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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 15. Apr.

Hundehaltung - Unterschiede Stadt und Land

Hallo Ihr Lieben, wir waren heute seit Längerem mal wieder in einer größeren Stadt. Bisher stand ich dem Thema Hundehaltung in Städten immer etwas kritisch gegenüber. Jetzt bin ich allerdings immer noch begeistert von den problemlosen Hundebegegnungen heute. Die meisten Hunde waren am Stadtrand und sogar in der Stadt ohne Leine unterwegs. Keiner der Hunde hatte Interesse an entgegenkommenden Hunden, Joggern oder Radfahrern, die Hunde wurden in solchen Situationen auch nicht rangerufen oder angeleint. Trotzdem war jede Begegnung absolut harmonisch. Auch wirkte keiner der Hunde gestresst oder überdreht, sondern total entspannt. Bei uns auf dem Land sind natürlich viel weniger Hunde unterwegs. Hundebegegnungen sind eher selten. In der Regel werden Hunde bei Hundebegegnungen oder bei entgegenkommenden Menschen angeleint (wir handhaben es genau so und ich finde es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts). Hier haben die meisten Hunde allerdings großes Interesse an anderen Hunden, dadurch sind Hundebegegnungen etwas stressiger. Woran liegt das nun? Ist es Gewohnheit? Besseres Training? Eine bessere Erziehung? Sind die Menschen in großen Städten einfach entspannter? Habt ihr solche Beobachtungen auch schon gemacht? Seid ihr eher Team- Stadt oder Team-Land? Ich freue mich auf einen tollen Austausch mit euch. Bleibt bitte wie immer freundlich und respektvoll.🌸
 
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Franziska
29. März 07:12
Das stimmt. Bei einigen weiß ich, dass der Hund nicht rein darf. Dann habe ich teilweise Hundehütten gesehen. Und ich nenne es halt auch hofhund, wenn Leute da sind (zB 22 Uhr) und der Hund trotzdem draußen ist. Der eine Hund hat zB 2 min gebellt bevor von drinnen rausgebrüllt wurde. Ganze 5 Minuten hat es gedauert bis die Besitzerin zur Tür kam und ihren Hund angebrüllt hat. Das würde ich auch als Hofhund bezeichnen, da offensichtlich jemand zu Hause war, aber der Hund alleine draußen bleiben musste.
Ich glaube, das sind Extreme und die gibt es in der Stadt genauso.
Das ist immer unschön.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 13:48
Also einem Windhund kann man kein Stadtleben zumuten, einen Hund auf öffentliche Veranstaltungen mitzunehmen, ist Quälerei. Wenn ein Hund in einer Herde Schafen ist, ist es für ihn der Himmel, wenn er aber in einer Herde Menschen ist, der pure Stress. Auf dem Weihnachtsmarkt frieren sich Hunde gleich die Klöten ab, bei ganzen Nächten im Stall bei noch tieferen Temperaturen nicht. Ich habe ein bisschen das Gefühl, als ob alles für ein Tier schön ist, wenn es ein Nutztier ist. Dann hat fast niemand was dagegen. Sobald es aber ein Haustier ist, sind Viele auch bei kleinen Sachen sofort entsetzt. Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten, das in Übereinstimmung zu bringen. 🙂

Ich finde auch einen Hofhund nicht so ganz zu vergleichen mit Hunden von Schäfern. Letztere haben eine klar definierte Aufgabe, die ihnen offensichtlich viel Spaß macht. Sie arbeiten auch meist zusammen. Hofhunde sind meistens Einzelhunde. Der Hofhund, den ich meinte, hatte keine ersichtliche Aufgabe. Er war auch zu alt und lethargisch, um groß Aufgaben zu übernehmen. Ich weiß auch von mehreren Bauern, dass sie keinen Hofhund haben. Diese Landwirte sind also nicht auf Hofhunde als Nutztiere angewiesen. Das hängt dann wohl von der Art des landwirtschaftlichen Betriebes ab. Vielleicht kann da ja jemand Genaueres zu sagen, wann ein landwirtschafticher Betrieb unbedingt auf einen Hofhund angewiesen ist. Würde mich interessieren.
 
