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Claudia
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zuletzt 11. Juni

Hundeerziehung großer Hund, kleiner Hund, was ist leichter?

Hallo zusammen, bei mir war heute eine meiner Freundinnen mit ihrem Labrador. Als ich gestaunt habe wie gut ihr Hund hört, sagte sie große Hunde seien auch einfacher zu erziehen. Das hatte ich bis dahin noch nicht gehört und würde gerne Eure Meinungen dazu wissen. Meint Ihr es ist leichter einen großen Hund als einen kleinen Hund zu erziehen? Könnt Ihr Eure Meinungen auch mit Argumenten unterstreichen? Ich bin gespannt auf Eure Antworten. Viele Grüße Claudia
 
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Jörg
9. Juni 17:36
Das stimmt absolut nicht das ist sehr stark karakter und der ursprünglichen Aufgabe für die Rasse gezüchtet worden ist abhängig. Ich würde fast sagen jeder Hund hat so seine Eigenschaften und Probleme die er mit sich bringt.
 
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Evelyn
9. Juni 17:53
Der große Hund ist für Grobmotoriker einfach praktischer. Gibt man einem kleinen Hund 'nen zu groben Schubser, fliegt der gleich durch die Gegend. Ob die Erziehung 'leicht' wird, hängt maßgeblich vom Charakter des Hundes, sowie Geduld und Konsequenz des Halters ab
Ich glaube,die Erziehung ist gleich schwer, etwas anders gelagert.
Kommt natürlich auf den Halter an, aber auch auf den ( kleinen) Hund.
Mein 1. Hund kannte
Grundkommendos wie Sitz,Platz,hier und bleib,hat gereicht...er lief nicht weg und liebte alle Hunde und Menschen.
1. Hündin genauso.
Meine jetzigen sind irgendwie ne Ausnahme...wibbeliger und eine ängstlich.
Wir arbeiten dran.
 
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Evelyn
9. Juni 17:54
Ich denke es kommen mehrere Faktoren zusammen warum kleine Hunde angeblich schlechter zu erziehen sind. Aber ich würde sagen das es oft stark vom Charakter von Hund und Halter abhängt. 1. vielen ist die Erziehung von großen Hunden wichtiger weil ein großer Hund der nicht hört ein größeres Risiko darstellt. Sowohl für andere aber auch für einen selbst. Selbst wenn der ganz lieb ist und nicht Jagd, reaktiv oder dergleichen ist. Viele haben Kinder und wenn die ausversehen um gerannt werden oder man den Hund mit ins Restaurant nehmen möchte, hat man mit einem großen Hund eher ein Problem als mit einem kleinen. Deshalb achten viele (unbewusst) auf eine konsequentere Erziehung. 2. Auf der anderen Seite nimmt man große Hunde eher für "voll" respektiert eher ihre Grenzen. Und ich glaube auch das es für die meisten Leute einfacher ist einen großen Hund zu lesen als einen kleinen Hund. Alleine durch die Tatsache daß es schwieriger ist dem kleinen Hund ins Gesicht zu schauen. Das macht die Erziehung des großen Hundes einfacher. 3. Einige kleine Hunderassen wie Dackel, jack Russel werden maßlos unterschätzt und seh ich tatsächlich sehr oft in den Händen von Oma Erna an der flexileine. Dadurch unterschätzen viele die Erziehung und wissen nicht worauf sie sich einlassen und erziehen tendenziell weniger. Wodurch es dann heißt das die so schwer zu erziehen sind, weil man selbst inkonsequent ist (ich weiß ist ne harte Unterstellung). 4. Ich kenne einige kleine Hunde die in der Hundeschule schlechte Erfahrungen gesammelt haben weil die Gruppen nicht gut zusammen gestellt wurden. Wenn der kleine Malteser Welpe dann das dritte Mal von Schäferhund, Labbi, goldi, über den Haufen gerannt wurde ist viel versaut was sich nur sehr schwer wieder ausbügeln lässt. Auch das macht die Erziehung dann schwieriger. 4. Aber einige kleine Hunde werden auch viel zu sehr als Handtaschen Hunde vermenschlicht oder als lebendes Kuscheltier gesehen. Das passiert bei großen Hunden nicht so schnell und oft. 5. Einem kleinen Hund wird schneller zugeschrieben das er aus Angst knurrt oder bellt als einem großen. Der große wird von der breiten Masse eher als "dominant", territorial, beschützend wahrgenommen. Dann heißt es schnell der große böse Hund und der arme kleine der nur Angst hat. Dadurch wird oft das falsche Verhalten verstärkt wenn der kleine eben unterm Napoleon komplex leidet. Und wenn man das falsche Verhalten verstärkt gehen Probleme nicht weg und dann heißt es das der kleine schwer zu erziehen ist und man schon alles probiert hat. 6. Kleine Hunde sind oft wuseliger und damit schlechter zu greifen um z.b. Kommandos durchzusetzen. Das macht die Erziehung ggf auch schwerer. Im großen und ganzen bin ich aber der Meinung daß wenn der Mensch weiß auf welche Rasse er sich eingelassen hat und die rassespezifischen Eigenschaften berücksichtigt und der Hund ideal aufgewachsen ist die Erziehung gleich schwer oder einfach ist. Ich glaube die Erziehungs Themen und Baustellen sind eher andere zwischen groß und klein.
Stimme dir voll zu 👍👍
 
