Home / Forum / Spaß & Tratsch / Hundehaltung - Unterschiede Stadt und Land

Verfasser
Dogorama-Mitglied
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 299
zuletzt 15. Apr.

Hundehaltung - Unterschiede Stadt und Land

Hallo Ihr Lieben, wir waren heute seit Längerem mal wieder in einer größeren Stadt. Bisher stand ich dem Thema Hundehaltung in Städten immer etwas kritisch gegenüber. Jetzt bin ich allerdings immer noch begeistert von den problemlosen Hundebegegnungen heute. Die meisten Hunde waren am Stadtrand und sogar in der Stadt ohne Leine unterwegs. Keiner der Hunde hatte Interesse an entgegenkommenden Hunden, Joggern oder Radfahrern, die Hunde wurden in solchen Situationen auch nicht rangerufen oder angeleint. Trotzdem war jede Begegnung absolut harmonisch. Auch wirkte keiner der Hunde gestresst oder überdreht, sondern total entspannt. Bei uns auf dem Land sind natürlich viel weniger Hunde unterwegs. Hundebegegnungen sind eher selten. In der Regel werden Hunde bei Hundebegegnungen oder bei entgegenkommenden Menschen angeleint (wir handhaben es genau so und ich finde es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts). Hier haben die meisten Hunde allerdings großes Interesse an anderen Hunden, dadurch sind Hundebegegnungen etwas stressiger. Woran liegt das nun? Ist es Gewohnheit? Besseres Training? Eine bessere Erziehung? Sind die Menschen in großen Städten einfach entspannter? Habt ihr solche Beobachtungen auch schon gemacht? Seid ihr eher Team- Stadt oder Team-Land? Ich freue mich auf einen tollen Austausch mit euch. Bleibt bitte wie immer freundlich und respektvoll.🌸
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
27. März 19:14
Innenstadt Großstadt? Um welche Stadt handelt es sich?
Jetzt werden die Definitionen schon genauer 🙂. Innenstadt, Stadtrand, Großstadt, Kleinstadt. Mit dem beschriebenen Hund war es Kiel, also nicht Hamburg. 😄
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Michi
27. März 19:17
Jetzt werden die Definitionen schon genauer 🙂. Innenstadt, Stadtrand, Großstadt, Kleinstadt. Mit dem beschriebenen Hund war es Kiel, also nicht Hamburg. 😄
Ok, ich hab mal im Norden gewohnt. Kiel ist ja nicht ganz so groß. Manche Leute haben in einer Stadt ja sinnvollerweise kein Auto. Nehmen wir mal an, das wäre bei dir so gewesen. Ein Park neben deiner Wohnung, ok. Aber dann geht man immer in dem Park oder alternativ durch die Straßen? Denken wir mal nicht an Kiel sondern an richtig große Städte.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
27. März 19:18
Die meisten leinen ja auch nicht an der Straße ab sondern in den Parks und Grünflächen die eh nur auf Fußgänger ausgelegt sind 🤷🏻‍♀️
Ah, ok. Für mich liest es sich hier so als ob Hunde überall frei liefen und nicht nur in Parks.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Niki
27. März 19:21
Ich bin die Stadt Fraktion 🥰 , wohne aber nicht weit von einem bewaldeten Hügel. Bei uns dürfen Hunde nicht ohne Leine laufen, aber 80% der Begegnungen sind völlig friedlich und das ist schon guter Schnitt. Meistens pöbeln die anderen. Inzwischen begegnet man ja auch häufiger immer die gleichen, man kennt sich, geht sich aus dem Weg oder begrüßt sich freundlich. Die Leine ist bei mir meistens sehr lang und ich habe einen dunklen kräftigen Hund mit guten Eigenschaften was man ihm aber auch absieht.😍
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
27. März 19:23
Die Frage ist dann ja, handelt es sich um einen Ballraum. Wenn es der einzige Park auf 20 km ist. Trifft man mal 3 Menschen oder kommt man so auf seine 20 und mehr :)
In dem Fall ist da wirklich nicht so viel los. Also deutlich weniger als bei mir jedenfalls ^^ Es gibt den kostenlosen Teil vom Park (wo keine Touristen sind), den Neckar und den Rhein, dadurch verläuft es sich gut.
Also deutlich weniger los als bei mir. Aber auch bei mir ist wieder viel los (nur Mehrfamilienhäuser mit seeehr vielen Hunden), aber alles so großzügig gebaut, dass man super ausweichen kann. Und mit bisschen azyklisch Gassi gehen (nein, nicht mitten in der Nacht, nur nicht Punkt 12 mittags wenn alle Pause haben) hat man die Feldwege auch mal für sich. Auf der Karte würde man übrigens davon ausgehen, dass weniger los ist, weil auf der einen Seite eben "nur Feld" ist. Für uns perfekt, weil Wayne auf den 2-5 Minuten zum Feld mit den Reizen umgehen muss und dann auf dem Feld entspannen kann (mit etwas vorausschauend laufen). Und genau diese Kombi bringt uns täglich weiter.