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Cris Tina
29. März 14:41
Also einem Windhund kann man kein Stadtleben zumuten, einen Hund auf öffentliche Veranstaltungen mitzunehmen, ist Quälerei. Wenn ein Hund in einer Herde Schafen ist, ist es für ihn der Himmel, wenn er aber in einer Herde Menschen ist, der pure Stress. Auf dem Weihnachtsmarkt frieren sich Hunde gleich die Klöten ab, bei ganzen Nächten im Stall bei noch tieferen Temperaturen nicht. Ich habe ein bisschen das Gefühl, als ob alles für ein Tier schön ist, wenn es ein Nutztier ist. Dann hat fast niemand was dagegen. Sobald es aber ein Haustier ist, sind Viele auch bei kleinen Sachen sofort entsetzt. Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten, das in Übereinstimmung zu bringen. 🙂 Ich finde auch einen Hofhund nicht so ganz zu vergleichen mit Hunden von Schäfern. Letztere haben eine klar definierte Aufgabe, die ihnen offensichtlich viel Spaß macht. Sie arbeiten auch meist zusammen. Hofhunde sind meistens Einzelhunde. Der Hofhund, den ich meinte, hatte keine ersichtliche Aufgabe. Er war auch zu alt und lethargisch, um groß Aufgaben zu übernehmen. Ich weiß auch von mehreren Bauern, dass sie keinen Hofhund haben. Diese Landwirte sind also nicht auf Hofhunde als Nutztiere angewiesen. Das hängt dann wohl von der Art des landwirtschaftlichen Betriebes ab. Vielleicht kann da ja jemand Genaueres zu sagen, wann ein landwirtschafticher Betrieb unbedingt auf einen Hofhund angewiesen ist. Würde mich interessieren.
Meine frühere Hündin kam von einem Bauernhof . Die Hofhündin hatte uns bei unserer Ankunft in Empfang genommen, ruhig, aber Präsenz zeigend. Die Bauern hatten auch Vieh, Kühe und Ziegen u.a. Die Hündin ist durch den Hof patrouilliert und hatte ganz klare ihre Aufgaben. In der Nähe führte ein Wanderwege durch und sie hat auch fremde Hunde vertrieben vom Hof. Die Bauernfamilie hat sie sehr geliebt und die Hündin wirkte sehr tiefenentspnnt und zufrieden.

Meinem Lucky würde so eine Aufgabe sehr gefallen.

Ich wohne übrigens in der Agglomeration (von Zürich) bzw am Rand des "Speckgürtels" bzw der Speckgürtel ist schon längst auch da. Jedenfalls nicht Stadt, aber auch nicht wirklich auf dem Land. Wir haben sehr viele Hunde, wurde irgendwann zum "must have" (vor 18 Jahren habe ich mit meiner Hündin tatsächlich selten jemanden angetroffen, wenige Hunde, keine Biker). Mittelstand, viele Labradore u.ä. Später kamen die anderen Modehunde wie Bordercollie und Aussies. Die sehr Betuchten halten Ridgebacks (welche unter der Woche von den inzwischen unzähligen Dogsittern ausgeführt werden meist im Rudel). Die wurden v.a während Corona angeschafft, ebenso wie Labradoodle, Pudel etc. Da wir in der Nähe etwas Wald haben und einen Weiher, den man knieschonend umkreisen kann und da in unserem Kanton keine Leinenpflicht ist, kommen Hundehalter nachmittags aber v.a am Wochenende von nah und fern.

