Home / Forum / Spaß & Tratsch / Hundeangriff, groß gegen klein

Verfasser-Bild
Katrin
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 1446
zuletzt 12. Juli

Hundeangriff, groß gegen klein

Ich bin gerade über diesen Artikel gestolpert https://linth24.ch/articles/257020-kaempfender-hund-mit-axt-getoetet und echt entsetzt. Da lief soviel falsch und das kostete letztendlich einem der Hunde das Leben. Ich frage mich wieso solche oder ähnliche Vorfälle so verlaufen müssen? Warum konnten die Halter den Kampf nicht beenden? Wie kommt man auf die Idee zu Axt und Küchenmesser zu greifen? Hier geht es mir nicht um die Hunde, auch nicht um die Rasse. Täter oder Opfer kann jeder Hund werden. Mir geht es um die Frage wieso Menschen Hunde halten ohne sich vorab Gedanken zu machen was sie in solch einem Fall tun können/müssen/sollten um die Situation 1. gar nicht erst entstehen zu lassen und 2. die Situation zu beenden ohne das ein Hund oder sogar beide hinterher tot sind. Ja ich weiß, ein Angriff ist immer auch etwas beängstigendes und auch für denjenigen der eingreift nicht gerade ungefährlich. Umso wichtiger finde ich das jeder Hundehalter sich auch damit befasst. Wie ist das bei euch? Wüsstet ihr was zu tun ist? Würdet ihr eingreifen? Musstet ihr schonmal Hunde trennen? Gibt es vielleicht sogar spezielle Trainingsstunden wo man Tipps bekommt? Wie groß ist eure Angst das euer Hund Opfer oder Täter wird und wie beeinflusst das eure Gassigänge? Seid ihr vielleicht sogar mit Hilfsmitteln unterwegs? Wie immer lieb und freundlich bleiben. Liebe Grüße, Katrin J.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Regina
26. Juni 18:39
Ist uns mit Leika passiert. Ein Bullmastiff, der tatsächlich zum Kampfhund ausgebildet wurde.... Kam im Wald auf uns zu gerannt, ohne Punkt und Komma direkt im Leikas Schulter verbissen. Nicht schön, aber mein Mann hat ihn getreten und ihm dann das Halsband zugedreht während ich unseren Rüden davon abhalten musste, sein Weibchen zu verteidigen. Der HH hat nur gelacht und gedroht, uns "auch mal was auf's Maul" zu hauen. Anzeige ergab nichts (ich hatte das Auto-Kennzeichen). Lt. Ordnungsamt war unsere 9 jährige Mischlingshündin aus dem Tierheim ja nichts wert. Bin danach noch lange mit Pfefferspray gelaufen. Leika, sowieso Angsthündin, hatte Arm, Schulter und Brust bis auf die Knochen aufgerissen. Von der Sache mit den Hinterbeinen hab ich später gehört und mir gemerkt, hoffe jedoch, dass ich das nie anwenden muss. Einmal hat mir gereicht. Soll jetzt nichts gegen Listenhunde sein, aber der war wirklich darauf getrimmt, auch das gibt es leider immer noch.
 
Beitrag-Verfasser
Olli
26. Juni 18:40
Ich bin echt nicht zimperlich, ne Axt hätte ich hier auch im Schuppen aber nie und nimmer würde ich damit auf ein Tier losgehen. Da gibt es unzählige andere Dinge von Sprudelwasserflasche zum Schlauch, Kette, Jacke, Metallstab von mir aus auch den Fleischklopfer um auf die Pfote zu kloppen aber nie im Leben Axt oder Messer. Die Idee dazu hätte ich nicht mal.
Wie geschrieben, wenn man unendlich Zeit hat, kann man alles mal ausprobieren. Ich hab hier noch'n Video, da hat sich ein Hund in ein Menschenknie verbissen. Zwei Männer haben versucht mit anti biting sticks das Maul aufzuhebeln. Selbst wenn man die Technik beherrscht, braucht man 'ewig', bis der Stick so im Maul steckt, um zu hebeln. Wir können froh sein, dass die meisten von uns - statistisch zumindest - nicht in so eine Situation kommen werden. Den meisten dürfte die eigene Hemmung im Weg stehen, effektiv zu reagieren.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Sonja
26. Juni 18:42
Das ist heftig das da dann so gar nix passiert vom Amt her.
Der HH musste für den "Schaden" aufkommen. Da dem Hund nicht mehr geholfen werden konnte "dann müsse er wohl den neuen Köter bezahlen, wenn es sein müsse" Angeblich waren die Hunde zum ersten Mal frei. Er hat die Auflage, dafür zu sorgen, daß so etwas nicht wieder passiert
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
26. Juni 18:44
Aber woher kommt dieses Gefahren ignorieren? Früher war man aus meiner Erfahrung her recht locker drauf. Sind da Hunde aneinander geraten hat man getrennt, den Hund eingesammelt und verarztet wenn nötig. Da gab es eher selten einen Aufstand. Heute finde ich handeln viele entweder extrem drüber und sind extem übervorsichtig oder ignorien einfach die Tatsache das ihr Hund Täter oder Opfer werden könnte und hoffen auf das pure Glück. Ich finde beide Gruppen schwierig.
 
