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Katrin
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zuletzt 2. Nov.

Hundeangriff, groß gegen klein

Ich bin gerade über diesen Artikel gestolpert https://linth24.ch/articles/257020-kaempfender-hund-mit-axt-getoetet und echt entsetzt. Da lief soviel falsch und das kostete letztendlich einem der Hunde das Leben. Ich frage mich wieso solche oder ähnliche Vorfälle so verlaufen müssen? Warum konnten die Halter den Kampf nicht beenden? Wie kommt man auf die Idee zu Axt und Küchenmesser zu greifen? Hier geht es mir nicht um die Hunde, auch nicht um die Rasse. Täter oder Opfer kann jeder Hund werden. Mir geht es um die Frage wieso Menschen Hunde halten ohne sich vorab Gedanken zu machen was sie in solch einem Fall tun können/müssen/sollten um die Situation 1. gar nicht erst entstehen zu lassen und 2. die Situation zu beenden ohne das ein Hund oder sogar beide hinterher tot sind. Ja ich weiß, ein Angriff ist immer auch etwas beängstigendes und auch für denjenigen der eingreift nicht gerade ungefährlich. Umso wichtiger finde ich das jeder Hundehalter sich auch damit befasst. Wie ist das bei euch? Wüsstet ihr was zu tun ist? Würdet ihr eingreifen? Musstet ihr schonmal Hunde trennen? Gibt es vielleicht sogar spezielle Trainingsstunden wo man Tipps bekommt? Wie groß ist eure Angst das euer Hund Opfer oder Täter wird und wie beeinflusst das eure Gassigänge? Seid ihr vielleicht sogar mit Hilfsmitteln unterwegs? Wie immer lieb und freundlich bleiben. Liebe Grüße, Katrin J.
 
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Katrin
30. Juni 08:49
da hast Du eine tolle Hündin 🤓 Klasse finde ich auch, daß Du ihren individuellen Charakter betonst.. Ich habe ja vorwiegend Erfahrung mit Schäferhunden und Auch da gilt/ galt.. Jeder Schatz war/ ist ein Individuum mit seinen ganz eigenen Charakterzügen ❤️
Danke. Ja, das Monsterchen hat sich so entwickelt wie ich es mir erhofft habe. Ich erziehe aber auch nicht nach Hundeschulempfehlung. Bedeutet das meine Kontakte zu allen Hundeformen kennt, Leinenkontakt gewohnt ist und sie durchaus auch Situationen aushalten muss die ihr nicht gefallen bis ich da bin um zu übernehmen. Sie darf aber halt auch Ansagen machen bis zu einem bestimmten Punkt.

Im Jahr treffen wir vielleicht 3 oder 4 mal auf Hunde mit denen sie nicht klarkommt. Keine Ahnung warum. Da könnte es durchaus ernster zugehen. Schon deswegen leine ich grundsätzlich bei Begegnungen immer erstmal an.
 
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Katrin
30. Juni 08:51
Deiner Erfahrung nach, stimmt es dass Hündinnen eher mal ernst kämpfen als Rüden? Oder interpretiere ich das vielleicht auch falsch...?
Absolut. Das kann ich echt bestätigen.
 
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Daniela
30. Juni 09:11
Bitte nicht falsch verstehen, ich habe nichts gegen Mastiffs, nur gegen Leute, die Hunde zu Kampfhunden ausbilden.
Alles Gut😊😊
 
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Jörg
30. Juni 09:30
Tatsächlich kann man das stirnrunzeln auch auf dem ersten Bild sehen aber ist bischen versteckt weil er den Kopf so hält das man es nicht gut sehen kann. Die beiden Bilder sind tatsächlich in der Reihenfolge entstanden wie hier gepostet
Wie schon erwähnt es ist nichts gegen dich oder gegen Carl. Ich hätte diese Aussage bei jedem anderen wo sich die Hunde so begnen es so interpretiert.
 
