Home / Forum / Spaß & Tratsch / Hundeerziehung großer Hund, kleiner Hund, was ist leichter?

Verfasser-Bild
Claudia
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 84
zuletzt 11. Juni

Hundeerziehung großer Hund, kleiner Hund, was ist leichter?

Hallo zusammen, bei mir war heute eine meiner Freundinnen mit ihrem Labrador. Als ich gestaunt habe wie gut ihr Hund hört, sagte sie große Hunde seien auch einfacher zu erziehen. Das hatte ich bis dahin noch nicht gehört und würde gerne Eure Meinungen dazu wissen. Meint Ihr es ist leichter einen großen Hund als einen kleinen Hund zu erziehen? Könnt Ihr Eure Meinungen auch mit Argumenten unterstreichen? Ich bin gespannt auf Eure Antworten. Viele Grüße Claudia
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Friedel
10. Juni 15:18
Ich habe tatsächlich Schwierigkeiten, kleine Hunde richtig zu lesen, vor allem bei denen mit viel Fell. Das würde mir dann auch die Erziehung erschweren.
Hm, ja die meisten Wuschelhunderassen sind unter den Kleinen. Kann ein Lied davon singen. Meinem Duke konnte ich fast alkes vom Gesicht inklusive Ohren ablesen und jetzt habe ich so ein Wollknäul. Selbst die sonstige Körpersprache inklusive Ohren verschwindet unter dem Fell und die Schwanzstellung beim Ringelschwanz ... naja ist selten mal unterhalb Rückenlinie.... Ich muss mich echt umorientieren und ganz viel dazulernen. Aber auch Pumi, Puli, Pudel, Schnauzer sind im Gesicht schwer zu lesen.
Ja auch das Leckeliegeben geht nicht mehr ohne Bücken oder Hund kommt hoch. Und Bücken ist grundsätzlich eine Drohgeste. Das ist auch eine Herausforderung für einen kleinen Hund beim Lesen eines Menschen. Ok, kräftemäßig ist es natürlich leichter einen kleinen angeleinten Hund herauszubugsueren. Letzteres fördert aber absolut nicht das Vertrauen/Sicherheitsgefühl vom Hund. Der derart behandelte kleine Hund wird nicht seinem Menschen vertrauen, d.h. er wird für seine Sicherheit eher selbst agieren.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alina
10. Juni 15:24
Also wer Körpersprache lesen kann sollte das bei jedem Hund und jeder Größe können 💁🏼‍♀️😂
Also ich würde behaupten, ich kann das relativ gut, aber bei den Hunden, die mit Vollspeed frontal gegen eine Wand gerannt sind oder Hunden mit vielen Haaren fällt mir das deutlich schwerer, weil ich bei denen weniger geübt bin und es schwerer zu erkennen ist.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Alina
10. Juni 15:37
Weil ich jetzt öfter mal die Schwierigkeit des Belohnens von kleinen Hunden gelesen habe: Kochlöffel und etwas draufschmieren, das der Hund dann ableckt.

