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Holger
Einleitungs-Beitrag
Anzahl der Antworten 16
zuletzt 29. Mai

Heimliche Freuden

Ich habe mit Leto einen wirklich lieben, anhänglichen und unkomplizierten Hund. Das einzige, was mir immer wieder ein bisschen Sorgen macht, ist, dass Leto sehr unterwürfig ist. Das war sehr extrem, als ich ihn bekommen hatte, ich glaube da wäre er lieber gestorben, als irgendetwas falsch zu machen. Nur ein Beispiel, heute weiß ich, dass Leto es nicht so warm mag. In einer der ersten Nächte lag er bei mir im Bett unter der Decke und nach einiger Zeit denke ich, was hat er denn, Licht an und unter die Decke geschaut, da lag er, sehr stark hechelnd, ich hatte den Eindruck gleich kollabiert er. Er hat aber nicht die geringsten Anstalten gemacht, einfach unter der Decke hervorzukommen. Das ist heute natürlich alles viel besser, aber so richtig viel Selbstvertrauen hat Leto einfach nicht. Deshalb gibt es immer wieder Situationen, in denen Leto einfach nicht horcht und ich mit ihm schimpfe, aber insgeheim freut es mich, dass er sich da durchsetzen will. zB wenn er gegen Ende einer großen Runde (ab ~10km) keine Lust mehr hat, dann geht er halt nach Hause, da kennt er mich nicht mehr und es ist teils schwer ihn dann an die Leine zu bekommen und wenn ich ihn dann an der Leine habe, zieht er mich nach Hause - Leinenführigkeit gibt es dann nicht mehr... Oder auch wenn er was zu fressen findet, da werde ich echt ungemütlich, weil es halt einfach auch gefährlich ist, aber der kleine Sack 😈 weiß das genau und beeilt sich dann schnell noch einen Happen zu erwischen, bis ich da bin und ihm die Leviten lese. Wobei er, wenn ich ihm nahe komme er dann ablässt, nach dem Motto: Was? Ich? Ich habe nichts gefressen 😇 sich aber noch das Maul schleckt 😋 Das ist zwar auch schon viel besser geworden, oft klappt der Handel Leckerchen gegen Fundstück oder er lässt es fallen, wenn ich rufe. Aber auch wenn ich sehr mit ihm Schimpfe, wenn es mal nicht klappt, ist im Hinterkopf immer auch die Freude, dass er sich da behaupten will 🤫 Es gibt da noch einen Punkt an dem ich mich mehr oder weniger heimlich freue, das ist, wenn Leto an anderen hochspringt. Als ich ihn bekommen habe, ist er schlicht an allen hochgesprungen, das war teils wirklich problematisch, wenn derjenige zB Angst vor Hunden hatte. Das habe ich ihm auch schnell abgewöhnt, denn das geht einfach nicht. Meine Vermutung ist ja, dass das für Leto eine Überlebensstrategie war, denn er kann sich da gut was zusammenschnorren. Heute macht Leto das "nur" noch bei Leuten, die mit ihm interagieren und meist auch nur, wenn die Leckerchen oder sonstwas zu Essen dabei haben - da wird schon mal um den Döner gebettelt... Und ich muss zugeben, dass ich es aufgegeben habe, ihm das abzugewöhnen. Zum einen glaube ich nicht, dass ich es kann und zum anderen will ich es auch gar nicht wirklich. Ich sage zwar meistens - Leto Du sollst doch nicht hochspringen - aber nicht im Schimpfton und eigentlich auch gar nicht zu Leto, sondern mehr zu seinem "Opfer". Meine Erfahrungen sind auch ausnahmslos positiv, die Leute mögen es, wenn ein süßer kleiner Hund was von ihnen will und Leto bekommt auch oft genug etwas und ich sag mir: Die Leute freuen sich, Leto freut sich, warum sollte ich mich nicht auch freuen. Und wie gesagt, so richtig heimlich ist meine Freude da nicht, mal abgesehen vom Alibischimpfen, durch das es die Leute eigentlich nur noch niedlicher finden, gebe ich das im Gespräch auch zu 😉 Gibt es bei euch auch so Verhaltensweisen, die nicht so ganz lupenrein sind, über die Ihr aber trotzdem schmunzelnd hinwegseht oder bin ich da alleine damit..?
 
