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Karen
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Anzahl der Antworten 397
zuletzt 8. Juli

Helikopter Hundehalter!

Vielleicht täusche ich mich, aber ich empfinde EINIGE Hundehalter, als Helikopter Hundehalter! Alles wird an und abtrainiert, Versichert und in Watte gepackt! Hin und hergetragen obwohl es nicht nötig ist. Den Hund nicht mehr artgerecht zu halten. Der Hund wird zum Kind Ersatz oder Partner. Er sollte doch der beste Freund des Menschen sein und Hund sein dürfen mit all seinen Bedürfnissen. In einem gesunden Maße, Gefahren abzuwehren kann ich ja verstehen… bei manch einem geht mir das persönlich zu weit! Wie sind Eure Meinungen dazu? Meine Hunde sollen auch Hunde bleiben! Immer nett bleiben! Danke 🤩
 
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Claudi & Milo
3. Juli 06:39
Die Frage ist halt: Fühlt sich der Hund in der Tasche wohl? Wird der chi tatsächlich gerne getragen? Stört den Hund die schleife nicht? Hätte der Hund nicht doch gerne Kontakt zu anderen 4beinern? Würde der Hund nicht gerne viel öfter chillen? Anstatt permanent in irgendeinem Training zu sein. Findet der Hund es toll gebadet zu werden und nach parfümiert zu riechen? Und viele ähnliche Fragen.
Ich verstehe was du meinst 😊 Ich hatte ja auch geschrieben " Wenn sich der Hund wohl dabei fühlt". Das sollte man dann als Hundehalter schon einschätzen können. Sich überhaupt über all diese Themen ständig Gedanken zu machen, ist für mich schon helikoptern. Jeder sollte doch in der Lage sein, zu merken, wenn es zuviel ist. Ich persönlich würde meinen Hund auch nicht tragen. Aber wenn sich der Yorki oder Chihuahua in der Tasche wohl und sicher fühlt, warum denn dann nicht 🤷 Wenn er sich dagegen sträubt, ist das wieder ein anderes Thema.
 
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Holger
3. Juli 06:45
Och….ich geh im Jogger, im Kleid , Jeans usw… wie es grad passt🤣 Und ja ich werd auch angestarrt wegen meiner Tattoos…. Das ist genauso Vorverurteilung wie bei der Chicen Dame 😉
Das verstehst Du bestimmt falsch, ich zum Beispiel bewundere immer die Tattoos anderer hat nix mit Verurteilung zu tun und sieht doch oft aus wie anstarren...
 
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Martina
3. Juli 07:01
Dann gehöre ich auch zu den Helikoptern,ich gehe mit meinen beiden Tieren 1 mal im Jahr zum TA und lasse auch ein großes Blutbild machen,lasse beide durchchecken und ab einem gewissen Alter (10 Jahre) gehe ich alle 6 Monate zum Check Up.Und ja, Fienchen wird getragen,dort wo Scherben herumliegen und sie sich verletzen könnte und im Winter wenn ich stehe und mich mit Menschen unterhalte,weil ich nicht möchte dass sie sich auf den kalten Boden setzt (Blasenentzündung) und ja Fieni hat ab bestimmten Temperaturen Pulli oder Mantel an und bei Regen einen Regenmantel,da sie sehr schnell friert.
Ich sehe es so,ich habe für Fieni die volle Verantwortung übernommen als sie zu mir kam,ich möchte daß es ihr gut geht und nicht ständig krank, verletzt o.ä. ist,ich habe die Verantwortung dafür daß sie gesund bleibt und ja,sie sind beide krankenversichert,ich habe durch bittere Erfahrungen diesen Entschluss gewählt,ich möchte nicht noch einmal erleben,das ich meinem Tier nicht schnell genug helfen kann,nur weil ich gerade knapp bei Kasse bin.
 