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Andreas
30. Juni 09:35
Ich meinte damit auch nicht, dass Hunde aufgrund ihrer Biologie wie reißende Bestien durch die Gegend rennen. Was ich meinte ist: bei Hunden sind körperliche Auseinandersetzungen normal, nach menschlichen Wertvorstellungen ist das falsch. Bei gravierenden Größenunterschieden kann das aber Schäden hinterlassen auch wenn das nicht die Intention des Hundes war. Angenommen ein Pitbull schnappt nach einem Malteser, kann das durchaus zu einer Wunde führen auch wenn der Pitbull eigentlich nur klarmachen wollte „dein Verhalten passt mir nicht“. Dein Worst-Case Szenario muss nicht das Worst-Case Szenario eines anderen Hundebesitzers sein. Was ich meinte ist, dass jeder Hundebesitzer seinen Hund so zu führen hat, dass beim Worst-Case Szenario keine Schäden entstehen. Mein Worst-Case Szenario ist, dass mal wieder jemand seine Leine vergessen hat und ein wild kläffender sehr kleiner Hund vor Linda steht. Ich würde Linda per se keine Tötungsabsicht unterstellen aber ich halte es für möglich, dass der kleine Hund danach Bisswunde hat weil sie schnappt. Deswegen habe ich einen Maulkorb dabei damit ich sie entsprechend sichern kann falls dieses Worst-Case Szenario eintritt. Wenn der Besitzer eines kleinen Hundes weiß, dass sein Hund manchmal frontal auf andere Hunde zurennt und sie anbellt, sollte er aus meiner Sicht eine Leine mitnehmen damit er seinen Hund entsprechend sichern kann falls ein Hund entgegenkommt, bei dem so ein Verhalten zu Verletzungen führen kann
Dein Beispiel kann ich gut nachvollziehen..

Im Ort ist mein Rocky immer bei mir angeleint und wir hatten schon relativ oft die Situation, daß Kleinhunde unangeleint uns "anrannten"..

Daher habe ich die Situation mit ihm bereits ab dem 4. Lebensmonat trainiert.

Eine Besonderheit will ich noch ergänzen..

Sehr früh zeigte sich bei meinem Schäfi, daß er eher aggressiv wird, wenn ich ihn mit der Leine aus der Situation ziehen will.

Heute lasse ich in so einer Situation die Leine locker und habe sie nur zur Sicherheit für den Kleinen in der Hand.. So lässt er sich dann auch ankläffen und anschnappen.. ohne aggressiv zu werden..

Im freien Feld läuft das sowieso unkompliziert... aber im Ort angeleint... muss ich auch heute achtsam sein.
 
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Andrea
30. Juni 09:36
Wir hatten auch schon einen Beißvorfall bei dem ein freilaufender, wie sich später herausgestellt hat, jagdlich geführter Jagdterrier alleine ohne Herrchen auf unserer Gassirunde unterwegs war und sich in unseren Jack Russell Terrier verbissen hat.
Mein Mann war alleine mit unseren beiden unterwegs. Unser Pablo hat geschrien wie verrückt und mein Mann (wirklich kräftig) konnte den Jagdterrier nicht lösen. Er hatte sich so fies verbissen. Ein Passant der vorbeikam hat dann den Jagdterrier getreten bis er losließ.
Ich denke manche Hunde verbeißen sich derart dass auch ein Schwall Wasser sie nicht dazu bringt loszulassen. Ich habe mir einen Break Stick zugelegt.
 
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Dogorama-Mitglied
30. Juni 09:38
Wozu braucht ein Hund menschliche Normen, um nicht zur reissenden Bestie zu werden? Es braucht ja nichtmal der Mensch menschliche Normen, um nicht zur reissenden Bestie zu werden. Es liegt bei beiden Spezies schlicht in der naturgegebenen Verhaltensasstattung, weil bei lauter reissenden Bestien die Sicherheit und das Überleben sowohl des Spzialgefüges als auch des Individuums viel zu stark gefährdet wäre. Nicht zur Tötungsabsicht zu eskalieren, ist für Hund wie Mensch oberste biologische Prämisse. Dementsprechend sehe ich genausowenig Grund, von meinem gesunden, aufgeschlossenen, gut sozislisierten und sehr kommunikations kompetenten Hund das Worst Case Szenario zu erwarten, wie ich es von mir selbst erwarte. Gleiches gilt für den überwiegenden Teil der anderen Hunde und Menschen, denen ich in meinem Leben begegne. Dass es die "irren Mörder" gibt ist mir absolut bewusst, ich will aber nicht mit der Einstellung durch die Welt gehen, dass mein ganzes Tun und Lassen von der Angst vor solchen Extremfällen geleitet sein muss. Ich kann mit absoluter Überzeugung sowohl von mir als auch von meinem Hund sagen, dass wir nicht ohne sehr triftigen Grund in ernsthafte Beschädigungsabsicht anderen Lebewesen gegenüber rutschen würden. Dass mein Hund ein paar spitze Zähne mehr hat als ich, macht ihn dabei bestenfalls marginal gefährlicher und darauf kann ich mich ja leicht einstellen (zB nur moderierten Umgang mit Kindern)
Aber das Sozialverhalten von Hunden ist ja nicht ausschließlich naturgegeben, sondern auch durch selektive Züchtung menschengemacht.
Genauso hängt weder das Überleben des Individuums, noch der Spezies Hund ausschließlich davon ab, sozialveträglich und konfliktscheu zu sein (wobei sich selbst beim Wolf die Sozialveträglichkeit auf das eigene Rudel, sprich den Familienverband beschränkt und nicht auf Artgenossen).
Es hängt davon ab, wie viel Nutzen der Mensch darin sieht.