Zu den Gassizeiten der "Hiesigen" nehmen die meisten die Hunde zu sich und je nachdem gibt es Kontakte und entstehen auch Hundebekanntschaften. Am Wochenende, v.a nachmittags, gehen viele hiesige Hundehalter nicht (gern) Gassi, weil dann schon fast eine Völkerwanderung stattfindet. Hundehalter, Wanderer mit und ohne Kinder, Radfahrer, Biker uvm. Da macht Gassigehen wenig Sinn und weniger Freude und für die Hunde wäre es eine totale Überreizung, alle paar Minuten neue Hunde kennen zu lernen (und zu "spielen"). Zudem verstehen viele aus Kantonen mit Leinenzwang nicht, dass es bei uns auch keine Pflicht gibt Hunde abzuleinen.

Seit die Leute wieder shoppen und sonst dem Konsum frönen dürfen, ist es wieder ruhiger.

Die Hundesitter und -pensionen sind übrigens total ausgebucht. Die Dogsitterin im Ort hat vor 10 Jahren im Haus bis max fünf Hunde betreut. Nun werden in einem Gewerbelokal ca 20 Hunde täglich betreut. Bei Gassigängen im Wald trifft man z.T auf die (Helfer sind dann mit dabei).

Unten im Dorf wimmelt es v.a seit Corona an Kleinhunden (Frenchies, Zwergspitze, Kleinpudel Bolonkas etc). Einige trifft man auch außerhalb des Dorfes, gerade auch zu antizyklischen Zeiten. Überwiegend sind die Begegnungen zu solchen Zeiten entspannt und kontrolliert bzw abgesprochen. Mit den "Coronahundehaltern" schwierig (ich schere NICHT alle über einen Kamm, sondern meine die, welche sich mangels anderweitiger Bespassung und Konsum einen Hund angeschafft haben).

Ich würde mit meinen nicht in der Stadt wohnen wollen. Sie sind gross und aus dem TS, einer davon unsicher. Da ich selbst nicht gerne in der Stadt bin und wenn nur für beschränkte Zeit, könnte ich den beiden auch nichts Positives vermitteln. Aber ich habe auch schon sehr souveräne Hund-Halter-Teams in der Stadt gesehen.
 