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Regine
9. Juni 18:01
Denke nicht das das etwas mit der Grösse der Hunde zu tun hat .Was oft passiert das kleine Hunde nicht konsequent erzogen werden , weil Sie bei vielen dieses Kindchen Schema auslösen und dadurch verhätschelt werden , leider das ist weder für die Minis noch für das Sozialverhalten förderlich.
Da bin ich ganz deiner Meinung. Jeder Hund,ob groß oder klein, sollte konsequent erzogen werden. Bei einem großen Hund wird das eher erwartet..Wir hatten früher Boxer, heute Cocker Spaniel, aber alle werden bei uns gleichermaßen erzogen.
 
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Karin
9. Juni 18:08
Ich glaube nicht das es einen Unterschied in der Erziehung gibt. Ich bin aber sicher das es Rassen gibt die sich einfacher erziehen lassen weil sie dem mensch gefallen möchten. Ebenso gibt es sehr , nennen wir es mal Sturm Rassen, wie z.b. Herdenschutzhunde, die ihren eigenen Kopf haben, du aber trotzdem vorsichtig handeln musst da sie auch sehr sensibel sind. Das ist dann schon manchmal ne Herausforderung an sich und nur bedingt möglich. Auch die Kraft und Stärke eines Hundes darf man nicht unterschätzen. Aber egal welcher Hund man hat, sollte man nicht an Erziehung sparen. Das rächt sich irgendwann immer.
 
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Carola
9. Juni 18:18
Eine gute Erziehung ist meiner Sicht für jeden Hund egal ob groß oder klein absolut notwendig. Natürlich gibt es Unterschiede in den Charakteren der Rassen.
Ein Kangal(Herdenschutzhund) und ein Border Collie( Hütehund) könnten unterschiedlicher nicht sein. Somit unterscheidet sich natürlich auch die Erziehung.
Bei kleinen Hunden ist es oft das Problem dass sie einfach unterschätzt werden. Ein Dackel beispielsweise ist ein ernstzunehmender Jagdhund der auf eigenständiges Handeln gezüchtet wird, zumindest die jagdlich geführten, und von daher ganz andere Anforderungen an den Halter stellen als beispielsweise ein Spitz der ein aufmerksamer Wachhund ist und darauf aus ist mit dem Menschen zu kooperieren.
Also liegen die Erziehungsschwerpunkte natürlich unterschiedlich.
Jeder Hund sollte auch seine Aufgabe haben die er ernsthaft erfüllen kann. Der Halter ist gefragt ihm diese zu geben und diese auch zu steuern dass es sozialverträglich ist.