Darum meine Meinung: ohne selbst mal dort gewesen zu sein und nur per Google maps ist es schwer, sich ein richtiges Bild davon zu machen, wie ein Hund in einer bestimmten Umgebung leben wird und ob es für den Hund passt. (ich rede hier explizit nicht von der Haupt-Einkaufsstraße, ich glaube da haben wir alle ein genaues Bild, wie es da aussieht)
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
27. März 19:23
Na das sehe ich aber völlig anders. Zumindest bei uns im Dorf gehen alle Leute mit ihren Hunden (große) Runden, viele fahren Rad, manche joggen. Man trifft sich auch unterwegs, redet kurz miteinander - nur der für mich eigentlich normale Hundekontakt fällt oft weg. Aber dass man sich nicht kümmert und die Hunde nur als Hofhunde hält und nicht ins Haus lässt, kann ich nicht bestätigen und empfinde das auch als Vorurteil....
So ist es bei uns auch.
Natürlich gibt es auch ein paar Leute, die mit ihrem Hund an der Flexi jeden Tag die gleiche kleine Runde laufen und ihre Hunde einfach machen lassen. Aber der Großteil der Hundebesitzer beschädigt sich wirklich mit den Hunden. Und da in einem Dorf jeder jeden kennt, nimmt man einfach Rücksicht aufeinander. Hier werden die Hunde angeleint, wenn anderen Hunde oder Menschen kommen.
Einige Hunde-Mensch Teams kennt man schon und weiß dann auch, ob Kontakt erwünscht ist, oder nicht oder ob man eventuell den Abstand sogar etwas vergrößern muss.

Wir haben hier zwar wenige, aber gute Spielpartner.🐶🐶
Trotzdem bleibt jede Hundesichtung spannend.😅
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
27. März 19:25
Team Stadt (Dresden Innenstadt) 🤗 Vergleiche immer wieder (tws. unfreiwillig) Stadt- und Dorfhunde, da wir öfter überall unterwegs sind und die Wurfgeschwister treffen. Meine Beobachtungen... • Erziehung von Stadthunden wird viel ernster genommen. Einer der Gründe: 'man muss' einen abgehärteten Hund haben, um jede Situation entspannt meistern zu können (Menschenmenge, Lärm, tlw. unerzogene Kinder, Einkaufen, Restaurantbesuche, andere Hunde/Katzen/ Hasen/Vögel, Mopeds, Feuerwerk, Fahrräder usw.). Einfache Gassirunden ums Block ist schon manchmal eine Herausforderung, wenn man einen unvertraglichen Hund hat... Und wenn man keinen einfachen Hund hat (reaktiv, zu ängstlich, aggressiv o.s.) kann man das nicht so lassen und die schwierigen Situationen immer meiden, da muss man ran! • Hundebegegnungen. Überall das gleiche 😅 entweder entspannt an der Leine/alle unangeleint vorbei (meine Politik: wenn der andere Angeleint ist, Leine ich an, wenn nicht - möge der stärkere gewinnen 🤣) oder Stress, weil ein unangeleinter auf einen zustürmt oder 'sie müssen sich doch Hallo sagen' (im Bus oder Cafe!!) • Auslastung und Beschäftigung ist unterschiedlich. Stadthunde mehr Kopfarbeit, Tricks und Konzentrationsübungen, Landhund - eher körperlich (direkter Vergleich vom Franz und seinem Bruder) • Freilauf. Hier haben die Landhunde eher gewonnen, weil die von klein aus frei unterwegs sind und auf Rückruf hören. Bei meinem Stadthund hat es etwas länger gedauert, bis der Rückruf saß, weil andere Themen im Vordergrund standen und eher weniger Möglichkeiten zum üben waren (ok, ich bin da auch eher vorsichtig und lasse den Hund nicht frei, wenn ich mir nicht zu 99% sicher bin) Außerdem sollte man den Hund nicht in der Innenstadt frei laufen lassen (alleine aus Rücksicht vor anderen und es kann immer was passieren) und läuft oder fährt man erst ein Weilchen... Im großen und ganzen bin ich glücklich, dass wir in der Stadt leben und immer wieder raus können. Somit kann ich den Franz auch im Urlaub überall mitnehmen und zusammen die Zeit genießen. In der Natur kann er dann auch richtig die Sau raus lassen 🤗 Einen Stadthund kann man immer aufs Land bringen, umgekehrt ist, meiner Meinung nach, schwieriger 🤗
"Möge der Stärkere gewinnen" ist ja eine interessante Einstellung 🙊
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
27. März 19:29
Ok, ich hab mal im Norden gewohnt. Kiel ist ja nicht ganz so groß. Manche Leute haben in einer Stadt ja sinnvollerweise kein Auto. Nehmen wir mal an, das wäre bei dir so gewesen. Ein Park neben deiner Wohnung, ok. Aber dann geht man immer in dem Park oder alternativ durch die Straßen? Denken wir mal nicht an Kiel sondern an richtig große Städte.
Ich glaube, auch in größeren Städten können sich gute "Hundelocations" in der Innenstadt finden. Aber es gibt für manche Leute bestimmt auch mal Situationen, in denen sie z.B. zeitlich keine Wahl haben. Das ist für mich kein Grund einen Hund abzugeben. Und ganz bestimmt nicht, bevor man es nicht probiert hat. Ich glaube, das macht auch im Real-Life niemand, der seinen Hund liebt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Fee
27. März 19:31
Ok, ich hab mal im Norden gewohnt. Kiel ist ja nicht ganz so groß. Manche Leute haben in einer Stadt ja sinnvollerweise kein Auto. Nehmen wir mal an, das wäre bei dir so gewesen. Ein Park neben deiner Wohnung, ok. Aber dann geht man immer in dem Park oder alternativ durch die Straßen? Denken wir mal nicht an Kiel sondern an richtig große Städte.
Ist hier so.
Ich definiere genauer die "Stadt": Großstadt, nicht mitten in der Innenstadt, aber dennoch sehr zentral, große Shoppingmeile circa 15 Minuten per Fahrrad entfernt.

