Home / Forum / Spaß & Tratsch / Hundeattacke der besonderen Art. Eure Meinung?

Verfasser-Bild
Eveline
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 33
zuletzt 1. März

Hundeattacke der besonderen Art. Eure Meinung?

Liebe alle Ich habe am Montagnachmittag mit meiner Hündin eine Hundeattacke überstanden und würde gerne um Eure Meinung (und um etwas Zuspruch) bitten. Am Waldrand unterwegs und Richtung Strasse zurückgelaufen. Plötzlich schiesst mit wütendem Gebell aus dem Nichts eine Bulldogge-Hündin (vermutlich Mix – es geht hier aber überhaupt nicht um die Rasse!) über die Wiese. Wir kennen das vermutlich alle, eigener Hund angeleint, fremder Hund kommt unangeleint angerast und man versucht entweder sich ruhig zu verhalten, sich aus der Situation zu entfernen, sich vor den eigenen Hund zu stellen oder anderswie die Situation zu deeskalieren. Üblicherweise versucht ein Hund erst in Kontakt zu kommen, einem zu begrüssen, zu umrunden, den eigenen Hund «anzuschnüffeln» etc.. Hier aber nichts dergleichen, die Bulldogge rast schon zähnefletschend heran und versucht sofort meine Hündin zu beissen. Meine Hündin jault mehrmals auf, ich wehre den Hund ab, nehme meine Hündin hinter mich und stelle mich dazwischen. Ich bin rund 5 Minuten! damit beschäftigt, mir und meiner Hündin den Hund vom Hals zu halten. Die Bulldogge steht die ganze Zeit rund 1m vor uns und greift permanent an. Ich versuche mit dem Ende der Schleppleine, meinem Bein und mit massivem Schreien den Hund zu vertreiben, keine Chance. Die dazugehörige Halterin des Hundes sitzt auf einem Baumstrunk rund 200m entfernt von uns am Waldrand – und sie bewegt sich nicht von der Stelle. Ich rufe ihr permanent zu sie solle den Hund zurückrufen und sofort herkommen, doch nichts, sie ruft zwar ein paarmal nach dem Hund (was den Hund überhaupt nicht interessiert) – und sie bleibt sitzen. Nach gefühlten 5-6 Minuten watschelt sie dann über die Wiese und bleibt aber Mitte Wiese, noch immer rund 80m von uns entfernt wieder stehen – und tut weiter nichts, derweil ich noch immer mit mir allen zur Verfügung stehenden Mitteln darum kämpfe, nicht gebissen zu werden. Meine Hündin ist stets hinter mir, hat aber total Panik und will an meinem Bein hochklettern. Der Hund greift uns permanent an. Nach einer gefühlten Ewigkeit kommt die Frau auf den Weg, aber nicht zu ihrem Hund, immer noch 20m von uns weg. Alle Bitten, sie möge doch ihren Hund holen, bleiben ungehört. Nach weitern 2-3 Minuten kommt sie dann endlich näher und kann ihren Hund zurückrufen. Es war der blanke Horror. Meine Hündin und ich haben keine Bisse, aber der Schreck sitzt ganz schön tief. Ich habe die Frau um ihren Namen/Adresse gebeten (sie wollte mir keine Angaben machen). Sie wurde sehr ausfällig und rief mir zu, sie werde von ihrem Mann abgeholt. Gut, ich habe gewartet bis der Mann kam und konnte dann mit beiden ein «normales» Gespräch führen. Die Frau hat sich dann entschuldigt und gesagt es sei ihr mega peinlich, weshalb sie nicht heran gekommen sei (!). Die Frau hat mich 10 Minuten den permanenten Angriffen ihrer aggressiven Hündin ausgesetzt und hat nichts getan! Beim Gespräch kam heraus, dass die Hunde wohl schon oft «herumgereicht» worden sind, und die Frau meinte zu ihrem Mann, sie müssten jetzt wohl doch endlich etwas unternehmen oder die Hunde wieder abgeben, was darauf hindeutete, dass es sich wohl nicht um einen einmaligen Vorfall