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Sabine
3. Juli 07:14
Ich verstehe was du meinst 😊 Ich hatte ja auch geschrieben " Wenn sich der Hund wohl dabei fühlt". Das sollte man dann als Hundehalter schon einschätzen können. Sich überhaupt über all diese Themen ständig Gedanken zu machen, ist für mich schon helikoptern. Jeder sollte doch in der Lage sein, zu merken, wenn es zuviel ist. Ich persönlich würde meinen Hund auch nicht tragen. Aber wenn sich der Yorki oder Chihuahua in der Tasche wohl und sicher fühlt, warum denn dann nicht 🤷 Wenn er sich dagegen sträubt, ist das wieder ein anderes Thema.
Ich wage zu bezweifeln, dass tatsächlich alle Hundehalter merken, wann es zu viel ist. Dafür müsste man Hunde lesen können und schon da hapert es leider gewaltig. Wie sagt Martin Rütter immer so schön: "Der Hund hat 4 Beine, warum sind die nicht am Boden?" (von gefährlichen Situationen natürlich mal abgesehen)
 
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L.🐾
3. Juli 07:17
Manchmal ist es schwierig zu sehen ob das Tier was hat. Ich gehe lieber einmal mehr als zu wenig zum Tierarzt und das hat für mich nichts mit Helikoptern zu tun.
Richtig!
Mein Grosser hatte auch nix. Aber Ich hab trotzdem Bauchultraschall machen lassen.
Und er hatte Milztumore.
Also Milz raus und noch 4 gute Jahre gehabt.
Nenn es Helikopter -
Ich nenn es Vorsorge.
 
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Nadine
3. Juli 07:26
Ich wage zu bezweifeln, dass tatsächlich alle Hundehalter merken, wann es zu viel ist. Dafür müsste man Hunde lesen können und schon da hapert es leider gewaltig. Wie sagt Martin Rütter immer so schön: "Der Hund hat 4 Beine, warum sind die nicht am Boden?" (von gefährlichen Situationen natürlich mal abgesehen)
Da geb ich dir auf alle Fälle Recht, das liegt dann aber einfach daran, dass der Hund komplett missverstanden wird. Für mich fällt das nicht unter Helikoptern, da es ja nicht aus der übertriebenen Sorge um den Hund passiert, sondern einfach weil der Mensch es so möchte.

Ich erinnere mich an eine Folge bei "Die Welpen kommen", wo der arme Hund nur rum getragen wurde, weil Frauchen es so eklig fand, wenn er auf dem dreckigen Boden läuft 🙈 Da wäre die richtige Entscheidung halt ein Plüschtier gewesen, aber damit kommt man ja nicht ins Fernsehen.
 
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Akie
3. Juli 07:34
Ich kann diesem nur zustimmen. Wenn man seinen Hund wegen tragischen Umständen verloren hat, wird auf den neuen ganz klar besser oder anders aufgepasst und geht auch zum Tierarzt wenn eben nichts ist. Ein großes Blutbild und ein Ultraschall vom Bauchraum kann ich bei großen Rassen nur empfehlen und werden wir auch bei Monty so tun. Dann werden wir einen evtl. Tumor früher erkennen und mein Hund muss nicht viel zu früh sterben. Ich wüsste nicht, was das mit Helikopter zu tun hat. Für mich hat das was mit Verantwortung gegenüber dem Lebewesen zu tun.
Das würde ich genau so unterschreiben. :) Mein erster Hund hatte bis zu seinem Tod nie irgendwas und entsprechend lässig war ich im Umgang mit ihm. Anton hingehen hat eine Krankheitsgeschichte, also wird er gehegt und gepflegt, damit er trotzdem ein gutes Leben führen kann. Von außen sieht das bestimmt aus wie unnötiges Helikoptern und deshalb freu ich mich, wenn Leute mich einfach ansprechen und fragen, anstatt mich zu verurteilen.
 
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Sally
3. Juli 07:59
Die regelmäßigen Vorsorgen fallen meiner Meinung nach ganz und gar nicht unter helikoptern.

Eher so Sachen wie nie von der Leine lassen, nie mit anderen Hunden Kontakt aufnehmen lassen, einfach im täglichen Leben überängstlich sein mit dem Hund.

Aber was notwendige oder auch mal nicht notwendige Untersuchungen vorzunehmen betrifft, da bin ich dann wohl die Heli-Mama😅in Reinkultur.
 
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HG
3. Juli 08:07
Absolut, furchtbar die Entwicklung.
Angefangen bei der Ernährung mit Tablettchen da und Pülverchen hier , über Brille, Schühchen , Kühlweste , Orthopädisches Hundebettchen und was weiß ich alles .
Nicht mehr normal die Menschen und die Hunde verkommen zu Sofa Hunden mehr drin als das man mit den Hunden zusammen draußen ist.
 
