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Sonja
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Anzahl der Antworten 408
zuletzt 4. Dez.

Hobby Dogging?!

Habt ihr schonmal was von dem neuen Trend Hobby Dogging gehört? Ich habe ja gehofft, dass das Satire ist. Aber offensichtlich meinen die Leute das völlig ernst. So wie Hobby Horsing. Ich muss mich offen gestanden wirklich etwas zusammenreißen, da sachlich zu bleiben. Aber es interessiert mich, was ihr davon haltet. Ob ihr vielleicht sogar Leute kennt die sowas machen und warum? https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/hobby-dogging--gassi-gehen-ohne-hund---das-gibt-es-wirklich-36185998.html
 
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Kirsten
6. Nov. 12:15
https://www.petbook.de/hunde/hundeerziehung/hobby-dogging-interview

Es war also eher im Scherz gemeint?

„Genau, es ging als Satire los, ein Wort gab das andere – und plötzlich habe ich gesagt: ‚Stopp, ich finde die Idee gar nicht schlecht.‘ Da haben mich alle angesehen und geglaubt, ich hätte einen Vogel. Aber ich habe gesagt: ‚Doch!‘ Denn alle schimpfen und jeder prominente Hundetrainer sagt: ‚Das Problem liegt am anderen Ende der Leine‘. Aber was wird dafür getan? Nichts! Die Menschen zupfen an den Hunden herum, die Tiere sind völlig überfordert. Ich war ja früher genauso. Und da kam mir die Idee: Bevor die anfangen, die Tiere so verrückt zu machen, sollen sie doch erst mal selbst lernen: Wie gebe ich richtige Kommandos? Wie halte ich die Leine richtig? Wie bereite ich mich mental auf die Übung vor? Wie baue ich Bindung auf?“
 
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Julia 🐾Nero
6. Nov. 12:16
Ich finde interessant, dass man mit der einen Meinung keine Spekulationen anstellen soll (ich finde Bedenken sind was anderes als Spekulationen, aber sei's drum) und mit der anderen darf man den Leuten Worte in den Mund legen (ich habe z. b. nie von Klugscheißern gesprochen).
Sorry ich wollte dir keine Worte in den Mund legen.
Ich dachte Menschen, die sich für Experten halten und ungefragt Tipps an aus ihrer Sicht Ahnungslose verteilen nennt man geläufig Klugscheißer.
Vielleicht habe ich deinen Kommentar falsch gelesen?
So kam es zumindest bei mir rüber.
 
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Sonja
6. Nov. 12:29
https://www.petbook.de/hunde/hundeerziehung/hobby-dogging-interview Es war also eher im Scherz gemeint? „Genau, es ging als Satire los, ein Wort gab das andere – und plötzlich habe ich gesagt: ‚Stopp, ich finde die Idee gar nicht schlecht.‘ Da haben mich alle angesehen und geglaubt, ich hätte einen Vogel. Aber ich habe gesagt: ‚Doch!‘ Denn alle schimpfen und jeder prominente Hundetrainer sagt: ‚Das Problem liegt am anderen Ende der Leine‘. Aber was wird dafür getan? Nichts! Die Menschen zupfen an den Hunden herum, die Tiere sind völlig überfordert. Ich war ja früher genauso. Und da kam mir die Idee: Bevor die anfangen, die Tiere so verrückt zu machen, sollen sie doch erst mal selbst lernen: Wie gebe ich richtige Kommandos? Wie halte ich die Leine richtig? Wie bereite ich mich mental auf die Übung vor? Wie baue ich Bindung auf?“
Mal ehrlich: das lernt man auch im echten Hundetraining. Wer es ehrlich richtig machen will, der geht mit seinem Hund in die seriöse HuSchu, da lernt er tatsächlich mit seinem jeweiligen Hund richtig umzugehen. Den Mehrwert, der Lufthunden versucht wird zuzusprechen, erkenne ich nicht. Wer sich wirklich im Vorfeld interessiert, der hat genug Möglichkeiten der Information und anschließendem Training mit seinem persönlichen Hund. Leine zupfen, Hilflosigkeit und Frust entsteht aus Situationen, die niemand erwartet hat. Grobheit, bewusst falscher Umgang aus der Überzeugung, dass es richtig ist. Ich bezweifle, dass die Leute, die dazu neigen, zu so einem Kurs gehen würden. Und selbst wenn bereitet es nicht auf Akutsituationen vor.
 
