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Jessica
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zuletzt 12. Juli

Gewitter

Weil es im Augenblick gewittert wollte ich mal nachlesen was andere Hundehalter machen wenn es gewittert und ihr Hund angst hat. Buddy hab ich Erwachsen übernommen. Er hat das Hochwasser und auch die Zeit nach dem Hochwasser im Aartal mitbekommen. Anfangs wollte er auf Tische, Bänke und Schränke. Hauptsache nach oben! Mittlerweile legt er sich meist zu mir aufs Sofa oder mit ins Bett. Aber die Fenster mussen zu sein! Das funktioniert bei ca 98% der Gewitter. Aber das heute war mal wieder eins der Sonderklasse und ist auch noch sehr lange direkt über dem Haus. An alle die jetzt schreiben wollen kümmere dich um deinen Hind und leg das Händy weg.... Ich kümmere mich um meinen Hund und verhalte mich einfach normal! Die Musik läuft laut, meine Armen Nachbarn, aber die meisten wissen bescheid. Und ich sitz am Händy und bin entspannt. Mich würde interessieren wie ihr euch Fellnasen in so einer Situation beruhigt.
 
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Sonja
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11. Juli 22:41
Es klingt vermenschlichend, aber Sammy hat es geholfen, wenn wir ihm die Pfote gehalten und etwas gedrückt haben. In den Arm nehmen, am besten zwischen uns, war schon hilfreich, aber beim Pfote halten hat er merklich an Anspannung verloren.
 
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Fee
11. Juli 22:20
Ich denke, dass das ein besonderer Fall ist, da diese Angst ja auch ihren Ursprung hat. Das Unwetter im Ahrtal hat angefangen, wie ein ganz normales, das halt mal einen etwas stärkeren Regen hat. Ich war zu der Zeit damals noch mit Muck spazieren und habe das total unterschätzt. Während nur wenige hundert Meter (Luftlinie) entfernt die Autos und LKW weggeschwommen sind, haben wir uns durch den Wald gekämpft und haben uns fast verirrt, weil der Weg nicht mehr zu sehen war und eher einem reißenden Fluss glich. Hätte ich geahnt, dass der Regen so stark ist, wäre ich niemals gegangen. Und es kam einem wirklich vor, wie ganz normaler (Stark-)Regen. Das alles lief ja innerhalb kürzester Zeit so aus dem Ruder. Mit der Geschichte will ich nur veranschaulichen, wie das aus der Sicht des Hundes gewesen sein muss. Ein ganz normales Unwetter, das plötzlich und unvorhersehbar solche Auswirkungen hatte. In dem Fall würde ich dem Hund einfach den Platz bieten, den er sucht und ihm irgendwas so stellen, dass er hoch kann, bis er vielleicht irgendwann von selber wieder Vertrauen fasst. Vielleicht wäre das auch eine Situation, die eher in die Hände eines Fachmannes gehört, da es sich hier ja wirklich um ein Trauma handelt und nicht um eine "normale" Angst, wie z.B. ein geräuschempfindlicher Hund Angst vor dem Staubsauger hat oder diesen nicht mag. Ansonsten würde ich einfach mal behaupten, dass du alles richtig machst. Ruhe bewahren und damit vermitteln, dass es nichts gibt worüber man sich aufregen muss (obwohl er es ja so gesehen schon anders erfahren und somit gelernt hat) und trotzdem für ihn da zu sein.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Juli 22:35
Läuft die Musik sonst auch so laut ? Wenn du schreibst : die armen Nachbarn, dann könnte das für den Hund noch mehr Stress bedeuten. Bei meinem Bosnier habe ich wenn es doll gescheppert hat was ganz leckeres gefüttert. Was er besonders gerne mag. Und nichts besonders anders oder lauter gemacht. So habe ich bei ihm auch die Silvester Angst weg bekommen. Bei meinen vorigen beiden Hunden auch.
 
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Sonja
11. Juli 22:41
Es klingt vermenschlichend, aber Sammy hat es geholfen, wenn wir ihm die Pfote gehalten und etwas gedrückt haben. In den Arm nehmen, am besten zwischen uns, war schon hilfreich, aber beim Pfote halten hat er merklich an Anspannung verloren.
 
