Ich würde mich auch als Helikopter-Hundebesitzerin bezeichnen. Zumindest am Anfang, denn ich bin mittlerweile viel entspannter geworden. Fiete ist mein erster eigener Hund und ich kommt aus dem Tierschutz. Ich wollte nichts falsch machen und achte immer darauf, dass ich ihren Bedürfnissen gerecht werde und es ihr gut geht. Ich habe zig Hundebücher gelesen und mich viel mit der Anatomie, Psychologie und dem Verhalten von Hunden beschäftigt. Wir sind bei einer sehr guten Hundetrainerin und es ist mehr sehr wichtig, dass erziehungstechnisch alles tutti läuft, weil das meiner Meinung nach dem Hund in unserer menschlichen Gesellschaft erst ermöglicht wirklich Hund zu sein. Viele Freiheiten kann eben nur ein guter erzogener Hund genießen. Ich musste mir oft anhören, dass ich mich mal entspannen soll. Ich hab’s aber weiter so durchgezogen und bin jetzt mega stolz, dass meine Hündin problemlos im Freilauf läuft, ich sie “überall” mit hinnehmen kam etc. Das große Blutbild machen wir auch jährlich und wir sind regelmäßig für Check-Ups beim Tierarzt. Mir ist die Vorsorge halt wichtig und nicht erst handeln, wenn der Hund schon krank ist. Bei ihrem Futter bin ich mega pingeliger als bei meinem eigenen Essen usw. Aber ich denke mir halt, dass mein Hund mein Familienmitglied ist und ich eben die Verantwortung dafür trage, dass mein Hund alles bekommt was er braucht und seine Bedürfnisse alle befriedigt sind. Schließlich suchen sich Hunde ihre Besitzer eben nicht selbst aus. Und klar haben alle unsere Familienhunde ohne alle Extras und so auch ein tolles Leben geführt, aber es jetzt eben noch besser zu machen, ist doch umso besser für die Hunde.
Ich bin bei dir, dass Hunde nicht vor allem komplett abgeschirmt und geschützt Leben müssen, im Sinne von: einfach auch mal machen lassen, selber Erfahrungen sammeln, über den Baumstamm klettern, auch wenn das Risiko besteht zu Fallen und dass der Hund sich nen Kreuzbandriss holt und und und… man kann nicht vor Allem schützen, aber ich finde es auch nicht fair den Versuch zu verurteilen, solange ein Hund eben das bestmögliche Leben lebt.