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Steffi
6. Nov. 13:04
Wird nicht passieren. Auch bezweifel ich das sich dieser Trend so wie Hobby Horsing wirklich durchsetzt. Ich jedenfalls bleibe dabei das Leinenführigkeit und Co durch Hobby Dogging anschließend beim eigenen Hund nicht wirklich viel weiterhilft.
Glaube ich auch nicht..Wenn es jemand nur aus Spaß macht, warum nicht. Oder vielleicht in der Wartezeit auf einen Welpen schonmal Hundeschulenluft schnuppern und ein paar Infos abgreifen will, auch ok..Obwohl es für Letzteres wahrscheinlich besser ist, sich verschiedene Welpenstunden anzusehen oder Bücher zu lesen.
 
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Sonja
6. Nov. 13:28
Mal ehrlich: das lernt man auch im echten Hundetraining. Wer es ehrlich richtig machen will, der geht mit seinem Hund in die seriöse HuSchu, da lernt er tatsächlich mit seinem jeweiligen Hund richtig umzugehen. Den Mehrwert, der Lufthunden versucht wird zuzusprechen, erkenne ich nicht. Wer sich wirklich im Vorfeld interessiert, der hat genug Möglichkeiten der Information und anschließendem Training mit seinem persönlichen Hund. Leine zupfen, Hilflosigkeit und Frust entsteht aus Situationen, die niemand erwartet hat. Grobheit, bewusst falscher Umgang aus der Überzeugung, dass es richtig ist. Ich bezweifle, dass die Leute, die dazu neigen, zu so einem Kurs gehen würden. Und selbst wenn bereitet es nicht auf Akutsituationen vor.
Theorie und Praxis / Ideal und Wirklichkeit

Klar, im Idealfall lernt der Hundehalter alles im Vorfeld, informiert sich, landet mit seinem Hund dann in der perfekten Hundeschule usw.
Aber schau Dir mal die Realität an. Man will einen Hund, sucht sich einen aus, holt ihn nach Hause, beginnt dann, Fragen zu stellen, recherchiert im Internet.
Der Welpe ist noch nicht durchgeimpft, also muss die Hundeschule warten. Bei der man Glück haben muss, wenn nicht aversiv gearbeitet wird. Da werden 1, 2, 3 Kurse mit 08/15 - Lehrplan abgespult, für individuelle Probleme soll man Einzeltraining buchen. Was erst für sinnvoll gehalten wird, wenn die ersten Probleme da sind. Die entstanden sind, weil man keine Ahnung hatte.
Wie viele Halter wissen nicht, wie unangenehm es den meisten Hunden ist, wenn man ihnen über den Kopf streichelt, sich über sie beugt, sie ständig begrabbelt, sie auf oder in den Arm nimmt. Wie viele Halter zuppeln an der Leine, weil ihnen ein Trainer das sagt und sie es ständig bei anderen Haltern sehen. Wie viele Hunde werden an der Leine mitgezogen, statt dass man sie dazu motiviert, mitzulaufen.

Wenn Du Hobbyhorsing lächerlich und überflüssig findest, OK, es zwingt Dich niemand zur Teilnahme. Wenn andere einen Sinn darin sehen, HAT es einen Sinn. Und wenn es Leute gibt, die da einfach Spaß dran haben, was ist dabei? Muss denn immer über andere geurteilt werden?
 
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Heike
6. Nov. 13:41
Ich stelle mir gerade die Trainerin vor, die völlig geplättet davon ist, dass ihr Video und ihr Artikel über Hobby-Dogging viral gegangen ist, über 2 Mio Klicks bekommen hat, die Berichte jetzt in jedem erdenklichen Käseblatt gedruckt werden und deutschlandweit über das neue, schräge Hobby diskutiert wird.
Ich gehe mal davon aus, dass es bisher nicht mehr als die 2 aktiven Hobby-Dogger gab, die auf den Fotos vom Bericht zu sehen sind - aber das kann ja noch kommen, die Spezielleine geht in Serienproduktion und die Trainerin hat eine lukrative Marktlücke entdeckt und geschlossen.
Wer weiß…..🤔😅
 