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Jessica
11. Juli 22:47
Läuft die Musik sonst auch so laut ? Wenn du schreibst : die armen Nachbarn, dann könnte das für den Hund noch mehr Stress bedeuten. Bei meinem Bosnier habe ich wenn es doll gescheppert hat was ganz leckeres gefüttert. Was er besonders gerne mag. Und nichts besonders anders oder lauter gemacht. So habe ich bei ihm auch die Silvester Angst weg bekommen. Bei meinen vorigen beiden Hunden auch.
Ja die Musik läuft auch Tags mal laut. Arme Nachbarn weil es schon spät war. Futter nimmt er da nicht, er ist leider nicht vergfessen.
 
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Jessica
11. Juli 23:05
Ich denke, dass das ein besonderer Fall ist, da diese Angst ja auch ihren Ursprung hat. Das Unwetter im Ahrtal hat angefangen, wie ein ganz normales, das halt mal einen etwas stärkeren Regen hat. Ich war zu der Zeit damals noch mit Muck spazieren und habe das total unterschätzt. Während nur wenige hundert Meter (Luftlinie) entfernt die Autos und LKW weggeschwommen sind, haben wir uns durch den Wald gekämpft und haben uns fast verirrt, weil der Weg nicht mehr zu sehen war und eher einem reißenden Fluss glich. Hätte ich geahnt, dass der Regen so stark ist, wäre ich niemals gegangen. Und es kam einem wirklich vor, wie ganz normaler (Stark-)Regen. Das alles lief ja innerhalb kürzester Zeit so aus dem Ruder. Mit der Geschichte will ich nur veranschaulichen, wie das aus der Sicht des Hundes gewesen sein muss. Ein ganz normales Unwetter, das plötzlich und unvorhersehbar solche Auswirkungen hatte. In dem Fall würde ich dem Hund einfach den Platz bieten, den er sucht und ihm irgendwas so stellen, dass er hoch kann, bis er vielleicht irgendwann von selber wieder Vertrauen fasst. Vielleicht wäre das auch eine Situation, die eher in die Hände eines Fachmannes gehört, da es sich hier ja wirklich um ein Trauma handelt und nicht um eine "normale" Angst, wie z.B. ein geräuschempfindlicher Hund Angst vor dem Staubsauger hat oder diesen nicht mag. Ansonsten würde ich einfach mal behaupten, dass du alles richtig machst. Ruhe bewahren und damit vermitteln, dass es nichts gibt worüber man sich aufregen muss (obwohl er es ja so gesehen schon anders erfahren und somit gelernt hat) und trotzdem für ihn da zu sein.
Danke das du so offen geschrieben hast, ich denke alle die es im Fernsehen mit verfolgt haben können sich nicht annähernd vorstellen wie es in der Nacht zugegangen ist. Wie hat Mucke das ganze verkraftet? Bei Buddy gehe ich davon aus das er in der Zeit danach sehr oft alleine und auf sicherstellt gewesen war. Buddy sollte von der Familie im Ahrtal schon im Herbst 2021 weg, erst August 2022 ist er nachdem er 10 Woche bei einer Pflegefamilie war zu mir gekommen. Wenn es nur stark regnet geht er mit mir sogar mitlerweile auf den Balkon und schaut runter. Ich hab ihm "erklärt" das wir weit genug oben wohnen und das Wasser da nicht hin kommt. (Ja klinkt irgendwie komisch) Er schaut dann dem Regen zu. Bei leichtem Regen gehen wir normal spazieren, zum glück kann ich auch mal eine Lücke abwarten und später arbeiten gehen Und bei leichtem Gewitter legt er sich eben zu mir. Nur das heute war halt mal wieder eins was ihn in Panik versetzt hat. Schlussendlich hab ich den Geschirrspüler ausräumen, laut musik dazu und Buddy legte sich dann einfach neben den Geschirrspüler und hat mir zu geschaut.
 
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Dogorama-Mitglied
11. Juli 23:08
Ja die Musik läuft auch Tags mal laut. Arme Nachbarn weil es schon spät war. Futter nimmt er da nicht, er ist leider nicht vergfessen.
Vll mal Leberwurst versuchen...die geht doch fast immer
 
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Dogorama-Mitglied
12. Juli 00:15
Es klingt vermenschlichend, aber Sammy hat es geholfen, wenn wir ihm die Pfote gehalten und etwas gedrückt haben. In den Arm nehmen, am besten zwischen uns, war schon hilfreich, aber beim Pfote halten hat er merklich an Anspannung verloren.
Ich denke auch, dass Körperkontakt Ruhe vermittelt. Pfote halten, Hand aufs Bein legen oder einfach eng zusammen sitzen.
 
