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Dogorama-Mitglied
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zuletzt 15. Apr.

Hundehaltung - Unterschiede Stadt und Land

Hallo Ihr Lieben, wir waren heute seit Längerem mal wieder in einer größeren Stadt. Bisher stand ich dem Thema Hundehaltung in Städten immer etwas kritisch gegenüber. Jetzt bin ich allerdings immer noch begeistert von den problemlosen Hundebegegnungen heute. Die meisten Hunde waren am Stadtrand und sogar in der Stadt ohne Leine unterwegs. Keiner der Hunde hatte Interesse an entgegenkommenden Hunden, Joggern oder Radfahrern, die Hunde wurden in solchen Situationen auch nicht rangerufen oder angeleint. Trotzdem war jede Begegnung absolut harmonisch. Auch wirkte keiner der Hunde gestresst oder überdreht, sondern total entspannt. Bei uns auf dem Land sind natürlich viel weniger Hunde unterwegs. Hundebegegnungen sind eher selten. In der Regel werden Hunde bei Hundebegegnungen oder bei entgegenkommenden Menschen angeleint (wir handhaben es genau so und ich finde es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts). Hier haben die meisten Hunde allerdings großes Interesse an anderen Hunden, dadurch sind Hundebegegnungen etwas stressiger. Woran liegt das nun? Ist es Gewohnheit? Besseres Training? Eine bessere Erziehung? Sind die Menschen in großen Städten einfach entspannter? Habt ihr solche Beobachtungen auch schon gemacht? Seid ihr eher Team- Stadt oder Team-Land? Ich freue mich auf einen tollen Austausch mit euch. Bleibt bitte wie immer freundlich und respektvoll.🌸
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 05:47
Also, ich wüsste die Antwort, wenn ich Polli fragen würde, ob sie lieber zuhause bleibt oder mit in die Kneipe will… natürlich will sie mit!!! Die Bedienung hat immer Hundekekse für das arme Hundi, was ja zuhause NIE was zu Fressen bekommt!😫😉 Ansonsten ist so mancher erstaunt, wenn wir gehen: „ach, wo war der denn versteckt…?“ -> Polli pennt einfach unter‘m Tisch, Hauptsache dabei!
Das höre ich auch oft von Haltern die ihre Hunde mit auf den Weihnachtsmarkt nehmen.

Schade das die eingezogene Route und die zurückgelegten Ohren genau das Gegenteil bedeuten, der Hund aber trotzdem im Glühweinstand liegt.

Nicht böse gemeint, aber solchen Aussagen glaube ich einfach nicht mehr.
Kann sein das sich dein Hund wirklich wohlfühlt, kann sein das er es erduldet und du unbedingt möchtest das es wohlfühlen ist.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 05:50
Klaro, jede Reizflut hat seine Grenzen, je nach Charakter des Hundes. Und da wir mit dem Alleinebleiben noch nicht so weit sind, machen wir‘s uns auch öfter zuhause gemütlich. Merkt man der Maus ganz gut an, wenn’s reicht. Trotzdem freue ich mich schon wieder auf den Sommer und die Freiluft-Kino-Saison… da darf Polli dann auch wieder mit und während des Films (hoffentlich nicht zu laut) auf der Wiese vor sich hinschnarchen…😀
Der Hund ist wahrscheinlich nicht erst 1 Monat bei euch.

Das er nicht gut alleine bleiben kann und daran offensichtlich länger nicht gearbeitet wurde, impliziert auch eher, der Hund muss mit ob er will oder nicht.

