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Jörg
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Anzahl der Antworten 157
zuletzt 2. Mai

Hunde und Kinder

Ich bin heute mehrfach schon Gassi gewesen. Auf diesen Spaziergängen sind mir allein Heute drei Kinder mit Hunden an der Leine entgegen gekommen. Die Kinder naja eventuell 12 Jahre alt und die Hunde 35kg aufwärts. Keine Eltern oder sonstige Aufsichtsperson dabei. Jetzt die Frage dazu was befähigt diese Kinder solche Hunde an der Leine in der Öffentlichkeit Spazieren zu führen. Ich möchte mir garnicht ausmalen was dabei alles passieren kann.
 
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Jörg
27. Apr. 17:42
Ich finde es eher schade dass man heute so super vorsichtig ist. Wäre ich oder meine Eltern damals so vorsichtig gewesen wie es heute viele sind, hätte ich einige tolle Erfahrungen versäumt. Aber es kommt natürlich immer auf das Setting an, in dem Dorf wo ich herkomme gibt es heute auch noch keine E-Scooter, E-Fahrräder und sonstiges. Dort würde ich bedenkenlos immernoch ein Kind mit einem netten Familienhund alleine laufen lassen - in der Stadt vielleicht eher nicht.
Ich finde es eher schade das Kinder nicht mehr so aufgeklärt werden über das richtige Verhalten mit Hunden und die Erwachsenen es heute auch dadurch nicht mehr so sind wie damals. Es gibt soviel Sendungen darüber wie man Hunde richtig Sozialisiert aber zu wenig Sendungen für Kinder wie man sich gegenüber fremden Hunden verhält. Es ist einfach Schade das Erwachsene gleicher massen wie Kinder den Umgang mit Hunden verlernen. Und man leider immer mehr hören wird da der Hund hat sich schlecht benommen. Dabei ist es eher der Mensch der sich schlecht benimmt gegenüber der Natur. Klar muss sein, ein Hund muss erzogen werden. Aber das rechtfertigt nicht das Menschen sich dem Hund gegenüber Respektlos verhalten. Es hat sich einfach viel geändert in den letzten Jahrzehnten. Daher würde ich der heutigen Jugend eher die Kompetenz absprechen mit einem Hund verantwortlich umzugehen als damals.
 
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Nadine
27. Apr. 18:24
Ich bin als Kind sehr oft alleine mit unserem Familienhund (Golden Retriever) unterwegs gewesen. Er war ein sehr lieber Hund der gut an der Leine ging und damals sehr auf mich geachtet hat. Es ist nie etwas passiert, wir haben aber auch sehr ländlich gewohnt und es ist uns selten jemand begegnet. Ich denke das ist individuell unterschiedlich und würde nicht sagen, dass Kinder nicht in der Lage sind, mit einem Hund spazieren zu gehen. Zu der Frage, was die Kinder dazu befähigt mit dem Hund zu gehen: wahrscheinlich die Eltern die sowohl Kind als auch Hund kennen und das Risiko einschätzen können… 🤔
So war es bei mir auch. Ich war ab 9 Jahren mit unserem Welpen Timmy allein unterwegs🙃 also als er ausgewachsen war war 10, 11 Jahre. Es gab nie ein Problem 🤗 Ich denke, das war kein Problem ist, wenn die Eltern hund und Kind einschätzen können.
 
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Barbara
27. Apr. 18:34
Das kommt drauf an. Ich hab die Hunde im örtlichen Tierheim ausgeführt seit ich 11 Jahre alt war, und zwar eben die, mit denen sonst keiner raus wollte, respektive Rottweiler, Schäferhunde, Dobermänner, Boxer. Und ich habe auch oft vernommen, wie sich Erwachsene darüber empört haben. Auf der anderen Seite musste ich 100 kg muskelbepackte Männer beobachten, die sich brav von einem Dackel haben spazieren führen lassen. Hundeführung hat nichts mit Größe, Kraft oder Alter zu tun oder anders: wenn Größe und Kraft zu den entscheidenden Faktoren werden, läuft grundsätzlich schonmal was mächtig schief. Ich will damit nicht sagen, das ich jedes Kind jeden Hund ausführen lassen würde. Ich bin mit den Tieren aufgewachsen, habe schon recht früh gewisse Grundregeln im Umgang mit ihnen gelehrt bekommen. Meine Patentante hat Rottweiler gezüchtet und mir beigebracht, mit welchen Tricks man als Frau oder Kind auch große Hunde sicher und entspannt führt. Aber meiner Erfahrung nach haben Kinder und Hunde auf einem instinktiven Level meist einen sehr guten Draht zueinander.
Wenn das so läuft, ist es natürlich toll und eine Wahnsinnsbestätigung für ein Kind. Ich will dir da auch echt nicht an den Karren fahren, natürlich kann ein fittes Kind, das sich im Fall des Falles bewußt ist, das jetzt der Laternenmast herhalten muss, besser in der Führung sein als ein geistesabwesender erwachsener Vollpfosten.
Leider hatte ich die Situation, dass der Retriever auf Oskar losgegangen ist, das Kind hat getan, was es konnte ( auf den Boden setzen, die Leine nicht loslassen, sich hinterher ziehen lassen.) Ich habe gebrüllt und gesehen dass wir Land gewinnen. Ist nix passiert. Mein Vertrauen in ein souverän den Hund führendes Kind ist logischerweise dadurch nicht allzu groß.
 