handeln kann. Name und Adresse bekam ich dann auch. Offenbar werden die Hunde fast ausschliesslich im Haus gehalten, der Mann setzt die Frau mit dem Auto gelegentlich irgendwo ab, sie lässt die Hunde dort freilaufen, und danach werden sie wieder abgeholt. Ach ja, es gibt keine Vorgeschichte, die Hunde sind sich niemals zuvor begegnet. Und die Tatsache, dass eine Hündin aus so grosser Distanz heraus einfach angreift, macht mir tatsächlich auch Angst für die Zukunft. Ich laufe rund 3x pro Woche an diesem Haus vorbei. Ich bin mit meiner Hündin heute für den Spaziergang weggefahren – das kann ja auch nicht die Lösung sein. Heute habe ich bei der Leiterin «Hundewesen» auf der Gemeinde angerufen und um Rat gebeten. Sie wusste sofort, von wem ich spreche. Die Hunde sind wohl in Pflege dort. Ich frage mich jedoch, ob eine ca. 75jährige Frau, die zudem schlecht zu Fuss unterwegs ist und die den Hund nach dem Vorfall (er pöbelte weiter an der Leine) mit Streicheleinheiten beruhigen will, der richtige Ort für solche Hunde ist. Und die Tatsache, dass sie fast 10 Minuten nur zugeschaut hat, war einfach nur unglaublich. Fazit: Ich habe zwar grosses Verständnis erhalten, ohne Bisswunden aber keine Anzeige möglich und weil die Hunderasse in die Kategorie «Kleinhunde» fallen, seien auch kaum Auflagen möglich (?). Es gibt eine Aktennotiz auf der Gemeindeverwaltung und man hofft, dass die Frau ihre Lehren aus dem Fall gezogen hat. Die Hoffnung stirbt zuletzt, hmm.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
M.
28. Feb. 17:17
Danke Euch allen für die Tipps und Unterstützung und schreibe hier mal eine Sammelantwort. Ich habe in Erfahrung gebracht, dass die Leute früher schon Mopshunde aufgenommen hatten, die aus schwierigen Verhältnissen kamen. Umso unverständlicher ist das Verhalten der Frau. Wie lange sie die beiden heutigen Hunde hat (es waren 2 gleiche Hunde, wobei nur die Hündin attackiert hat - der Rüde war bei der Frau, angeleint oder nicht weiss ich nicht) und woher sie diese hat, ist mir unbekannt. Es gibt hier im Raum Zürich nebst dem offiziellen Tierschutz Dutzende private Vermittlungsstellen, kann auch gut sein, dass sie die Hunde aus privater Hand übernommen hat(?) Wir wohnen in der Schweiz, Kanton Zürich, und die Auskunft war eben, nur bei Bisswunden informiert der TA oder Arzt das Veterinäramt. Offenbar ist es hier schwierig, für Kleinhunde Auflagen zu erwirken. Ich kenne viele ältere HH, die körperlich fit und in der Lage sind, ihre Hunde sozial zu führen und zu erziehen. Dazu zähle ich mich auch, denn ich bin auch 64!, sehr sportlich unterwegs und arbeite mit meiner Hündin tagein/tagaus. Die Frau aber ist nicht mehr gut zu Fuss unterwegs und offenbar nicht mehr in der Lage, die Hündin unter Kontrolle zu halten. Wie sie mit diesen Voraussetzungen den Hund resozialisieren will - keine Ahnung. Beissabsicht: die Hündin hatte klare Beissabsicht, sie hat sich ja direkt auf meine Hündin gestürzt und sie auch mehrmals an der Hinterhand erwischt. Nur dank dem schnellen Eingreifen hat meine Hündin nicht mehr abgekriegt, resp. bekam sie meine Hündin nicht besser zu fassen. Der Schock sitzt tief und ist erst heute Morgen, am zweiten Tag nach dem Angriff, so wirklich eingefahren. So was möchte ich nicht nochmal erleben. Ich überlege mir tatsächlich, nochmals das Gespräch mit der Frau zu suchen, damit sich der "Berg" nicht noch mehr auftürmt. Danke euch allen!
