich das auch oft bei Katzen. Warum hat man eine Katze in der Stadt und lässt sie dann noch draußen streunern, weil Hauskatze ja Tierquälerei wäre. Aber überfahren ist besser? No hate, es gibt genügend Hunde die diesen Stress irgendwann ablegen. Ich finde nur den Trend des Stadthundes teilweise einfach fraglich.
Richtig... Ich glaube, daraus resultiert auch die überforderung derer, die einem dann negativ auffallen...

Perse gehe ich bei dem Thema, auf dem Land wird der Hund seltener trainiert, sozialisiert eher hoch. Die, die nicht stadttauglich sind, hätte der Aussagende nie an die Hand bekommen.
Es sind eben Hunde die mehr Hunde bleiben, als die weitaus Anpassungsfähigeren bzw. "Leichter" integrierbaren.

Auf dem Land gibt es genauso wie in der Stadt die Familienhunde, die kein Training mehr kennen und so bleiben, wie sie sind. .. das ist kein ortsphänomen. Ganz im Gegenteil könnte ich behaupten, hier sind züchter vieler Rassen im Dorf, wo eine Ahnung vorhanden sein muss, die auch eher abfärbt ..als bspw. Vom frenchi-chi züchter aus der 3raumwohnung Plattenbau. Das kann aber auch umgedreht sein.