Direkt vor der Tür: große Kleingartenanlage, daran anschließenden begrünte Wegtrasse, hinter der nächsten Kreuzung zwei verschiedene Parks, nach 15 bzw. 30 Minuten Fußweg zwei weitere Parks mit geduldeten Freilaufflächen.

Je eine Station mit der Stadtbahn: großer Spazierpark mit Freilauffläche bzw. Spazierweg am Wasser mit geduldetem Freilauf.

Circa 30 Minuten mit dem Bus zum Auslaufgebiet im Wald mit Hundestrand und Hundebadestellen.

Mit der Stadtbahn in 20 Minuten im Umland: Mauerweg mit Feldern und Wäldern, Freilauf überall gestattet.

Die ganze Zeit an der Leine durch die Stadt, so wie wir es heute gemacht haben, ohne Freilauf oder Spiel, kommt circa einmal im Monat vor.

Ich habe sehr viel Glück mit meiner Wohnlage, mitten im Grünen mitten in der Stadt - und bin damit sicherlich, selbst im Grünen Berlin, eher eine Ausnahme.

Was ich sagen will ist, die Stadthundehaltung funktioniert auch ein Stück weit "nur mit täglichen Parkrunden".
Sicherlich nicht für jeden Hund, aber es funktioniert.

Ich habe kein Auto, weil wir hier einen sehr guten ÖPNV haben.

Aber den Stress, mit den Öffis zu fahren, muss der Hund abkönnen.
 
Beitrag-Verfasser
Dogorama-Mitglied
27. März 19:31
Ich glaube, auch in größeren Städten können sich gute "Hundelocations" in der Innenstadt finden. Aber es gibt für manche Leute bestimmt auch mal Situationen, in denen sie z.B. zeitlich keine Wahl haben. Das ist für mich kein Grund einen Hund abzugeben. Und ganz bestimmt nicht, bevor man es nicht probiert hat. Ich glaube, das macht auch im Real-Life niemand, der seinen Hund liebt.
Ach Juli setz das doch nicht mit „Liebe“ gleich.

Das ist genauso eine falsche Ansicht wie: Der arme Hund brauch jetzt einfach ganz viel Liebe und dann wird alles gut.

Da muss man machmal auch etwas realistischer sein.