Wobei Hunde im Kern natürlich immer noch soziale Lebewesen sind, da gebe ich dir Recht. Allerdings ist auch hier der Fokus auf Sozialveträglichkeit mit dem Menschen verschoben.

Ich stimme dir trotzdem zu, dass die allerwenigsten Hunde wilde Bestien mit Tötungsabsicht sind. Für adulte Raubtiere ist es aber nicht natürlich oder normal, verträglich mit fremden Artgenossen zu sein. Bei Rudeltieren beschränkt sich das auf die Blutsverwandten und bei Solitärtieren auf die Paarungszeit.

Ich habe mal von einem Verhaltensbiologen gelesen, dass die hohe Artgenossentoleranz bei Hunden darauf basiert, dass sie im Gegensatz zu Wölfen nie "wirklich" erwachsen werden, also ihr Sozialvehalten gewissermaßen infantil bleibt. Vielleicht finde ich dazu noch mal eine Quelle. Und Hunde werden natürlich unabhängig von ihrem natürlichen Sozialvehalten sehr früh dazu trainiert und konditioniert verträglich mit Artgenossen zu sein.
 
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Andreas
30. Juni 09:52
Wir hatten auch schon einen Beißvorfall bei dem ein freilaufender, wie sich später herausgestellt hat, jagdlich geführter Jagdterrier alleine ohne Herrchen auf unserer Gassirunde unterwegs war und sich in unseren Jack Russell Terrier verbissen hat. Mein Mann war alleine mit unseren beiden unterwegs. Unser Pablo hat geschrien wie verrückt und mein Mann (wirklich kräftig) konnte den Jagdterrier nicht lösen. Er hatte sich so fies verbissen. Ein Passant der vorbeikam hat dann den Jagdterrier getreten bis er losließ. Ich denke manche Hunde verbeißen sich derart dass auch ein Schwall Wasser sie nicht dazu bringt loszulassen. Ich habe mir einen Break Stick zugelegt.
was für eine miese Situation.. mit dem Herrchen des jagdlich geführten Hundes muss wirklich mal gesprochen werden.

Break-Sticks kenne ich nicht.. aber wenn es Sicherheit gibt.. ist das bestimmt sinnvoll.
 
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Kerstin
30. Juni 09:54
Wir hatten auch schon einen Beißvorfall bei dem ein freilaufender, wie sich später herausgestellt hat, jagdlich geführter Jagdterrier alleine ohne Herrchen auf unserer Gassirunde unterwegs war und sich in unseren Jack Russell Terrier verbissen hat. Mein Mann war alleine mit unseren beiden unterwegs. Unser Pablo hat geschrien wie verrückt und mein Mann (wirklich kräftig) konnte den Jagdterrier nicht lösen. Er hatte sich so fies verbissen. Ein Passant der vorbeikam hat dann den Jagdterrier getreten bis er losließ. Ich denke manche Hunde verbeißen sich derart dass auch ein Schwall Wasser sie nicht dazu bringt loszulassen. Ich habe mir einen Break Stick zugelegt.
Was ist ein Break Stick?
 
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Katrin
30. Juni 09:55
Was ist ein Break Stick?
Zum Maul aufhebeln