Andere Unterschiede ergeben sich aber auch durch die Körpergröße. Wie bereits mehrfach geschrieben ist es wirklich schwieriger kleine Hunde zu begrenzen als große. Aber das lässt sich lösen. Auch das hochspringen ist bei kleinen Hunden schwieriger abzugewöhnen als bei großen. Natürlich möchte der kleine Hund dem Menschen genauso nah sein wie der große Hund. Dazu muss er aber hoch. Das ist nun wieder die Aufgabe des Menschen ihm zu zeigen was zu tun ist. Lange Rede kurzer Sinn: die Erziehung muss nach dem Charakter und den Bedürfnissen des Hundes erfolgen.
 
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D
9. Juni 19:19
Geht ein bisschen am Thema vorbei, aber das wollte ich zum Thema kleine Hunde noch loswerden. Ich glaube auch ehrlich gesagt, dass da ganz viele Vorurteile dahinter stecken. Wie oft liest man hier im Forum dass kleine Hunde grundsätzlich unerzogen sind? Ein Teil wird noch aus den 80er/ 90er Jahren stammen, als man ausgelacht wurde wenn man mit einen kleinen Hund auf den Hundeplatz wollte. Wer keinen Schäferhund, Rottweiler, Dobermann oder zumindest was Kniehohes hatte war unten durch. Achtung, weitere Klischees folgen: Kleine Hunde hatten Omas (das waren oft die verhätschelten Schoßhunde), Jäger (Dackel), Reiter (Terrier) oder Schicki-Micki-Tussen aus der High Society. Das hat sich nach und nach geändert, kleinere Rassen sind beliebter geworden, aber die Vorurteile halten sich hartnäckig (sind wir ehrlich: ich kenne kaum eine Gruppe in der es SO viele Vorurteile gibt wie bei Hundehaltern 😆). Und ja: bei kleineren Hunden muss man öfter mal umdenken, die klassischen Methoden wie bei großen Hunden funktionieren oft wegen der geringen Körpergröße nicht, sie werden manchmal nicht ernst genommen und leider werden so auch als lebendiges Accessoire angesehen, nicht als Hund. Aber pauschal zu sagen, dass ALLE kleinen Hunde unerzogen sind oder schwerer zu erziehen sind ist schlichtweg falsch. Es gibt Menschen mit großen Hunden & kleinen Hunden die keine Ahnung von tierischen Bedürfnissen haben (manche Fragen hier im Forum machen mich sprachlos), aber die meisten Hundebesitzer achten auf Erziehung und guten Umgang miteinander. Würde mir für die Zukunft wünschen dass alle Hundehalter ein bisschen mehr zusammen halten und nicht immer dieses klein gegen groß und so weiter.
 
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Dogorama-Mitglied
9. Juni 19:21
So ein Unsinn, Labrador Retriever und Golden Retriever sind sehr schnell beim lernen, folgen, etc. Ich hatte selbst mal einen Goldenen Retriever und der war echt toll, bei und mit allem. Labrador's sind vom Wesen her gleich wie Goldie' nur der Unterschied ist ist das Kurzhaar bei den Labrador's und das Langhaar bei den Goldie'.s. Vielleicht schließt deine Freundin ja von ihrem Labrador auf alle Hunde in groß oder klein..was natürlich sehr unsinnig wäre... Große sowohl als kleine Hunde sind entweder schwieriger oder einfacher zu erziehen 👌
 
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Alissa
9. Juni 19:27
Also ich hab bisher zwar noch kein großen Hund erzogen ich bin aber trotzdem der festen Überzeugung das es überhaupt nichts mit der Größe zutun hat 🤓
Ich glaube das da mehr Faktoren wie Genetik , Charakter usw rein ☺️
 
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Claudia
9. Juni 19:34
Ich habe tatsächlich Schwierigkeiten, kleine Hunde richtig zu lesen, vor allem bei denen mit viel Fell. Das würde mir dann auch die Erziehung erschweren.