Danke für dein Update🌻 ich hoffe die Frau kommuniziert mit dir und du kannst auch deinen Gefühle da wiedergeben ich hoffe bei dem gespräch kommt für euch beide was raus
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Regina
28. Feb. 17:23
In NRW können auch kleine Hunde als gefährlich eingestuft werden und unterliegen dann auch den Auflagen für gefährliche Hunde, siehe letzter Punkt: Gefährliche Hunde im Sinne des LHundG NRW (§ 3 Hunde) Pitbull Terrier American Staffordshire Terrier Staffordshire Bullterrier Bullterrier Kreuzungen dieser Rassen Hunde, deren Gefährlichkeit im Einzelfall festgestellt wurde
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Eveline
28. Feb. 17:55
In NRW können auch kleine Hunde als gefährlich eingestuft werden und unterliegen dann auch den Auflagen für gefährliche Hunde, siehe letzter Punkt: Gefährliche Hunde im Sinne des LHundG NRW (§ 3 Hunde) Pitbull Terrier American Staffordshire Terrier Staffordshire Bullterrier Bullterrier Kreuzungen dieser Rassen Hunde, deren Gefährlichkeit im Einzelfall festgestellt wurde
Grundsätzlich geht es mir überhaupt nicht um die Rasse, denn ich glaube, dass jede Art von Hund aus schlimmer Haltung so ein Verhalten zeigen kann. Ich schiebe den Vorfall daher auf keinen Fall der Rasse zu. Auf der Gemeinde sind die beiden Hunde als Franz. Bulldoggen registriert, für mich sieht es eher nach Mix (siehe Bild) aus. Ich kenn mich aber bei der Rasse nicht wirklich gut aus. Ich mag Franz. Bulldoggen, meine Hündin kann aber solche Hunde schlecht lesen; sie mag die also eher nicht und nach dem Vorfall, wird sie auch kaum mehr umzustimmen sein 🙈.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
28. Feb. 18:08
In NRW können auch kleine Hunde als gefährlich eingestuft werden und unterliegen dann auch den Auflagen für gefährliche Hunde, siehe letzter Punkt: Gefährliche Hunde im Sinne des LHundG NRW (§ 3 Hunde) Pitbull Terrier American Staffordshire Terrier Staffordshire Bullterrier Bullterrier Kreuzungen dieser Rassen Hunde, deren Gefährlichkeit im Einzelfall festgestellt wurde
Tja aber Theorie und Praxis sind zwei paar Schuhe....zeige mir einen Amtsvet der z.b. einen Dackel als "gefährlicher Hund einstuft"......das Problem ist halt das solche Hunde, selbst wenn sie aggressiv sind nicht bedrohlich wirken. Die Auffassung von Bedrohung/Gefährlichkeit ist Ziehbar wie Kaugummi. Praxisbeispiel Wenn Rionnag oder ein Hund in seiner Größe aussehen auch mit freundlicher Absicht auf jemanden zurennt/zuläuft kann die Person das mitunter schon als Bedrohung ansehen/betitteln. Läuft aber ein Kleinhund knurren/ bellend/zähne zeigend auf jemanden zu ist nunmal die Auffassung das dieser Hund eine Bedrohung resp. gefährlich sein könnte/ ist weitaus geringer. Nicht selten wird über den kleinen "gelacht". Die meisten Bisse von Klein-Hunden werden ja nicht gemeldet, eben weil man selbst oder der eigene Hund keinen oder kaum "Schaden" davonträgt. Das heißt aber nicht das der Hund weniger gefährlich ist, ein Erwachsener mag vielleicht eine Schramme/Kratzer davongetragen bei einem (Klein)Kind kann aber dieselbe beissintensivität ernsthafte Verletzung mit sich bringen..... aber das geht einfach nicht in die Köpfe vieler...🤗
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sandra
28. Feb. 18:43
Oh je, das tut mir arg leid für euch. Was für eine grässliche Situation. Ich würde noch Tage später zittern. Wenn du nochmal das Gespräch mit der Frau suchst, solltest du von deiner Angst berichten und was es für eine Lösung geben kann. Ich befürchte, du bist auf die Einsicht der Frau angewiesen. Für deine Sicherheit könntest du Pfefferspray zum Gassi mitnehmen. Aber ob das die Lösung ist?