Beitrag-Verfasser
Olli
26. Juni 18:47
https://www.instagram.com/reel/C8rOBYSNnrJ/?igsh=MWk5MGhuMXFqdms0bw== ich finde dieses Reel noch gut zum Thema wie reagiert man.
Wenn's klappt fein, aber genau das Greifen der Halsung hat mich sechs Monate gekostet, um den Bänderanriss am Daumen zu kurieren, weil der angegreifende Huskymix sich weggedreht hat und sich immer noch in der Schnauze von meinem Hund verbissen hat.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Katrin
26. Juni 18:47
Wie geschrieben, wenn man unendlich Zeit hat, kann man alles mal ausprobieren. Ich hab hier noch'n Video, da hat sich ein Hund in ein Menschenknie verbissen. Zwei Männer haben versucht mit anti biting sticks das Maul aufzuhebeln. Selbst wenn man die Technik beherrscht, braucht man 'ewig', bis der Stick so im Maul steckt, um zu hebeln. Wir können froh sein, dass die meisten von uns - statistisch zumindest - nicht in so eine Situation kommen werden. Den meisten dürfte die eigene Hemmung im Weg stehen, effektiv zu reagieren.
Wobei ich da tatsächlich zwischen Mensch und Tier unterscheiden würde. Menschenleben kommt bei mit immer über das Leben von Tieren. Deswegen ja das sichern damit nicht geschüttelt werden kann.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Julia und
26. Juni 18:49
Meines Wissens nach ist der sicherste und schnellste Weg einen festgebissenen Hund zu trennen ihm die Luft abzuschnürren. Mit der Leine eine Schlinge machen, um den Hals des Hundes direkt hinter den Ohren ansetzen und dann senkrecht nach oben ziehen. Innerhalb weniger Sekunden verliert der Hund das Bewusstsein, weil die Blutzufuhr zum Gehirn unterbrochen ist. Einen aktiven Kampf zu trennen ist schon wieder schwieriger, weil viel Dynamik herrscht und man die Hunde schwer zu fassen bekommt. Meiner wurde gestern an der Leine von einem freilaufenden Amstaff angegriffen. War echt schwer sinnvoll zu reagieren. Obwohl ich mich eigentlich gedanklich viel mit sowas beschäftige, war ich in der Situation trotzdem total überfordert. Konnte meinen nur immer wieder an der Leine rausziehen und habe versucht mich dazwischen zu drehen. Leider dreht er heute wieder beim Anblick aller Hunde total durch. Dabei hatten wir in letzter Zeit echt gute Fortschritte mit Hundebegegnungen gemacht.
 
Beitrag-Verfasser
Olli
26. Juni 18:54
Wobei ich da tatsächlich zwischen Mensch und Tier unterscheiden würde. Menschenleben kommt bei mit immer über das Leben von Tieren. Deswegen ja das sichern damit nicht geschüttelt werden kann.
Es ging nur darum zu zeigen, dass eine sonst funktionierende Methode nicht immer klappt, egal ob Mensch oder Tier. Das Sichern um das Schütteln zu vermeiden, hilft auch nur bei annähernd gleich großen Hunden. Der Pitbull muss beim Malteser gar nicht schütteln, um ihn zu erledigen, denn das Kräfteverhältnis ist einfach zu ungleich.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Martina
26. Juni 18:57
Es ging nur darum zu zeigen, dass eine sonst funktionierende Methode nicht immer klappt, egal ob Mensch oder Tier. Das Sichern um das Schütteln zu vermeiden, hilft auch nur bei annähernd gleich großen Hunden. Der Pitbull muss beim Malteser gar nicht schütteln, um ihn zu erledigen, denn das Kräfteverhältnis ist einfach zu ungleich.
Dennoch noch lange kein Grund einen Hund mit der Axt zu erschlagen. Wie viele andere auch schon erwähnt haben, hätte man sonst irgend einen Gegenstand mitnehmen können den der Hund nicht tödlich verletzt.
 
Beitrag-Verfasser-Bild
Julia und
26. Juni 19:02
Dennoch noch lange kein Grund einen Hund mit der Axt zu erschlagen. Wie viele andere auch schon erwähnt haben, hätte man sonst irgend einen Gegenstand mitnehmen können den der Hund nicht tödlich verletzt.
Da fehlt es definitiv an Aufklärung. Eigentlich sollte in jedem Hundeführerschein und jeder Hundeschule das Thema behandelt werden. Den festgebissenen Hund zu schlagen, zu besprühen oder an den Beinen zu ziehen wird nicht empfohlen. Dabei wird der beißende Hund oft noch aggressiver und die Verletzungen am Opfer größer. Trainer bei Polizei und Shelter Mitarbeiter raten alle zum bewusstlos würgen. Aber, Theorie und Praxis gehen weit auseinander. Weiß nicht, ob ich ihm Ausnahmestress in der Lage wäre richtig zu reagieren, obwohl ich theoretisch weiß, was getan werden müsste.