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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 15. Apr.

Hundehaltung - Unterschiede Stadt und Land

Hallo Ihr Lieben, wir waren heute seit Längerem mal wieder in einer größeren Stadt. Bisher stand ich dem Thema Hundehaltung in Städten immer etwas kritisch gegenüber. Jetzt bin ich allerdings immer noch begeistert von den problemlosen Hundebegegnungen heute. Die meisten Hunde waren am Stadtrand und sogar in der Stadt ohne Leine unterwegs. Keiner der Hunde hatte Interesse an entgegenkommenden Hunden, Joggern oder Radfahrern, die Hunde wurden in solchen Situationen auch nicht rangerufen oder angeleint. Trotzdem war jede Begegnung absolut harmonisch. Auch wirkte keiner der Hunde gestresst oder überdreht, sondern total entspannt. Bei uns auf dem Land sind natürlich viel weniger Hunde unterwegs. Hundebegegnungen sind eher selten. In der Regel werden Hunde bei Hundebegegnungen oder bei entgegenkommenden Menschen angeleint (wir handhaben es genau so und ich finde es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts). Hier haben die meisten Hunde allerdings großes Interesse an anderen Hunden, dadurch sind Hundebegegnungen etwas stressiger. Woran liegt das nun? Ist es Gewohnheit? Besseres Training? Eine bessere Erziehung? Sind die Menschen in großen Städten einfach entspannter? Habt ihr solche Beobachtungen auch schon gemacht? Seid ihr eher Team- Stadt oder Team-Land? Ich freue mich auf einen tollen Austausch mit euch. Bleibt bitte wie immer freundlich und respektvoll.🌸
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 15:02
Ich gebe dir in jedem Fall recht, was die Aufgaben des Hundes auf dem Hof betrifft. Damit haben viele Hunde eine artgerechte Beschäftigung. Ein soziales Wesen und Rudeltier nicht ins Haus, sondern alleine im Garten schlafen zu lassen, ist wiederum alles andere als artgerecht.
Würdest du dasselbe auch sagen, wenn er zb nur im Wohnzimmer schlafen darf und nicht im selben Zimmer bzw wo wäre zwischen Wohnzimmer und Garten (in einer Hütte) der entscheidende Unterschied? 🤔😅
Generell sollte ein Hund sehr viel Sozialkontakt haben, aber es gibt ja auch Rassen, die ein dermaßen dickes Fell haben, dass sie draußen schlafen bevorzugen.
 
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Veronika
28. März 15:04
Ich kenne auch einige Hofhunde Besitzer, die ihre Hunde heiß und innig lieben und ihnen das beste Leben ermöglichen. Schwarze Schafe gibt es glaub immer - in der Stadt wie auf dem Land.

Um zurück zum eigentlichen Thema zu kommen: jede Stadt und jedes Dorf ist glaub anders und eine pauschale Antwort gibt es auf die Frage nicht. Es kommt immer auf den einzelnen Hundehalter an.
 
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Alex
28. März 15:08
Das höre ich auch oft von Haltern die ihre Hunde mit auf den Weihnachtsmarkt nehmen. Schade das die eingezogene Route und die zurückgelegten Ohren genau das Gegenteil bedeuten, der Hund aber trotzdem im Glühweinstand liegt. Nicht böse gemeint, aber solchen Aussagen glaube ich einfach nicht mehr. Kann sein das sich dein Hund wirklich wohlfühlt, kann sein das er es erduldet und du unbedingt möchtest das es wohlfühlen ist.
Ich gebe dir recht- es gibt Orte wo Hunde (sofern sie Nicht arbeiten) nichts verloren haben. Auf Straßenumzügen, Demos, Weihnachtsmarkt etc. und die meisten sind dort unsicher…
Ich KANN meinen Hund fast überall mit hin nehmen und er schafft es auch in Restaurant und ko zu entspannen. Ich KANN ihn genauso gut alleine lassen. Das war mir wichtig. Manchmal kommt er mit, und manchmal bleibt er zuhause. Das mache ich abhängig davon was an dem Tag sonst so los war, und was es für ein Ort es ist- Weihnachtsmarkt zb niemals, da friert er sich ja die Glöckchen ab auf dem kalten Boden.
Und auch nicht wenn ich denke, dass andere Menschen sich Gestört fühlen können. Aber zum Stadtleben gehört es irgendwie für mich dazu mal einen Abstecher ins caffee zu machen, oder auf dem Heimweg noch schnell was essen zu gehen. Und wenn man das mit dem Hund gut trainiert ist das auch kein Problem
 