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Regina
28. Feb. 18:57
Tja aber Theorie und Praxis sind zwei paar Schuhe....zeige mir einen Amtsvet der z.b. einen Dackel als "gefährlicher Hund einstuft"......das Problem ist halt das solche Hunde, selbst wenn sie aggressiv sind nicht bedrohlich wirken. Die Auffassung von Bedrohung/Gefährlichkeit ist Ziehbar wie Kaugummi. Praxisbeispiel Wenn Rionnag oder ein Hund in seiner Größe aussehen auch mit freundlicher Absicht auf jemanden zurennt/zuläuft kann die Person das mitunter schon als Bedrohung ansehen/betitteln. Läuft aber ein Kleinhund knurren/ bellend/zähne zeigend auf jemanden zu ist nunmal die Auffassung das dieser Hund eine Bedrohung resp. gefährlich sein könnte/ ist weitaus geringer. Nicht selten wird über den kleinen "gelacht". Die meisten Bisse von Klein-Hunden werden ja nicht gemeldet, eben weil man selbst oder der eigene Hund keinen oder kaum "Schaden" davonträgt. Das heißt aber nicht das der Hund weniger gefährlich ist, ein Erwachsener mag vielleicht eine Schramme/Kratzer davongetragen bei einem (Klein)Kind kann aber dieselbe beissintensivität ernsthafte Verletzung mit sich bringen..... aber das geht einfach nicht in die Köpfe vieler...🤗
Ja, wir wissen das, ich habe auch seit 30 Jahren große Hunde, die hier in die 20/40 Klasse fallen, dazu 2 davon schwarz, was ja schon per se gefährlich ist in den Augen mancher Leute. Auch ein Dackel kann eine Hand durchbeißen! Ich denke im Ernstfall, wenn ein kleiner Hund auffällt, wird man auch entsprechende Massnahmen treffen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Regina
28. Feb. 18:59
Grundsätzlich geht es mir überhaupt nicht um die Rasse, denn ich glaube, dass jede Art von Hund aus schlimmer Haltung so ein Verhalten zeigen kann. Ich schiebe den Vorfall daher auf keinen Fall der Rasse zu. Auf der Gemeinde sind die beiden Hunde als Franz. Bulldoggen registriert, für mich sieht es eher nach Mix (siehe Bild) aus. Ich kenn mich aber bei der Rasse nicht wirklich gut aus. Ich mag Franz. Bulldoggen, meine Hündin kann aber solche Hunde schlecht lesen; sie mag die also eher nicht und nach dem Vorfall, wird sie auch kaum mehr umzustimmen sein 🙈.
Nee, ich habe auch nichts gegen Listis, mag sie sogar. Es ging nur um die Aussage, in NRW würden kleine Hunde nicht als gefährlich eingestuft, ganz unten unter den Listenhunden steht der Vermerk.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Tine
28. Feb. 19:25
Puh, nicht zu fassen, ich werd da echt sauer! der Verein der diese Pflegestelle nutzt sollte die Hunde da weg holen. Das geht garnicht! Nicht nur für euch, auch für alle anderen eine Gefahr. Wer weiß, wie der Hund auf Kinder auf dem laufrad oder ähnliches reagiert 🙈 Wenn die Hunde Freilauf nicht kennen und ich nicht einwirken kann, gehören sie halt einfach an die Leine! Nicht zu fassen!! Gut, das euch nichts passiert ist, das hätte auch anders laufen können Ich weiß nicht, ob ich da noch zu einem Gespräch bereit gewesen wäre, ich hätte mir das Nummernschild notiert.... Gleich nachdem ich völlig eskaliert wäre 😅 ehrlich, ich ertrage es nicht mehr, dass die leute es immer noch nicht gelernt haben 🤬 und dich dann in der situation alleine zu lassen und seinen Hund nicht sofort weg zu holen.... Unmöglich! Ich wünsche dir, dass du die nicht mehr triffst 🍀🤗
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ann
28. Feb. 19:50
Also was hier zu nrw geschrieben wird stimmt so nicht. Ist im Landeshundegesetz nachzulesen.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Ann
28. Feb. 19:52
Also was hier zu nrw geschrieben wird stimmt so nicht. Ist im Landeshundegesetz nachzulesen.
In unserer Nachbarschaft mehrere kleine Hunde mit Leinen- und Maulkorbpflicht.