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Heike
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Anzahl der Antworten 65
heute 09:44

Gesundheitsförderung durch den Hund

Nun haben wir ja den Thread, welche Verletzungen wir durch die Hundehaltung erlitten haben. Es gibt aber auch so viele Punkte, wie Hunde die Gesundheit des Menschen fördern können, nicht nur die des Halters, sondern auch der Familie (Kinder, Senioren…) oder des weiteren Umkreises (Arbeitsplatz, soziale Kontakte…) Ich hoffe, da finden sich mindestens ebenso viele Beispiele von denen ihr berichten könnt, wie in dem Thread über Verletzungen durch den Hund 🐶 😍🙏👍. Als Einstieg hätte ich ein Beispiel aus meiner Kindheit, wir hatten einen Familiendackel. Mein Opa wohnte - alleinstehend - nebenan und holte sich jeden Vormittag unsere „Erle“ um mit ihr einen schönen Spaziergang zu machen und dann gemeinsam auf dem Sofa den Mittagsschlaf zu genießen. Bewegung und Nähe / Kontakt, die für seine körperliche und seelische Gesundheit sehr positiv waren.
 
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Nathalie
Beliebteste Antwort
24. Nov. 09:17
Das ist Leni mit meinem ältesten Sohn Finn.Finn hat Autismus, ADHS,Muskelhypertonie & stotterte ganz schlimm.
Leni lebt jetzt seit 3 Jahren bei uns und kommt ursprünglich aus Rumänien.
Als wir sie vor 3 Jahren adoptiert hatten stotterte Finn noch ganz schlimm . In der Schule wurde er oft gemoppt weil er anders war als seine Klassenkameraden. Wir hatten schon immer den Wunsch nach einen eigenen Hund und vor 3 Jahren wurde er erfüllt🥰
Wir hatten uns damals eigentlich für eine andere Hündin interessiert und sind dann auch zu der Pflegestelle gefahren wo Leni auch lebte . Damals hieß sie noch Orazia. Nach mehreren Telefonaten hatte ich die Pflegestelle über Finn aufgeklärt ..... Als wir dort ankamen haben wir recht schnell gemerkt ,dass es mit der anderen Hündin einfach nicht passte . Meine Kinder haben sich zu den Hunden gesetzt, Finn ging es damals nicht gut und Leni muss dies gemerkt haben und ist zu Finn auf den Schoß gekrabbelt. Lenis Pflegestelle wusste über Finn Bescheid und hat ihn damals einfach machen lassen.... Leni war allerdings fast vermittelt und das hat man u so gesagt aber Lenis Pflegefrauchen hatte versprochen,falls sich was ändern wird ruft sie uns an ....
Am Montag den 19.09 2022 habe ich mittags einen Anruf erhalten womit gesagt wurde ,wenn wir noch möchten können wir Leni adoptieren. Ich habe mich so gefreut für meine beiden Kinder.
Ich durfte allerdings noch nichts sagen ,da der Vertrag noch unterschrieben werden musste .Also konnte ich erst am nächsten Tag meine Jungs überraschen.
Finn kam als erster aus der Schule und ich fragte ihn ,ob er später Lust hatte mir zum Fressnapf zu fahren um für Leni die Erstausstatung zu kaufen .
Finn guckte mich an fing kurz an zu weinen und versuchte zu sprechen.. . Er hatte sich so doll gefreut .... Eigentlich können Autisten keine Gefühle zeigen....
Dürfen wir Leni haben und ich bejahte es und er sagte : Endlich habe ich auch eine Freundin, die mich mag .....
Anderthalb Wochen später am 01.10 war rs dann soweit und wir konnten
Leni abgehoben. Ich habe nur Heike damals in den Arm genommen und konnte nur Danke sagen. Wir haben bis heute Kontakt
Bei Finn hat sich ein Schalter umgelegt und er sprach normal. Die beiden sind mittlerweile ein dickes Team und Leni hilft Finn im Altag. Er hat mir ihrer Hilfe Fortschritte gemacht ,die früher nicht denkbar waren ......🥰🥰🥰