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Tanja
27. Apr. 18:49
Ich als Mutter,und als Pädagogin, kann da auch immer nur mit dem Kopf schütteln. Wenn mal was ernstes passiert, kann man sich kaum vorstellen, was dann mit den Kindern passiert. Selbstvorwürfe,Bilder die sie nicht mehr loswerden, Angstentwicklung vor dem eigenen oder anderen Hunden etc.
Ich würde es so handhaben, wenn das Kind sich aktiv an der Gassi-Runde beteiligen möchte: Ein Halsband, ein Geschirr, 2 Leinen angelegt. Dabei ist zu beachten, dass die Leine für das Kind an dem Geschirr fest ist und nicht am Halsband, da viele Kinder noch an der Leine ruckeln oder gar mit dieser spielen, was den Hund am Halsband doch sehr irritieren kann und es ihm auch unangenehm werden kann. Der Hund soll schließlich auch Spaß an der Runde habe! 😉
 
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Katrin
27. Apr. 19:11
Mein Großer durfte das erste mal mit 15 alleine mit Suki los nachdem er mich zwei Jahre lang begleitet hat. Da wir hier recht bekannt sind erhalte ich auch regelmäßig Rückmeldungen von anderen Hundehaltern die ihn dann unterwegs treffen. Nur während der Läufigkeit begleite ich ihn auf SEINER Runde.
 
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Peggy
27. Apr. 19:32
Lasst es uns doch vereinfachen. Hunde führerschein für alle🙂
 
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Melanie
27. Apr. 19:47
Ich persönlich würde kein Kind alleine mit Hund alleine lassen. Klar müssen Kinder ihre eigenen Erfahrungen sammeln, aber sie man muss ihnen auch zeigen was sie beachten sollten.

Gut, es ist natürlich auch ein Unterschied ob es sich um einen quirligen Hund mit Jagdtrieb handelt oder um einen ruhigen, alten Seniorhund.

Ich Stelle mir aber ehrlich gesagt auch die Frage wie das ganze denn rechtlich aussieht: stellt das ganze unter Umständen nicht auch eine Verletzung der Aufsichtspflicht dar? Und ich kann mir vorstellen das die eine oder andere Haftpflichtversicherung da auch nicht mit macht.

Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht ob das Quatsch ist aber ich habe auch mal gelesen das Hunde Kinder auch nicht als Rudelführer sondern als Spielkamerad ansehen. Das wird dann doch eher schwierig in brenzligen Situationen.
 
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Anja
27. Apr. 19:55
Kann ich total verstehen. Hier gehen Tochter und Sohn (ca. 10-12Jahre) mit ausgewachsenen Aussies spazieren. Soweit so gut. Allerdings hört der eine Hund so Null und rennt immer zu Unserem 🙄 während der andere an der Leine pöbelt. Da zweifele ich auch an dem Verstand der Eltern, muss ich sagen.
 
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Fee
27. Apr. 20:10
Das habe ich letztens erlebt. Zwei Mädchen - mit Sicherheit jünger als 12 - und ein großer Labrador. Wir wohnen direkt an einer Kreuzung im Dorf und ich war (zum Glück!) mit meinem Hund draußen. Der Labbi hat über die Kreuzung hinweg unseren Kater gesehen und hat die Kinder einfach über die Kreuzung geschliffen. Da hätte wer weiß was passieren können. Gerade auch, weil an der Stelle gerne gerast wird. Mein Hund ist natürlich auf den Labbi "losgegangen", weil er unseren Kater selbstverständlich verteidigt hat. War in der Situation für mich absolut ok. Aber die Mädchen waren ziemlich verdattert und haben noch darüber gekichtert, dass sie den Hund nicht halten konnten. Frage mich echt, was die Eltern sich dabei denken...
 
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Dogorama-Mitglied
27. Apr. 20:10
Ich kenne eine Reihe super erzogener Hunde (auch größere Kaliber), die ohne Probleme von einem älteren Kind geführt werden können. Heutzutage in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation ist es nicht selten, dass beide Elternteile arbeiten müssen. Warum also nicht das Kind mit dem Hund- wenn gut erzogen-auf eine Runde schicken. Würden sie das nicht machen, würden sich manche echauffieren, dass der arme Hund den ganzen Tag drin bleiben muss.