Mal nicht direkt zum Thema Erziehung: ob großer oder kleiner Hund ist auch eine Frage des Platzes und des Geldes. Das fängt beim Futter an, über Ausrüstung (Geschirr, Halsband, Hundebett,…) bis hin zu den Tierarztkosten, da Medikamente nach Gewicht dosiert werden. Dessen sollte man sich vorher bewusst sein.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicole •
10. Juni 15:43
Ich erziehe gerne körperlich, also Blocken oder mal rempeln. Da hätte ich bei kleinen Hunden immer Angst, sie zu verletzen.
Das liest man oft als Tipp, weil die Hunde Mama das ja auch tut. Ich hab da tatsächlich auch Probleme bei meinem Zwerg aus Angst ihm weh zu tun.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
10. Juni 15:44
Hm, ja die meisten Wuschelhunderassen sind unter den Kleinen. Kann ein Lied davon singen. Meinem Duke konnte ich fast alkes vom Gesicht inklusive Ohren ablesen und jetzt habe ich so ein Wollknäul. Selbst die sonstige Körpersprache inklusive Ohren verschwindet unter dem Fell und die Schwanzstellung beim Ringelschwanz ... naja ist selten mal unterhalb Rückenlinie.... Ich muss mich echt umorientieren und ganz viel dazulernen. Aber auch Pumi, Puli, Pudel, Schnauzer sind im Gesicht schwer zu lesen. Ja auch das Leckeliegeben geht nicht mehr ohne Bücken oder Hund kommt hoch. Und Bücken ist grundsätzlich eine Drohgeste. Das ist auch eine Herausforderung für einen kleinen Hund beim Lesen eines Menschen. Ok, kräftemäßig ist es natürlich leichter einen kleinen angeleinten Hund herauszubugsueren. Letzteres fördert aber absolut nicht das Vertrauen/Sicherheitsgefühl vom Hund. Der derart behandelte kleine Hund wird nicht seinem Menschen vertrauen, d.h. er wird für seine Sicherheit eher selbst agieren.
Danke dass du das erwähnst. Ich finde Hunde mit sehr viel Fell im Gesicht auch schwer zu lesen, vor allen Dingen wenn sie keine richtige Schnauze haben.
Das mit dem Ringelschwanz ist auch so eine Sache: ich habe Spitze und die tragen ja auch einen Ringelschwanz, hier muss man tatsächlich genau hinschauen und die Hunde kennen um zu wissen was sie kommunizieren. Im Gesicht ist es kein Problem und sie haben auch nicht so viele Haare, man sieht ihrem Gesicht sehr genau an ob ihnen etwas passt oder nicht.
Ein anderer Punkt ist tatsächlich die Größe und das mit dem bücken. Ich achte immer darauf dass ich mich nicht über meine Hunde beuge sondern neben ihn in die Knie gehe. Auch das belohnen z.B beim bei Fuß laufen ist schwieriger denn einerseits muss man natürlich anfangs gebückt laufen und zwar tief genug dass der Hund nicht hochspringt. Daran denkt ein Halter mit einem großen Hund überhaupt nicht( habe ich auch nicht als ich einen großen Hund hatte) aber jetzt lerne ich es.
Es stimmt halt einfach nicht das ist kein Unterschied ist! Natürlich kann man kleine Hunde genauso gut wie große erziehen aber man muss häufig ganz anders vorgehen.