Das ist unsere Geschichte
 
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Steffi
24. Nov. 07:46
Guten Morgen, wie haben hier die engste Vertraute meines Teenagers..immer auf seiner Seite, geduldige Zuhörerin, stets kuschelbereit und hormonellbedingte Frustausbrüche werden abgemildert.
Beste Krankenpflegerin für die ganze Familie...Sie wacht gewissenhaft an jedem Krankenbett.
Motivatorin bei schlechtem Wetter..Das gibt es in ihren Augen nicht, nur falsche Klamotten oder falsches Fell..draußen macht es immer Spaß.
Gesellschafterin für alle Großeltern..'habt ihr nicht mal wieder was vor? Es ist immer so schön, wenn wir Lumi mal für uns haben'.
Schlechte Laune am Morgen? Hey..lass uns spielen..Das Leben ist schööön..gleiches gilt nach Stress bei der Arbeit oder in der Schule.
Gern gesehener Gast im Altenheim..alte Hände in dichtem Fell..
Was würden wir bloß ohne sie machen?!🥰
 
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Kirsten
24. Nov. 07:48
Hier gibt es alle 1-2 Tage eine große Treppenhausparty, wenn Mira auf unseren direkten Nachbarn trifft. Die beiden haben sich unglaublich gern. Der Nachbar hat leider seit Corona mehrere schlimme Folgeerkrankungen und hat es deswegen nicht so leicht. Aber wenn er Mira sieht, ist es in der Zeit völlig vergessen.
Auch immer wieder schön, wenn unsere Freunde/ die Nachbarn mit ihren beiden Kleinkindern dazustoßen. Die Kinder lieben Hunde. Mira liebt die Kinder. Die gehen sehr schön miteinander um ❤️ Immer wieder ein Highlight für alle.

Im Alltag läuft Mira an Fremden vorbei. Aber Leute die sie freudig anlächeln werden, die Kontakt zu Hunden suchen, da hat sie einen inneren Kompass für. So treffen wir immer wieder Menschen, die gerührt berichten, dass Mira sie an einen früheren Hund erinnert und ich komme in den Genuss von tollen Dackel- oder Terriergeschichten, während die Mira mit den Leuten ein kleines Freundentänzchen aufführt.

Mal abgesehen davon, dass es mir jeden Tag ein Vergnügen ist, gemeinsam mit ihr die Welt zu entdecken. Mira hat mich deutlich achtsamer werden lassen, dafür bin ich sehr dankbar 🥰
 
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Maria
24. Nov. 07:50
Liebe Heike, dieser Thread ist eine sehr schöne Idee. 😃

Meine Hunde haben mir definitiv mehr Eigenverantwortung beigebracht bzw. musste ich es für unseren Alltag lernen. Allgemein musste ich alte Glaubenssätze hinterfragen/ablegen.
 
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Helga
24. Nov. 08:08
Mich hat meine Maus aus einem sehr, sehr tiefen, dunklen Loch gezogen! Kein Arzt, keine Klinik und kein Mensch hat dies trotz jahrelanger Bemühungen vorher geschafft!
Nicht nur dafür werde ich ihr immer dankbar sein und sie unendlich lieben!❤️
 
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Steffi
24. Nov. 08:16
Mich hat meine Maus aus einem sehr, sehr tiefen, dunklen Loch gezogen! Kein Arzt, keine Klinik und kein Mensch hat dies trotz jahrelanger Bemühungen vorher geschafft! Nicht nur dafür werde ich ihr immer dankbar sein und sie unendlich lieben!❤️
Liebe Helga, da musste ich mir gerade ein Tränchen aus dem Augenwinkel wischen..soo schön❣️
 
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𝓜𝓲𝓷𝓪
24. Nov. 08:26
Meine Beiden haben meinen Lebensfunken wieder entfacht. Zuvor war es wirklich schwer,innerhalb eines Jahres waren 3Grundpfeiler in meinem Leben verstorben und ich war platt. Einfach nur noch platt. Dann kamen die 2 kleinen Würmchen die mich brauchten,da sie noch so verloren waren und voller Angst. Dadurch,dass ich ihnen helfen musste ,half ich mir auch selbst. Sie waren wirklich der Kleber für meine Seele ❤️ Dafür bin ich so dankbar. Ein Hund muss gar nicht viel dafür tun,um Freude zu verbreiten und Leuten ein gutes Gefühl zu geben. Das ist wirklich eine besondere Gabe.
 