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Michi
29. März 15:03
Also einem Windhund kann man kein Stadtleben zumuten, einen Hund auf öffentliche Veranstaltungen mitzunehmen, ist Quälerei. Wenn ein Hund in einer Herde Schafen ist, ist es für ihn der Himmel, wenn er aber in einer Herde Menschen ist, der pure Stress. Auf dem Weihnachtsmarkt frieren sich Hunde gleich die Klöten ab, bei ganzen Nächten im Stall bei noch tieferen Temperaturen nicht. Ich habe ein bisschen das Gefühl, als ob alles für ein Tier schön ist, wenn es ein Nutztier ist. Dann hat fast niemand was dagegen. Sobald es aber ein Haustier ist, sind Viele auch bei kleinen Sachen sofort entsetzt. Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten, das in Übereinstimmung zu bringen. 🙂 Ich finde auch einen Hofhund nicht so ganz zu vergleichen mit Hunden von Schäfern. Letztere haben eine klar definierte Aufgabe, die ihnen offensichtlich viel Spaß macht. Sie arbeiten auch meist zusammen. Hofhunde sind meistens Einzelhunde. Der Hofhund, den ich meinte, hatte keine ersichtliche Aufgabe. Er war auch zu alt und lethargisch, um groß Aufgaben zu übernehmen. Ich weiß auch von mehreren Bauern, dass sie keinen Hofhund haben. Diese Landwirte sind also nicht auf Hofhunde als Nutztiere angewiesen. Das hängt dann wohl von der Art des landwirtschaftlichen Betriebes ab. Vielleicht kann da ja jemand Genaueres zu sagen, wann ein landwirtschafticher Betrieb unbedingt auf einen Hofhund angewiesen ist. Würde mich interessieren.
Ein bisschen überspitzt hast du es ja schon ausgedrückt, aber grundsätzlich bin ich bei dir. Hund auf dem Land super, geeigneter Hund in der Stadt auch. Bei reiner Außenhaltung, egal ob Zwinger oder Hof bin ich raus . Ich bekomme ab und zu Anfragen für Außenhaltung von unseren Kangalmixen.Wäre für so einen Hundetyp sicherlich machbar. Bei uns im Tierheim leben sie ja auch irgendwie draußen. Aber sie sind extrem verschmust und menschenbezogen, so wünsche ich mir für sie eine Haltung innerhalb der Familie.
Die Hof oder Zwingerhunde kennen das ja meistens nicht anders und vermissen vielleicht? auch nichts, macht es für mich aber nicht besser. Ein Hund eines vernünftigen Obdachlosen lebt auch draußen, aber mit seinem Menschen zusammen, das ist ein großer Unterschied. Bei richtigen Arbeitshunden, zB HSH, die tatsächlich auf eine Herde aufpassen müssen und einen Beruf haben, ist das natürlich was anderes. Die sind dann auch in der Regel zu mehreren.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 15:07
Meine frühere Hündin kam von einem Bauernhof . Die Hofhündin hatte uns bei unserer Ankunft in Empfang genommen, ruhig, aber Präsenz zeigend. Die Bauern hatten auch Vieh, Kühe und Ziegen u.a. Die Hündin ist durch den Hof patrouilliert und hatte ganz klare ihre Aufgaben. In der Nähe führte ein Wanderwege durch und sie hat auch fremde Hunde vertrieben vom Hof. Die Bauernfamilie hat sie sehr geliebt und die Hündin wirkte sehr tiefenentspnnt und zufrieden. Meinem Lucky würde so eine Aufgabe sehr gefallen. Ich wohne übrigens in der Agglomeration (von Zürich) bzw am Rand des "Speckgürtels" bzw der Speckgürtel ist schon längst auch da. Jedenfalls nicht Stadt, aber auch nicht wirklich auf dem Land. Wir haben sehr viele Hunde, wurde irgendwann zum "must have" (vor 18 Jahren habe ich mit meiner Hündin tatsächlich selten jemanden angetroffen, wenige Hunde, keine Biker). Mittelstand, viele Labradore u.ä. Später kamen die anderen Modehunde wie Bordercollie und Aussies. Die sehr Betuchten halten Ridgebacks (welche unter der Woche von den inzwischen unzähligen Dogsittern ausgeführt werden meist im Rudel). Die wurden v.a während Corona angeschafft, ebenso wie Labradoodle, Pudel etc. Da wir in der Nähe etwas Wald haben und einen Weiher, den man knieschonend umkreisen kann und da in unserem Kanton keine Leinenpflicht ist, kommen Hundehalter nachmittags aber v.a am Wochenende von nah und fern. Zu den Gassizeiten der "Hiesigen" nehmen die meisten die Hunde zu sich und je nachdem gibt es Kontakte und entstehen auch Hundebekanntschaften. Am Wochenende, v.a nachmittags, gehen viele hiesige Hundehalter nicht (gern) Gassi, weil dann schon fast eine Völkerwanderung stattfindet. Hundehalter, Wanderer mit und ohne Kinder, Radfahrer, Biker uvm. Da macht Gassigehen wenig Sinn und weniger Freude und für die Hunde wäre es eine totale Überreizung, alle paar Minuten neue Hunde kennen zu lernen (und zu "spielen"). Zudem verstehen viele aus Kantonen mit Leinenzwang nicht, dass es bei uns auch keine Pflicht gibt Hunde abzuleinen. Seit die Leute wieder shoppen und sonst dem Konsum frönen dürfen, ist es wieder ruhiger. Die Hundesitter und -pensionen sind übrigens total ausgebucht. Die Dogsitterin im Ort hat vor 10 Jahren im Haus bis max fünf Hunde betreut. Nun werden in einem Gewerbelokal ca 20 Hunde täglich betreut. Bei Gassigängen im Wald trifft man z.T auf die (Helfer sind dann mit dabei). Unten im Dorf wimmelt es v.a seit Corona an Kleinhunden (Frenchies, Zwergspitze, Kleinpudel Bolonkas etc). Einige trifft man auch außerhalb des Dorfes, gerade auch zu antizyklischen Zeiten. Überwiegend sind die Begegnungen zu solchen Zeiten entspannt und kontrolliert bzw abgesprochen. Mit den "Coronahundehaltern" schwierig (ich schere NICHT alle über einen Kamm, sondern meine die, welche sich mangels anderweitiger Bespassung und Konsum einen Hund angeschafft haben). Ich würde mit meinen nicht in der Stadt wohnen wollen. Sie sind gross und aus dem TS, einer davon unsicher. Da ich selbst nicht gerne in der Stadt bin und wenn nur für beschränkte Zeit, könnte ich den beiden auch nichts Positives vermitteln. Aber ich habe auch schon sehr souveräne Hund-Halter-Teams in der Stadt gesehen.
Es gibt wohl, wie überall, solche und solche. Direkt neben meinem Elternhaus liegt ein Bauernhof. Für sie waren Hofhunde eben immer Nutztiere, die kaum Beachtung fanden und draußen geschlafen haben. Im Alter haben sie ihren Betrieb runtergefahren, der letzte Hofhund ist verstorben. Dann haben sie sich einen Dackel zugelegt. Der Dackel hat natürlich nicht im Stall geschlafen. Und dann war nicht zu übersehen, dass sie eine super enge Bindung zu ihrem Hund hatten. Der Landwirt ist dann verstorben. Dadurch wurde der Dackel natürlich noch wichtiger. Die Landwirtin geht praktisch jeden Tag mit ihm spazieren. Also so kann es sich auch wandeln. Da ist ist mir eben auch der Unterschied zwischen Nutz- und Haustier aufgefallen.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 16:58
Ein bisschen überspitzt hast du es ja schon ausgedrückt, aber grundsätzlich bin ich bei dir. Hund auf dem Land super, geeigneter Hund in der Stadt auch. Bei reiner Außenhaltung, egal ob Zwinger oder Hof bin ich raus . Ich bekomme ab und zu Anfragen für Außenhaltung von unseren Kangalmixen.Wäre für so einen Hundetyp sicherlich machbar. Bei uns im Tierheim leben sie ja auch irgendwie draußen. Aber sie sind extrem verschmust und menschenbezogen, so wünsche ich mir für sie eine Haltung innerhalb der Familie. Die Hof oder Zwingerhunde kennen das ja meistens nicht anders und vermissen vielleicht? auch nichts, macht es für mich aber nicht besser. Ein Hund eines vernünftigen Obdachlosen lebt auch draußen, aber mit seinem Menschen zusammen, das ist ein großer Unterschied. Bei richtigen Arbeitshunden, zB HSH, die tatsächlich auf eine Herde aufpassen müssen und einen Beruf haben, ist das natürlich was anderes. Die sind dann auch in der Regel zu mehreren.
Dem kann ich von Anfang bis Ende nur zustimmen. Bei Obdachlosen geht es ja nicht anders, und die Hunde sind offensichtlich meist bestens sozialisiert. Bei Außenhaltung wird oft gesagt, dass das für manche Hunde artgerechter ist. Was immer artgerecht in diesem Zusammenhang heißen mag. Der Begriff artgerecht bezieht sich ja eigentlich, wie der Name schon sagt, auf eine ganze Art, nicht auf eine Rasse.
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 17:11
Also einem Windhund kann man kein Stadtleben zumuten, einen Hund auf öffentliche Veranstaltungen mitzunehmen, ist Quälerei. Wenn ein Hund in einer Herde Schafen ist, ist es für ihn der Himmel, wenn er aber in einer Herde Menschen ist, der pure Stress. Auf dem Weihnachtsmarkt frieren sich Hunde gleich die Klöten ab, bei ganzen Nächten im Stall bei noch tieferen Temperaturen nicht. Ich habe ein bisschen das Gefühl, als ob alles für ein Tier schön ist, wenn es ein Nutztier ist. Dann hat fast niemand was dagegen. Sobald es aber ein Haustier ist, sind Viele auch bei kleinen Sachen sofort entsetzt. Ich habe ein bisschen Schwierigkeiten, das in Übereinstimmung zu bringen. 🙂 Ich finde auch einen Hofhund nicht so ganz zu vergleichen mit Hunden von Schäfern. Letztere haben eine klar definierte Aufgabe, die ihnen offensichtlich viel Spaß macht. Sie arbeiten auch meist zusammen. Hofhunde sind meistens Einzelhunde. Der Hofhund, den ich meinte, hatte keine ersichtliche Aufgabe. Er war auch zu alt und lethargisch, um groß Aufgaben zu übernehmen. Ich weiß auch von mehreren Bauern, dass sie keinen Hofhund haben. Diese Landwirte sind also nicht auf Hofhunde als Nutztiere angewiesen. Das hängt dann wohl von der Art des landwirtschaftlichen Betriebes ab. Vielleicht kann da ja jemand Genaueres zu sagen, wann ein landwirtschafticher Betrieb unbedingt auf einen Hofhund angewiesen ist. Würde mich interessieren.
In einem Stall ist es doch nicht kalt 😄 Das sind doch keine Bretterbeschläge aus dem letzten Jahrhundert mehr. Und auch die Offenställe haben wind- und regengeschützte Ecken. Außerdem geben die Tiere so viel Wärme ab und die Einstreu wirkt zudem isolierend. Ich glaube aber auch nicht, dass ein Hund auf dem Weihnachtsmarkt frieren würde, wenn er auf dem Boden liegt, vorausgesetzt er hat ausreichend Fell und ist nicht (fast) nackt. Ich finde aber schon, dass es ein Unterschied ist, ob der Hund in einer Herde Tiere oder in einer Horde Menschen ist. Letzteres ist viel enger mit Gedränge und rücksichtslosen Menschen und kaum einer Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen.
Und wie gesagt, die meisten Hunde auf Bauernhöfen sind mittlerweile sowieso Haustiere und keine Nutztiere mehr. Diejenigen, die einen Hund als Hofhund halten, machen es überwiegend, um Einbrecher abzuschrecken, die gerne mal in abgelegenen Ecken unterwegs sind. Auch wenn die Hunde super menschenbezogen sind. Aber das weiß ja der Einbrecher nicht.
 
