Ich bin gerade überrascht, dass vom Ball abrufen (egal ob in Bewegung, liegend, was auch immer) hier als das Non Plus Ultra für den Rückruf angesehen wird.
Wir haben recht früh mit unserer Trainerin mit Abruf von Ball, Spielzeug, Futterbeutel, Reizangel begonnen. Vor allem Reizangel fiel ihm anfangs sehr schwer.
Natürlich ist das hilfreich, um den Rückruf zu trainieren. Aber es garantiert nicht, dass es auch bei einem anderen Reiz klappt. Ein Haken schlagendes Kaninchen ist ein ganz anderer Reiz als ein Ball oder auch eine Reizangel, da kommen noch viele andere Komponenten dazu. Auch nachdem der Abruf von allen "Trainingsobjekten" mit Leichtigkeit geklappt hat, hat es noch Monate gedauert, bis mein Hund wirklich in den Freilauf durfte und ich ne realistische >90% Chance hatte, ihn von einem "echten" schweren Reiz abzurufen. Im Wald darf er bis heute nicht frei laufen, weil wir da selten sind und darum wenig echte Trainingsgelegenheiten an der Schleppleine haben. Nur weil ich ihn von den Tieren bei uns am Feld (Kaninchen, Störche,...) gut abrufen kann bzw er gar nicht durchstartet, wenn er sich nicht total erschreckt (Beispiel Storch klappert direkt über ihm), garantiert mir das noch lange nicht, dass es auch bei Fuchs, Dachs, Reh klappt.
Glaube nicht, dass Daniela das so gemeint hat. Zumindest habe ich in ihrem Beitrag von Impulskontrolle generell gelesen.
Ein Hund, der sich vom Ball abrufen lässt, lässt sich nicht automatisch von Wild abrufen. Da gebe ich dir Recht.
Aber ein Hund, der sich nicht vom Ball abrufen lässt, bei dem hat man bei Wild vermutlich keine große Chance.
Deswegen übt man Impulskontrolle ja auch stellvertretend. Egal ob Ball, Beißwurst, Dummy oder Reizangel. Am Hasen kann man nicht üben 😅. Wenn es also unter kontrollierten Bedingungen im Garten nicht klappt, klappt es draußen im Freilauf unter hoher Erregung und Ablenkung erst recht nicht.