Hunde auf dem Weihnachtsmarkt

Zum einen müssen wir regelmäßig mit Bus und Bahn unterwegs sein. Bahnhöfe, Busbahnhöfe etc. sind volle Orte, aber auch mir zu unübersichtlich und hektisch, um dort langsam das Training aufbauen zu können. Zum anderen gehen wir nicht zu super vollen Zeit auf den Weihnachtsmarkt/in die Innenstadt. Noch lebe ich in der Nähe vom Wald, aber wer weiß, wo ich mal lande. Und auch im Urlaub etc ist es super, wenn der Hund nicht ausrastet, sobald mehr als 10 Leute um uns drum herum laufen. Und es gibt weitere Beispiele, wie Wanderungen, bei denen man unterwegs einkehren möchte und es da vielleicht voll ist etc. Ich finde, wenn man seinen Hund lesen kann und darauf achtet, dass er wirklich lernt, dass solche Situationen auch Sicherheit und Ruhe bedeuten können, wenn der Hund bei seinem Menschen und in seinem sicherheitsbereich (bei uns die Decke) ist, dann schadet es nicht, sondern stärkt die Resilienz, die Bindung und das Selbstbewusstsein vom Hund

Ganz pauschal würde ich das nicht von außen beurteilen wollen. Vor allem weil viele schnell vom "sicheren zu Hause" sprechen, als wäre das für jeden Hund immer die bessere Option. Ich hatte einen Hund, der (trotz Training) seinen Lebtag nur sehr schlecht zu Hause bleiben konnte und dem das immensen Stress bereitete. Dem war 100%ig lieber mit mir mitzukommen, als daheim zu bleiben. Vor allem weil ihn größere Menschenmassen auch nicht so sehr gestresst haben, wie andere Hunde - einmal vom Wesen her und zudem weil er es gewohnt war. Natürlich meine ich nicht, dass ein Hund Gefahrenssitiationen (Feuer, totales Menschengedränge etc) ausgesetzt werden sollte. Aber ich denke wie viele Themen ist auch dieses eines, welches (meist) von außen schwer zu beurteilen ist, aber häufig schnell zu Fremdbewertungen und Verurteilungen verleitet.

Ich bin gestern vor Wut fast geplatzt, als ich einen Mann darauf ansprach, dass seine Hündin keine Luft bekam. Er meinte nur, das sei normal und es schien ihm total egal. Warum sie keine Luft bekam, wollt ihr wissen? Sie wurde am Halsband durch einen Weihnachtsmarkt gezerrt und konnte sich alle paar Meter nicht mehr bewegen, weil sie um Luft ringen musste. Und glaubt ihr, der hat mal darüber nachgedacht, sie nicht zu ziehen? Meiner Meinung nach gehört kein Hund dort hin. Wer seinen Hund liebt, geht in einer ruhigen und schönen Gegend mit ihm spazieren und schaut sich solche Märkte alleine oder gar nicht an.

Grenzenloser Egoismus vereint sich mit Null Emphatie, unfassbar ... ....🥺

Ich finde das auch immer unmöglich. Viel zu oft habe ich schon Hunde auf Rummel oder Weihnachtsmärkten gesehen die einfach nur Angst hatten. Kleine Welpen wurden hinterher gezogen und Chihuahuas wurden auf dem Arm getragen und zitterten. Warum lässt man denn sein Hündchen nicht im sicheren zuhause? Wo er nicht aufpassen muss das er getreten wird oder etwas vom Fußboden frisst was ihm nicht bekommt. Es handelt sich doch nicht um etliche Stunde wo er alleine wäre. Ich könnte da jedesmal nen dicken Hals bekommen 🥴😵🥺