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Michi
29. März 17:19
In einem Stall ist es doch nicht kalt 😄 Das sind doch keine Bretterbeschläge aus dem letzten Jahrhundert mehr. Und auch die Offenställe haben wind- und regengeschützte Ecken. Außerdem geben die Tiere so viel Wärme ab und die Einstreu wirkt zudem isolierend. Ich glaube aber auch nicht, dass ein Hund auf dem Weihnachtsmarkt frieren würde, wenn er auf dem Boden liegt, vorausgesetzt er hat ausreichend Fell und ist nicht (fast) nackt. Ich finde aber schon, dass es ein Unterschied ist, ob der Hund in einer Herde Tiere oder in einer Horde Menschen ist. Letzteres ist viel enger mit Gedränge und rücksichtslosen Menschen und kaum einer Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen. Und wie gesagt, die meisten Hunde auf Bauernhöfen sind mittlerweile sowieso Haustiere und keine Nutztiere mehr. Diejenigen, die einen Hund als Hofhund halten, machen es überwiegend, um Einbrecher abzuschrecken, die gerne mal in abgelegenen Ecken unterwegs sind. Auch wenn die Hunde super menschenbezogen sind. Aber das weiß ja der Einbrecher nicht.
Es geht doch aber nicht um die Kälte. Zwingerhütten sind auch isoliert. Sondern um die Isolation vom Sozialpartner Mensch. Ein Hund kann den ganzen Tag mit den Menschen am Hof rumlaufen, aber abends sollte er auch mit seinen Menschen hinein gehen dürfen!
 