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Marc
3. Juli 08:09
Ich nochmal!

Das Thema "Fürsorge, Versorgung, Vorsorge, Lebensrisiko etc" ist ja ein Thema, das uns alle angeht.

Es gibt Risiken und Gefahren, die kalkulierbar sind, und dann entscheide ich, wie hoch ich das Gefahren- und Schadenspotential einschätze. Entsprechend verhalte ich mich. Bin ich eher ein ängstlicher Mensch, werde ich Gefahren und Risiken gering zu halten versuchen. Bin ich tendenziell eher couragiert, werde ich eine höhere Risikobereitschaft zeigen. Das ist eine Frage der Persönlichkeit.

Und dann gibt es die sogenannten Schicksalsschläge, denen wir ausgeliefert sind, weil sie nicht vorherzusehen sind, jeder Wahrscheinlichkeit widersprechen und uns unvorbereitet und unerwartet treffen. Wer konnte am 11. September ahnen, als er zur Arbeit in die Twin Towers des World Trade Centers ging, dass an diesem Tage zwei Passagiermaschinen in die Türme gesteuert werden und mehrere Tausend Menschen töten würden?
Wer konnte ahnen, als er in Amsterdam die Boeing 777 der Malaysian Airways bestieg, dass die Reise nach Kuala Lumpur bereits über der Ukraine ihr tödliches Ende finden würde? Spektakuläre Beispiele! Jeder von uns kennt die unerwarteten Schicksalsschläge, gegen die es keine Abwehr, Vorsorge, Vor-Sicht gab und gibt. Lebensrisiko, das außerhalb unserer Macht liegt.

So, nun hatte ja Karen erstmal über "einige Hundehalter" geschrieben, also "die Leute". Ja, man redet gerne über "die Leute", die dieses und jenes tun oder lassen. Meist endet dieses Schwadronieren in der Erkenntnis "Also, das mache ich aber besser als die. Das käme bei mir nicht vor." Und mit dieser Erkenntnis kann ich mich wohl und behaglich fühlen.

Meine Haltung: Die Leute sollen tun, was sie wollen oder für richtig halten. Kann ich mir angucken und gut oder doof finden, bringt mein Leben aber keinen Schritt voran. Über "die Leute" zu reden ist Blabla, heiße Luft und nix dahinter.

Wichtig sind doch diese Fragen:
- Wie sehr macht MIR die Unberechenbarkeit des Lebens Angst?
- Wie groß ist mein Sicherheitsbedürfnis / meine Risikobereitschaft?
- Welche unvorhergesehenen Ereignisse habe ich in meinem Leben erlebt, und welche Veränderungen brachten sie in mein Leben? Mit welchen Gefühlen denke ich heute an diese Ereignisse zurück?
...

Mit dieser seelischen Verfasstheit gehe ich auch an das Leben mit Hunden:
- Wie viel Freiheit traue ich mich, meinem Hund zu gestatten?
- Wie viel Sicherheit brauche ich, um entspannt mit meinem Hund unterwegs sein zu können?
- Welche emotionalen Bedürfnisse verbinden mich mit meinem Hund? Ist er vielleicht doch das Kind, das ich nie hatte, aber gerne gehabt hätte? Ist er der einzige emotionale Gefährte in einem durch Alter und Krankheit einsam gewordenen Leben?

Also! Es geht immer um mich, nicht die Leute! Und es geht auch nicht darum, zu allem gleich eine Meinung und ein Urteil zu finden. Lasst uns doch erst einmal die Dinge anschauen, ohne sie gleich zu (be)werten!

Bringt jedem von uns so viel mehr Gewinn, vielleicht weniger Spaß als das Gerede über "die Leute", aber vielleicht ein Stück Selbsterkenntnis. Das tue ich, weil
... ich mir dieses oder jenes wünsche und erhoffe,
... mich dieses oder jenes glücklich / sicher / unsicher / ängstlich macht
... mir diese oder jene Fähigkeit / Phantasie gegeben ist / gänzlich abgeht.

Aber vielleicht sind das auch eher Fragen fürs stille Kämmerlein als für ein Internetforum. Bei diesen Frage geht's nämlich ans Eingemachte. Und das ist nun wirklich nicht in jedem Fall für die Weltöffentlichkeit bestimmt.
Andererseits, unter uns Pastorentöchtern ...