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Heike
24. Nov. 08:26
Da ich selbst mit einem Hund aufwachsen durfte war es mir ein Herzenswunsch, dieses auch meinen Kindern zu ermöglichen und so zog Kessi aus dem Tierheim bei uns ein, als die Kinder 5 und 1 Jahr alt waren. Durch sie haben die Kinder gelernt Verantwortung zu übernehmen, sich auch mal zurückzuhalten und sie hatten Bewegung, eine Vertraute, wenn sie traurig oder genervt waren…
Es hat allen sehr gut getan und sie würden nie ein Tier quälen oder es in Notsituationen alleine lassen.
 
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Julia 🐾Nero
24. Nov. 08:34
Zwei Beispiele, die ich ganz toll finde sind einmal in Israel.
Da gibt es ein Pilot Programm, in dem Frauen und Kinder, die vor häuslicher Gewalt geflohen sind kostenlos einen ausgebildeten Schutzhund bekommen.
Und die Ergebnisse sind phenomenal. Nicht nur die tatsächliche Belästigung und Bedrohung durch den Ex Partner nimmt drastisch ab (nur durch den Abschreckungseffekt), sondern Kinder und Mütter berichten von einer sehr hohen Verbesserung der Lebensqualität und davon weniger/keine Angst mehr zu haben. Gerade für die Entwicklung der Kinder finde ich das so wichtig.

Und in Deutschland gibt es ein Pilotprogramm, in dem 10 Rentner kostenlos einen Hund bekommen haben, der lebenslänglich komplett versorgt wird. Also die Rentner bekommen Futter und Tierarzt kostenlos. 100.000€ für 10 Renter sind durch Spenden gesichert worden.
Diese berichten auch von Struktur und Sinn im Alltag, eine Grund aufzustehen und aus dem Haus zu gehen usw.

Ich finde beide Beispiele voll schön und würde mir sehr wünschen, dass solche Projekte ausgebaut werden 😊.
 
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Heike
24. Nov. 08:42
Zwei Beispiele, die ich ganz toll finde sind einmal in Israel. Da gibt es ein Pilot Programm, in dem Frauen und Kinder, die vor häuslicher Gewalt geflohen sind kostenlos einen ausgebildeten Schutzhund bekommen. Und die Ergebnisse sind phenomenal. Nicht nur die tatsächliche Belästigung und Bedrohung durch den Ex Partner nimmt drastisch ab (nur durch den Abschreckungseffekt), sondern Kinder und Mütter berichten von einer sehr hohen Verbesserung der Lebensqualität und davon weniger/keine Angst mehr zu haben. Gerade für die Entwicklung der Kinder finde ich das so wichtig. Und in Deutschland gibt es ein Pilotprogramm, in dem 10 Rentner kostenlos einen Hund bekommen haben, der lebenslänglich komplett versorgt wird. Also die Rentner bekommen Futter und Tierarzt kostenlos. 100.000€ für 10 Renter sind durch Spenden gesichert worden. Diese berichten auch von Struktur und Sinn im Alltag, eine Grund aufzustehen und aus dem Haus zu gehen usw. Ich finde beide Beispiele voll schön und würde mir sehr wünschen, dass solche Projekte ausgebaut werden 😊.
Wenn man das einfacher organisieren könnte gibt es doch gerade in den Städten, wo die Wege nicht so weit sind viel Bedarf bei Hundehaltern, den eigenen Hund während der Arbeitszeit betreuen zu lassen und sicher viele ältere Menschen, die die Verantwortung für einen eigenen Hund nicht mehr übernehmen möchten. Diese zusammenzubringen, so dass alle einen Vorteil davon haben, wäre perfekt.
 
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The In
24. Nov. 08:52
Der Labrador meiner Oma hat ihr alles gegeben. Einen Grund aufzustehen, Bewegung (in seinem besten Alter von so 5 Jahren war das ein Muskelpaket, wir haben immer gesagt "da wechselt der Schäferhund freiwillig die Straßenseite; Oma ist 3 Stunden jeden Tag spazieren gegangen), jemanden zum erzählen, Gesellschaft, Struktur im Alltag,...
Ich hab immer gesagt er spürt dass Oma ihn noch braucht, der krallt sich ans Leben. Trotz Arthrose, chronisch entzündeter Warzen, Tumore im Mund, er blieb bei Oma und ist fast 16 Jahre alt geworden.
Seit 2 Jahren ist er tot und meine Oma ist seitdem leider 10 Jahre gealtert😥
Aber wenn wir sie mit unseren anderen Bananenköppen dann besuchen, dann freut sie sich immer total, dass wieder ein Hund im Haus ist❤️