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Dogorama-Mitglied
29. März 17:26
In einem Stall ist es doch nicht kalt 😄 Das sind doch keine Bretterbeschläge aus dem letzten Jahrhundert mehr. Und auch die Offenställe haben wind- und regengeschützte Ecken. Außerdem geben die Tiere so viel Wärme ab und die Einstreu wirkt zudem isolierend. Ich glaube aber auch nicht, dass ein Hund auf dem Weihnachtsmarkt frieren würde, wenn er auf dem Boden liegt, vorausgesetzt er hat ausreichend Fell und ist nicht (fast) nackt. Ich finde aber schon, dass es ein Unterschied ist, ob der Hund in einer Herde Tiere oder in einer Horde Menschen ist. Letzteres ist viel enger mit Gedränge und rücksichtslosen Menschen und kaum einer Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen. Und wie gesagt, die meisten Hunde auf Bauernhöfen sind mittlerweile sowieso Haustiere und keine Nutztiere mehr. Diejenigen, die einen Hund als Hofhund halten, machen es überwiegend, um Einbrecher abzuschrecken, die gerne mal in abgelegenen Ecken unterwegs sind. Auch wenn die Hunde super menschenbezogen sind. Aber das weiß ja der Einbrecher nicht.
Ich habe noch nie im Winter in einem Stall übernachtet. Vielleicht sollte ich das mal machen. Vielleicht stelle ich mir das auch unangenehmer vor, als es ist? 🤔😄