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Sina
28. März 15:12
Würdest du dasselbe auch sagen, wenn er zb nur im Wohnzimmer schlafen darf und nicht im selben Zimmer bzw wo wäre zwischen Wohnzimmer und Garten (in einer Hütte) der entscheidende Unterschied? 🤔😅 Generell sollte ein Hund sehr viel Sozialkontakt haben, aber es gibt ja auch Rassen, die ein dermaßen dickes Fell haben, dass sie draußen schlafen bevorzugen.
Ich finde es macht schon einen Unterschied, ob der Hund sich eigenständig lieber einen Schlafplatz draussen sucht, oder ob er von seinem Rudel ausgesperrt wird.

In einem anderen Raum ist es für mich etwas anderes. Der Hund riecht und hört seine Menschen immer noch, fühlt sich aus Hundesicht sicherer, weil er es merken würde, wenn ein Mensch verschwindet oder ein Eindringling sich nähert.

Trotzdem bin ich persönlich auch dafür den Hund im selben Raum schlafen zu lassen. Eben weil es Rudeltiere sind, und es in ihrer Natur liegt, nah beisammen zu schlafen.

Abgesehen davon, sind die Hofhunde ja oft schon als Welpe alleine draussen. Das wird ja auch nicht erst später behutsam trainiert und eingewöhnt.
Wer das dann noch artgerecht findet, da fehlt mir jegliches Verständnis.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 15:29
Ich gebe dir in jedem Fall recht, was die Aufgaben des Hundes auf dem Hof betrifft. Damit haben viele Hunde eine artgerechte Beschäftigung. Ein soziales Wesen und Rudeltier nicht ins Haus, sondern alleine im Garten schlafen zu lassen, ist wiederum alles andere als artgerecht.
Die Hunde die ich kenne wachen nachts zusammen im Stall. Das ist deren Aufgabe, im Haus könnten sie die nicht erfüllen.
Es sind halt Nutztiere, genauso wie die Kühe.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 16:45
Ich gebe dir in jedem Fall recht, was die Aufgaben des Hundes auf dem Hof betrifft. Damit haben viele Hunde eine artgerechte Beschäftigung. Ein soziales Wesen und Rudeltier nicht ins Haus, sondern alleine im Garten schlafen zu lassen, ist wiederum alles andere als artgerecht.
Viele Landwirte lassen die Hunde nachts im Haus schlafen. Und die äußerst wenigen Hunde, die es nicht dürfen, werden nicht allein in einen Zwinger gesteckt oder auf dem Hof angekettet. Die Hunde suchen sich ein gemütliches Plätzchen bei den anderen Nutztieren und kuscheln sich teilweise an eine Kuh oder ein Schaf. Sie sind nicht völlig isoliert. Einem Schäfer, der seinen Hund nachts bei den Schafen auf der Weide lässt, kann man doch auch nicht vorwerfen, seinen Hund nicht artgerecht zu halten.
Ich habe leider noch keine Studie dazu gefunden, ob Hunde neben den Menschen auch andere Lebewesen als Sozialpartner ansehen können. Aber vereinsamen werden sie auf jeden Fall nicht.
Dass der Hund auf dem Hof einfach nur da ist und sich niemand kümmert, gibt es zum Glück kaum noch. Spätestens mit der Generation, die jetzt ca. 50 Jahre als ist, hat ein Umdenken stattgefunden. Die wenigen Ausnahmen gibt es noch, ja, so wie es eben auch die Städter gibt, die nur eine Runde um den nächsten Block gehen und den Hund auf Teer und Pflastersteine kacken lassen, weil sonst nichts da ist.
 