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Sonja
6. Nov. 13:41
Theorie und Praxis / Ideal und Wirklichkeit Klar, im Idealfall lernt der Hundehalter alles im Vorfeld, informiert sich, landet mit seinem Hund dann in der perfekten Hundeschule usw. Aber schau Dir mal die Realität an. Man will einen Hund, sucht sich einen aus, holt ihn nach Hause, beginnt dann, Fragen zu stellen, recherchiert im Internet. Der Welpe ist noch nicht durchgeimpft, also muss die Hundeschule warten. Bei der man Glück haben muss, wenn nicht aversiv gearbeitet wird. Da werden 1, 2, 3 Kurse mit 08/15 - Lehrplan abgespult, für individuelle Probleme soll man Einzeltraining buchen. Was erst für sinnvoll gehalten wird, wenn die ersten Probleme da sind. Die entstanden sind, weil man keine Ahnung hatte. Wie viele Halter wissen nicht, wie unangenehm es den meisten Hunden ist, wenn man ihnen über den Kopf streichelt, sich über sie beugt, sie ständig begrabbelt, sie auf oder in den Arm nimmt. Wie viele Halter zuppeln an der Leine, weil ihnen ein Trainer das sagt und sie es ständig bei anderen Haltern sehen. Wie viele Hunde werden an der Leine mitgezogen, statt dass man sie dazu motiviert, mitzulaufen. Wenn Du Hobbyhorsing lächerlich und überflüssig findest, OK, es zwingt Dich niemand zur Teilnahme. Wenn andere einen Sinn darin sehen, HAT es einen Sinn. Und wenn es Leute gibt, die da einfach Spaß dran haben, was ist dabei? Muss denn immer über andere geurteilt werden?
Gebe ich dir total recht, aber dieses Problem löst diese Idee nicht, egal wie sehr man es ihr versucht zuzusprechen. Und ob wirklich alles einen Sinn hat, wenn man nur doll genug will? Dass eine Gesellschaft übereinander urteilt ist wichtig, absolut. Wie soll es sonst eine gemeinsame Richtung und Orientierung geben? Wie viele Fälle gab es schon, da wurde lange gesagt "ach lass doch, tut keinem weh, belächeln wir und lassen geschehen" und dann stand am Ende ein großes Problem? Das wird in diesem Fall natürlich eher nicht passieren, aber es ist grundsätzlich einfach wichtig irgendwo auch mal zu äußern, wo es kurios wird. Ich find das gar nicht schlimm und kann auch selbst damit leben.
 
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Sonja
6. Nov. 14:19
Gebe ich dir total recht, aber dieses Problem löst diese Idee nicht, egal wie sehr man es ihr versucht zuzusprechen. Und ob wirklich alles einen Sinn hat, wenn man nur doll genug will? Dass eine Gesellschaft übereinander urteilt ist wichtig, absolut. Wie soll es sonst eine gemeinsame Richtung und Orientierung geben? Wie viele Fälle gab es schon, da wurde lange gesagt "ach lass doch, tut keinem weh, belächeln wir und lassen geschehen" und dann stand am Ende ein großes Problem? Das wird in diesem Fall natürlich eher nicht passieren, aber es ist grundsätzlich einfach wichtig irgendwo auch mal zu äußern, wo es kurios wird. Ich find das gar nicht schlimm und kann auch selbst damit leben.
Natürlich hast Du recht, dass es oft sinnvoll ist, Kritik zu üben. Aber in einer Sache, die - wie Du selbst schreibst - niemandem weh tut? Warum?

Hobby-Dogging ist übrigens sehr gesund und damit für die Gesellschaft wertvoll. Warum? Wenn von den 2 Millionen, die das angesehen haben, die Hälfte die Nase rümpft, und die andere Hälfte herzhaft lacht, sind das 1 Million lachende Menschen. Lachen ist erwiesenermaßen eine der gesündesten Tätigkeiten überhaupt. Also 1 Million Menschen, deren Gesundheit gefördert wurde.
Wenn das nicht sinnvoll ist ...
 
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Jill
6. Nov. 16:06
Ich habe das die Tage auch gesehen. Für mich ergibt es genauso wenig Sinn wie das Hobby Horsing. Schau dir mal Hobby Sheeping an. Schlussendlich sollen sie machen, wenns Spaß macht. Mir tut es nicht weh und auch keinem Tier.
Ich finde es auch sehr merkwürdig. Warum gehen diese Menschen nicht ganz einfach spazieren. Aber na ja, sie schädigen ja keimen damit. Und genau, für manche is es wirklich besser so als einen Hund zu haben. Albern finde ich es trotzdem 🤪
 
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Mel und
6. Nov. 16:34
Wow, das ist schon ziemlich überzogen formuliert. Man kann ja kritisch sein, aber solche Ausfälle bringen keine sachliche Diskussion weiter. Ein bisschen mehr Gelassenheit und weniger Pauschalurteil würden sicher helfen.