Und dann spricht man sich das deutlich häufiger schön. Denn die Alternative alleine lassen würde nicht gehen und daran arbeiten, anscheinend auch nicht gewollt
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 05:57
Das mit der Natur sehe ich übrigens auch so. Ich habe die meiste Zeit auf dem Land gewohnt, bevorzuge das auch. Nur das mit der Lebensqualität bei Hunden sehe ich etwas anders. Ein Hund kann auch in der Stadt viel Spaß haben, z.B. eben in Kneipen 🙂. Bei einer Stadtwohnung kann man trotzdem mindestens zwei Tage in der Woche auf dem Land sein. Ich war mit meinen Hunden auch auf Trekkingtouren ganz abseits der Zivilisation. Das eine muss das andere nicht ausschließen. Und ja, ich habe auch schon vorurteilsgemäß gesehen, dass ein Hund auf dem Land nur zum Hofhüten diente. Er hat im Stall gelebt, sein Fell war komplett verfilzt, er war so schmutzig, dass auszuschließen ist, dass er von seinen Haltern gestreichelt oder auch nur in irgendeiner Weise berührt wurde, natürlich wurde mit ihm auch nie spazieren gegangen. Ich habe in Deutschland selten einen Hund mit so wenig Lebensqualität gesehen. Hunde sind keine Katzen. Für Hunde ist nicht die Umgebung sondern das Soziale, also Bindungen, das Wichtigste. Das kann in der Stadt oder auf dem Land gut oder schlecht sein. Ich sehe da grundsätzlich keinen Unterschied.
Schade das du so eine eingegrenzte Sicht hast.

Hoffen wir für dich das du nie an einen Hund gerätst der nie in der Stadt leben könnte.
Und wenn doch, dass du es dann erkennst und nach Tierwohl und nicht aus menschlichem Egoismus handelst.
 
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Bernadette
28. März 06:35
Das höre ich auch oft von Haltern die ihre Hunde mit auf den Weihnachtsmarkt nehmen. Schade das die eingezogene Route und die zurückgelegten Ohren genau das Gegenteil bedeuten, der Hund aber trotzdem im Glühweinstand liegt. Nicht böse gemeint, aber solchen Aussagen glaube ich einfach nicht mehr. Kann sein das sich dein Hund wirklich wohlfühlt, kann sein das er es erduldet und du unbedingt möchtest das es wohlfühlen ist.
Also auf nen Weihnachtsmarkt würde ich meinen Hund jetzt auch niemals mitnehmen… aber wir sind oft auf Oldtimer Treffen unterwegs. Da sind auch viele Menschen, Musik und Autolärm (nur kein sooo extremes Gedränge)… da ist mein Hund aber komplett entspannt, weil er es von Anfang an kennt, und er keine Angst vor vielen Menschen hat.
 
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Dogorama-Mitglied
28. März 06:53
Hunde sind wie die Menschen, sie brauchen soziale Kontakte. Punkt
 
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Heike
28. März 07:01
Ist es nicht manchmal auch der Hundehalter, der sein eigenes Empfinden auf den Hund spiegelt?
Ich könnte nicht in der Großstadt leben, genieße das Leben auf dem Land. Wenn ich mal in der Großstadt bin, bin ich heilfroh, am Ende des Tages wieder flüchten zu können. Deshalb fällt es mir schwer, mir vorzustellen, dass Suki sich in der Stadt wohlfühlen könnte. Wenn ich es aber ganz neutral überlege, denke ich sie käme ganz gut klar. Sie ist nicht ängstlich, mag alle Menschen, fremde Hunde sind ihr egal, so lange sie in Ruhe gelassen wird…
Ich glaube das eigene Gefühl ob man sich selbst wohl fühlt in der Stadt oder auf dem Land bestimmt auch das Denken, ob Hundehaltung in der Stadt oder auf dem Land besser ist.
 
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Kirsten
28. März 07:07
Hallo,

Ich finde es ist doch arg unterschiedlich. Ich wohne weder in der direkten City, noch am Stadtrand, sondern irgendwo dazwischen. Unsere Stadt ist sehr grün, viele Parks.
Häßliche Ecken haben wir aber auch reichlich.

Wenn ich mal niemandem begegnen möchte, packe ich den Hund ins Auto und fahre 5 min in einen wundervollen Wald, in dem fast niemand unterwegs ist, weil er fußläufig nur sehr schlecht zu erreichen ist. Dort kann man soviel Strecke laufen, wie man möchte (:

Wir haben hier die Ruhr, Volme, Lenne und die Ennepe (verschiedene Flüsse), viel Wald drumherum und wer möchte kann hier wundervolle Plätze für sich und den Hund entdecken.
Zu Fuß gibt es hier auch tolle Parks und Wälder zu erreichen, dort wird man dann auch zu jeder Zeit Menschen mit Hunden treffen.

