Für uns hier (Berliner Stadtrand) kann ich Geschichten über Angriffe und/oder Kämpfe in den letzten 20 Jahren überhaupt nicht bestätigen.
Alle Hunde laufen frei und sind bestens sozialisiert, es kommen immer wieder mal „ Neue“ dazu. Ohne Probleme. Wenn sich beispielsweise 2 Rüden nicht vertragen, werden beide rechtzeitig
rangenommen und in passendem Abstand vorbeigeführt.
Außerdem hat mein Hund auch gelernt, dass die „Kleinen“ meistens nur „angeben“, die nimmt er überhaupt nicht ernst und läuft einfach weiter.
Ich frag mich oft, warum anscheinend immer mehr Hunde nicht vernünftig kommunizieren bzw. so „dünnhäutig“ sind? Ist das reine Erziehungssache? Ich glaube es jedenfalls nicht..
Die Frage finde ich sehr spannend und ich beschäftige mich auch oft damit, da ich ja selber einen Hund habe, der sehr dünnhäutig ist und mit Artgenossen schlecht zurecht kommt.
Mir persönlich fallen da folgende Faktoren ein:
- Corona. Viele, viele 10.000 von Welpen und Junghunden wurden und konnten nicht richtig sozialisiert werden, es wurden aber mehr Welpen produziert und angeschafft, als je zuvor.
- Social Media. Jeder sieht und kennt Hunderassen, die vermutlich nichts für den Otto-Normal-Verbraucher sind, aber durch soziale Medien unglaublich populär werden bsp. Belgischer Malinois.
- fragwürdige Trends in der Erziehung und Verlust von jeglicher Verbindung zu Tieren und dem eigenen Bauchgefühl. Alles ist verkopft und eine Wissenschaft für sich.
- schlechte bzw unzureichende Hundetrainerausbildung
(PS: auf meinen Hund treffen alle 4 Punkte zu)