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Claudia
28. März 18:03
Meine rüdin ist jetzt 2 Jahre alt und auf dem Land musste ich Kontakte richtig suchen, hundeschule besuchen, einem Verein beitreten, in die nächste Großstadt auf hundewiesen fahren und ja, gassi-dates ausmachen, weil man sonst fast nur durchgeknallte muss-angeleint-in-10-m-abstand-vorbeigezerrt-werden getroffen hat. Zwei kleinere beissvorfälle (mein Hund wurde gebissen) gab es dort auch schon. Das hat der Entwicklung der kleinen so gar nicht gut getan. Jetzt bin ich gerade in den Süden Berlins gezogen und hier sind so viele nette hundehalter mit netten, entspannten Hunden, dass meine rüdin langsam von völlig alleine viel entspannter wird. Man trifft auf einigen inoffiziellen hundewiesen eben genau die problemlosen Hunde, die für positive Erfahrung sorgen und überhaupt mal arttypische Kommunikation möglich machen, dass es eine Freude ist, den Tieren dabei zuzusehen. Und klar kommt es auch mal zu Meinungsverschiedenheiten, das gehört halt auch dazu. Ich bin noch gespannt, wohin die Reise geht 😊
 
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Eva
29. März 05:53
Ich weiß ja nicht, wie es in anderen Bundesländern ist. Hier in BW jedenfalls sagt die Regel: anleinen in geschlossenen Ortschaften und bei Begegnungen mit Menschen.
In München bin ich allerdings auch immer erstaunt, wie viele Hunde supergut an der mentalen Leine gehen, ohne sich um andere zu kümmern. Geht also.
Hier bei uns auf dem Land brüllen mich andere Hundehalter schon von weitem an, wenn mein Hund frei herumläuft und sich nur um seine eigenen Angelegenheiten kümmert, vermutlich weil ihre angeleinten Hunde interessiert in unsere Richtung schauen.
 
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Bernadette
29. März 06:06
Ja. Das war in Bayern, in MV, als auch in Sachsen und Sachsen-Anhalt. In MV hatte ich wie unten beschrieben Angst mit meiner Hündin durch das Dorf spazieren zu gehen, da mich nur ein Zaun von zähnefletschenden und/oder bellenden Hunden getrennt hat. Im Wald angekommen war es dann natürlich wieder sehr schön und erholsam dort.
Aber nur weil ein Hund am Zaun bellt, ist es noch lange kein Hofhund? Bei uns im Garten laufen die Hunde auch frei herum und bellen mal am Zaun, aber trotzdem schlafen sie bei uns im Haus (unserer sogar im Bett), und man geht mit ihnen spazieren… ich kenne hier im gesamten Dorf und den Dörfern außen herum keinen einzigen Hofhund 🤷🏻‍♀️
 
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Franziska
29. März 07:03
Aber nur weil ein Hund am Zaun bellt, ist es noch lange kein Hofhund? Bei uns im Garten laufen die Hunde auch frei herum und bellen mal am Zaun, aber trotzdem schlafen sie bei uns im Haus (unserer sogar im Bett), und man geht mit ihnen spazieren… ich kenne hier im gesamten Dorf und den Dörfern außen herum keinen einzigen Hofhund 🤷🏻‍♀️
Das stimmt. Bei einigen weiß ich, dass der Hund nicht rein darf. Dann habe ich teilweise Hundehütten gesehen. Und ich nenne es halt auch hofhund, wenn Leute da sind (zB 22 Uhr) und der Hund trotzdem draußen ist. Der eine Hund hat zB 2 min gebellt bevor von drinnen rausgebrüllt wurde. Ganze 5 Minuten hat es gedauert bis die Besitzerin zur Tür kam und ihren Hund angebrüllt hat. Das würde ich auch als Hofhund bezeichnen, da offensichtlich jemand zu Hause war, aber der Hund alleine draußen bleiben musste.