Das Gefühl, dass Hofhunde heutzutage hauptsächlich nur noch wegen möglichen Einbrechern gehalten werden, habe ich auch.
 
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Cris Tina
29. März 17:46
Ein bisschen überspitzt hast du es ja schon ausgedrückt, aber grundsätzlich bin ich bei dir. Hund auf dem Land super, geeigneter Hund in der Stadt auch. Bei reiner Außenhaltung, egal ob Zwinger oder Hof bin ich raus . Ich bekomme ab und zu Anfragen für Außenhaltung von unseren Kangalmixen.Wäre für so einen Hundetyp sicherlich machbar. Bei uns im Tierheim leben sie ja auch irgendwie draußen. Aber sie sind extrem verschmust und menschenbezogen, so wünsche ich mir für sie eine Haltung innerhalb der Familie. Die Hof oder Zwingerhunde kennen das ja meistens nicht anders und vermissen vielleicht? auch nichts, macht es für mich aber nicht besser. Ein Hund eines vernünftigen Obdachlosen lebt auch draußen, aber mit seinem Menschen zusammen, das ist ein großer Unterschied. Bei richtigen Arbeitshunden, zB HSH, die tatsächlich auf eine Herde aufpassen müssen und einen Beruf haben, ist das natürlich was anderes. Die sind dann auch in der Regel zu mehreren.
Doe HSH werden zudem von Anfang an bei den Schafen aufgezogen, kommen im Stall zur Welt und bei Transporten fahren die Hütehunde mit den Menschen, die HSH mit den Schafen. Das sind von Geburt an (auch) ihre Sozialkumpel nebst den anderen HSH in der Herde und dem gelegentlichen Kontakt mit den Menschen. Habe darüber mal einen tollen Dokumentarfilm gesehen.

So lange ein Hofhund wie die Mutter meiner Hündin auf dem Hof auch mit anderen Tieren zusammenlebt (Katzen, Kühe, Schafe, Ziege) ist er auch nicht isoliert. Manche besuchen gar selbständig andere Hofhunde. Oder nehmen (auch durchaus freundluch) Kontakt mit Spaziergängern auf. Etwas völlig anderes ist es, wenn ein Hund komplett isoliert ist und da zählt der Daueraufenthalt im Garten dazu.