Ich finde das ist ein legitimer Grund!
Wenn man einfach ehrlich ist und sagt, ich möchte meinen Hund einfach dabei haben weil es praktischer ist oder mir Freude bereitet und ich achte darauf, dass er nicht zu Schaden kommt, sind das ja verständliche Beweggründe.
Ich glaube es kommt eher zu Verwirrung, wenn man das dann unter dem Deckmantel von Training, das zum Wohle des Hundes stattfindet, versucht zu rechtfertigen.
Dann fragen sich halt viele, was genau bezweckt dieses Training, was ist der Alltagsbezug, inwieweit soll es den Hund auf ähnliche Situationen vorbereiten und wie profitiert er davon.
Zumal das Wort Training auch sehr inflationär verwendet wird. Kaum einer sagt wir chillen heute, sondern es ist Ruhetraining angesagt. Einfach nur spielen scheint auch verpönt zu sein, jede Beschäftigung mit Hund muss irgendeine Form von Impulskontrolle o.ä., also Training beinhalten.
Das ist zumindest häufig mein Eindruck, ich kann natürlich auch falsch liegen 🤔.
Naja, wenn ich schon so anstrengend bin, dann bemühe ich mich doch wenigstens um Ehrlichkeit. Ist auch etwas. Ansonsten... stimme ich nur zum Teil zu? Denke bei manchen Temperamenten sind größere Menschenmengen gefährlich. Für den Hund und für die Menschen. Ich finde es spricht nichts dagegen, wenn man einen z.B. Angsthund hat, von Training zu sprechen, wenn man ihn vorsichtig an einige Menschen mehr gewöhnt. Ich stelle mir das extrem schwierig vor und denke schon, dass viele sich da zu fast 100%auf ihre Vierbeiner konzentrieren und das als Training empfinden. Oder auf der anderen Seite wenn ich einen überschäumenden kleinen Hüpfer habe, der mehr als 5 kg auf die Waage bringt. Ich habe hier mit meinem Jungspund mit extremer Liebe für Menschen - erst recht kleine - nicht nur zu Hause an der Impulskontrolle gearbeitet, sondern dann eben auch Schritt für Schritt z.B. auf dem Wochenmarkt, bis klar war, dass fremde Menschen erst mal nur Menschen sind, die für ihn keine Bewandnis haben. Das würde ich auch als Training bezeichnen, hat sich zumindest so angefühlt 😅. Mit dem Zweck, dass er nicht mal vor ner Grundschule zu Schulschluss auf Ideen kommt und kleine Menschen aus Überschwang umrennt. Aber ja, wenn ich ihn aus Pragmatismus oder weil ich denke, das ist schöner so für uns, irgendwohin mitnehme, ist das natürlich kein Training. 😀 und nein, der nachts überfüllte Weihnachtsmarkt wäre mir auch im Trainingssinne ein no-go. Öffis wie jemand anders erwähnte aber zB. halte ich für sinnvoll, meinen Hund vertraut mit zu machen. Und würde es dann auch je nach Hundecharakter vll als Training bezeichnen.