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Diana
12. Juli 00:26
Mein Oldie kam aus dem Tierheim, dort hat da einige schwere Gewitter mitgemacht. Bei ihm half eine Höhle die ich zwischen Couch und Tisch, mit einer Decke gebaut habe. Er hat sich da rein gelegt und war zufrieden. Ein Bein oder eine Hand noch hin und gut war. Irgendwann brauchte er die Decke nicht mehr und kam so auf diesen Platz. Sonst einfach normal verhalten und nicht zuviel bis gar nicht auf ihn einreden
 
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Fee
12. Juli 06:17
Danke das du so offen geschrieben hast, ich denke alle die es im Fernsehen mit verfolgt haben können sich nicht annähernd vorstellen wie es in der Nacht zugegangen ist. Wie hat Mucke das ganze verkraftet? Bei Buddy gehe ich davon aus das er in der Zeit danach sehr oft alleine und auf sicherstellt gewesen war. Buddy sollte von der Familie im Ahrtal schon im Herbst 2021 weg, erst August 2022 ist er nachdem er 10 Woche bei einer Pflegefamilie war zu mir gekommen. Wenn es nur stark regnet geht er mit mir sogar mitlerweile auf den Balkon und schaut runter. Ich hab ihm "erklärt" das wir weit genug oben wohnen und das Wasser da nicht hin kommt. (Ja klinkt irgendwie komisch) Er schaut dann dem Regen zu. Bei leichtem Regen gehen wir normal spazieren, zum glück kann ich auch mal eine Lücke abwarten und später arbeiten gehen Und bei leichtem Gewitter legt er sich eben zu mir. Nur das heute war halt mal wieder eins was ihn in Panik versetzt hat. Schlussendlich hab ich den Geschirrspüler ausräumen, laut musik dazu und Buddy legte sich dann einfach neben den Geschirrspüler und hat mir zu geschaut.
Muck hat das erstaunlich gut weggesteckt. Er ist aber sowieso ziemlich abenteuerlustig und liebt Unwetter. Man hat allerdings gemerkt, dass ihm die ganze Sache nicht geheuer war. Er kam im Wald kaum gegen das Wasser an und an einer anderen Stelle (wo normalerweise ein niedliches Bächlein fließt), ist er weggerutscht und mir da reingefallen. Mit einem Bächlein hatte das schon nichts mehr zutun. Leine sei dank, hatte man das Gefühl zu angeln und ich habe ihn im Bruchteil einer Sekunde wieder rausgezogen. Aber da bin ich aufjedenfall kurz in Panik verfallen. Ansonsten hatten wir aber auch wirklich Glück, dass wir ziemlich weit oben wohnen (und knapp 30km vom Ahrtal entfernt). In unserem Dorf sieht man nichts mehr von den Verwüstungen und bei uns ist auch kein größerer Schaden entstanden. Lediglich in einer Unterführung steht jetzt ein "Vorsicht, Hochwasser" Schild und eine Straße war ein Jahr lang nicht befahrbar. Ansonsten war die Tage danach bei uns schon fast alles wieder normal. Es war schlimm, aber kein Vergleich zum Ahrtal direkt, wo sich das Wasser ja nun Mal so gestaut hat, dass es nicht weg kam und wo es ja noch den ganzen Schlamm mitgerissen hat. Dass man danach Angst vor Unwetter hat, kann ich sehr gut verstehen. Dass er sich bei Regen die Situation schon anschauen kann und bei den meisten Unwettern ruhig bleibt, scheint ja schon ein riesen Fortschritt im Vergleich zum Anfang zu sein. Alleine daran kann man ja sehen, dass du auf dem richtigen Weg bist und er dir genügend vertraut. Und was gibt es normaleres, als den Geschirrspüler auszuräumen.🤭Sehr clever. Dass er sich dazugelegt hat, würde ich als Erfolg zählen. Er fühlt sich bei dir sicher und schafft es so, immerhin nicht durchzudrehen. Der Rest kommt dann auch noch mit der Zeit.
 
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Larissa
12. Juli 06:27
Wenn er zu dir aufs Sofa kommt, und du eh geplant hast, dort noch ein bisschen zu verweilen, kannst du ihm die Ohren massieren. Kommt aus dem Ttouch. Mit Damen, Zeigefinger und Mittelfinger das Ohr an der Basis anfassen und Richtung Ohrspitze ausstreichen. Das ruhig mehrmals hintereinander und am ganzen Ohr. Kann man später auch mal mit der ganzen Hand machen. Sanfter Druck ist gut. Also bisschen zu spüren ja, aber nicht das Blut in die Ohrspitze drücken für einen Zuckertest. Bekommt ihr sicher hin