Was Jogger und Radfahrer angeht, kann ich dir zustimmen, die meisten Hunde kennen es auf kleinauf und interessieren sich dafür nicht die Bohne. Auch die Hüter nicht.

Hundebegegnungen sind oft wetterbedingt unterschiedlich.
Bei Kaiserwetter gehen auch die Leute vor die Tür, die sich sonst wenig mit ihrem Hund befassen und davon viele hintereinander zu treffen, empfinde ich als äußerst anstrengend.
Grundsätzlich nehme ich die Leute und ihre Hunde an Orten, an denen es viel Ausweichmöglichkeiten gibt, deutlich entspannter wahr.

Das die Leute in der Stadt generell gelassener sind, kann ich so nicht unterschreiben. Hier ist einfach alles an Typ Mensch vertreten und wenn es knallt, dann meistens zwischen Leuten die mit stressigen Situationen nicht besonders gut klarkommen.

Wer sich aufregen möchte, findet in der Stadt reichlich Anlass dafür, aber genauso gut kann man hier eine schöne Zeit haben 😊
 
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Katja
28. März 07:27
Der Hund ist wahrscheinlich nicht erst 1 Monat bei euch. Das er nicht gut alleine bleiben kann und daran offensichtlich länger nicht gearbeitet wurde, impliziert auch eher, der Hund muss mit ob er will oder nicht. Und dann spricht man sich das deutlich häufiger schön. Denn die Alternative alleine lassen würde nicht gehen und daran arbeiten, anscheinend auch nicht gewollt
Hallo Annabell,

Du kennst unsere Situation nicht und von daher wäre ich mit solchen Aussagen, die andere Menschen sehr persönlich treffen können, vorsichtiger.

Offensichtlich hast Du eine sehr gute Glaskugel…
 
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Karin
28. März 08:02
Ich höre das immer wieder, dass es auf dem Land schwieriger ist Spielkameraden zu finden. Scheint die Erfahrung von einigen von euch zu sein. Ich kenne das total anders. Müsli spielt jeden Tag, mit bekannten und neuen Hunden. Jaaaa, ich weiß....angeblich spielen fremde Hunde nicht miteinander... Müsli weiß das halt nicht 😄
Ist bei uns genauso. 🤣
Genau das lieben und genießen wir aber auch.
 
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Veronika
28. März 08:43
Ich bin Team-Stadt. Dort läuft auch nicht alles gut, aber die Leute müssen sich zwangsweise mehr um ihren Hund kümmern. Auf dem Land sind viele noch auf dem Trip: der Hund bewacht das Haus und darf nicht rein. Sprich gefühlt jeder Hund ist unterfordert und wird vernachlässigt. Vermutlich weil die Leute glauben,dass der Hund ja im Garten so viel Auslauf hat.
Das ist ein sehr gemeines Vorurteil. Wir leben auf dem Land, in einem Ort mit Hund in beinahe jedem zweiten/dritten Haushalt. Klar gibt es auch Hofhunde, aber der Großteil kümmert sich sehr gut um seinen/ihren Hund. Die Leute sind sehr bemüht um Hundeschule, Hundebegegnungen und Unternehmungen mit dem Hund. Es gibt in beinahe jedem Kaff eine Hundeschule, zwei Rettungshundestaffeln und Besuchshunde in der Umgebung. Auf dem Land gehen die Besitzer viel Wandern und Radfahren mit ihren Hunden. Wir gehen mit unseren Hunden auch auf den Wochenmarkt, schauen uns verschiedene Städte an, treffen uns mit Freunden zum Training am nahegelegenen Bolzplatz oder zu Spaziergängen durch den Staatsforst. Von Vernachlässigung kann hier nicht die Rede sein.