Viele Tipps sind ausschließlich für große Hunde und passen einfach nicht. Teilweise muss man bei kleinen Hunden schon viel Phantasie aufbringen und genau überlegen wie man bestimmte Sachen angeht und übt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nicole •
10. Juni 15:48
Ich glaube große Hunde *müssen* in der Regel gut erzogen sein, weil man sie anders gar nicht händeln kann, während man bei kleinen Hunden durchaus nachsichtig sein *kann* (nicht muss oder sollte, sondern schlicht und ergreifend kann), weil man sie notfalls mit einer Hand am Geschirr hochheben kann. Also es liegt nicht an den Hunden, sondern an der Notwendigkeit für die Menschen. Ich habe einen großen, sehr starken leinenaggressiven Hund. Ich habe keine andere Wahl, als an der Thematik zu arbeiten und lustig ist es auch nicht, wenn ich ihn unter Schmerzen zurückhalten muss (abends tun dann Hände, Ellenbogen, Rücken weh). Lustig finden es auch meine Mitmenschen nicht. Bei kleinen Hunden erlebt man es hingegen sehr häufig, dass sie einfach ohne Kraftaufwendung hochgehoben oder weitergezogen werden. Und ja für viele ist das süß und lustig, da wird herzlich gelacht, wenn der kleine durchdreht und die Nachbarschaft zusammenbellt (und unter Stress steht, aber es wird leider nicht als Stress angesehen). Aber ich glaube nicht, dass die einen schwieriger oder leichter zu erziehen sind. Den Unterschied macht die Notwendigkeit und der gesellschaftliche Druck. Kleine Hunde sind genauso Hund wie große Hunde, werden aber leider oft nicht richtig beschäftigt und als Accessoire angesehen.
Da denken leider viele falsch. Unser Zwerg lässt sich mittlerweile überhaupt nicht mehr hochheben, anfassen ist auch schwierig. Er knurrt und schnappt. Unser Fehler. Hundetrainerin sagt, auch kleine Hunde möchten ernst genommen werden. Und vor allem nicht einfach gegen ihren Willen hoch gehoben werden.
Wir haben das Training umgestellt und zum Geschirr anziehen, bürsten usw wird er nicht mehr hoch genommen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Carola
10. Juni 15:49
Weil ich jetzt öfter mal die Schwierigkeit des Belohnens von kleinen Hunden gelesen habe: Kochlöffel und etwas draufschmieren, das der Hund dann ableckt. Mal nicht direkt zum Thema Erziehung: ob großer oder kleiner Hund ist auch eine Frage des Platzes und des Geldes. Das fängt beim Futter an, über Ausrüstung (Geschirr, Halsband, Hundebett,…) bis hin zu den Tierarztkosten, da Medikamente nach Gewicht dosiert werden. Dessen sollte man sich vorher bewusst sein.
Da gebe ich dir recht dass man das bedenken muss, was den Kochlöffel angeht ist das so eine semi gute Idee denn draußen hat man normalerweise keinen Kochlöffel dabei.
Ich bin dazu übergegangen bestimmte Worte zu Hause zu konditionieren mit Belohnung und benutze sie dann draußen ohne Belohnung und Sie bekommen einfach zwischendurch mal was. Bei kleinen Hunden finde ich auch die Arbeit mit dem Clicker ganz praktisch.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
10. Juni 17:51
Ich habe tatsächlich Schwierigkeiten, kleine Hunde richtig zu lesen, vor allem bei denen mit viel Fell. Das würde mir dann auch die Erziehung erschweren.
Ich habe mal gehört von einer Trainerin, dass es auch anderen Hunden schwerfallen soll solche Hunde (mit viel Fell im Gesicht) zu "lesen". Vor Allem, wenn man die Augen nicht richtig sehen kann.. Stimmt das wohl?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Claudia
10. Juni 17:58
Ich habe Schwierigkeiten, wenn ich denke meine Kleine ablenken zu müssen. Wie macht Ihr das? Wenn uns Pferde entgegen kommen zum Beispiel. Nicht immer, aber manchmal merke ich ihre Anspannung und gehe dann mit ihr zur Seite bis die Pferde vorbei sind. Dann bin ich aber nicht sicher in welcher Höhe ich selbst mich am Besten befinden sollte, da sie ja extrem klein ist. Soll ich mich zu ihr hocken, runterbeugen oder in voller Länge bei ihr stehen? Ablenkung geht bei uns eigentlich besser "auf Augenhöhe"... Was meint Ihr?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Nadine
10. Juni 18:10
Ich habe Schwierigkeiten, wenn ich denke meine Kleine ablenken zu müssen. Wie macht Ihr das? Wenn uns Pferde entgegen kommen zum Beispiel. Nicht immer, aber manchmal merke ich ihre Anspannung und gehe dann mit ihr zur Seite bis die Pferde vorbei sind. Dann bin ich aber nicht sicher in welcher Höhe ich selbst mich am Besten befinden sollte, da sie ja extrem klein ist. Soll ich mich zu ihr hocken, runterbeugen oder in voller Länge bei ihr stehen? Ablenkung geht bei uns eigentlich besser "auf Augenhöhe"... Was meint Ihr?
Meiner ist zwar ein Stückchen größer... Aber in Situationen, die definitiv zu viel sind, hocke ich mich runter und biete ihm mit dem Körper Schutz. Das finde ich tatsächlich einen Vorteil von den kleineren Hunden.
Notfalls kommt er (angekündigt) auf den Arm, das ist positiv aufgebaut und er fühlt sich da sicher.

Ist kein Training, aber Management. Soweit möglich und nicht komplett überfordernd bleiben natürlich alle Pfoten auf dem Boden und ich in normaler Körperhaltung.