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Esther
28. Mai 15:00
Liebe Esther, es ist tatsächlich schön, dass dein Hund lang und deutlich warnt, anstatt zu beißen. Gleichzeitig muss ich dich ganz eindringlich warnen. Aus Buckys Sicht "funktioniert" das Zurückweichen und Knurren nicht, wenn die Kinder trotzdem näher kommen. Er lernt hier also systematisch, dass er mit diesen Methoden nicht weiter kommt. Das ist für ihn extremer Stress. Die Chance, dass er sich eine Alternative ausdenkt, ist groß. Die nächste Eskalationsstufe ist Schnappen, bei geringer Beißhemmung auch ernsthaftes Zubeißen. Du solltest unbedingt darauf achten, bereits beim Zurückweichen unterstützend einzugreifen und die Kinder abzublocken. Gleichzeitig braucht Bucky Gegenkonditionierung, denn wer mit acht Monaten defensiv droht, geht meist im Erwachsenenalter in die Offensive. Gute Trainer, die dir hier helfen, findest du unter "trainieren-statt-dominieren.de/trainer-innen-umkreissuche". Viel Erfolg und viel Spaß noch mit deinem kleinen Kerl!
Das kam wahrscheinlich falsch rüber. Beim ersten Anzeichen blocke ich ab!! Allein wenn er schon den ersten Kontakt meidet, dann gehe ich dazwischen. Ich lasse ihn in der Situation nicht alleine. Ich bestärke dann positiv, wenn er sich wieder sicherer fühlt und das Kind weiß, wie es sich nähern soll. 😉
 
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S.W.🌸
28. Mai 19:00
Moin 🤣jo das kenne ich meine Labby Dame 🙈ist ein bisschen durchgeknallt 🤪 sie ist eigentlich kein Kläffer aber wenn wir zum Training fahren (Mantrailling) und sie weiß das es gleich los geht fängt sie schon an zu singen 🤣und wenn sie endlich den Duft bekommt geht sie ab wie ein Zäpfchen und bellt von Anfang bis sie die Person gefunden hat 🙈und dann ist Ruhe Dh Diebe werden wir nie suchen können die hören sie schon aus der Entfernung!Zuerst hab ich noch versucht sie am bellen zu hindern aber dann ist sie aus der Suche raus!und na ja ich bin stolz weil wir trotz der Macke schon zwei Prüfungen bestanden haben obwohl ich keinen Wert drauf lege irgend welche Prüfung zu machen 🥰
 
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Stephanie
28. Mai 19:23
Ich verstehe genau was Du meinst! Genau so können diese Hunde auftauen und frech und lustig werden 👍👍🤗👏 ich hatte mal eine total zerstörte Zwergschnauzer Hündin! Sie saß die ersten 3 Monate nur unter einer Eckbank, zitternd! Sie wurde immer nur aus ihrem Zwinger geholt um vom Rüden vergewaltigt zu werden! Junge grossziehen und wieder von vorne. Als die anfing nach Jahren mal Ungehorsam oder frech zu werden war ich einfach nur stolz auf sie 😇🐶 sie war mein Schatten und ist mit Stolz in Augen mit 11 Jahren an Krebs verstorben 😢 ich vermisse sie nach 17 Jahren immer noch so sehr!
 
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Kati
28. Mai 19:47
Also entschuldige wenn ich hier den Spielverderber spiele, aber sowas kann man auch nur zulassen, wenn der Hund unter 10kg wiegt 🙈
Wenn Bero mit 40kg das machen würde und wenn die Leute ihn noch so nett finden...auch er darf mal zu Fremden, aber mit allen 4 Pfoten auf dem Boden.
Auch ich freue mich über den ein oder anderen kleinen Hund, aber nicht an mir hochspringend.

Mein Hund hat sicherlich Spaß (erst heute wieder auf dem Platz gehabt). Er darf auf meine Freigabe hin auch Kartons schreddern und hat Spaß dabei. Oder in der Weser rumplanschend.
 
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Cari
29. Mai 22:59
Ich hab mich heute ein bisschen über Amy (die Hündin meiner Schwester) gefreut. Sie wiegt 4 Kilo, mein neuer (junger) Labrador wiegt 20. Amy ist schon älter und war ein sehr, sehr unsicherer Hund. Mittlerweile ist sie mit elf Jahren die älteste in der Familie, und sie sagt oft mal deutlich, was sie will. Heute habe ich zum Beispiel Rosie in ihren Auslauf gesperrt, damit Amy ihre Ruhe hat. Sobald die Tür zu war, führt der kleine Wuschel einen Freudentanz auf 😂 Und später, als sie dann hörte wie ich die Tür wieder öffne, wurde direkt prophylaktisch geknurrt. Nicht, dass das Baby sich einbildet es könne jetzt rumtoben🙄

Keine Sorge, wir haben gut im Blick, dass die Beziehung der beiden noch nicht stabil ist und arbeiten dran. Die beiden sind auch niemals allein und werden ganz behutsam aneinander gewöhnt. Aber es ist schön zu sehen, wie die früher so zaghafte Amy ohne besonderen Stress einfach deutlich macht, was sie von unserem Neuzugang hält. Nämlich: nicht viel 🤷‍♂️
 
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Cari
29. Mai 23:00
Das kam wahrscheinlich falsch rüber. Beim ersten Anzeichen blocke ich ab!! Allein wenn er schon den ersten Kontakt meidet, dann gehe ich dazwischen. Ich lasse ihn in der Situation nicht alleine. Ich bestärke dann positiv, wenn er sich wieder sicherer fühlt und das Kind weiß, wie es sich nähern soll. 😉
Gut, das beruhigt mich! :)